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als Name, als ĂĽberlieferte, gedankliche Wertvorstellung. |
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So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me- |
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tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund- |
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sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten, |
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haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un- |
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terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson- |
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derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berĂĽcksicht- |
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tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme |
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nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen |
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ist. Weitere AusfĂĽhrungen werden dies noch zu unterbauen haben. |
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Die |
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W a r e n w e r t t h e o r i e |
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des |
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G e l d e s . |
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Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten, |
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das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e vertretene |
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Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenĂĽber haben |
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wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige |
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ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis- |
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ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be- |
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zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie |
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vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper- |
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lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes |
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Band, ja vielmehr ein trennendes, denn fĂĽr Schumpeter ist auch in |
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dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei- |
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dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun- |
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gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi- |
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schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre, |
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der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die |
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theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel- |
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de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_ |
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mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen |
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will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem |
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Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch |
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die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich |
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von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub- |
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jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla- |
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mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit |
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freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold- |
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wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von |
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der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite |
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aber in ihrer Menge ursprĂĽnglich von den Preisen [sic: vertippt: Pre--c--sen] bewegt wird. |
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Immer mĂĽssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier |
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wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts- |
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theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen. |
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Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde] beobach- |
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ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro- |
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duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht |