Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III




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7 || 7 ||#
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11 __D i e L e h r m e i n u n g e n__ 11
12 12 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s44.png
13 Der M e t a l l i s m u s . 13 ||
14 Der N o m i n a l i s m u s . 14 ||#
15 15 #||
16      Sind wir dem Wesen des Geldes in funktioneller Hinsicht 16 ||
17 bei der vergangenen Betrachtung näher gekommen und konnten wir 17
18 das gewonnene Bild uns formen, ohne dass wir uns mit Entschieden- 18
19 heit zu einer herrschenden Tvvhvveorie bekannten, - haben wir dort 19 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s45.png
20 nur das tatsächliche Geschehen kritiklos hingenommen und es ver- 20 ||
21 sucht, die einzelnen Dvvavvten zu organischem Fluss an einander zu rei- 21 ||#
22 hen, so müssen wir jetzt den Geldtheorien unser Ohr leihen, deren je- 22 #||
23 de mit Bestimmtheit und seltenem Fvvavvnatismus ihren Standpunkt für 23 ||
24 den allein richtigen vertritt. 24
25      Eine eigentliche wissenschaftliche Forschung nach dem 25
26 Wesen des Geldes beginnt naturgemäss mit dem Metallismus, einer 26 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s46.png
27 Geldlehre, deren Ivvnvvhalt uns noch ganz deutlich werden wird. Dieses 27 ||
28 theoretische Besinnen erfüllte darauf denn auch ausnahmslos und 28 ||#
29 ohne Widerspruch die Gvvevvister und heute sogar können wir noch sagen, 29 #||
30 dass die alten klassischen Gesetze jenes orthodoxen Metallismus 30 ||
31 ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und **im**mer noch 31
32 Gvvrvvundlage auch aller s**p**äteren, selbst der modernsten Entwicklung. 32
33      In den Anfängen des Geldverkehrs war das Geld und damit 33 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s47.png
34 sprechen wir von allen Geldstoff schlechthin, auch wenn er schon 34 ||
35 staatlicher Prägung unterzogen war, doch eigentlich nichts anderes, 35 ||#
36 als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur jeweils 36 #||
37 37 ||
38 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s43.png?center&418 38
39 || 39
40 ||# 40 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s48.png
41 ===44=== 41 ||
42 #|| 42 ||#
43 || 43 #||
44 44 ||
45      - 44 - 45
46 46
47 bei Tauschbedarf in das Tauschgut vorübergehend in " Geld" 47 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s49.png
48 wandelte und so jeweils durch das Heraustreten aus dem allgemeinen 48 ||
49 Güterkreis in den ihm entgegen stehenden, ihn bewegenden Geld- 49 ||#
50 kreis automatisch die nötige Geldmenge schuf. Die Warenbewegung 50 #||
51 ist das primäre, gegenüber der Geldbewegung und zieht diese nach 51 ||
52 sich. Und gleich wie von Wirtsch**a**ft zu Wirtschaft so floss das 52
53 Gold wechselnd von Gemeinschaft zu Gemeinschaft gewissermaassen 53
54 im intervalutaren Verkehr als das allgemein belie**b**te und gebräuch- 54 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s50.png
55 liche Geldtauschgut, als ein Weltgeld. 55 ||
56      Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber bedingte der 56 ||#
57 natürliche Mangel an Edelmetallen ein Verlassen oder wenigstens 57 #||
58 d**o**ch --E--[ergänzt handschriftl. e]inschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden 58 ||
59 Zu- und Abstroms von Geld, von Gold. Damit ging eine verwandte 59
60 Tendenz Hand in Hand, nämlich ein Bestreben, das ersparte Edelme- 60
61 tall in den Tresors der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr 61 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s51.png
62 den goldersetzenden Banknoten die Hauptrolle im Geldverkehr zu 62 ||
63 überlassen .Dvvavvs schien der herrschende**n** metallistischen Geldauf- 63 ||#
64 fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der führende National- 64 #||
65 ökonom jener Epoche - Ricardo - sagt über jene papierenen Umlaufs- 65 ||
66 mittel, die wohl gleichartig funktionierend doch nicht Metall - 66
67 (Waren) geld waren:" Ein Geldumlauf ist in seinem vollkommensten 67
68 Zustand, wenn es gänzlich in Papiergeld besteht, aber in einem 68 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s52.png
69 Papiergeld von gleichen[handschriftl ergänzt_ zu m] Werte wie das Gold, das es zu vertreten 69 ||
70 erklärt. Der Gebrauch von Papier anstatt von Gold ersetzt das 70 ||#
71 kostspieligste durch das billigste Material und befähigt das 71 #||
72 72 ||
73 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s44.png?center&418 73
74 || 74
75 ||# 75 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s53.png
76 ===45=== 76 ||
77 #|| 77 ||#
78 || 78 #||
79 79 ||
80      - 45 - 80
81 81
82 Land, ohne irgendjemand zu benachteiligen, alles Gold, das es früher 82 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s54.png
83 zu diesem Zwecke benützte gegen Rohstoffe, Werkzeuge und Nahrungs- 83 ||
84 mittel einzutauschen, durch deren Gebrauch sein Wohlstand und seine 84 ||#
85 Genüsse vermehrt werden." 85 #||
86      Ist nun aber dieses Papiergeld nur Stellvertreter des 86 ||
87 Edelmetalles und dieses allein nur das eigentliche Geld, das trotz 87
88 des grössten Anreizes zu seiner Förderung dennoch zum Verkehr nim- 88
89 mer ausreicht, und zudem noch als volkswirtschaftlich unrentabel 89 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s55.png
90 gelten muss; ist das Papiergeld - die Ba**nk**noten - also nur Symbol 90 ||
91 eines gedachten Goldquantums, dann allerdings muss notwendig die 91 ||#
92 Frage auftauchen, wie gross muss diese Papiergeldmenge oder wie 92 #||
93 gross wäre wohl die im Verkehr benötigte Goldmenge, deren Wert das 93 ||
94 Papier vorstellen müsste? Wenn der Metallismus diese Menge nicht 94
95 mit einer ökonomischen Evvrvvscheinung in der Wirtschaft verkettet 95
96 und aus einer Denkgrösse eine messbare werden lässt, dann wird er 96 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s56.png
97 in der modernen Wirtschaft zu sehr dem schwankenden Rohre gleichen, 97 ||
98 als dass man es wagen könnte, die Geldschöpfung so zu basieren. 98 ||#
99 Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kvvavvpitel darüber: Das Publikum 99 #||
100 vor allen Veränderungen im Werte der Umlaufsmittel zu schützen 100 ||
101 ausser denjenigen welchen der Münzwert selbst unterworfen ist, und 101
102 den Umlauf gleichzeitig mit einem möglichst wenig kostspieligen 102
103 Metall zu bewerkstelligen, heisst den vollkommensten Zvvuvvstand zu 103 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s57.png
104 erreichen." Dazu empfiehlt er dann die Einlösbarkeit der Nvvovvten 104 ||
105 in Barren Gold und umgekehrt; etwa--s-- dieselben Grundsätze, die zur 105 ||#
106 Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die K**n**app 106 #||
107 107 ||
108 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s45.png?center&418 108
109 || 109
110 ||# 110 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s58.png
111 ===46=== 111 ||
112 #|| 112 ||#
113 || 113 #||
114 114 ||
115      - 46 - --l-- 115
116 116
117 als Hylodromie und Hylophantismus in seine Theorie einreihte. 117 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s59.png
118      Wenn allerdings, so muss auch Ricardo enden, bei unge- 118 ||
119 wöhnlichen Gelegenheiten, wo eine allgemeine Panik das Land er- 119 ||#
120 greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems- 120 #||
121 te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung 121 ||
122 nicht mehr durchführbar. Das eige**n**tliche Geld des Metallismus, 122
123 das Edelmetall verschwindet aus dem Verkehr und keine Zentralbank 123
124 der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss 124 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s60.png
125 das Papiergeld, (die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen ber**u**hende 125 ||
126 Geldsurrogat, gerade in den Zeiten des völlig geschwundenen Ver- 126 ||#
127 trauens dennoch Geldienste [sic] leisten. 127 #||
128      Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt, 128 ||
129 haben wir den Begriff der Werteinheit nicht besonders zu erklären 129
130 und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste- 130
131 hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann 131 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s61.png
132 sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System 132 ||
133 gibt es begriffli**c**h keinen Uvvnvvterschied zwischen Werteinheit und 133 ||#
134 Zahlungsmittel; hier ist Wvvevvrteinheit gleichbedeutend mit einem 134 #||
135 bestimmten Quantum Gvvovvld und ist so identisch mit der Mvvüvvnze selbst. 135 ||
136 Die Münze ist also Zahlungsmittel und Wertmaass zu gleicher Zeit. 136
137 Den späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab- 137
138 strakten W**e**rteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen 138 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s63.png
139 Wertmesser, lehnt die alte klassische Schule ab. Deren prominente 139 ||
140 Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Bvvovvden der objek- 140 ||#
141 tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes 141 #||
142 142 ||
143 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s46.png?center&418 143
144 || 144
145 ||# 145 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s64.png
146 ===47=== 146 ||
147 #|| 147 ||#
148 || 148 #||
149 149 ||
150      - 47 - 150
151 151
152 der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen. 152 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s65.png
153 Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in 153 ||
154 seinen principles **u**m so geschlossener. 154 ||#
155      Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen 155 #||
156 Wertbestimmungsgründen. Pvvrvveise und Avvuvvsdruck des Verhältnisses 156 ||
157 des objektiven Wertes des Gvvovvldes mit dem der zu vergleichenden 157
158 Ware und ein G--o--[handschriftlich ergänzt: e]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen 158
159 Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste- 159 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s66png
160 hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge- 160 ||
161 brauchswert des Goldes als Vvvevvrgleichsmaass in Fvvrvvage; er schätzt 161 ||#
162 rein subjektiv nach Lust-oder Uvvnvvlustempfinden, was natürlich zur 162 #||
163 Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse 163 ||
164 ist, die gesetzliche Zvvavvhlungskraft damit bedeutungslos ist. 164
165      Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge- 165
166 regelter Preisbildung ein Geldgut, also ein wertvoller Geldstoff 166 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s67.png
167 notwendig, denn er will den Kvvevvrn der Pvvrvveisbildung in der wohl sehr 167 ||
168 fragwürdigen Fvvovvrmel begr**i**ffen wissen: 168 ||#
169 " Nun schätzt ihr an einem allgemein--e-- beliebten Gegenstand, z.B. 169 #||
170 dem Golde ab, wie viel ihr für meine Ware geben wollt? " 170 ||
171 Diese metallische Lvvevvhre konnte nur so lange unangefochten blei- 171
172 ben, so lange die tatsächliche Uebung sich aus jenen Sätzen erklären 172
173  liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit- 173 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s68.png
174 tel in den Vvvovvrdergrund des Verkehrs ge--d--rückt waren, wurden, den 174 ||
175 Metallismus verneinende und bekämpfende Stimmen laut. Ihnen wieder- 175 ||#
176 um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen 176 #||
177 177 ||
178 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s47.png?center&418 178
179 || 179
180 ||# 180 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s69.png
181 ===48=== 181 ||
182 #|| 182 ||#
183 || 183 #||
184 184 ||
185      - 48 - 185
186 186
187 Zahlungsmitteln Raum geben. Die Bezeichnung Geld geriet ja für 187 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png
188 jegliches "Papier" ohne weiteres in Wegfall, denn eigentliches 188 ||
189 Geld war immer nur das 100 %ige Metallgeld. Banknoten waren doch 189 ||#
190 immer nur - man mag die absolute Nvvovvtwendigeit ihres Entstehens 190 #||
191 und ihrer Zvvivvrkulation eingesehen haben oder nicht, - Geldsurro- 191 ||
192 gat, jederzeit umtauschbares Kvvrvveditpapier, das seinen Wert nur von 192
193 dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Gvvovvlde lieh, 193
194 das seinerseits wie bei der Dvvrvvitteldeckung in der Gesamtheit sogar 194 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s71.png
195 nur eine vorgestellte Mvvenvvgengrösse sein musste. Tatsächlich wurde 195 ||
196 denn auch nur die Evvivvnlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not 196 ||#
197 und Gefahren ohne weiteres aufgehoben, ohne dass jene an Wert 197 #||
198 oder Uvvmvvlaufsfähigkeit verloren. 198 ||
199      1797 beispielsweise wurde in England infolge seines 199
200 Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen**.** 200
201 22 Jahre herrschte ein Zvvuvvstand vor, den die Metallisten nur mit 201 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s72.png
202 grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein 202 ||
203 real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass, 203 ||#
204 den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu- 204 #||
205 lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in- 205 ||
206 flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür- 206
207 lichen Eigensc**h**aft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer 207
208 bewussten Geldpolitik, wie solche denn auch von jeglicher Richtung 208 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s73.png
209 der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen 209 ||
210 dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich 210 ||#
211 schädlichen, preissteigernden Wirkungen wo**h**l ein geringer Uebel 211 #||
212 212 ||
213 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s48.png?center&418 213
214 || 214
215 ||# 215 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s74.png
216 ===49=== 216 ||
217 #|| 217 ||#
218 || 218 #||
219 219 ||
220      - 49 - 220
221 221
222 sein werden, wenn die Banknotenausgabe in der engen Verknüpfung an 222 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s75.png
223 einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra- 223 ||
224 dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von 224 ||#
225 volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit 225 #||
226 gehört alsvvovv nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das 226 ||
227 muss denn insbesondere der Gipfelpunkt jeder nominalistischen Auffas- 227
228 sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den 228
229 Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen 229 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s76.png
230 Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die F^^r^^age 230 ||
231 der praktisch geüb**t**en Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur 231 ||#
232 angedeutet, dass jegliche Bankpolitik dabei weitgehende Erwägungen 232 #||
233 anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen- 233 ||
234 de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu- 234
235 fliesst**,** wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei 235
236 und welche Menge davon der Vollendung entgegenreift. Wichtig sind 236 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s77.png
237 ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen 237 ||
238 Verkehr beleuchten und beeinflussen können. 238 ||#
239      In diesem Zusammenhang ist es bedeutungslos, ob 239 #||
240 wir Bendixen zustimmen, der die Geldschöpfung und Kreditgewährung 240 ||
241 der Produktion folgen lässt, oder ob wir Hahn beipflichten, der 241
242 die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an- 242
243 fachende Moment begriffen wissen will. 243 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s80.png
244      Während also bei den Metallisten die Erklärung 244 ||
245 der B^^a^^nknoten auf 245 ||#
246 246 #||
247 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s49.png?center&418 247 ||
248 || 248
249 ||# 249
250 ===50=== 250 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s81.png
251 #|| 251 ||
252 || 252 ||#
253 253 #||
254      - 50 254 ||
255 255
256 die Fvvrvvage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der 256
257 Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten --a--[handschriftlich ergänzt: i]n ihrer 257 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s82.png
258 reinen Tvvhvveorie hierinnen vollkommene Fvvrvveiheit und wenn sie auch, 258 ||
259 wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen 259 ||#
260 die Deckung --a--[handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Gvvrvvenzen beibehalten wollen. Was 260 #||
261 die Metallisten zur Erklärung des Geldwertes nötig haben, kommt 261 ||
262 bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen, 262
263 in Wegfall. Für sie ist die Fvvrvvage nach dem Stoff des Geldes eigent- 263
264 lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder 264 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s83.png
265 Nvvivvchtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der vvLvvite- 265 ||
266 ratur, obwohl sich ziemlich deckend mit Metallismus und Nominalis- 266 ||#
267 mus, Metall- und Papierwährung, die Bezeichnung gebundene und freie    
268 Währung. Nvvivvcht das ist der Uvvnvvterschied, dass der Nvvovvminalist eine    
269 Währung mit einer rein nominellen abstrakten Werteinheit für prak-    
270 tisch möglich h**äl**t; nein, auch bei reiner Metallwährung und sei    
271 auch nur Gvvovvld im Uvvmvvlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-    
272 körperte Werteinheit real als ein Quantum Edelmetall zu greifen    
273 und als solches von den Metallisten definiert wird, auch hier in    
274 solchem reinen heute nur noch gedanklich möglichen Zvvuvvstande hat    
275 sich für den Nominalisten die abstrakte Werteinheit zur B**e**herr-    
276 scherin der Wirtschaft aufgeschwungen.    
277      **N**un aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,    
278 die immer von neuem die Fvvrvvage nach dem Werte des Geldes in die    
279 Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den    
280 Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nvvovvminalisten argumentieren    
281    
282 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s50.png?center&418    
283 ||    
284 ||#    
285 ===51===    
286 #||    
287 ||    
288    
289    - 51 -    
290    
291 in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei,    
292 dass das G--o--[handschirftlich ergänzt: e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-    
293 wendig war, um in der Bvvevvziehungssetzung aller anderen Güter zu    
294 jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für    
295 jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind    
296 schliesslich dann nur noch Zvvävvhler zu dem Generalnenner Geld im    
297 Ausdruck einer, entweder von der Gvvevvmeinschaft oder durch immerwäh-    
298 renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezei chneten, immer aber    
299 aus dem Gemeinschaftsleben geborenen Werteinheit. Das Geld als ab-    
300 strakte Werteinheit, als eine nur in der Vorstellung lebende Grösse    
301 kann keinen selbständigen, keinen objektiven Wert haben; das Geld-    
302 stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis-    
303 mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von    
304 ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger    
305 und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalism**u**s    
306 muss es darum bedeutungslos, unter Uvvmvvszänden [sic] sogar störend sein,    
307 wenn seine gedankliche Rechengrösse in ihrer Reinheit durch nur    
308 die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;- ist doch für ihn    
309  die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-    
310 sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst    
311 heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur-    
312 rente Avvnvvschluss hat die Bvvevvziehungen zu dvvevvm Urstoff, auf den basiert    
313 in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Pvvrvveise zustande kamen,    
314 verloren und ist als Gvvrvvösse darum zu sehr verwischt, als dass wir    
315 auch bei Kenntnis des Urstoffs noch einen Wertmesser daraus kon-    
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326 strixieren [sic] könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff    
327 ist in einer Hvvivvnsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss    
328 aus dem gesamten Gvvüvvterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-    
329 preise in der Hvvövvhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh-    
330 rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten    
331 Anschluss in engster Anlehnung an d**e**n schon vorher vom Münzmetall    
332 innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh-    
333 rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs    
334 hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be-    
335 stimmten Stoffmenge einen Namen b**e**izulegen, und **s**ie staatlich--e--    
336 zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der    
337 Werteinheit die Bvvivvndungen mit der alten Währung so enge sein, dass    
338 das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander-    
339 erseits täglich wieder endenden wirtschaftlichen Aktionen rech-    
340 nende öffentliche Leben keinerlei Szörung [sic] hiedurch erleidet. Die    
341 Nvvovvminalität der Schulden ist ein Hauptstützpunkt und Argument der    
342 nominalistischen Lehre und ist besonders von Knapp klar heraus ge-    
343 arbeitet worden. Der Wert eines Metalls ist wie der jeder Ware    
344 aus naturgesetzten Gründen schwankend, ist jedenfalls schwankender    
345 als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der    
346 nominalen Einheit des Geldes.    
347      Wenn der Svvtvvaat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen    
348 um den intervalutaren Verkehr zu erleichtern, der Werteinheit eine    
349 Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau-    
350 sche von Gebrauchswerten sch**o**n gestört, denn es gehört zur P**o**litik    
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361 des Svvtvvaates, den einmal vvfvvixierten gesetzlichen Münzpre**i**s im Gleich-    
362 gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Evvrvvhaltung der    
363 Münzparitäten den anderen Lvvävvndern gegenüber anbetrifft, in solchem    
364 Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit    
365 die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa--s-- **K**reditgebung oder    
366 Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat,    
367 während nach einem Grundgesetz der metallistischen vvLvvehre die Pa-    
368 ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich    
369 infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen.    
370      Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die    
371 Grundlage der Bewertungen aller übrigen Güter bedeutete, dem gegen-    
372 über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben-    
373 sächlich sei, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-    
374 leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak-    
375 tisc**h** anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn    
376 wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus    
377 allen subjektiven Svvcvvhätzungen darstellt und so den Wert bildet,    
378 dem sich dann alle am Vvvevvrkehr Beteiligten unterordnen müssen.    
379 Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an,    
380 denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren    
381 zusammengesetzte Wvvevvrt wie Smith und Ricardo das darlegten, wie    
382 die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese    
383 alle ist die subjektive Svvcvvhätzung durchaus nichts nebensächliches    
384 aber sie gibt nur den Anstoss zum Uvvmvvfang der Produktion. Aus dieser    
385 selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die zur Grundlegung    
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396 der Preise angewendete Me**ss**grösse wird. Zur Stärkung des Nomina-    
397 lismus **f**ührt das dann, insofern wir erkenne [sic], dass dieser wohl sub-    
398 jektiv bedingte objektive Wert der jeweiligen sozialen Gemein-    
399 schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un-    
400 fassbarer wird. Die Resultante aus einst wirksamen, subjektiven    
401 Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer w**u**r-    
402 zelnde mit der ganzen Wirtschaft verflochtene Rechengrösse, der ge-    
403 genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt-    
404 schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit de**m** Stoffwert der Wertein-    
405 heit leugnet der Nominalismus doch nicht einen gewissen ökonomi-    
406 schen Ivvnvvhalt derselben. Mvvivvt der Postulierung der abstrakten Wert-    
407 einheit sagt der Nominali**s**mus noch nicht, dass von der Geldseite her    
408 eine Einwirkung auf die Pvvrvveise unmöglich wäre, und gerade das S**u**chen    
409 und Formen dieser Lehre nach einer **g**eordneten "klassischen Geld-    
410 schöpfung" als seiner**(**notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass    
411 man auch hier die Zvvuvvsammenhänge zwischen Geld und Warenseite er-    
412 kennt. Uns allen i**s**t der Bendixen'sche Gedanke, der in grossen Zü-    
413 gen der vor dem **K**riege angewandten praktischen Politik entsprach,    
414 bekannt. Bendixen aber hätte nicht nötig gehabt, die Fehde gegen    
415 die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch    
416 quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug-    
417 net, können wir ih--n- [hand. ergänzt zu m] ohne weiteres zustimmen, aber dennoch gelangen    
418 alle subjektiven Einkommen in der mannigfachsten aber immer in    
419 Geld ausdrückbaren **V**erfügungs-und abtretungsbereiter Form auf    
420 den Markt und wirken über die ewig gültigen Gesetze von Angebot    
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430    
431 und Nachfrage auf die Preise. Ivvnvv deren Höhe spiegelt sich der    
432 eigentliche sog. vvGvveldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber    
433 auch die so ausgelegte Quantitätstheorie gelten lassen. Auf dem    
434 Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit    
435 in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender    
436 Ausführung nach ganz deutlich werden.    
437      Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während    
438 des Krieges ausgegebene ungedeckte Pvvavvpiergeld als mit seinem    
439 System vereinbar anzuerkennen. Aber während der Metallismus diesen    
440 doch jahrelang wirklichen Zvvuvvstand als anormal und als nicht wis-    
441 senschaftlich erklärenswert hinstellt, dem Papiergeld den Geld-    
442 charakter abspricht, sagt uns doch hier der Nominalismus, dass und    
443 wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es    
444 nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in    
445 den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend,    
446 kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der    
447 Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das    
448 Bindeglied zwischen Einkomme**n**sbildung oder Produktion und Ein-    
449 kommensvernichtung oder Kvvovvnsumtion, - ein Geld von theoretischer    
450 Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont    
451 sei es nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,    
452 weil, sein Wert nicht verankert war in Gold, - obwohl das ja    
453 durch sinnfällig täuschende Manipulationen der Reichsbank offi-    
454 ziell so schien - sondern deshalb weil es nicht gebunden war    
455 an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund-    
456    
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466 lage sein müssen und die sogar allein ihm hätten Wert, volkswirt-    
467 schaftlichen Wvvevvrt verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande    
468 gewesen, die gleich grosse nominelle Menge an Gold auszugeben, so    
469 hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit    
470 auch im intervalutaren Vvvevvrkehr oder besser im gänzlichen Wegfall    
471 desselben aus oben besagten Gvvrvvünden die Preise doch inflationis-    
472 tische Aufblähung erfahren. Damit soll gesagt sein, dass mindes-    
473 tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem    
474 Falle auch Gvvovvld hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande**-**    
475 re Frage ist die, ob nicht die Hvvovvffnung auf Wiederherstellung    
476 der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen    
477 des Gvvovvldes herbei**g**eführt und damit die inflationistische Wirkung    
478 abgeschwächt hätte.    
479      So kann der Nvvovvminalismus innerhalb seines Systems in ge-    
480 rader vvLvvinie auch das staatliche Papiergeld einreihen, das nicht    
481 wie ihm vorgeworfen wurde, damit gutgeheissen und entschuldigt,    
482 sondern le**di**glich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss    
483 hier der Metallismus weltfremde Kvvovvmbinationen anstellen, um den    
484 Evvrvvscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und    
485 zwar muss auch hier die subjektive Svvcvvhätzung zurecht gebogen    
486 werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze.    
487 Der(erste Vergleich findet zwischen Wvvavvre und Gold statt und lässt    
488 in der Seele des Kvvävvufers einen Preis entstehen, der aber nicht    
489 etwa--s-- der wirkliche Tauschwert ist; vielmehr folgt daraus erst    
490  die zweite Svvcvvhätzung des Mvvivvnderwerts des Papiergeldes gegenüber    
491    
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500    
501 dem Golde, die dann zu einem Aufschlag auf den Goldwert führt, bis    
502 so schliesslich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-    
503 flation beruhe also auf einem **M**usstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht    
504  nur quantitativ, sondern auch qualitativ in dieser Richtung wirke.    
505 Wenn Diehl meint, der Svvtvvaat müsse auch die Warenpreise fixieren,    
506 wenn er wer**t**loses Papiergeld schaffe, so ist nach **a**llen Erfahrungen    
507 des Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Genüge die Unmöglich-    
508 keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung    
509 dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich. Als    
510 die letzte und modernste Evvrvvscheinung an der wir die Theorie proben    
511 wollen, betrachten wir noch die Evvrvvscheinung der Weltteuerung, un-    
512 ter der ganz besonders das Land des Metallismus – England – zu    
513 leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen h**a**ben, brach-    
514 ten es mit sich, dass auch hier eine allgemeine Preissteigerung    
515 Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde.    
516 Das Pfund Svvtvverling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell    
517 z**w**ar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend    
518 weniger Güter erhältlich sind wie vordem und umgekehrt für die    
519 gleiche Gütermenge mehr Gvvovvld zu leisten ist. wäre das Wirtschaf–    
520 ten wirklich ein Tvvavvusch von realen Gütern, von Gold und Ware gewe-    
521 sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben    
522 müssen.Bei freier Kvvovvnkurrenz der Goldproduzenten aber musste die-    
523 se Entwicklung an der mangelnden Rentabilität der Goldbergwerke    
524 die natürliche Gvvrvvenze finden.Tvvavvtsächlich wurde von Grundbesitzern    
525 auch schon eine Aenderung des Mvvüvvnzfusses zu deren Gvvuvvnsten gefor-    
526    
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535    
536 dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge–    
537 lehnt, dass Gold ja der **W**ertmesser sei und dafür also nicht mehr    
538 gezahlt werden dürfe, als sein Wert in Währung. Das war dem metal-    
539 listischen Gedanken nach durchaus **f**olgerichtig, demgegenüber    
540 es aber dann eine Dvvuvvrchbrechung des eben ausgesprochenen Satzes    
541 bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist,    
542 Gold für industrielle Zvvwvvecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn    
543 ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen    
544 eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des    
545 Krieges die Einlösung der Nvvovvten in Gvvovvld aufgehoben, ohne dass    
546 allerdings der Mvvüvvnzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-    
547 zieht sich unserer Kenntnis, wie weit [sic: weit wie hand. sinus-Zeichen darüber] die Bank von England in die -    
548 sem Zeitraum denn noch Gold mit Ovvpvvfern erworben hat, indem sie für    
549 dasselbe einen höhe**r**en, als den Münzpreis zahlen musste, eben den    
550 Preis, den das Gold auf Grund seiner Produktionskosten im Ver-    
551 hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im    
552 Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin entfällt ja    
553 der Grund zum Ankauf, wie de**n**n überhaupt bei Prägefreiheit dieser    
554 letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann**.**Aber auch damit,    
555  dass er nur zu Kriegszeiten an die Ovvbvverfläche gelangt, ist    
556 gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die    
557 Metallisten stützen, nun über die proklamierte Wertrelation    
558 hinausschiesst und dem Verkehr ein anderer Wert zu Grunde ge-    
559 legt ist, ein Tvvavvuschwert des Gvvovvldes, der alte historische Münz-    
560 preis; - die Nominalisten fallen ein: -Eben das Pfund Sterling    
561    
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570    
571 als Name, als überlieferte, gedankliche Wertvorstellung.    
572      So haben wir i**n** Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-    
573 tallismus zu uns sprechen lassen**.** Obwohl wir uns dabei nicht grund-    
574 sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,    
575 haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-    
576 **t**erscheidung zwischen Gvvevvld und Wvvavvre, eben nicht einmal die Beson-    
577 derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksich-    
578 tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme    
579 nunmehr bereits näher der nominalistischen Anschauung zu erkennen    
580 ist. Weitere Ausführungen werden dies noch zu unterbauen haben.    
581    
582          Die    
583      W a r e n w e r t t h e o r i e    
584          des    
585        G e l d e s .    
586    
587      Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,    
588 das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e vertretene    
589 Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben    
590 wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige    
591 ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-    
592 ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be**-**    
593 zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie    
594 vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-    
595 lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes    
596    
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605    
606 Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch i**n**    
607 dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-    
608 dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-    
609 gen. Die Warenwe**r**ttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-    
610 schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,    
611 der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die    
612 theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-    
613 de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_    
614 mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen    
615 will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem    
616 Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch    
617 die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich    
618 von der metallistischen Lvvevvhre in dem Hervorkehren nicht des sub-    
619 jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-    
620 mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit    
621 freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-    
622 wert, wobei dieser einer Wvvevvchselwirkung unterliegt, die einmal von    
623 der Gvvovvldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite    
624 aber in ihrer Menge ursprünglich von den Pre**i**sen bewegt wird.    
625 Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier    
626 wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Gvvovvldwährung die quantitäts-    
627 theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.    
628      Das konnten wir ja bereits im Beispiele Engalnde [sic] beobach-    
629 ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-    
630 duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht    
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641 auch den ungünstigst Gvvovvld Produzierenden noch Arbeitslohn und    
642 durchschnittlichen Kvvavvpitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf    
643 nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des    
644 Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,    
645 sinken. Budge kleidet das in den Svvavvtz: " Der objektive Wert des    
646 Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,    
647 die auf Gold reflektieren und krsitallisiert [sic] sich im Beschaffungs-    
648 aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-    
649 titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage    
650 nicht etwa ein dynamisches P**r**oblem, sondern einfach die gegebene    
651 [hand. unterstrichen: statisch ]e Nachfrage [hand. darüber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive    
652 Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus    
653 das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und -z--war    
654 im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-    
655 se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht    
656 vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser    
657 dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-    
658 person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine    
659 objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen    
660 Bedingtheit des Gvvovvldes einmal als Wvvavvre und dann als Gvvevvld in der    
661 Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-    
662 lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser    
663 Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen-    
664 de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher    
665 Grösse für alle. Evvivvne in dieser Avvuvvffassung wurzelnde Variante    
666    
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668 ||    
669 ||#    
670 ===62 ==    
671 Fehl oder fehlerhafte Nummerierung vgl. S.107    
672    
673 ===63===    
674 #||    
675 ||    
676    
677      - 63 -    
678    
679 metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders    
680 gravierend aber wird die Uvvnvvterscheidung von den übrigen Schulen,    
681 wenn es sich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-    
682 delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergeld die theoretische    
683 Gleichberechtigung neben dem Mvvevvtallgeld einzuräumen. Die Lehre    
684 des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-    
685 tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-    
686 dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft    
687 und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum    
688 müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-    
689 funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die    
690 Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des    
691 Geldes ) in sich schlie**s**se. Als Ware aber müsse das Geld sich    
692 dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie    
693 aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze    
694 verwirklichen?    
695      Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom    
696 Staate nicht willkürlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-    
697 ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-    
698 sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird s**o**lches Geld zu einem    
699 Monopo**l** ; ist Mvvovvnopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer    
700 bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Mvvovvnopol in seiner relativen    
701 Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die    
702 allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, Nützlichkeit    
703 und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des    
704    
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714 Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.    
715      Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch    
716 und jeder Tausch bri**n**gt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Ovvpvvfer    
717 aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss    
718 auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware    
719 sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine    
720 an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-    
721 tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wvvevvrtdingen, und sie wird    
722 zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,    
723 dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit    
724 eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-    
725 bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den    
726 Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-    
727 heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gvvovvld in dieser Eigen-    
728 schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos    
729 hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold    
730 ist gleich ℳ 1395.--, das bedeutet keine Preisgebun[handschr. g] des Goldes,    
731 sondern ist eine Identitäts--ver--gleichung. Als das allgemeine Tausch-    
732 mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-    
733 deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-    
734 derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil e**s**    
735 aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg-    
736 bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-    
737 maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon    
738 vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das    
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749 im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-    
750 nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-    
751 währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen    
752 Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des    
753 Papiergeldumlaufes im Innern und des Goldes im Aussenhandel,    
754 die sog. Geldkernwährung.    
755      Es ist selbstverständlich, dass die Hauptang**r**iffe gegen    
756 die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen    
757 Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hvvavvuptvertreter der Waren-    
758 theorie, Siegfried Bu**d**ge, seine Polemiken in der Hauptsache    
759 gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen    
760 unserer Betrachtungen **d**azu beitragen wollen, wird sich in die    
761 folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen.    
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