Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit




← Vorherige Änderung
NĂ€chste Änderung →




1279 1279 keit natĂŒrlich im organischen Flusse befinden. Das mĂŒssen wir auch
1280 1280 hier berĂŒcksichtigen, wenn wir eine Periode in ein einmaliges Ge-
1281 1281 schehen zusammenpressen. Was uns deutlich werden soll, ist die
1282   Para[ergĂ€nzt handschriftlich: l]ellitĂ€t von Nominaleinkommen mit der Preishöhe der Ge-
1283   samtproduktion. Wenn nach unserer Zeichnung in der Kalkulation das Produkt
1284   einen Preis von 100 Einheiten auf dem Markte kaufkrĂ€ftig werden. Arbeiter,
  1282 Para[ergĂ€nzt handschriftlich: l]ellitĂ€t von Nominaleinkommen mit der Preishöhe der Gesamtpro-
  1283 duktion. Wenn nach unserer Zeichnung in der Kalkulation das Produkt
  1284 einen Preis von 100 erzielt, so darf fĂŒr jenes Produkt auch nicht
  1285 mehr wie 100 Einheiten auf dem Markte kaufkrĂ€ftig werden. Arbeiter,
1285 1286 Angestellte, Produzenten und HĂ€ndler (Gruppe I) geben insgesamt ab
1286 1287 an Beamte durch Steuern und Abgaben 4 mal 3 ist 12, an freie
1287 1288 Berufe 4 mal 2 ist 8, an die Kapitalerstellenden 4 mal 3 ist 12;
1290 1291 KonsumgĂŒtermarkt ausgegeben, heben das Produkt von 100 auf.
1291 1292 Weiter ist im Bilde angenommen, dass die verschiedenen sekundÀren
1292 1293 Einkommenszweige sich gegenseitig ZuschĂŒsse leisten, der Einfach-
1293   heit halber hier immer das gleiche. Was an die Abtretenden privat-
  1294 heit halber hier immer das gleiche. Was an die kapitalerzeugenden
  1295 Berufe hingegeben wurde, bedeutet zwar fĂŒr die Abtretenden privat-
1294 1296 wirtschaftliches Kapital ; - privatwirtschaftliches Kapital aber,
1295 1297 das sich in sog. volkswirtschaftlichem Kapital niedergeschlagen
1296 1298 hat in dem Werk derjenigen, welche die Konsummöglichkeit von den
1304 1306 #||
1305 1307 ||
1306 1308
  1309 - 36 -  
  1310  
  1311 Halbfabrikate gelten als GenussgĂŒter, denn es ist leicht zu ersehen,  
  1312 dass diese in der weiterverarbeitenden Produktion in deren Kalku-  
  1313 lationen als ein fertiger Posten erschienen, fĂŒr den in der voraus-  
  1314 gegangenen Produktion EinzelarbeitsaufwĂ€nde entlohnt werden muss-  
  1315 ten. Zins und Rente wurde ohne weiteres dem Produzenten- und HĂ€nd-  
  1316 leranteil zugerechnet. Des weiteren sind die Posten fĂŒr Abschrei-  
  1317 bung und Abnutzung weggelassen, denn ob von der Gesamtheit aus ge-  
  1318 sehen 20 mal 5 zurĂŒckbehalten, dafĂŒr dann einmal 100 aufgewendet  
  1319 wurde, ist belanglos und muss sich zum mindesten in grösseren Zeit-  
  1320 lĂ€ufen ausgleichen.  
  1321      Das Realeinkommen der Gemeinschaft besteht in der Masse  
  1322 der erzeugten GĂŒter, das Nominaleinkommen in der Summe ihrer Geld-  
  1323 preise. Das ist nichts zufĂ€lliges, sondern die notwendige Folge des  
  1324 Gleichlaufs von Produktion und sie begleitender Einkommensbildung .  
  1325 Wenn wir sagen, die Preise und in ihnen die Idee der Werteinheit  
  1326 seien VerhĂ€ltniszahlen zwischen den einzelnen GĂŒterwerten, so dass  
  1327 diese vergleichbar und gesellschaftlich gĂŒltig austauschbar wer-  
  1328 den, so mĂŒssen wir auch bekennen, dass innerhalb der Einkommen  
  1329 selbst der gleiche Geist wie bei den Preisen vorherrscht; auch sie  
  1330 werden, ohne dass die absolute Leistung mehr erkenntlich ist, doch  
  1331 nach gesellschaftlicher Wertung geschieden und vergleichbar. Die  
  1332 Nominaleinkommen sind das Speigelbild der Preise und so können wir  
  1333 die letzteren auch als VerhĂ€ltniszahlen zwischen Real- und Nominal-  
  1334 einkommen bezeichnen. Das wir den Preisen die primĂ€re Rolle ein-  
  1335 rĂ€umen, könnte als gegen die Tatsachen verstossend erschienen, denn  
1307 1336
1308 1337 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/wesenundinhaltderwerteinheit_s36.png
1309 1338 ||
1311 1340 #||
1312 1341 ||
1313 1342
  1343 - 37 -  
  1344  
  1345 Ă€usserlich treten tatsĂ€chlich zuerst die Einkommen in Erscheinung  
  1346 und nehmen möglichst an dem Preise im einzelnen die letzte Kor-  
  1347 rektur vor; aber die Preise sind nicht nur historisch gegenĂŒber  
  1348 dem Nominaleinkommen das UrsprĂŒngliche, sondern selbst in der von  
  1349 uns geschilderten Ordnung bilden sie sich nur in strenger Anlehnung  
  1350 an einen wirtschaftlichen bereits fixierten, oder wenigstens voraus-  
  1351 kalkulierten Preis.  
  1352      Was aber nachzuholen wichtig ist, das ist der Begriff des  
  1353 Nominaleinkommens, den wir bisher als etwas Gegebenes hingestellt  
  1354 haben. Wir konnten das tun, nachdem wir im ersten Abschnitt vom  
  1355 Gelde gesprochen und in ihm das technische Mittel erkannt haben,  
  1356 das die Verkehrswirtschaft zu funktionieren befĂ€higt. Aber wir  
  1357 sahen auch, Voraussetzung fĂŒr das Geld ist wiederum das Vorhanden-  
  1358 und Wirksamsein der Preisidee, wenn auch ursprĂŒnglich nur Stoff-  
  1359 quantitĂ€ten zum Vergleich gelangen. Das Nominaleinkommen ist nun,  
  1360 (wenigsten teilweise) dieses Geldeinkommen. Wie weit die beiden  
  1361 Begriffe sich decken, ist in jedem Einzelfall wohl verschieden;  
  1362 sie können das völlig tun, wenn das ganze Einkommen in Geld erstat.  
  1363 tet ist, d.h., wenn keine Möglichkeit besteht, reale GĂŒter direkt als  
  1364 Einkommen zu erhalten, wĂ€hrend also Real. und Nominaleinkommen sich  
  1365 stets decken mĂŒssen, weil es nur verschiedene AusdrĂŒcke gleicher  
  1366 Sache sind, ist das Geldeinkommen nicht ohne weiteres eine 3.Aus-  
  1367 drucksform dafĂŒr; wird oftmals nur ein Tel [sic] der erstgenannten Be-  
  1368 griffe sein und kann nur in der Ausschliesslichkeit des Einkom-  
  1369 mensempfanges in dieser Form zum gleichen Werte werden. Das Geld  
  1370 lebt, um die GĂŒter auszutauschen, die eine FĂŒlle von Relationen  
1314 1371
1315 1372 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/wesenundinhaltderwerteinheit_s37.png
1316 1373 ||
1318 1375 #||
1319 1376 ||
1320 1377
  1378 - 38 -  
  1379  
  1380 darstellen;- wenn es heute nun den Kauf vermittelt durch Hingabe  
  1381 von Nominaleinkommen gegen GĂŒter, so ist das durch den Schleier  
  1382 gesehen der gleiche witschaftliche Vorgang. Diese letzte Karte  
  1383 decken wir auf, wenn wir den Mechanismus kurz erklĂ€ren, wie das  
  1384 Nominaleinkommen, das Geldeinkommen entsteht. Nach unserer ganzen  
  1385 AusfĂŒhrung kann es keine Fvvrvvage sein, dass wir es in engster Anleh-  
  1386 nung an die GĂŒterproduktion zur Schöpfung bringen mĂŒssen. Stellen  
  1387 wir dabei die Geldkreation auf Grund des akzeptierten Warenwech-  
  1388 sels als die der Vollendung am nĂ€chsten kommende Einrichtung hin,  
  1389 so handeln wir nur folgerichtig unserer bisher beschriebenen Auf-  
  1390 fassung.  
  1391      Ivvmvv Gelde, dem ReprĂ€sentanten unseres Nominaleinkommens  
  1392 haben wir einen Anspruch an die Allgemeinheit, wĂ€hrend wir --i--unsere  
  1393 wertvollen Dienste der privaten Produktion liehen und auch hier-  
  1394 her die Quelle unseres Einkommens verlegten. Jede Hingabe von Dienst  
  1395 Nutzung oder Gvvuvvt bewirkt zuerst einmal ein privates Forderungs-  
  1396 recht, das wir irgendwann einmal zum Eigengebrauch lebendig wer-  
  1397 den lassen wollen. Eine solche private Forderung ist die Buchfor-  
  1398 derung und es ist der Warenwechsel, den der Fabrikant fĂŒr eine wirt-  
  1399 schaftlich abgenommene Leistung in HĂ€nden hĂ€lt. In diesem Wechsel  
  1400 sind aber, da viele HĂ€nde dem Unternehmer dienstbar waren, das  
  1401 Produkt zu vollenden, auch alle deren Arbeitsleistungen und fĂŒg-  
  1402 lich deren Einkommen eingeschlossen und hier erlöst uns die Geld-  
  1403 schöpfung vor weiteren privaten , in's kleinste zu zerlegenden  
  1404 Forderungsrechten, welche die Arbeiter wiederum ihren Unternehmer  
  1405  
1321 1406
1322 1407 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/wesenundinhaltderwerteinheit_s38.png
1323 1408 ||