Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / V
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| 15 | Jede Wirtschaft muss ihrem wahren Wesen nach eigentlich | 
| 16 | eine stabile sein, denn Wirtschaften als Zeitwort heisst für das | 
| 17 | Einzelindivi | 
| 18 | Das will bedeuten in der Periode der Naturalwirtschaft die Er- | 
| 19 | zeugung der für das Leben des Einzelnen oder der Fa | 
| 20 | digen Bedarfsgüter, und auf weiterer Stufe kommt hinzu noch ein | 
| 21 | gelegentlicher Tausch darüber hinaus. Wo Erzeugung und Verb | 
| 22 | von so kleinem Kreise, möglicherweise gar von der Arbeit und dem | 
| 23 | Kvvovvnsum ein und derselben Person getätigt wird, wo Ort der Erzeu- | 
| 24 | gung und der des Verbrauchs Zvvuvvsammenfall | 
| 25 | Wirtschaften, wenn wir von der Art und Weise der Bedarfsbefriedi- | 
| 26 | gung absehen, nur als der Ablauf eines sich immerfort wiederholen- | 
| 27 | den Naturgesetzes. Eine unstabile Währung kann nicht existieren, | 
| 28 | wo nur ein Verzehren des selbst Erarbeiteten stattfindet und an- | 
| 29 | deres ist uns dort nicht erreichbar. Mit der modernen Entwicklung, | 
| 30 | ganz besonders der der Arbeitsteilung, müssen wir unsere Produkte | 
| 31 | nunmehr auf den M | 
| 32 | ten Korrekturen trifft und der uns die Güter anbietet, gleichdi- | 
| 33 | mensionale Dinge, unter denen wir nach freier Wahl unsere Bedürf- | 
| 34 | nisse de | 
| 35 |   ter des  | 
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| 45 | Verbauch, sind nun weit auseinander gerissen und doch sollen, | 
| 46 | wie im allerprimitivsten Verhältnis beide in Parallelität ge- | 
| 47 | bracht werden, sollen durch das Dazwischntreten [sic] des Marktes, des | 
| 48 | Konkurrenzkampfes, durch die immer grösseren Ausmaasse  | 
| 49 | meinschaften, durch die ganze Art der Einkommenschichtung und | 
| 50 | -verteilung in Form von in Geld ausge | 
| 51 | die Ha | 
| 52 | teten Beitrages nicht gestört werden. | 
| 53 | Ivvmvv Verhältnis nach aussen tritt jedes wirtschaftliche | 
| 54 | Gebilde, das in sich und im Zvvuvvsammenwirken aller den Weg von Er | 
| 55 | zeugung zu Verbrauch durchmisst, anderen gleich inhaltlichen For- | 
| 56 | men als eine selbständige, den Werten nach sich selbst genügende | 
| 57 | und gleichwertige Grösse entgegen. Damit ist nicht ausgedrückt, | 
| 58 | dass innerhalb der Gemeinschaft der gerechte Güteraustausch und | 
| 59 | Einkommensbezug auf Grund des wirklich realen Inhalts jeder | 
| 60 | Leistung garantiert wäre. Ivvnvv einer i | 
| 61 | kann das Sozialprodukt bei Verausgabung aller Einkommen wohl | 
| 62 | restlos aufgezehrt sein und die Wirtschaft als Einheit genommen | 
| 63 | erscheint gesund und ausb | 
| 64 | Art der Verteilung jeweils ungleiches zu gleichem werden. Denken | 
| 65 | wir beispielsweise an einen selbständigen Haushalt mit Sklaven- | 
| 66 | arbeit. Deren Wahren Equivalent wäre meist die ganze Erzeugung; | 
| 67 | statt dessen erhalten die Sklaven das physische Existenzminimum | 
| 68 | und der Rest ist arbeitsloses Herreneinkommen. Wer aber wird | 
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| 83 | wo sie auftreten und dennoch - das Gleichgewicht der Wirtschaft | 
| 84 | als ganzes braucht dadurch nicht gestört zu werden. Wir können | 
| 85 | endlich wieder die ganze Welt als e i n e Wirtschaft ansehen, | 
| 86 | in der  | 
| 87 | Bilanziert dieses Weltwirtschaftsgebilde nicht auch in dem Sinne, | 
| 88 | dass es sich selbst genügt und mit seinen Mitteln haushält und | 
| 89 | sind nicht auch hier die einzelnen Mitglieder, die abhängigen | 
| … | … | 
| 93 | lande Kolonialgewinne zu ermöglichen . | 
| 94 | Alle die erwähnten Fälle aber sind solche, wo es sich | 
| 95 | um eine Verteilungsfrage handelt, immer aber eine Verteilungsfrage | 
| 96 | innerhalb der gegebenen wirtschaftliche | 
| 97 | Grund des vorhandenen Vorrats, und da spielt der Grad, in dem ge- | 
| 98 | sellschaftliche oder mach | 
| 99 | rischer, immer aber in organischer Entwic | 
| 100 | in dem Wesen des modernen Einkommensbezugs in Geldform wie in | 
| 101 | der Struktur der Wirtschaft liegenden Momente die Reinheit der | 
| 102 | Oekonomik zu trübe | 
| 103 | Schichtung der Einkommen auf Grund ihrer Entlohnung in sich genau | 
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| 127 | griffen der anderen. Evvivvne wirtschaftliche Krise muss innerhalb | 
| 128 | der Währungsgrenze zum Austrage kommen und kann nach aussen nur | 
| 129 | mittelbar über den Weltmarkt, wie durch Absatzkrisen und dergl. | 
| 130 | auch für anderen  | 
| 131 | die Störungen in einem Lande auf ihren  | 
| 132 | aus diesem Grunde muss sie den anderen gegenüber schwankend sein. | 
| 133 | Der Stand der Valuta sagt uns darum auch nichts über die Güte | 
| 134 | einer solchen, denn der Wvvevv | 
| 135 | fizient zwischen verschiedenen gewählten Wertmessgrössen;. Das Schwan- | 
| 136 | ken der Valuta sagt uns auch nichts näheres über die Art der Stö- | 
| 137 | rung, die wir im inneren Wirtschaftsleben aufdecken müssen und | 
| … | … | 
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| 149 | in die Erscheinung tritt. Zu jeder Zeit, wir mögen gesunde oder | 
| 150 | gestörte Wirtschaftsverhältnisse zu Grunde legen, müssen wir un- | 
| 151 | seren Kvvovvnsum mit gleichen  | 
| 152 | Fall ist wohl der, dass wir die Menge selbst er | 
| 153 | aus diesem Vvvovvrrat heraus den Austausch der überschüssigen Produk- | 
| 154 | te gegen solche anderer Länder bewerkstelligen. Gerät aber der | 
| 155 | zum Tausch benötigte Ueberschuss unserer Produkte in Wegfall, und | 
| … | … | 
| 167 | möglich mehr zu verzehren, als wir erzeugen, aber das Ausland wird | 
| 168 | uns nicht aus Menschenfreundlichkeit Geschenke darbringen. Für | 
| 169 | den Wert unsere Einfuhr, einer Additionsgrösse aus den stati- | 
| 170 | schen Preisden  | 
| 171 | reicht, Gleichnamiges hin. Den fehlenden Wert darüber hinaus, den | 
| 172 | wir mit Kapitalgütern zu decken haben, berechnen wir nicht nach | 
| 173 | dem statischen Preis der Produktivmittel, sondern nach dem durch | 
| … | … | 
| 189 | ernden Einkommensverlust unserer Wirtschaft. Wir sehen also, | 
| 190 | dass das, was wir unter unstabiler Währung verstehen, wohl nach | 
| 191 | aussen sichtbar wird, aber nicht nach aussen wirken kann. Wir se- | 
| 192 | hen auch, dass wir die Umlagerung  | 
| 193 | Grund des Bestehens von Klassen- | 
| 194 | das Kriterium jener unstabilen Währung deuten können. Was also | 
| 195 | ist Ursache und Wirkung der unstabilen Währung, welche Regeln | 
| 196 | müssen wir befolgen, um die stabile Währung uns zu erhalten? | 
| … | … | 
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| 220 | ankämpfen können. U | 
| 221 | die ganze Volkswirtschaft zu intensiver Arbeitsleistung gezwun- | 
| 222 | gen aus eigenem Streben her | 
| 223 | handelnden Nachbarländer. Die Zahl der Beamten, der Angestellten, | 
| 224 | der freien Berufe, der Rentner, Berufe, die scheinbar alle frei | 
| 225 | erwählbar sind, wurden in Menge im Verhältnis doch diktiert von | 
| 226 | der Zahl der gütererstellenden Arbeiter und von der Intensität | 
| 227 | ihrer Arbeitsleistung. Wir müssen die Berufsgliederung und die | 
| 228 | Einkommensschichtung, die Art der Gütere | 
| 229 | Menge der Konsum- und die der Gütererzeugung ) als etwas in jedem | 
| 230 | Lande durchaus spezifisches in langer Entwicklung entstandenes | 
| 231 | Verhältnis auffassen, dann können wir Wirkung der Kriegsumlagerung | 
| 232 | ermessen. Millionen von Produzenten ersten Grades wurden mit | 
| 233 | einem Schlage ausschliessliche Konsumenten und nicht nur solche | 
| 234 | von Genussgütern, darüber hinaus auch Kvvovvnsumenten von Heeresbe- | 
| 235 | darf wie Munition, Uniform usw. Es konnten darum die in der Pro- | 
| 236 | duk | 
| 237 | Kvvovvnsumgütererzeugung gestellt werden; vielmehr mussten Werkan- | 
| 238 | lagen zum Teil in kostspieliger Umstallung dem Heeresbedarfe | 
| 239 | nutzbar gemacht werden. Dazu kam als weiteres, dass wir vom Aus- | 
| … | … | 
| 259 | sind also Unkostenfaktoren in der Produktion und Opfer für je- | 
| 260 | den Beruf; in jedem Falle aber Abtretung eines Anspruches auf den | 
| 261 | Gütervorrat der Nation. Im Kreislauf der Wirtschaftnwurde darge- | 
| 262 | tan, wie alle Einkommen in | 
| 263 | Genussgüterproduktion hervorgehen, wie sie Bestandteile des Prei | 
| 264 | ses jener Produkte sind und wiederum die Gesamteinkommen als | 
| 265 | Masse in der Gütermasse aufgehen, diese im Kvvovvnsum aufheben müssen. | 
| 266 | Das sagt soviel, dass das Nominaleinkommen gleich ist dem Realein- | 
| 267 | kommen, ausgedrückt in der Preissumme. Jedes in der Vorkriegswirt- | 
| 268 | schaft und in jeder stabilen Wirtschaft in Erscheinung getretene | 
| 269 | Einkommen und jeder Teil eines solchen hatte seine volle Dek- | 
| 270 | kung und Gegenüber im Gütervorrat des Landes, jeder Mark | 
| 271 | der zur letzten Kvvovvnsumtion | 
| 272 | veräusserung blieb wirtschaftlich irrelevant ) auf dem Markte | 
| 273 | kaufkräftig wurde, hatte die wirtschaftliche Berechtigung dazu, | 
| 274 | ja die Güter warteten geradezu auf sein Kommen und auf ihre Ab- | 
| 275 | nahme. Die im Gelde verkörperte oder die im kaufkräftigen Ein- | 
| 276 | kommen, auch wenn es abstrakter Natur wie das Girokonto ist, ruhen- | 
| 277 | de Werteinheit bedeutet somit auch etwas durchaus reales, nämlich | 
| 278 | die Arbeitsleistung angewandt auf ein Na | 
| 279 | stehen hat bringen lassen und dann alle die gleichwertigen Güter | 
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| … | … | 
| 290 | die dafür erhältlich sind. Wir sagten ja schon, dass die Ein- | 
| 291 | kommen mit einander wohl in Beziehung stünden; wenn wir unser | 
| 292 | Einkommen in Gütern anlegen, so mag uns im Vergleich dieser | 
| 293 | dafür erlangten Menge mit unserer  | 
| 294 | gleich mit der Kvvovvnsummöglichkeit anderer Berufe die Verhält- | 
| 295 | nismässigkeit der Einkommen unter einander wohl deutlich wer- | 
| 296 | den. Wenn Abweichungen in der Bewertung der Einkommen von der | 
| 297 | wirklichen Leistung gegeben sind, dann liegen sie an der Quelle, | 
| 298 | wo das Einkommen bezogen wird, und es ist dann gewissenmaassen | 
| 299 | eine bewusste Tarifi | 
| 300 | schaftlichen Momenten beeinflussten Wirtschaftsordnung. Wenn | 
| 301 | wir aber die be | 
| 302 | in Gütermengen mal Preis, so erhalten wir die Zahl eins; d.h. so- | 
| 303 | viel, als dass jedes Einkommen eine reale Parallele im Güter- | 
| 304 | vorrat besitzt und jeder, wenn auch nicht das Equivalent seiner | 
| … | … | 
| 311 | und bei reiner Goldwährung endlich gleich dem Arbeitswerte, | 
| 312 | der der Einheit zubGrunde liegenden Goldmenge. Wo wir auch das | 
| 313 | Maass anlegen, wir(müssen immer die gleiche Grösse finden. | 
| 314 |      Wir wurden veranlasst zu diese abweichenden Betrachtungg | 
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| 324 | als wir die S | 
| 325 | schaftlichen Verhältnissen ins Auge fassten und die Bindungen | 
| 326 | nun bis zur letzten Kvvovvnsequenz verfolgten. Nun haben wir die | 
| 327 | Kriegsfinanzierung im Auge und sind dabei auf dem Wege, dem | 
| 328 | Wesen der unstabilen Währung näher zu kommen. Der Staat schuf | 
| 329 | Kaufkräfte, ohne die vorhandenen seiner Bürger vorhergehend zu | 
| 330 | schwächen. Das ist der grosse Uvvnvvterschied der vom Staate aus- | 
| 331 | gegebenen diskontierten Schatzwechsel von dem Kaufmannswechsel, | 
| … | … | 
| 337 | er eine neue Form der Steuererhebung, denn auch dadurch mussten | 
| 338 | die Anteile der einzelnen geschmälert werden. Es ist in der | 
| 339 | Wirkung gleichgültig, ob ich freiwillig einem bestimmten Konsum | 
| 340 | entsage oder ob ander | 
| 341 | timierte Einkommen genau so wie die rechtmässigen zu kaufen | 
| 342 | vermögen; nur die Methode ist brutaler, da sie die einzelnen | 
| 343 | ohne Unterschied besteuert und eben darum nicht jedermann im | 
| 344 | gleichen Maasse trifft. Vom Standpunkt des Staates allerdings | 
| 345 | betrachtet, erweist sich diese F | 
| 346 | denn er  | 
| 347 | Besitze der Steuer. Er muss sie nicht eintreiben, sondern wir | 
| 348 | müssen sie über uns ergehen lassen. Es sei gesagt, dass wir hier | 
| 349 | |
| … | … | 
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| 359 | kritiklos diese Evvnvvtwicklung nur schildern wollen. Während wir in | 
| 360 | der stabilen Wirt | 
| 361 | längern sowohl der Einkommens- | 
| 362 | soda | 
| 363 | |
| 364 | %%(math) | 
| 365 | können: Preis ist gleich \( {Realeinkommen \over Nominaleinkommen} \) also \( {100 \over 10}{20 \over 2}{30 \over 3}{50 \over 5}\) %% | 
| 366 | und so immer die Preishöhe in gleicher Lage ruhen bleibt erleben | 
| 367 | wir nun eine sich in entgegengesetzter R | 
| 368 | he. Das Einkommen nur in Konsumgütern Verwendung finden, dürfen wir | 
| 369 | die ungeheuren realen Arbeitswerte der Kriegsindust | 
| 370 | in Ansatz bringen und unsere Gleichung schreitet mit zunehmender | 
| 371 | Entwicklung etwa so fort: Preis ist gleich %%(math) \( {100 \over -10}{ \over -}{20 \over 2}{ \over -}{30 \over 1}{ \over -}{50 \over 1}{100 \over ....}{1000 \over ....}\) %% | 
| 372 | Das ist nicht so aufzufassen, als ob nun keinerlei Konsumgüter mehr | 
| … | … | 
| 379 | schematischen Darstellungen weiter nichts gewinnen als eine Er- | 
| 380 | klärung für die Preissteigerung, die nicht, wie von metallistischer | 
| 381 | Seite wir hören können, auf dem Mvvivvsstrauen zum Papiergelde beruht | 
| 382 | und gar auf dem Wege über die schlechtere Valuta | 
| 383 | Auslandes eben infolge des Mvvivvsstrauens zu unserem Gelde zur Wir- | 
| 384 | kung gelangte und was dergleichen sinnfällige Täuschungen der | 
| 385 | Kriegserscheinung mehr sind. Die Preissteigerung hat vielmehr einen | 
| … | … | 
| 395 | |
| 396 | ganz natürlichen Hintergrund und es bedarf keines Mvvivvsstrauens, | 
| 397 | auch nicht des rein mechanisch quantitativen Einwirkens der Pa- | 
| 398 | p | 
| 399 | gen für die Erscheinung zu finden. Wir könnten analog unserer bis- | 
| 400 | herigen Ausführungen folgendermaassen erklären: Die alten Preise | 
| 401 | waren der Ausdruck einer in den rechtmässigen Einkommen gegebenen | 
| … | … | 
| 405 | am Markte erscheinen, verkörpern nun in ihrer Mischung von recht- | 
| 406 | mässigem und unrechtmässigem Einkommen zusammengenommen auch als | 
| 407 | einzelne Einheit einen geringeren Arbeitswert und darum müssen | 
| 408 | mehr solche Einheiten für ein Gut gegeben werden, d | 
| 409 | müssen steigen. Es werden dadurch wieder alle befriedigt, denn eine | 
| 410 | Untersch | 
| 411 | gung ihrer Entstehung ist nicht möglich als auch nicht statthaft. | 
| 412 | Weiterhin wesentlich ist noch der Uvvmvvstand, dass die Preissteigerung | 
| 413 | nicht alle gleichmässig betrifft, sondern abgestuft je nach der | 
| … | … | 
| 415 | etwas in der Reihenfolge Erzeuger, Händler, Agenten, Makler, Arbei- | 
| 416 | ter, Angestellte, Beamte und schliesslich Rentner, wobei im einzel- | 
| 417 | nen vvvorvvübergehende Verschiebungen natürlich durchaus möglich sind. | 
| 418 | Ivvmvv allgemeinen können wir sagen, dass  | 
| 419 | kommen sich wiederum am schnellsten den wechselnden Verhältnissen | 
| 420 | anpassen konnten. Jede Erhöhung des Unternehme | 
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| … | … | 
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| 430 | |
| 431 | Tendenz die Löhne zu erhöhen und das fort zu Angestellten und | 
| 432 | wieder weiter bis alle Berufsgruppen erhöh | 
| 433 | bez | 
| 434 | trischen Ringe auf der Wvvavvsserfläche sich mehr und mehr erweitern. | 
| 435 | Mit einem Preise hängen alle Preise zusammen und ziehen sich ge- | 
| 436 | genseitig gleich wie auch die Einkommen nach. Zwar  | 
| 437 | der Angebotsseite immer wieder das Streben nach Preiserhöhung und | 
| 438 | Anpassung an den jeweiligen gerechtfertigten Stand, auf den der | 
| 439 | Ausgleich zwischen Einkommen und Gütern gegeben wäre, aber Infla- | 
| 440 | tionwelle auf Welle lässt den Ruhezustand nie eintreten. Bei einer | 
| 441 |   | 
| 442 | hätte die Werteinheit wohl wieder stabil sein können; - ein immer- | 
| 443 |   | 
| 444 | bekannten Zvvuvvstand der dauernden Unstabilität. Allmählich lässt | 
| 445 | sich Ursache und Wirkung nicht mehr als primär und sekundär schei- | 
| 446 |   | 
| 447 | liche Jagd nach dem eigenen Schaffen. Die beiden Pole der Wirt- | 
| 448 | schaft, Einkommen und Preise, vordem durch die Goldwährung gebunden, | 
| 449 | sind nun völlig frei und streiten sich u | 
| 450 | Politik der Höchstpreise zusammenbrechen musste, ist uns selbstver- | 
| 451 | ständlich und das ganz besonders, wenn diese nur auf bestimmte | 
| 452 | Güterarten angewandt werden sollen. Die Erzeuger der Höchstpreis- | 
| … | … | 
| 466 | aber muss sich das fragliche Einkommen auflehnen gegen die übrigen, | 
| 467 | die ringsherum sich frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit | 
| 468 | nach verschiedenem Maasse gewertet und gerade das Bestehen und | 
| 469 | Anwenden des gleichen Maasstabs derart, dass die Erzeuger  | 
| 470 | cher Arbeitswerte gleiches Einkommen beziehen, das ist das Krite- | 
| 471 | rium der gesunden Wirtschaft. | 
| 472 | Wenn wir nun, wie vordem bei der stabilen Wirtschaft die | 
| 473 | gedankliche Division des Nvvovvminaleinkomens in die Gesamtpreishöhe | 
| 474 | der Konsumgüter vornehmen, so ergibt sich nimmer die Zahl eins. | 
| 475 | Darüber oder darunter bietet sie den Anreiz zu Preis- | 
| 476 | kommenserhöhung. Jede Einkommenserhöhung ohne erhöhte Leistung | 
| 477 | ist als Versuch zu bewerten, Gütermengen, die einem bestimmten Stan- | 
| 478 | de zufliessen sollen, sich selbst anzueignen. Dieses Bestreben wurde | 
| 479 | zur dauernden Uebung ohne dass die teils sich dadurch selbst schä- | 
| 480 | digenden Parteien die tatsächliche Wirkung gewahr wurden. Jede | 
| 481 | Kalkulation als Preis- | 
| 482 | Herstellungsprozesse | 
| 483 | auch mit den verschiedensten Wertgrössen rechneten. Der so entstan- | 
| 484 | dene Preis war ein Mittelpreis einer gewissen Zeitspanne, ebenso | 
| 485 | die dafür erstatteten Einkommen. Gut und Einkommen gelangen nicht | 
| 486 | gleichzeitig auf den Markt, zudem stand es von papiernen Gesetzen | 
| 487 | abgesehen frei, die Güterpreise von der vorhergehenden nominellen | 
| 488 | Kalkulation zu lösen und darum fi | 
| 489 | negieren sollen, sich als gleichnamig nicht vor. | 
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| … | … | 
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| 499 | |
| 500 | Die stabile Währung hat aufgehört in jedem Augenblick, | 
| 501 | wo das Gleichgewicht des ersten Güter | 
| 502 | und weiter fortwirkt. Da also, wo Werteinheiten, die auf der Ein- | 
| 503 | kommens | 
| 504 | hatten und durch damit bedingten, notwendigen Preissteigerungen | 
| 505 | anderen berechtigten Gläubigern der Wirtschaft ihre Ansprüche | 
| 506 | schmälerten. Hvvivver wurde das in Preisen und Einkommen angewandte | 
| 507 | einheitliche Maass, für das die Wertein | 
| 508 | Bewegungsmittel war, weil es eben als Nvvovvminaleinkommen der Pro- | 
| 509 | duktion auf dem Fvvuvvsse folgte, ausser Kurs gesetzt. Die Werteinheit | 
| 510 | stand nur als Gedanke zwischen den Preisen und Einkommen und | 
| 511 | schien | 
| 512 | Gut projeziert werden kann und sich hier und dort auf einen gleich | 
| 513 | dimensionalen Wert, auf eine Arbeitsleistung oder, was das gleiche | 
| 514 | ist, auf den verkörperten Arbeitswert stützen kann und zwar, was | 
| … | … | 
| 516 | in der Grösse immer gleichen Wert. Durch neu geschaffenes Einkom- | 
| 517 | men ist die Werteinheit entthront worden und ihren Wert können | 
| 518 | wir jetzt im immerwährend Auf und Ab der Gegenseite, im Wechsel | 
| 519 | von Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen | 
| 520 | können ihn auf nichts mehr beziehen. Darum können wir auch nicht | 
| 521 | mehr am Gelde schätzen, können ihm Warencharakter nicht zuerken- | 
| 522 | nen und ebenso auch nicht die Funktion des Wertmessers. | 
| … | … | 
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| 534 | |
| 535 | überhaupt ver | 
| 536 | schaft wurden infolge des nie zur Ruhe Kommens dadurch auch | 
| 537 | immer nur in den verschiedensten Währungen ausgedrückt; d.h. der | 
| 538 | immer gleich genannten Wertein | 
| 539 | ökonomischer Inhalt imputiert. Die Mark von gestern war etwas | 
| 540 | grundsätzlich anderes wie die von heute und jeder dazwischen | 
| 541 | liegenden Stunde. Was unserer Währung fehlte, um als solche an- | 
| 542 | ges | 
| 543 | an die Währung von gestern zur Umrechnung auf die neue und auf | 
| 544 | die einheitliche Einheit. Bei einer aus freien Stücken gewähl- | 
| 545 | ten Währungsänderung muss das Preisnive | 
| 546 | stellen, aber diese Uvvmvvrechnung erfolgt in einem Zuge, und es be- | 
| 547 | stehen dann die gleichen Relationen auf anderer Grundlage doch | 
| 548 | genau wie vordem. Bei unserer immerwährenden, nie zur Ruhe ge- | 
| 549 | langenden Umrechnung waren Deklassierung, Krisen und Klassen- | 
| 550 | käm | 
| 551 | erschöpft hätte wirtschaftlich ungerechtfertigte, nicht durch | 
| 552 | Vorleistung erworbene Kaufkraft erzeugt zu haben, so wäre diese | 
| 553 | Wirkung allein, wenn sie jedermann gleichmässig und unentrinn- | 
| 554 | bar getroffen hätte, eine notwendige E | 
| 555 | schlimmste Wirkung aber brachte sie uns in der __Verschiebung__ | 
| 556 | der Einkommen. | 
| 557 | Dass auch der Stand der Valuta in diesem Zvvuvvsammenhange | 
| … | … | 
| 570 | nung zu tun und die Valuta lässt nur das Chaos der Wirtschaft | 
| 571 | in besonders grellem Lichte erscheinen. Ebenso wenig dürfen wir | 
| 572 | glauben, fehlende Werte vom Ausland gestellt zu erhalten. Die ganze | 
| 573 | Wirkung muss sich im vvLavvnde selbst kundtun. In erster vvLvvinie umge.= | 
| 574 | waälzt  | 
| 575 | einer Form zusammen  | 
| 576 | davon bei der stabi | 
| 577 | Besitze des Equivalent | 
| 578 | Werte auf dem Markte uns zur Verfügung steht. Bei der gestörten | 
| 579 | Wirtschaft ist das Evvivvnkommen schon einmal in der Spanne, in der | 
| 580 | es dem einzelnen zur Verfügung gelangt, nur mehr oder weniger | 
| 581 | dasjenige einer Währung niedrigeren und verschiedensten Wertes; | 
| 582 | nämlich eines solchen,  | 
| 583 | gangenheit in Anwendung gebracht wurde. Dagegen könnte es mögli- | 
| 584 | cherweise auch ein Einkommen sein mit einer Wertmaass-Zugrunde- | 
| 585 | legung, die auf dem Gütermarkte erst späterhin Regel wird; - auf | 
| … | … | 
| 591 | mengen setzt, als er an Werten der Wirtschaft beigesteuert hat oder | 
| 592 | bei Vorauszahlung nach leisten wird. Die meisten wirtschaftlichen | 
| 593 | Fragen waren nicht mehr solche der Ueberlegung und die einer | 
| 594 | Kalkulation, sondern Machfragen der Berufsorganisationen | 
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| … | … | 
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| 605 | Betrachten wir auf der anderen Seite die Händler auf dem | 
| 606 | Ma | 
| 607 | Preisfixierung, dann gäben sie gegen die Werteinheiten in Geldform | 
| 608 | in ih | 
| 609 | Vielfaches davon. Dieser wirkliche Verlust bedeutet wieder Gewinn | 
| 610 | für den Konsumenten. Ebenso stand es mit der Stundung von Schulden | 
| 611 | im Verkaufe auf Kredit. Je nach der den Verhältnissen Rechnung | 
| 612 | tragenden und sie erkennenden Einstellung konnten auch hier wie- | 
| 613 | derum private Gewinne oder Verluste eine Folgeerscheinung der | 
| 614 | Inflation sein. Der Fabrikant konnte auf der einen Seite im Export | 
| 615 | Valutagewinne erzielen, die im Innenhandel | 
| 616 | sert, möglicherweise aber auch vielleichthgar aufgezehrt werden | 
| 617 | konnten. Wir denken daran, dass andere Berufsarten, besonders die | 
| 618 | freien Berufe, wie Künstler, Schriftsteller usw. | 
| 619 | kommenslos wurden, dass die Höhe der Entlohnung ncicht  | 
| 620 | Equi | 
| 621 | beit nahezu gleich gesetzt wurde mit individuell | 
| 622 | scher Handarbeit. Mit der Verschiebun | 
| 623 | Verschiebung der Berufe Hand in Hand. Ganz neue Existenzen machten | 
| 624 | sich breit, ein Heer von Zwischenhändlern, Agenten und Kommissionä- | 
| 625 | ren, die ihr Einkommen lediglich in der Ausnützung von Preisspan- | 
| 626 | nungen bezogen. Wir erlebten die Vergrösserung der Beamtenapparate | 
| 627 | die Schaffung bisher unbekannter Aemter;  | 
| 628 | Abwandern von der unmittelbar produktiven Tätigkeit. | 
| 629 | Wir wissen von den Börsenspekulationen, der Möglichkeit | 
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| … | … | 
| 641 | hausse auf weite Sicht. Nicht vergessen wollen wir die mögliche | 
| 642 | Ausnutzung der verschiedenen Kurssetzungen auf den Weltmarkt- | 
| 643 | plätzen. Ueberlegen wir auch, dass das, was wir mehr verzehrten, als | 
| 644 | wir erzeugten, Gewinn bedeutet für die Kvvovvnsumenten und Verl | 
| 645 | sein muss für die Besitzer der Kapitalgüter, mit denen der Aus- | 
| 646 | gleich hat bewerkstelligt werden müssen. | 
| 647 | Ueberall sehen wir, wie die Inflation alle Fesseln spreng- | 
| … | … | 
| 653 | der Gesellschaft bedeutet, das wurde durcheinander geschüttelt | 
| 654 | und kann nur schwer zur Ruhelage kommen. | 
| 655 | Dass die ganze Entwicklung nur möglich war in einer | 
| 656 | so viel und weit verzweigten mo | 
| 657 | wissen wir. Im vvLavvnde mit realem vvAuvvstausch liegen vvPrvvoduktion und | 
| 658 | Verbrauch zu nahe beisammen und sind zu eng gebunden, als dass | 
| 659 | wir den Versuch machen könn | 
| 660 | zen und umgekehrt von anderer Leute Arbeit zu schmarotzen. Wir | 
| 661 | dürfen aber deswegen wohl kaum dem Gelde als einer Erscheinungs- | 
| 662 | form der modernen Wirtschaft die Schuld an ihrem Chaos zuschreiben | 
| 663 | und auch nicht dem Papiergelde als der notwendigen und der einzig | 
| 664 | möglichen Form der wirtschaftlich  | 
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| … | … | 
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| 675 | Dass wir in der modernen Wirtschaft die Opfer, die wir notwendig | 
| 676 | bringen mussten, nicht gleich als solche für den einzelnen ver- | 
| 677 | spürten und nicht verspü | 
| 678 | belassen wurde, sie auf andere abzuwälzen, ohne dass die Volks- | 
| 679 | wirtschaft als ganzes Schaden nehme, dass liess den Kampf und die | 
| 680 | Verschiebung der Einkommen Folge werden. Wir erkennen also, nicht | 
| … | … | 
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