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Realeinkommen R mal Preis (im Durchschnitt , Index ) P ist |
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gleich Nvvovvrmaleinkommen N und können diesem Satz sogar allgemeine |
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GĂŒltigkeit zuerkennen. Vorher aber haben wir schon gesehen, dass |
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ehedem der Begriff des Normaleinkommens noch möglich war, doch das |
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System der Preise, d.h. zahlenmÀssig differenzierte Werteinheits- |
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ausdrĂŒcke sich im Verkehr herauskristallisiert hatten. Wenn nun |
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dieser nicht mehr imstande ist seine Arbeiter oder Mitglieder in |
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einem Gute zu entlohnen, das auf Grund seines Stoffwertes in jene |
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Relation eingezogen werden kann, so muss er an Stelle von Gleich- |
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wertigem(Tauschgut ) doch Gleichnamiges, Tauschmittel oder Anweisung |
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auf das Sozialprodukt den Leistenden zur VerfĂŒgung stellen. In |
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jedem Falle muss die BrĂŒcke geschlagen werden zwischen Einkommen |
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und Kvvovvnsumtionsmöglichkeit und in der modernen Wirtschaft ist es |
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das Vorherrschen der Werteinehit, die in Geld oder der Wirkung |
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nach geldgleicher Form das Nominaleinkommen, eine, isoliert betrachtet |
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abstrakte Grösse mit etwas durchaus Realem, dem Produkt der ganzen |
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Gemeinschaft verbindet. Doch ist die Werteinheit eine Àltere Er- |
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scheinung nd hat doch ihren Ursprung, wo wir erstmals von Preisen |
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sprechen; die Funktion, die wir ihr hier zuerkennen, das Bindeglied |
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des zerrissenen und gespaltenen Tausches zu sein, ist dem gegenĂŒber |
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eine abgeleitete und setzt die erstere voraus. |
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In der Kalkulation bedienen wir uns der Werteinheit und |
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addieren damit die darin ausgedrĂŒckten ArbeitsaufwĂ€nde. Der daraus |
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sich ergebende Preis ist dann der Kvvovvstenfaktor aller Einkommen. |
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Die ParalellitÀt in der Höhe der Werteinheit zwischen dem Nominal- |
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einkommen und den Preisen insgesamt: N ist gleich R mal P, ist |
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uns damit nichts Verwunderliches. Wir können auf die Wagschale |
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der GĂŒter nichts legen, ohne auf der anderen, wo die Arbeitsauf- |
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wĂ€nde und damit die Einkommen sich sammeln, StĂŒcke gleichen Ge- |
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wichtes, gleiche Mengen von Werteinheiten hinzuzufĂŒgen; ja es fĂŒhrt |
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kein anderer Weg zur Produktion als durch Aufwendungen von Arbeit |
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und damit von Einkommen. Der nominelle Preis eines Produktes wird |
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zerlegt in die prozentualen nominellen Anteile der verschiedenen |
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Erzeuger und sie erhalten so ihr Nominaleinkommen, prozentuale |
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Anteile am gesamten Produktionsfond. |
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Wir sehen, dass in ordnungsmÀssigem Gang der Wirtschaft |
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die Bindungen so starke sind, dass von einem quantitÀtstheoreti- |
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schem Ausschwingen zwischen Einkommen und Preisen praktisch gar |
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nicht mehr gesprochen werden kann; beides sind eigentlich eines |
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und dasselbe. Die GĂŒterpreise finden wir in gewissen Grenzen als |
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gegebene Grössen vor, denn die Produktionsweise Àndert sich allge- |
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mein meist nicht spr--i--[ergÀnzt: handschriftl. u]nghaft und auch alle anderen neuerzeugten |
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Produkte ordnen sich in VerhÀltnismÀssigkeit schon ehedem sie |
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auf den Markt gelangen diesem Netz von Relationen ungefÀhr ein. |
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Mit der Grösse der Produktion und den Preisen wird als abhÀngige |
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Grösse das Nominaleinkommen in absolut gleicher Höhe geschaffen. |
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Preiskampf und Preisrevolution kann begrifflich nicht möglich |
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sein, wenn beide Faktoren jeweils das gleiche bedeuten, wenn sie |
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nur verschieden aufgeteilt, das eine Mal in nominelle GĂŒterpreise, |
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das andere Mal in nominelle Einkommen, gegeneinander gestellt aber |
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doch sich gegenseitig aufheben mĂŒssen. Der Kvvovvnsum bestimmt nicht |
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nur die Höhe, sondern auch die Auswahl der Produktion und je nach |
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seinen objektiven WertschÀtzungen einerseits und den objektiven |
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BeschaffungswiderstĂ€nden andererseits werden diese oder jene GĂŒter |
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herangezogen werden .Was aber in diesem Zusammenhang mitbestimmt |
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das sind die Einkommen, die nicht nur allein von der Form als einer |
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gesellschaftlichen Einrichtung, sondern auch von der IntensitÀt |
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und der QualitÀt der Produktion beeinflusst und geÀndert werden. |
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Wir deuten damit an, dass in einem gegebenen Land unter gegebenen |
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ProduktionsverhÀltnissen alle Einkommenskategorien in einem bestimm- |
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ten VerhĂ€ltnis zu einander stehen mĂŒssen; dass Unternehmer und Ar- |
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beiter, Bauern, Beamter und freie Berufe nicht willkĂŒrlich nebenein- |
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ander bestehen, sondern von einer wirtschaftlichen Notwendigkeit |
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gezwungen sich zu einem harmonischen Ganzen vereinen mĂŒssen. Neben |
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dem PreisgebÀude oder besser mit dem PreisgebÀude ist auch das |
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EinkommensgebÀude geschaffen und gebunden, nicht so dass bei beiden |
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eine absolute Starrheit erreicht wÀre, aber doch ein innerer Zusam- |
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menhang zu konstatieren ist. |
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Der Kreislauf der Wirtschaft wĂŒrde bei uns in dem Pro- |
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blem gipfeln, die Einkommen, die das Sozialprodukt aufheben sollen, |
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so zu ordnen und so unter alle EinkommensempfÀnger zu verteilen, |
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das insgesamt nicht mehr nominelles Einkommens auf dem Markte er- |
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scheinen kann, als wÀhrend der Produktion gleichnamige Einheiten |
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fĂŒr die erstellten Produkte verausgabt wurden. Darin mĂŒssen sich |