| |
389 |
- 143 -
|
| |
390 |
|
| |
391 |
ganz natĂĽrlichen Hintergrund und es bedarf keines Mvvivvsstrauens,
|
| |
392 |
auch nicht des rein mechanisch quantitativen Einwirkens der Pa-
|
| |
393 |
pergeldmenge aus sich selbst heraus auf die Preise, um Erklärun-
|
| |
394 |
gen für die Erscheinung zu finden. Wir könnten analog unserer bis-
|
| |
395 |
herigen Ausführungen folgendermaassen erklären: Die alten Preise
|
| |
396 |
waren der Ausdruck einer in den rechtmässigen Einkommen gegebenen
|
| |
397 |
Arbeitsleistung, nunmehr treten Einkommen ohne solche Arbeitsleis-
|
| |
398 |
tung hinzu, und der schliessliche Erfolg muss der sein, dass die
|
| |
399 |
Preise nominell steigen, denn die Werteinheiten, die gĂĽterheischend
|
| |
400 |
am Markte erscheinen, verkörpern nun in ihrer Mischung von recht-
|
| |
401 |
mässigem und unrechtmässigem Einkommen zusammengenommen auch als
|
| |
402 |
einzelne Einheit einen geringeren Arbeitswert und darum mĂĽssen
|
| |
403 |
mehr solche Einheiten fĂĽr ein Gut gegeben werden, d.h. die Preise
|
| |
404 |
mĂĽssen steigen. Es werden dadurch wieder alle befriedigt, denn eine
|
| |
405 |
Unterschiedung der kaufkräftigen Werteinheiten nach der Berechti-
|
| |
406 |
gung ihrer Entstehung ist nicht möglich als auch nicht statthaft.
|
| |
407 |
Weiterhin wesentlich ist noch der Uvvmvvstand, dass die Preissteigerung
|
| |
408 |
nicht alle gleichmässig betrifft, sondern abgestuft je nach der
|
| |
409 |
Entfernung des Berufes vom GĂĽterbesitz und der GĂĽterproduktion,
|
| |
410 |
etwas in der Reihenfolge Erzeuger, Händler, Agenten, Makler, Arbei-
|
| |
411 |
ter, Angestellte, Beamte und schliesslich Rentner, wobei im einzel-
|
| |
412 |
nen vvvorvvübergehende Verschiebungen natürlich durchaus möglich sind.
|
| |
413 |
Ivvmvv allgemeinen können wir sagen, dass das eben die beweglichsten Ein-
|
| |
414 |
kommen sich wiederum am schnellsten den wechselnden Verhältnissen
|
| |
415 |
anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehmenrgewinnes hat die
|
| |
416 |
|
| |
424 |
- 144 -
|
| |
425 |
|
| |
426 |
Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und
|
| |
427 |
wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöhes Nominaleinkommen
|
| |
428 |
bezigen haben. Es ist wie wenn durch einen Steinwurf die konzen-
|
| |
429 |
trischen Ringe auf der Wvvavvsserfläche sich mehr und mehr erweitern.
|
| |
430 |
Mit einem Preise hängen alle Preise zusammen und ziehen sich ge-
|
| |
431 |
genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar [ĂĽbertippt h]errschte auf
|
| |
432 |
der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und
|
| |
433 |
Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der
|
| |
434 |
Ausgleich zwischen Einkommen und Gütern gegeben wäre, aber Infla-
|
| |
435 |
tionwelle auf Welle lässt den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer
|
| |
436 |
einmaligen VerrĂĽckung und nachheriger automatischer Anpassung
|
| |
437 |
hätte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; - ein immer-
|
| |
438 |
währendes und sich immer wiederholendes Verändern bedingte den
|
| |
439 |
bekannten Zvvuvvstand der dauernden Unstabilität. Allmählich lässt
|
| |
440 |
sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primär und sekundär schei-
|
| |
441 |
den. In der immerwährenden Wechselwirkung zeigt sich die vergeb-
|
| |
442 |
liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt-
|
| |
443 |
schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die Goldwährung gebunden,
|
| |
444 |
sind nun völlig frei und streiten sich u[übertippt m] die Priorität. Dass die
|
| |
445 |
Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver-
|
| |
446 |
ständlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte
|
| |
447 |
Güterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis-
|
| |
448 |
g[ĂĽbertippt ebĂĽhr] gĂĽter erhalten ihr Einkommen ja in Preisen ihres Produktes
|
| |
449 |
abzĂĽglich ihrer Unkosten. Da kann es praktisch vorkommen, dass die
|
| |
450 |
Unkosten ĂĽber den Produktpreis zu stehen kommen; in jedem Falle
|
| |
451 |
|