Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III
119 | wöhnlichen Gelegenheiten, wo eine allgemeine Panik das Land er- |
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120 | greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems- |
121 | te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung |
122 | nicht mehr durchführbar. Das eige |
123 | das Edelmetall verschwindet aus dem Verkehr und keine Zentralbank |
124 | der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss |
125 | das Papiergeld, |
126 | Geldsurrogat, gerade in den Zeiten des völlig geschwundenen Ver- |
127 | trauens dennoch Geldienste [sic] leisten. |
128 | Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt, |
… | … |
130 | und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste- |
131 | hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann |
132 | sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System |
133 | gibt es begriffli |
134 | Zahlungsmittel; hier ist W |
135 | bestimmten Quantum G |
136 | Die Münze ist also Zahlungsmittel und Wertmaass zu gleicher Zeit. |
137 | De |
138 | strakten W |
139 | Wertmesser, lehnt die alte klassische Schule ab. Deren prominente |
140 | Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Bvvovvden der objek- |
141 | tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes |
… | … |
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152 | der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen. |
153 | Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in |
154 | seinen principles **u**m so geschlossener. |
155 | Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen |
156 | Wertbestimmungsgründen. P |
157 | des objektiven Wertes des G |
158 | Ware und ein G |
159 | Goldwert; eben den objektiv messbaren |
160 | hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge- |
161 | brauchswert des Goldes als V |
162 | rein subjektiv nach Lust-oder Uvvnvvlustempfinden, was natürlich zur |
163 | Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse |
164 | ist, die gesetzliche Z |
165 | Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge- |
166 | regelter Preisbildung ein Geldgut, also ein wertvoller Geldstoff |
167 | notwendig, denn er will den K |
168 | fragwürdigen F |
169 | " Nun schätzt ihr an einem allgemein |
170 | dem Golde ab, wie viel ihr für meine Ware geben wollt? " |
171 | Diese metallische L |
172 | ben, so lange die tatsächliche Uebung sich aus jenen Sätzen erklären |
173 | liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit- |
174 | tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge |
175 | Metallismus verneinende und bekämpfende Stimmen laut. Ihnen wieder- |
176 | um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen |
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… | … |
193 | dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Gvvovvlde lieh, |
194 | das seinerseits wie bei der Dvvrvvitteldeckung in der Gesamtheit sogar |
195 | nur eine vorgestellte Mvvenvvgengrösse sein musste. Tatsächlich wurde |
196 | denn auch nur die E |
197 | und Gefahren ohne weiteres aufgehoben, ohne dass jene an Wert |
198 | oder Uvvmvvlaufsfähigkeit verloren. |
199 | 1797 beispielsweise wurde in England infolge seines |
200 | Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen |
201 | 22 Jahre herrschte ein Zvvuvvstand vor, den die Metallisten nur mit |
202 | grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein |
203 | real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass, |
204 | den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu- |
205 | lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in- |
206 | flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür- |
207 | lichen Eigensc |
208 | bewussten Geldpolitik, wie solche denn auch von jeglicher Richtung |
209 | der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen |
210 | dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich |
211 | schädlichen, preissteigernden Wirkungen wo |
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223 | einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra- |
224 | dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von |
225 | volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit |
226 | gehört als |
227 | muss denn insbesondere der Gipfelpunkt jeder nominalistischen Auffas- |
228 | sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den |
229 | Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen |
230 | Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die F |
231 | der praktisch geüb |
232 | angedeutet, dass jegliche Bankpolitik dabei weitgehende Erwägungen |
233 | anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen- |
234 | de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu- |
235 | fliesst |
236 | und welche Menge davon der Vollendung entgegenreift. Wichtig sind |
237 | ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen |
238 | Verkehr beleuchten und beeinflussen können. |
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242 | die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an- |
243 | fachende Moment begriffen wissen will. |
244 | Während also bei den Metallisten die Erklärung |
245 | der B |
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256 | die F |
257 | Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten |
258 | reinen Tvvhvveorie hierinnen vollkommene Fvvrvveiheit und wenn sie auch, |
259 | wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen |
260 | die Deckung |
261 | die Metallisten zur Erklärung des Geldwertes nötig haben, kommt |
262 | bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen, |
263 | in Wegfall. Für sie ist die Fvvrvvage nach dem Stoff des Geldes eigent- |
264 | lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder |
265 | N |
266 | ratur, obwohl sich ziemlich deckend mit Metallismus und Nominalis- |
267 | mus, Metall- und Papierwährung, die Beze |
268 | Währung. N |
269 | Währung mit einer rein nominellen abstrakten Werteinheit für prak- |
270 | tisch möglich h |
271 | auch nur G |
272 | körperte Werteinheit real als ein Quantum Edelmetall zu greifen |
273 | und als solches von den Metallisten definiert wird, auch hier in |
274 | solchem reinen heute nur noch gedanklich möglichen Zvvuvvstande hat |
275 | sich für den Nominalisten die abstrakte Werteinheit zur B**e**herr- |
276 | scherin der Wirtschaft aufgeschwungen. |
277 | **N**un aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff, |
278 | die immer von neuem die Fvvrvvage nach dem Werte des Geldes in die |
279 | Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den |
280 | Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nvvovvminalisten argumentieren |
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290 | |
291 | in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei, |
292 | dass das G |
293 | wendig war, um in der Bvvevvziehungssetzung aller anderen Güter zu |
294 | jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für |
295 | jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind |
296 | schliesslich dann nur noch Z |
297 | Ausdruck einer, entweder von der G |
298 | renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezei |
299 | aus dem Gemeinschaftsleben geborenen Werteinheit. Das Geld als ab- |
300 | strakte Werteinheit, als eine nur in de |
301 | kann keinen selbständigen, keinen objektiven Wert haben; das Geld- |
302 | stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis- |
303 | mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von |
304 | ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger |
305 | und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalism |
306 | muss es darum bedeutungslos, unter U |
307 | wenn seine gedankliche Rechengrösse in ihrer Reinheit durch nur |
308 | die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;- ist doch für ihn |
309 | |
310 | sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst |
311 | heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur- |
312 | rente A |
313 | in erster Tauschgemeinschaft Relationen und P |
314 | verloren und ist als G |
315 | auch bei Kenntnis des Urstoffs noch einen Wertmesser daraus kon- |
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326 | str |
327 | ist in einer Hvvivvnsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss |
328 | aus dem gesamten G |
329 | preise in der Hvvövvhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh- |
330 | rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten |
331 | Anschluss in engster Anlehnung an d |
332 | innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh- |
333 | rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs |
334 | hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be- |
335 | stimmten Stoffmenge einen Namen b |
336 | zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der |
337 | Werteinheit die Bvvivvndungen mit der alten Währung so enge sein, dass |
338 | das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander- |
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345 | als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der |
346 | nominalen Einheit des Geldes. |
347 | Wenn der Svvtvvaat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen |
348 | um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der |
349 | Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau- |
350 | sche von Gebrauchswerten sch |
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360 | |
361 | des Svvtvvaates, den einmal |
362 | gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die E |
363 | Münzparitäten den anderen L |
364 | Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit |
365 | die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa |
366 | Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat, |
367 | während nach einem Grundgesetz der metallistischen |
368 | ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich |
369 | infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen. |
370 | Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die |
371 | Grundlage der Bewertungen aller übrigen Güter bedeutete, dem gegen- |
372 | über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben- |
373 | sächlich sei |
374 | leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak- |
375 | tisc |
376 | wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus |
377 | allen subjektiven S |
378 | dem sich dann alle am V |
379 | Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an, |
380 | denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren |
381 | zusammengesetzte W |
382 | die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese |
383 | alle ist die subjektive S |
384 | aber sie gibt nur den |
385 | selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die |
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