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der Geldbeschaffung auf den Wechsel hin, von Spekulationen Ă la |
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hausse auf weite Sicht. Nicht vergessen wollen wir die mögliche |
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Ausnutzung der verschiedenen Kurssetzungen auf den Weltmarkt- |
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plÀtzen. Ueberlegen wir auch, dass das, was wir mehr verzehrten, als |
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wir erzeugten, Gewinn bedeutet fĂŒr die Kvvovvnsumenten und Verlsut |
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sein muss fĂŒr die Besitzer der KapitalgĂŒter, mit denen der Aus- |
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gleich hat bewerkstelligt werden mĂŒssen. |
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Ueberall sehen wir, wie die Inflation alle Fesseln spreng- |
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te, wie sie die Einkommen revolutionieren liess, vor allem deshalb, |
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weil sie in der Neuschaffung von solchen kein einheitliches |
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Arbeitswertmaass mehr anwenden liess, weil sie die Bindung zwi- |
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schen Einkommen und Preisen zerstörte. Was in lenger Entwicklung |
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gewachsen war, was das Fundament eines Staates, was die Struktur |
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der Gesellschaft bedeutet, das wurde durcheinander geschĂŒttelt |
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und kann nur schwer zur Ruhelage kommen. |
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Dass die ganze Entwicklung nur möglich war in einer |
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so viel und weit verzweigten moernen arbeitsteiligen Wirtschaft |
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wissen wir. Im vvLavvnde mit realem vvAuvvstausch liegen vvPrvvoduktion und |
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Verbrauch zu nahe beisammen und sind zu eng gebunden, als dass |
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wir den Versuch machen können, Ovvpvvfer von uns auf andere abzuwÀl- |
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zen und umgekehrt von anderer Leute Arbeit zu schmarotzen. Wir |
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dĂŒrfen aber deswegen wohl kaum dem Gelde als einer Erscheinungs- |
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form der modernen Wirtschaft die Schuld an ihrem Chaos zuschreiben |
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und auch nicht dem Papiergelde als der notwendigen und der einzig |
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möglichen Form der wirtschaftlich gesunden Entwicklung. |
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