613 |
- 61 - |
614 |
|
615 |
auch den ungĂŒnstigst Gold Produzierenden noch Arbeitslohn und |
616 |
durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der MĂŒnzwert darf |
617 |
nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des |
618 |
Goldes, das ist sein statischer Kvvovvnkurrenzpreis plus Schlagsatz, |
619 |
sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des |
620 |
Goldes bildet sich als Resultante der WertschÀtzungen all derer, |
621 |
die auf Gold reflektieren und kristallisiert sich im Beschaffungs- |
622 |
aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan- |
623 |
titative, die Mvvovvtive gĂ€nzlich unberĂŒcksichtigt lassende Nachfrage |
624 |
nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene |
625 |
statisch [hand. unterstrichen]e Nachfrage [hand. darĂŒber: , zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen --also--] starre Grössen, aus denen der objektive |
626 |
Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus |
627 |
das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven SchÀtzung, und [hand. durchgestrichen --z--]war |
628 |
im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös- |
629 |
se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht |
630 |
vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser |
631 |
dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel- |
632 |
person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine |
633 |
objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen |
634 |
Bedingtheit des Goldes einmal als Wvvavvre und dann als Geld in der |
635 |
Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku- |
636 |
lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser |
637 |
Theorie, wie wir nun beim Pvvavvpiergeld sehen werden, eine hervorragen- |
638 |
de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher |
639 |
Grösse fĂŒr alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante |
647 |
- 63 - |
648 |
|
649 |
metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders |
650 |
gravierend aber wird die Unterscheidung von den ĂŒbrigen Schulen, |
651 |
wenn es ich um die ErklÀrung des staatlichen Papiergeldes han- |
652 |
delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische |
653 |
Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzurÀumen. Die Lehre |
654 |
des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek- |
655 |
tiver SchÀtzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen- |
656 |
dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklÀrt, nicht nur gekauft |
657 |
und ausgedrĂŒckt, sondern auch geschĂ€tzt und gemessen wird, darum |
658 |
mĂŒsste man dem Gelde neben der Tauschmittel - auch die Wertmaass- |
659 |
funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die |
660 |
Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des |
661 |
Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber mĂŒsse das Geld sich |
662 |
dem einzigen Gesetz des Warenwertes ĂŒberhaupt unterordnen. Wie |
663 |
aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze |
664 |
verwirklichen? |
665 |
Da Papier - und Metallgeld bei gesperrter PrÀgung vom |
666 |
Staate nicht willkĂŒrlich ausgegeben, vielmehr in Seltenheit gehal- |
667 |
ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau- |
668 |
sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem |
669 |
Monopo[ĂŒbertippt --c-- l] ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer |
670 |
bestimmten bekannten Fvvovvrm , und Monopol in seiner relativen |
671 |
Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die |
672 |
allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Bvvrvvauchbarkeit, NĂŒtzlichkeit |
673 |
und Kostspieligkeit. Darauf stĂŒtzt sich auch der Zwangskurs des |