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zu den Münzparis hinzustreben und in de[übertippt r] Qualität, die mit der |
753 |
Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent- |
754 |
lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir |
755 |
an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver- |
756 |
hältnis. Selbst bei den Goldwährungen hatte der Münzfuss, eigent- |
757 |
lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche |
758 |
Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim |
759 |
Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde- |
760 |
legung einer Go[übertippt l]dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir, |
761 |
gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu- |
762 |
halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch |
763 |
im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold- |
764 |
währung angeschlossen wären. Import und Export sind dann bei uns |
765 |
ausgeglichen, Preise und Einkommen sind stabil und in den Welt- |
766 |
markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch- |
767 |
ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende |
768 |
intervalutare Parigleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere |
769 |
Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei |
770 |
Goldbindung der Fall wäre, die Preise wurden genau sich decken mit |
771 |
den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das |
772 |
ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet |
773 |
hier wir dort ein Arbeitswertquantum, bez[übertippt o]gen auf die Güterwelt, |
774 |
und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung. |
775 |
Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit |
776 |
freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm |
777 |
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umgebenden Goldwährungsländer anzusehen ist und füglich müssen |
788 |
sich die wirtschaftlichen Vorgänge bei Ausserachtlassung der |
789 |
hier eigentlich bedeutungslosen Währungsreform in druchaus [sic] gleich- |
790 |
cher Weise abspielen. In jedem Falle ist das Wirtschaften ein |
791 |
Haushalten mit dem erze[übertippt u]gten Gütervorrat. Das Einkommen ist nur |
792 |
ein technisches Mittel zur Aufteilung derselebn. Es finden in |
793 |
den Gütern Tvvavvusche zwischen den Arbeitsleistungen der verschie- |
794 |
denen Berufe statt, dieser Preise sind Resultatvdieser einzelnen |
795 |
Aufwendungen, die alle nach einem Maasse festgelegt sind, nach |
796 |
einer bestimmten Grösse eines Arbeitswertes. Wir können inner- |
797 |
halb unserer Wirschaft jeder nur soviel verzehren, als wir |
798 |
Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi- |
799 |
gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen |
800 |
so[übertippt l]chen anderer Erwerbstätigen. Wir können also nur tauschen, wir |
801 |
können uns nicht bereichern, denn intersubjektiv gemessen am |
802 |
Arbeitsaufwand sind alle Tauschgrössen gleich gross. Wir können |
803 |
aber den Tausch noch fortsetzen über die [übertippt G]renzen der Länder und |
804 |
über die Meere, aber wir können eben nur tauschen und bezeichnen |
805 |
die Summer all dieser Akte als Import und Export. Die Technik |
806 |
spielt sich nicht in Zug um Zug Geschäften ab. Es wird vielmehr |
807 |
gekauft und verkauft und erst in der gesamten Abrechnung muss |
808 |
das Gleichgewicht wieder gewahrt sein. Der einzelne Importeuer |
809 |
und Exporteur kann naturgemäß nicht den Ueberblick über diesen |
810 |
Markt gewinnen können; er führt immer nur einen Tauschakt zur |
811 |
Hälte aus. Die Fälle der Kompensation auf privatem Wege sind |
812 |
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822 |
verhältnismassig selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in |
823 |
Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils |
824 |
Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu |
825 |
empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner- |
826 |
kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis- |
827 |
relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil,mdass eine Zahlung |
828 |
in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren- |
829 |
zen des Staates endet, weil es hier eben nicht als staatliches |
830 |
Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf |
831 |
Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare |
832 |
Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in |
833 |
privatem Warenaustausch vorübergehend einmal verletzt wurden. |
834 |
Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr |
835 |
nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt |
836 |
nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den |
837 |
Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die |
838 |
proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht |
839 |
in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von |
840 |
Angebot und Nachfrage im Preise abhängiges Gold kaufen, er muss |
841 |
vielmehr als Käufer von englische[übertippt m] staatlichen Gelde auftreten, |
842 |
dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde |
843 |
nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold, |
844 |
sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch |
845 |
von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage |
846 |
zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go[übertippt l]dwährung in der |
847 |
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857 |
Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem- |
858 |
den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus |
859 |
zu halten wussten. U[übertippt n]sere Einkommensbildung scheint in Unordnung |
860 |
geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet |
861 |
haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben |
862 |
( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche |
863 |
geltend machen haben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern |
864 |
aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi- |
865 |
tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf |
866 |
dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage |
867 |
kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv |
868 |
herbei[übertippt g]eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in |
869 |
der erhöhten Produktion bereits einsetzt. |
870 |
Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn |
871 |
es ihr gelingt, Preise, aud auf der anderen Seite die Einkommen |
872 |
in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr, |
873 |
dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs- |
874 |
sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür- |
875 |
lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen- |
876 |
hange wir das dsuernd [sic] kursierende staatliche Papiergeld bedeu- |
877 |
tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen |
878 |
Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als |
879 |
durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen |
880 |
Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die |
881 |
Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen. |
882 |
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891 |
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892 |
Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir |
893 |
aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es |
894 |
auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen? |
895 |
Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert- |
896 |
gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das- |
897 |
selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite |
898 |
Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter |
899 |
der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt- |
900 |
schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur |
901 |
noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen, |
902 |
dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den- |
903 |
noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in |
904 |
diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre, |
905 |
seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und |
906 |
selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern |
907 |
geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie- |
908 |
ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre |
909 |
letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier- |
910 |
währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege |
911 |
über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen s]einem Quantum Gold gewinnen, |
912 |
aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis- |
913 |
höhe, sicherlich keine wesentliche. |
914 |
Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege |
915 |
ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B |
916 |
stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A, |
917 |
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927 |
so steht es uns natürlich frei zu folger[übertippt n], dass unsere anscheinen- |
928 |
de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen |
929 |
Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist |
930 |
gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein |
931 |
Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses |
932 |
Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können |
933 |
wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen |
934 |
Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa- |
935 |
pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen. |
936 |
Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge- |
937 |
ben, und wir ersparen uns den U[übertippt m]weg über die Kursumrechnung . |
938 |
Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann |
939 |
verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen |
940 |
unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen |
941 |
gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie |
942 |
sind und sich im eigenen Lande gebildet haben, untereinander ver- |
943 |
gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie- |
944 |
rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa- |
945 |
len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten |
946 |
haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl[übertippt i]ng und Mark besteht |
947 |
nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge- |
948 |
wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste |
949 |
Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die |
950 |
Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein |
951 |
Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland |
952 |
|
953 |
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954 |
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961 |
|
962 |
verwendet wird. Das Gold ist nur ein äusseres Zeichen und gibt |
963 |
uns in ungefähr erkenntlicher Grösse wieder, welche absolute |
964 |
Grösse das Maass verkörpert. Jeder andere Preis, die Nennung eines |
965 |
Einkommensbezuges, könnte uns das vielleicht noch deutlicher sagen. |
966 |
Die Güterpreise selbst können auch in der Relation auf ein ganz |
967 |
anderes Metall entstanden sein, das Gold erst später aus der Güter- |
968 |
welt herausgenommen und auf Grund seines Preises in ihr die neuen |
969 |
Beziehungen errechnet worden sein. Das Gold hatvdann nur noch |
970 |
laut staatlicher Vereinbarung den Vorzu[übertippt g], gewissermaassen über- |
971 |
staatliches Geld zu sein. |
972 |
So wie wir von Silberwährung zu Goldwährung übergehen und |
973 |
den rekurrenten Anschluss während unser ganzes wirtschaftliches |
974 |
Zahlengebäude umrechnen, so könnte es auch einmal im Sinne der |
975 |
internationalen Geldpolitik liegen, sämtliche Währungen auf das |
976 |
Verhältnis 1 : 1 zu stellen. Eine Werteinheit wäre soviel wert |
977 |
wie die andere, jeder einzelnen [übertippt l]äge die gleiche Menge von Ar- |
978 |
beitswerten zu Grund, alle Güter würden nach den gleichen Maassen |
979 |
gemessen, und alle gleichen Dinge müssten gleiche Preise erzielen. |
980 |
Ist in diesem [übertippt xxx] Verbande ein Land Papierwährungsland, so misst |
981 |
es doch, das sagen die gleichen Preise, seine Güter augenscheinlich |
982 |
mit dem gleichen Maasse, obwohl es die Verankerung mit dem Golde |
983 |
abgestreift oder sogar noch nie besessen hat. Wir folgern daraus, |
984 |
dass der Sinn der Werteinheit unberührt davon bleibt, welche Art |
985 |
der metallischen Bindung wir ihr zu Grunde legen, denn, ist die |
986 |
Entwicklung einmal über die erste Phase der gemeinsamen Preis- |
987 |
|
988 |
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989 |
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- 123 - |
996 |
|
997 |
bildung hinausgekommen, dann bedeutet aus sich heraus, aus den |
998 |
natürlichen ökonomischen Gründen für die Werteinheit, jedes Gut |
999 |
gleich viel wie das Währungsgut; und ist das letztere nicht |
1000 |
auch gleichzeitig das primär angewandte, dann bedeutet es in der |
1001 |
Proklamierung der neuen Wertsetzung im Münzfuss überhaupt nur |
1002 |
eine Umgestaltung seines statischen Pr[übertippt eis]es im erst entstandenen |
1003 |
Preisgebäude. Die im Aussenverkehr wurzelnde Bedeutung der Gold- |
1004 |
währung wurde ja schon genau untersucht und es erübrigt sich hier |
1005 |
ein weiterer Verfolg. In den gleichen Wechselkursen verschiedener |
1006 |
Währungsländer, wenn wir den konstruierten Fall beibehalten, erken- |
1007 |
nen wir die gesunde Wirtschaftsführung. Gleichklang von Import |
1008 |
und Export sind ein Beweis der gleich gebliebenen durchschnittli- |
1009 |
chen Preishöhe, gleich wie auch dessen, dass der Tausch inner-wie |
1010 |
ausserwirtschaftlich in Reinheit und ohne Störung durch wirt- |
1011 |
schaftliche oder geldpolitische Momente sich abwickeln konnte; |
1012 |
Der Tausch im Innenverkehr insofern, als die Nominaleinkommen ihr |
1013 |
genaues Gegenüber in den Genussgütern finden konnten und so jeder |
1014 |
als Einkommen sichtbare, einmal geleistet und von der Wirtschaft |
1015 |
akzeptierte Arbeitswert seine Auflösung im Konsummarkt in einem |
1016 |
Güterpreise gleicher Dimension entgegenhielt. Im Aussenhandel |
1017 |
war eine Störung unmöglich, weil wir beim Wechselkurse 1:1 im |
1018 |
Güteraustausch gleicher nomineller Werte in den gleichen Preisen |
1019 |
jeweils auch nur gleiche Arbeitswertmengen zum Bewegen brachten. |
1020 |
Die Werteinheiten enthalten international gesehen gleiche Ar- |
1021 |
beitswertmengen, ja soweit nicht internationale Monopole bestehen, |
1022 |
|
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1030 |
- 124 [übertippt -] |
1031 |
|
1032 |
können wir hier im Austausch über die [übertippt G]renzen sogar nur von |
1033 |
Arbeitsmengen sprechen; hier streben die Tausche nach der Rein- |
1034 |
heit des Wertes gemäss den Gesetzen der reinen Oekonomie. |
1035 |
Also auch hier sehen wir wieder, dass gleich wie im ein- |
1036 |
zelnen uns die Werteinheit fundiert begegnet, ihre Wirkungen und |
1037 |
Funktionen doch dann immer die gleichen sein müssen und sein |
1038 |
können, wenn sie nur gleiche Arbeitswertmengen verkörpern und |
1039 |
Rechenmittel einer Wirtschaft sind, die mit dem ihren Haus zu |
1040 |
halten weiss. Wir könnten diese Währung als einen Schritt zur |
1041 |
Weltwährung betrachten, die Werteinheit mit immer gleichem öko- |
1042 |
nomischen Gehalt wäre die Weltwerteinheit, das Maass für den |
1043 |
Aufbau sämtlicher Weltmarktpreise und sämtlicher damit [übertippt xxx] ver- |
1044 |
kommenden Einkommensarten. [übertippt D]ie Bindungen wären damit auf die |
1045 |
denkmöglichst weiteste Basis gestellt und die Bewusstseinsgrösse |
1046 |
der Werteinheit hätte in allen stofflichen Dingen der Welt das |
1047 |
notwendige reale Fundament. Goldwährung wäre der straffen Bin- |
1048 |
dung halber, die in den 1:1 Valuten kleine Ausschläge zu nivel- |
1049 |
lieren weiss, wohl erwünscht. Aber in der theoretischen Betrach- |
1050 |
tung der Werteinheit bleibt sie bedetungslos. Bei Reinheit der |
1051 |
Preise ist der Wert des Gvvovvldes im Goldwährungsland und sein Aus- |
1052 |
druck in dessen Werteinheit gleich dem Preis desselben im freiem |
1053 |
Papierwährungsland. Solange alle Staaten von wirtschaftlichen |
1054 |
Nöten frei sind und sich nicht auf Kvvovvsten der anderen zu be- |
1055 |
reichern wünschen, solange haben wir dann nur eine Währung, können |
1056 |
uns als e i n Land fühlen, die Gvvrvvenzen verwischen mehr und meh[übertippt r], |
1057 |
|
1058 |
| file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s124.png |
1059 |
|| |
1060 |
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1062 |
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1063 |
|| |
1064 |
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1065 |
- 125 - |
1066 |
|
1067 |
die Verrechnung wäre so bedeutungslos, als ob sie überhaupt nicht |
1068 |
wäre. In Zeiten der Not aber, da wird der Trennungsstrich scharf |
1069 |
gezogen und die Valuta wird dann durch Schutzmauer der Länder, |
1070 |
zum Umrechnungskoheffizienten geänderter Preise und wacht darü- |
1071 |
ber, dass die Tvvavvuschgesetze gleiche Arbeitsmengen im internatio- |
1072 |
nalen Verkehr nicht auser Uebung geraten, roh ausgedrückt - |
1073 |
wir sehen dabei wieder bewusst von anderen Einwirkungen sekun- |
1074 |
därer Natur ab - finden wir die Gleichung: Auslandspreis mal |
1075 |
Valuta ist gleich Inlandspreis. Die Valuta lässt die Preise be- |
1076 |
deutungslos werden und setzt sie auf einen, gleiche Arbeitswerte |
1077 |
enthaltenden Nenner. |
1078 |
Nun fragen wir weiter, was bedeutet es für den Inhalt |
1079 |
der Werteinheit allgemein, wenn beispielsweise die stärksten |
1080 |
Länder England und Amerika den historischen Boden der Goldwäh- |
1081 |
rung verlassen würden und ihre Werteinheiten als freie Papier- |
1082 |
währungen proklamierten mit der Kundgebung, dass der Wechselkurs |
1083 |
Pfund Sterling und Dollar im gleichen intervalutaren Wert unter- |
1084 |
einander wie auch zu den übrigen Valuten belassen werden sollen. |
1085 |
Es wird Metallisten geben, die da sagen, die Lösung der Währungen |
1086 |
vom Gelde ist nur scheinbar, in Wirklichkeit wäre das 1alte Preis- |
1087 |
und Kurenivesu [Kursniveau?] beibehalten, und das Gold ist doch nach wie vor, |
1088 |
wenn auch unsichtbar, der Wertmesser geblieben. Diese Erklärung |
1089 |
würde aber sofort gezwungen erscheinen, wenn, was diesen Ländern |
1090 |
durchaus frei stünde, auch eine neue Währung dem Namen und Inhalt- |
1091 |
te nach zugleich mit der Lvvovvslösung vom Golde verbunden wäre. |
1092 |
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1093 |
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1098 |
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1099 |
- 126 - |
1100 |
|
1101 |
Den Gesichtspunkt wollen wir aber fallen lassen und unseren |
1102 |
ersten Fall wieder betrachten, gleich konstatieren, dass das |
1103 |
Wertmaass bei blossem Uebergang zur Papierwährung tatsächlich |
1104 |
auch nach unserer Mvvevvinung dasselbe geblieben ist. Der ruhige, |
1105 |
ungestörte Fortlauf der Wirtschaft, das gleichbleibende Preis- |
1106 |
und Einkommensniveau, kurz die Stabilität der Wirtschaft sagt |
1107 |
es uns. Die Arbeitswertmenge des Pfund Sterlings oder Dollars, so- |
1108 |
weit sie Geld- und Einkommensform darstellen, ihr Gegenüber in |
1109 |
den Verbrauchsgütern haben, ist ihrem ökonomischen Werte nach |
1110 |
unverändert geblieben. Beachtung verdient dieser Vorgang nur |
1111 |
insofern diese beiden Währungen als die stärksten im Kreise der |
1112 |
übrigen weltvaluten figurierten und diese alle zu jenen mächtigs- |
1113 |
ten hinstrebten und sich nach ihnen einstellten. Wir können ohne |
1114 |
weiteres annehmen, dass diese Uebung auch im weiteren Verlaufe |
1115 |
würde beibehalten werden, denn nicht der Goldschaftz dieser vvLvvänvv-vv |
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der hat ihnen die wirtschaftliche Führerstellung erobert, son- |
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dern ihre wirtschaftliche Macht, und diese wird nichts nach |
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einer belanglosen Währungsänderung fragen und fortbestehen und |
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damit auch die alte Praxis Pfund Sterling oder Dollar als den |
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Mittelpunkt der Valuten und sie als absolut fest zu betrachten. |
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Ebenso dürfen wir bei jenen Wirtschaftsmächten die Einsicht |
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voraussetzen, dass sie nicht ihr Preisniveau, das Preisstandard |
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der ganzen Welt ohne zwingende Notwendigkeit zur Aenderung |
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bringen werden. Das an Naturgütern so reiche Amerika, England mit |
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seinen die Welt umspannenden Kolonialbesitz wären uns die beste |
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Legitimation für eine ruhig ungestörte Fortentwicklung des in- |
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ternationalen Handels, auch wenn jetzt in ihm das Gold als Ver- |
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gleichs-und als Bindemittel in Wegfall geriete. Die Valuten wür- |
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den sich nach der festen Weltmarktswährung einspielen, gleich a[übertippt l]s |
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ob hinter dieser Währung wörtlich ein reales Gut wie das Gold |
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stünde, wir sagen wörtlich, denn begrifflich wissen wir, steht |
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eine Realität, die ganze Güterwelt, zur Stützung hinter der Währung |
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der Länder. Weltwerteinheit ist die(gleiche geblieben in dem we- |
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sentlichen Sinn wie sie es immer war, nämlich in der engen Ver- |
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knüpfung mit der realen Güterwelt, ausdrückbar in einer Menge |
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von Arbeitswert, deren Grösse uns umso sicherer und bestimmter |
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gegeben ist, je weiter das Netz der Relationen spannt, je stärker |
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Handel und Verkehr. |
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Als Ergebnis all dieser Betrachtung pflücken wir als |
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rei[übertippt f]e Frucht die Erkenntnis, dass, wenn wir die erste in der |
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Vorzeit liegende Entwicklung als Datum in unser System einrei- |
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hen und das Svvtvvadium der ersten Relation-und Preisbildung als |
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überwunden hinnehmen, wir dann jede Währungsform als gleichbe- |
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rechtigt neben die andere zu stellen vermögen. Wenn wir uns aus |
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praktischen Gründen für diese oder jene Art entscheiden konnten, |
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so wäre das eine Ueberlegung, die fern der Theorie läge und ihr |
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Ergebnis nicht zu beeinflussen vermag. Das allerdings müssen wir |
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zugestehen, dass wir ein reales Gut als Grundlage benötigen, aber |
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das nur dann, wenn wir gewissermaassen erst vom [übertippt E]inzelindividium |
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zur Gemeinschaft kommen wollen. |
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