Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III




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  617 auch den ungĂŒnstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und  
  618 durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der MĂŒnzwert darf  
  619 nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des  
  620 Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz,  
  621 sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des  
  622 Goldes bildet sich als Resultante der WertschĂ€tzungen all derer,  
  623 die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs-  
  624 aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-  
  625 titative, die Mvvovvtive gĂ€nzlich unberĂŒcksichtigt lassende Nachfrage  
  626 nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene  
  627 statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darĂŒber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive  
  628 Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus  
  629 das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven SchĂ€tzung, und [hand. durchgestrichen --z--]war  
  630 im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-  
  631 se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht  
  632 vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser  
  633 dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-  
  634 person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine  
  635 objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen  
  636 Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der  
  637 Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-  
  638 lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser  
  639 Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen-  
  640 de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher  
  641 Grösse fĂŒr alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante  
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  651 metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders  
  652 gravierend aber wird die Unterscheidung von den ĂŒbrigen Schulen,  
  653 wenn es ich um die ErklĂ€rung des staatlichen Papiergeldes han-  
  654 delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische  
  655 Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzurĂ€umen. Die Lehre  
  656 des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-  
  657 tiver SchĂ€tzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-  
  658 dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklĂ€rt, nicht nur gekauft  
  659 und ausgedrĂŒckt, sondern auch geschĂ€tzt und gemessen wird, darum  
  660 mĂŒsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass-  
  661 funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die  
  662 Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des  
  663 Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber mĂŒsse das Geld sich  
  664 dem einzigen Gesetz des Warenwertes ĂŒberhaupt unterordnen. Wie  
  665 aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze  
  666 verwirklichen?  
  667      Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter PrĂ€gung vom  
  668 Staate nicht willkĂŒrlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal-  
  669 ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-  
  670 sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem  
  671 Monopo[ĂŒbertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer  
  672 bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner relativen  
  673 Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die  
  674 allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, NĂŒtzlichkeit  
  675 und Kostspieligkeit. Darauf stĂŒtzt sich auch der Zwangskurs des  
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  685 Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes.  
  686      Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch  
  687 und jeder Tausch bringt Opfer, bringt Kvvovvsten mit sich. Opfer  
  688 aber bringt man nur fĂŒr Dinge, welche Wert haben, folglich muss  
  689 auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware  
  690 sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine  
  691 an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-  
  692 tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird  
  693 zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,  
  694 dass alle anderen GĂŒter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit  
  695 eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-  
  696 bracht werden. FĂŒr den objektiven Wert der GĂŒter gibt es also den  
  697 Geldpreis, fĂŒr den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-  
  698 heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-  
  699 schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos  
  700 hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold  
  701 ist gleich //M// 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes,  
  702 sondern ist eine IdentitĂ€tsvergleichung. Als das allgemeine Tausch-  
  703 mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-  
  704 deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-  
  705 derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es  
  706 aus rein praktischen GrĂŒnden in Teile, in Geldeinheiten zerleg-  
  707 bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-  
  708 maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon  
  709 vorher erzielten Wertes. NaturgemĂ€ss muss dieses Papiergeld, das  
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  719 im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter-  
  720 nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-  
  721 wĂ€hrung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen  
  722 Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des  
  723 Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel,  
  724 die sog. GeldkernwĂ€hrung.  
  725      Es ist selbstverstĂ€ndlich, dass die Hauptangriffe gegen  
  726 die vorgetragene Theorie aus dem Lager der nominalistischen  
  727 Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-  
  728 theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache  
  729 gegen Bendixen und Schumpeter fĂŒhrte. Was wir im grossen Rahmen  
  730 unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die  
  731 folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfĂŒgen.  
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