Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III





Nächste Änderung →
Version 28 vom 07.11.2022 20:10 â–Ľ
69 12.02.2025 19:31 WikiAdmin 68 12.02.2025 18:44 WikiAdmin 67 12.02.2025 18:44 WikiAdmin 66 12.02.2025 18:43 WikiAdmin 65 31.01.2023 17:44 WikiAdmin 64 18.01.2023 09:56 WikiAdmin 63 18.01.2023 09:47 WikiAdmin 62 18.01.2023 09:31 WikiAdmin 61 18.01.2023 09:22 WikiAdmin 60 18.01.2023 08:54 WikiAdmin 59 18.01.2023 08:41 WikiAdmin 58 18.01.2023 08:35 WikiAdmin 57 18.01.2023 08:31 WikiAdmin 56 17.01.2023 18:09 WikiAdmin 55 17.01.2023 18:04 WikiAdmin 54 17.01.2023 17:55 WikiAdmin 53 17.01.2023 17:39 WikiAdmin 52 17.01.2023 17:29 WikiAdmin 51 17.01.2023 17:15 WikiAdmin 50 17.01.2023 15:30 WikiAdmin 49 17.01.2023 15:16 WikiAdmin 48 17.01.2023 14:57 WikiAdmin 47 17.01.2023 14:44 WikiAdmin 46 17.01.2023 14:37 WikiAdmin 45 17.01.2023 14:28 WikiAdmin 44 17.01.2023 14:15 WikiAdmin 43 17.01.2023 14:04 WikiAdmin 42 17.01.2023 13:49 WikiAdmin 41 17.01.2023 13:39 WikiAdmin 40 17.01.2023 13:38 WikiAdmin 39 05.12.2022 17:50 WikiAdmin 38 05.12.2022 17:38 WikiAdmin 37 05.12.2022 17:34 WikiAdmin 36 05.12.2022 17:32 WikiAdmin 35 05.12.2022 17:28 WikiAdmin 34 05.12.2022 17:16 WikiAdmin 33 26.11.2022 10:30 WikiAdmin 32 13.11.2022 18:29 WikiAdmin 31 07.11.2022 20:30 WikiAdmin 30 07.11.2022 20:29 WikiAdmin 29 07.11.2022 20:28 WikiAdmin 28 07.11.2022 20:10 WikiAdmin 27 07.11.2022 20:05 WikiAdmin 26 04.10.2022 19:43 WikiAdmin 25 04.10.2022 19:30 WikiAdmin 24 25.09.2022 22:02 WikiAdmin 23 25.09.2022 22:02 WikiAdmin 22 25.09.2022 20:34 WikiAdmin 21 25.09.2022 16:05 WikiAdmin 20 25.09.2022 15:50 WikiAdmin

(73,9 KiB) +45.372
WikiAdmin

hinzugefĂĽgt:
===43===
- 59 - 
als Name, als ĂĽberlieferte, gedankliche Wertvorstellung.
     So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund-
sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berĂĽcksicht-
tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen
ist. Weitere AusfĂĽhrungen werden dies noch zu unterbauen haben.
         Die
     W a r e n w e r t t h e o r i e
         des
       G  e  l  d  e  s  .
     Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,
das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e  vertretene
Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenĂĽber
haben 
wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
- 60 - 
Band, ja vielmehr ein trennendes, denn fĂĽr Schumpeter ist auch in 
dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_
mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen
will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von 
der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
aber in ihrer Menge ursprĂĽnglich von den Preisen [sic: vertippt:
Pre--c--sen] bewegt wird.
Immer mĂĽssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
     Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde]
beobach-
ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-
duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
- 61 - 
auch den ungĂĽnstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und
durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der MĂĽnzwert darf
nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,
sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-
aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darĂĽber: , zusammen
mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre
Grössen, aus denen der objektive
Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und [hand.
durchgestrichen --z--]war 
im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der
Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine
hervorragen-
de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
   - 63 - 
metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders 
gravierend aber wird die Unterscheidung von den ĂĽbrigen Schulen,
wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische
Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum
mĂĽsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-
funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
Notwendigkeit seiner Stofflichkeit  (  des Warencharakters des 
Geldes   )  in sich schliesse. Als Ware aber mĂĽsse das Geld sich
dem einzigen Gesetz des Warenwertes ĂĽberhaupt unterordnen. Wie
aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
verwirklichen?
     Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
Staate nicht willkĂĽrlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-
ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
Monopo[ĂĽbertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld
kenntlich an einer
bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner  relativen
Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, NĂĽtzlichkeit
und Kostspieligkeit. Darauf stĂĽtzt sich auch der Zwangskurs des
     - 64 -
Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.
     Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer
aber bringt man nur fĂĽr Dinge, welche Wert haben, folglich muss
auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
dass alle anderen GĂĽter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
bracht werden. FĂĽr den objektiven Wert der GĂĽter gibt es also den
Geldpreis, fĂĽr den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,
sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-
mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
aus rein praktischen GrĂĽnden in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
     - 65 -
im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-
nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,
die sog. Geldkernwährung.
     Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen
Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache
gegen Bendixen und Schumpeter fĂĽhrte. Was wir im grossen Rahmen
unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfĂĽgen.
===III. Die Lehrmeinungen; Nominalismus, Metallismus, Warentheorie des
Geldes.===
===43===
===44===
===45===
===46===
===47===
===48===
===49===
===50===
===51===
===52===
===53===
===54===
===55===
===56===
===57===
===58===
===59===
- 59 - 
als Name, als ĂĽberlieferte, gedankliche Wertvorstellung.
     So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
tallismus zu uns sprechen lassen, Obwohl wir uns dabei nicht grund-
sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berĂĽcksicht-
tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
nunmehr bereits näher der nominalittischen Anschauung zu erkennen
ist. Weitere AusfĂĽhrungen werden dies noch zu unterbauen haben.
         Die
     W a r e n w e r t t h e o r i e
         des
       G  e  l  d  e  s  .
     Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,
das ist die insbesondere von Svvivvegfried B u d g e  vertretene
Funktionswert-oder Wvvavvrenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenĂĽber
haben 
wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
ne Richtung in diesem Svvivvnne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
===60===
- 60 - 
Band, ja vielmehr ein trennendes, denn fĂĽr Schumpeter ist auch in 
dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
dende und das Uvvnvvterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_
mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen
will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von 
der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
aber in ihrer Menge ursprĂĽnglich von den Preisen [sic: vertippt:
Pre--c--sen] bewegt wird.
Immer mĂĽssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
     Das konnten wir ja bereits im Beispiele Englande [sic: Engalnde]
beobach-
ten, dass der Stand für Warenpreise über die Rentabilität der Pro-
duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
===61===
- 61 - 
auch den ungĂĽnstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und
durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der MĂĽnzwert darf
nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,
sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-
aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
titative, die Mvvovvtive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darĂĽber: , zusammen
mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre
Grössen, aus denen der objektive
Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und [hand.
durchgestrichen --z--]war 
im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der
Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine
hervorragen-
de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
===63===
   - 63 - 
metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders 
gravierend aber wird die Unterscheidung von den ĂĽbrigen Schulen,
wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische
Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum
mĂĽsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-
funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
Notwendigkeit seiner Stofflichkeit  (  des Warencharakters des 
Geldes   )  in sich schliesse. Als Ware aber mĂĽsse das Geld sich
dem einzigen Gesetz des Warenwertes ĂĽberhaupt unterordnen. Wie
aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
verwirklichen?
     Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
Staate nicht willkĂĽrlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-
ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
Monopo[ĂĽbertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld
kenntlich an einer
bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner  relativen
Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, NĂĽtzlichkeit
und Kostspieligkeit. Darauf stĂĽtzt sich auch der Zwangskurs des
===64===
     - 64 -
Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.
     Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer
aber bringt man nur fĂĽr Dinge, welche Wert haben, folglich muss
auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
dass alle anderen GĂĽter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
bracht werden. FĂĽr den objektiven Wert der GĂĽter gibt es also den
Geldpreis, fĂĽr den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,
sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-
mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
aus rein praktischen GrĂĽnden in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
===65===
     - 65 -
im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-
nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,
die sog. Geldkernwährung.
     Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen
Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache
gegen Bendixen und Schumpeter fĂĽhrte. Was wir im grossen Rahmen
unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfĂĽgen.

entfernt:
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s6
6.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s6
7.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s6
8.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s6
9.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
0.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
1.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
2.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
3.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
4.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
5.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
6.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s7
7.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s8
0.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s8
1.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s8
2.png
|
file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s8
3.png