II. Der Kreislauf der Wirtschaft; Einkommensbildung und GĂĽterverteilung.
 
20
 – 20 - 
[01]  D e r K r e i s l a u f d e r W i r t s c h a f t .  So lose auch bei nachlässigerer Betrachtung eine 
[02]  
 Atomisierung des wirtschaftlichen Kreislaufs mit der Wertein-  So wie es historisch gesehen Aufgabe irgendeines Tausch- 
[03]  
gutes war, den zufälligen Austausch von Waren zwischen Einzelper-  | ![]()  | 
21
 –  21  - 
[04]  
kehr innerhalb einer Wirtschaftgemeinschaft zu verwirklichen,  | ![]()  | 
22
 – 22 - 
[05]  
noch von einer Tauschwirtschaft zu sprechen, wobei aber bei letz-  | ![]()  | 
23
 – 23 - 
[06]  
lendetem Austausch seine überschüssigen Produkte in andere Konsum-  Wohl aber können wir dort, wo freie Menschen in wirtschaft- 
[07]  
liche Beziehungen zueinander treten, diese, wenn sie von einem ge-  Wir münden hier in die Frage des Wertes und Mehrwehrtes 
[08]  
ein, ohne hier dem weiter nachforschen und ohne erreichen zu wollen,  | ![]()  | 
24
 – 24 - 
[09]  
nicht mehr das Werk seiner Arbeit verfügungsbereit in Händen  Vorher aber wollen wir noch die Auffassung Schumpeters 
[10]  wiedergeben, der etwa folgendermaassen ausführt:  «Wirtschaft ist der Kreislauf von produktiven Aufwen- 
[11]  
dungen und konsumtiven Verwendungen innerhalb einer Periode und  | ![]()  | 
25
 – 25 - 
[12]  
Austausch von produktiven Leistungen sachlicher und persönlicher  | ![]()  | 
26
 – 26 - 
[13]  
Anbietenden auf dem Produktionssmittelmarkt und bezüglich ihrer  Soweit Schumpeter. 
[14]  
wir auch immer wollen, das Zentralproblem werden wir in der Güter-  Was wir heute verzehren wollen, muss wohl das Erzeugnis 
[15]  
einer frĂĽheren Produktion gewesen sein, aber eben einer solchen  | ![]()  | 
27
 – 27 - 
[16]  
die Wirtschaft stets von einem konstinuierlich fortlaufenden Gü-  Wir stellen für unsere Untersuchung der modernen Wirt- 
[17]  
schaft fest, dass wir in ihr mit dem Faktum von Geldpreisen zu  | ![]()  | 
28
 – 28 - 
[18]  
gende Produktionsänderungen eintreten und besonders dann, wenn  Die Kalkulation ist nichts weiter, als eine Addition von  
[19]  
aufzuwendenden Produktionskosten, die eben die Einkommensanteile dar-  |  ![]()  | 
29
 – 29 - 
[20]  
gen Verkehrswirtschaft auch gar nicht möglich sein kann. Füglich  Zum Realeinkommen, zum Konsumgütermarkt ist uns das Nomi- 
[21]  
naleinkommen das «Sesam, öffne dich». Mittels dessen müssen wir  Wir können sagen: 
 |  ![]()  | 
30
| 
 [23]  
gleich Normaleinkommen N und können diesem Satz sogar allgemeine  In der Kalkulation bedienen wir uns der Werteinheit und 
[24]  
addieren damit die darin ausgedrückten Arbeitsaufwände. Der daraus  |  ![]()  | 
31
 – 31 - 
[25]  
Die Paralellität in der Höhe der Werteinheit zwischen dem Nominal-  Wir sehen, dass in ordnungsmässigem Gang der Wirtschaft 
[26]  
die Bindungen so starke sind, dass von einem quantitätstheoreti-  |  ![]()  | 
32
 – 32 –  
[27]  
das andre Mal in nominelle Einkommen, gegeneinander gestellt aber  Der Kreislauf der Wirtschaft würde bei uns in dem Pro- 
[28]  
blem gipfeln, die Einkommen, die das Sozialprodukt aufheben sollen,  |  ![]()  | 
33
 – 33 –  
[29]  
aller, aber auch alle Berufsgruppen teilen. In den Güterkalkulati-  In einem Schema wollen wir aufzeigen, wie wir uns die  
[30]  
Abwicklung vorstellen und werden zu diesem Behufe vier Arten [31]  
1.) Die an der Produktion und an der Zumarktebringung der Genuss- [32]  
2.) Die an der Erschaffung des festen «volkswirtschaftlichen [33]  
3.) Die freien Berufe, wie Aerzte, Schriftsteller, Künstler usw., die [34]  
4.) Die Beamten im öffentlichen Dienst, die mittels Steuern jeg-  |  ![]()  | 
34
35
| 
 [37]  
muss, ist das stossweise Geschehen der Akte, die sich in Wirklich-  |  ![]()  | 
36
 – 36 –  
[38]  
Halbfabrikate gelten als Genussgüter, denn es ist leicht zu ersehen,  Das Realeinkommen der Gemeinschaft besteht in der Masse 
[39]  
der erzeugten Güter, das Nominaleinkommen in der Summe ihrer Geld-  |  ![]()  | 
37
 – 37 –  
[40]  
äusserlich treten tatsächlich zuerst die Einkommen in Erscheinung  Was aber nachzuholen wichtig ist, das ist der Begriff des 
[41]  
Nominaleinkommens, den wir bisher als etwas Gegebenes hingestellt   |  ![]()  | 
38
 – 38 –  
[42]  
darstellen;– wenn es heute nun den Kauf vermittelt durch Hingabe  Im Gelde, dem Repräsentanten unseres Nominaleinkommens 
[43]  
haben wir einen Anspruch an die Allgemeinheit, während wir unsere  |  ![]()  | 
39
 – 39 –  
[44]  
Unternehmer geltend machen müssten. Die starre Berufsgliederung  Dass das Geld uns als etwas anscheinend ewig Bleibendes 
[45]  
in der Wirtschaft gegenübertritt, beruht auf einer Täuschung.  |  ![]()  | 
40
 – 40 –  
[46]  
der Konsumtion, gleich wie uns ein grosses Feuerwerk eine dauernde  Es könnte hier natürlich nicht unsere Aufgabe sein, die 
[47]  
Technik genau auseinander zu setzen; was wir vielmehr schildern  Doch zurück zu unserer Betrachtung: Die Einkommensgrösse, 
[48]  
die wir mit dem gesamten erzeugten Gütervorrat gegenüber stellen,  |  ![]()  | 
41
 – 41 –  
[49]  
kommen können, kann uns nur eine gedanklich mögliche Grösse  |  ![]()  | 
42
 – 42 –  
[50]  
austausch möglich werden. Das erste und letzte Glied des modernen   Die Wirtschaft erschöpft sich im Austausch von realen  
[51]  
Gütern, und die Werteinheit ist das Instrument, auch dort, wo der   |  ![]()  | 
 






















