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Donald Trump genehmigt Rekord-MilitĂ€rhaushalt – EU stellt Ukraine zinslos 83 Milliarden Euro fĂŒr KriegsgerĂ€t bereit

Sowohl die EuropĂ€ische Union als auch die USA halten unbeirrt an einer Politik fest, die vor allem eines kennt: immer neue Milliarden fĂŒr MilitĂ€r und Waffenlieferungen in die Ukraine. Die EU will Kiew in den kommenden Jahren Kredite von bis zu 90 Milliarden Euro zinslos zur VerfĂŒgung stellen. Diese stellen einen Teil des gesamten Finanzbedarfs der Ukraine von rund 135 Milliarden Euro bis 2027 dar. Etwa 83 Milliarden Euro davon sind allein fĂŒr Verteidigung vorgesehen, Geld, das die Ukraine langfristig in eine SchuldenabhĂ€ngigkeit zwingt.

Auf der anderen Seite des Atlantiks ist man nicht weniger spendierfreudig, wenn es um das MilitĂ€r geht. So hat US-PrĂ€sident Donald Trump ein neues Verteidigungsgesetz unterzeichnet, das 400 Millionen US-Dollar MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine ĂŒber zwei Jahre festschreibt. Im Vergleich zu den genannten 83 Milliarden der EU sieht das aus wie «Peanuts». Doch diese Summe ist eingebettet in einen Verteidigungshaushalt von satten 901 Milliarden US-Dollar fĂŒr das Haushaltsjahr 2026. Dieser ist der höchste in der Geschichte der Vereinigten Staaten, und er liegt sogar um rund acht Milliarden US-Dollar ĂŒber dem, was von Trumps eigener Regierung beantragt wurde.

Diese Entscheidungen konterkarieren wohlklingende Parolen. WĂ€hrend Trump sich gern als Friedensstifter inszeniert und öffentlich mit der Idee eines Friedensnobelpreises kokettierte, genehmigt er zugleich Rekordausgaben fĂŒr das MilitĂ€r. Das erweckt nicht gerade den Eindruck, als ginge es ihm primĂ€r um Frieden auf der Welt. Ein Bruchteil der 901 Milliarden US-Dollar wĂŒrde reichen, um den Hunger auf der Welt zu beenden.

So schrieb der ehemalige deutsche Bundeskanzler und tatsĂ€chliche FriedensnobelpreistrĂ€ger Willy Brandt in seinem Buch «Der organisierte Wahnsinn: WettrĂŒsten und Welthunger», das 1985 erstmals aufgelegt wurde:

«Wir brauchen uns nicht gefallen zu lassen, dass kaltschnĂ€uzige Polit- und ÖkonomiebĂŒrokraten an einfachen Wahrheiten vorbeireden oder sie in einem Wust von Belanglosigkeiten ersticken 
 [Es stellt sich] sich die Frage, warum ist es nicht möglich und weshalb sollten die Staaten der Welt nicht fĂ€hig sein, einige Prozent der RĂŒstungsausgaben umzulenken. Und zwar so, dass die abgezweigten, umgelenkten Mittel sinnvollen, friedenssichernden Zwecken zugutekommen und Massenhunger und krasses Elend verschwinden.»

Bemerkenswert ist dabei, wie Ă€hnlich sich EU und USA in ihrer Praxis sind. Trotz unterschiedlicher Rhetorik verfolgen beide Seiten denselben Ansatz: AufrĂŒstung statt Ausweg, Milliarden statt Diplomatie. Gelder fĂŒr soziale Stabilisierung, Wiederaufbau oder ernsthafte politische Initiativen bleiben demgegenĂŒber zweitrangig, wĂ€hrend Waffenprogramme zuverlĂ€ssig weiterfinanziert werden.

Laut dem am 14. Februar veröffentlichten «Ukraine Support Tracker» des Kieler Instituts fĂŒr Weltwirtschaft zum Beispiel entfielen von etwa 267 Milliarden Euro Gesamthilfe (militĂ€risch, finanziell und humanitĂ€r) fĂŒr die Ukraine in den ersten drei Kriegsjahren (bis Ende 2024) rund 130 Milliarden Euro (49 Prozent) auf militĂ€rische UnterstĂŒtzung. Nur 19 Milliarden Euro (7 Prozent) hingegen dienten humanitĂ€ren Zwecken. Damit ist der Anteil ziviler/humanitĂ€rer Hilfe im Vergleich zur militĂ€rischen extrem gering.

Zinslast fĂŒr Ukraine bei Null, fĂŒr die EU bis zu 50 Milliarden Euro – effektive KorruptionsbekĂ€mpfung kein «Milestone»

Bei den Diskussionen ĂŒber die Kreditvergabe waren auch die eingefrorenen russischen Vermögen (rund 210 Milliarden Euro in der EU) großes Thema. So dienen sie als potenzielle RĂŒckzahlungsgarantie fĂŒr das 90-Milliarden-Euro-Hilfspaket: Die Ukraine soll den Kredit erst zurĂŒckzahlen, wenn Russland Kriegsreparationen leistet.

Der ursprĂŒngliche Plan, den Kredit direkt durch Nutzung dieser Vermögen zu finanzieren, scheiterte an rechtlichen und politischen Bedenken. Stattdessen finanziert die EU den Kredit ĂŒber eigene Marktaufnahme, behĂ€lt aber die Vermögen blockiert und will sie bei ausbleibenden Reparationen zur Tilgung verwenden.

Doch auch hierzu gibt es zahlreiche kritische Stimmen – vor allem aus Belgien, aber auch von Juristen, der EZB und LĂ€ndern wie Italien oder Ungarn –, die argumentieren, dass eine direkte oder indirekte Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögen zur Tilgung des Kredits rechtlich hoch riskant oder sogar unmöglich ist, selbst im «Fall der FĂ€lle» (siehe hier oder auch hier).

Die EU nimmt die 90 Milliarden Euro derweil als gemeinsame Anleihen am Kapitalmarkt auf, wie aus einer heute veröffentlichten Mitteilung des European Council hervorgeht. Und die aktuellen Marktrenditen fĂŒr hochwertige EU- oder Eurozone-Anleihen (AAA-bewertet) liegen Ende 2025 bei etwa 3 bis 3,5 Prozent pro Jahr (basierend auf 10-jĂ€hrigen Yields um 3,2 bis 3,3 Prozent).

Bei einer angenommenen durchschnittlichen Laufzeit von 10 bis 20 Jahren und einem Zins von circa 3 bis 4 Prozent ergeben sich jĂ€hrliche Zinskosten fĂŒr die EU von ungefĂ€hr 2,7 bis 3,6 Milliarden Euro. Über die gesamte Laufzeit könnten die Gesamtzinskosten 20 bis 50 Milliarden Euro betragen, wĂ€hrend fĂŒr die Ukraine selbst keine Zinszahlungen anfallen.

Auch bemerkenswert: Eine gemeinsame Schuldenaufnahme ĂŒber den EU-Haushalt galt lange als sehr unwahrscheinlich, weil dafĂŒr ein einstimmiger Beschluss der 27 EU-Staaten nötig ist. Die Regierung in Ungarn hatte dies ausgeschlossen. Ungarn stimmte der Einigung dann aber ebenso zu wie die der Ukraine-Hilfe gegenĂŒber kritisch eingestellten LĂ€nder Slowakei und Tschechien, wie etwa die Kronen-Zeitung heute frĂŒh schreibt.

Dem Beschluss zufolge sollen diese LĂ€nder nicht an einer etwaigen spĂ€teren RĂŒckzahlung des Kredits beteiligt werden. Dennoch bezeichnete Ungarns Premier Viktor OrbĂĄn den 90-Milliarden-Euro-Kredit als «lost money», wie Reuters heute berichtet, weil er ihn als nicht rĂŒckzahlbar einschĂ€tzt (siehe dazu auch TN-Beitrag).

Bemerkenswert ist unterdessen auch, dass an das 90-Milliarden-Euro-Hilfspaket zwar durchaus Bedingungen geknĂŒpft sind, darunter explizit der Fortbestand des Kampfes gegen Korruption. Ein nicht gerade zu vernachlĂ€ssigender Punkt, wenn man bedenkt, dass sogar die New York Times kĂŒrzlich schrieb, Selenskyjs Staatsapparat sei ein «komplettes Rattennest» aus Korruption. So heißt es in den erwĂ€hnten offiziellen Schlussfolgerungen des European Council:

Der Kredit solle unter anderem sicherstellen, dass «die Ukraine weiterhin die Rechtsstaatlichkeit wahrt, einschließlich des Kampfes gegen Korruption»

Das Problem ist jedoch: Es handelt sich hierbei nicht um harte, auszahlungsabhĂ€ngige «Milestones», die da hĂ€tten sein können: Relaunch des BĂŒros fĂŒr wirtschaftliche Sicherheit (Economic Security Bureau), Erhöhung des Personals in der spezialisierten Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft, Änderungen am Strafgesetzbuch und Strafprozessrecht zum Kampf gegen Korruption, Reform der öffentlichen Investitionen und Budgetplanung.

Das Magazin Politico bemÀngelte bereits 2016, dass EU-Hilfen nur begrenzten Einfluss auf die KorruptionsbekÀmpfung hÀtten, unter anderem wegen mangelnder Nachverfolgung und messbarer Ziele.

OrbĂĄn: Entscheidung ĂŒber Ukraine-Kredit bringt EU «nĂ€her an einen Krieg»

Viktor Orbån hat die Entscheidung der EU kritisiert, der Ukraine einen zinslosen Kredit in Höhe von 90 Milliarden Euro zu gewÀhren, wie RT mit Bezug auf Euronews berichtet. Der ungarische MinisterprÀsident warnte demnach, dass dieser Schritt die EU «nÀher an einen Krieg» bringe. Ein alternativer Plan zur Beschlagnahmung eingefrorener russischer Vermögenswerte wÀre laut Urban allerdings noch schlimmer gewesen.

Nachdem sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Freitagmorgen auf das gemeinsame Kreditprogramm geeinigt hatten, habe Orbån es als eine grundlegend fehlerhafte Entscheidung bezeichnet, die die europÀischen Steuerzahler belasten werde, ohne realistische Renditen zu erzielen. Euronews zufolge erklÀrte der ungarische MinisterprÀsident:

«Es ist eine schlechte Entscheidung, die Europa nĂ€her an einen Krieg bringt. Es sieht aus wie ein Darlehen, aber natĂŒrlich werden die Ukrainer es niemals zurĂŒckzahlen können. Es ist also im Grunde genommen eine Geldverschwendung. Und diejenigen, die hinter diesem Darlehen stehen, werden die Verantwortung und die finanziellen Konsequenzen dafĂŒr tragen.»

Wie RT mitteilt, wird die EU im Rahmen der Vereinbarung auf den KapitalmĂ€rkten Mittel beschaffen, um die Ukraine in den Jahren 2026 und 2027 mit 90 Milliarden Euro zu unterstĂŒtzen. Der Kompromiss kam nach tagelangen spannungsgeladenen Verhandlungen und dem Scheitern eines umstritteneren Vorschlags, eingefrorene russische Vermögenswerte zu verwenden.

Ungarn hat sich laut Euronews zusammen mit der Slowakei und der Tschechischen Republik eine Ausnahmeregelung von der gemeinsamen Kreditvereinbarung gesichert und wird sich nicht an der Bereitstellung von Garantien fĂŒr den Kredit beteiligen. GemĂ€ĂŸ OrbĂĄn habe sich Budapest nur bereit erklĂ€rt, sein Veto aufzuheben, nachdem es die Zusicherung erhalten habe, dass Ungarn finanziell nicht beteiligt sein werde.


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