Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum
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Die W e r t e i n h e i t ist ein A r b e i t s w e r t â q u a n t u m .
Der Begriff
Motor, in der ganzen Wirtschaft aber haucht er materiellen und indellen Dingen erst das Leben ein und lĂ€sst sie und sinnfĂ€llig erscheinen. Ein Etwas also muss im Wesen dieser Werteinheit ver- borgen liegen, etwas Ueberstaatliches, alle und Widerschein eines ewigen Naturgesetzes, dem wir nicht ent_ rinnen können. Als solches stellen wir hin die BestimmungsgrĂŒnde des
angewandten Arbeit [hand. ergĂ€nzt, ] uns Aufschluss ĂŒber die Höhe des Wertes zu geben vermag. Welche Variante wir dann innerhalb der objektiven Wertlehre wĂ€hlen wollen, ob Arbeitsmengen, Arbeitszeit oder Ar- beitswerttheorie ist erstvwieder eine Unterfrage, denn eben in der Reinheit der Oekonomik, in der entwickelten Arbeitswerttheorie ist, da sie auch der modernsten | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s66.png |
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Entwicklung in der BerĂŒcksichtigung der immer ren entwickelnden deshalb, weil sie bei der Betrachtung der Dienste, wo nicht der schlechtest Qualifizierte, wie bei den GĂŒtern der UngĂŒnstigst oder Arbeitszeittheorie ausschaltet. In der Gesellschaft der zeit und gleicher Qualifikation, so verschieden jene auch unter einander sein mögen, vom nationalökonomischen Standpunkt als intersubjektiv gleich anzusehen ist. Die angewandte Arbeit hat in jedem verschiedenen Fall doch gleiche Werte erzeugt, denn wĂ€re das nicht der Fall, dann wĂ€re das minder geschĂ€tzte Ein- kommen, dargestellt in einer Beispiel anzufĂŒhren, in gleicher Zeit entweder eine Tonschale oder einen Reinheit die Arbeitsleistung einer bestimmten Zeit. Wenn nun beispielsweise der die Gesellschaft der Gleichen vorausgesetzt, diese X g Gold | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s67.png |
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intersubjektiv gleich sein der jeweils erzeugten GĂŒtermenge an- derer BerufstĂ€tigkeit. In Wahrheit wird sich gerade in jener Zeit die Arbeit den verschiedensten Beschaffungen je nach wech- selndem Bedarfe zugewandt haben. Aber auch jener Umstand kann das Bild nicht trĂŒben, dass doch auch im vereinzelten Falle die Beziehungen der aufgewendeten Arbeitsmengen verbindend zwischen allen GĂŒtern stehen. Wird die Berufsgliederung stĂ€rker, der Tausch allgemeiner und erhĂ€lt so ein Gut eine Sonderstellung als das allgemein beliebte wandt wurde, hingegen die Verkörperung anderer Arbeitskraft, die,
weil in allgemeiner Gunst steht, Erzeugnissen ebnet. Es tauschen sich gleiche Werte, gemessen an der Arbeitszeit. Tritt nun der Staat in Aktion und verkĂŒndet er, dass hinfort ein Pfund Gold gleich 1395 Werteinheiten gelten sollen, so ist damit am ökonomischen Geschehen natĂŒrlich nicht das mindes- te geĂ€ndert worden. Nur stĂ€rker prĂ€gen sich jetzt die Geldpreise [handschr. ergĂ€nzt:, ] vorher noch AusdrĂŒcke in Gewichtmengen Gold und ursprĂŒnglich nur g[hand. drĂŒber e?]egen-einandersetzten absoluter Werte, nach Abzug seiner Unkosten X g Gold fördert und laut staatlicher Kreierung dadurch ein Einkommen von Werteinheiten geniesst ist gleich gestellt mit dem, der im | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s68.png |
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durch die Anzahl der Produkte zu fordern berechtigt ist, da auf dieser Auf diese Weise steht natĂŒrlich jede einzelne Werteinheit auch in Beziehung zu jedem beliebigen einzelnen Produkt und da die Menge der getĂ€tigten Arbeit den sei sie selbststĂ€ndiger oder unselbstĂ€ndiger Art. Wir stehen nun an der Stelle, wo auf die Dauer auch durch
halt, so sind natĂŒrlich auch alle GĂŒter unter einander nach diesem gleichen Masstab, der verausgabten Arbeitsmenge, uns somit nichts anderes als das VerhĂ€ltnis X Arbeitsmenge zu 2 X einheit an das WĂ€hrungsmetall uns suchen. Uns interessiert vor- lĂ€ufig aber nur, dass in Preisrelationen verkörperte Arbeitsmengen- relationen gegeben besseren Aufschluss ĂŒber ihre Grösse geben, als die einzelnen Be- ziehungen zu einer Gewichtsmenge Gold. Je mehr noch die Unkenntnis | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s69.png |
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ĂŒber Produktionskosten allgemein herrscht, die ja gerade beim Golde dem einzelnen besonders ferne liegen mĂŒssen, â da aber doch nur diese letzthin das Maass des Wertes bilden, â darum sagen uns die mannigfachen Beziehungen zu anderen Wertdingen, die eher wir nach ihrer Wertgrösse schĂ€tzen können, besseren Bescheid ĂŒber den wahren wenden und behaupten, dass Gold die grösste GewĂ€hr fĂŒr StabilitĂ€t biete, dass heisst nichts anderes [hand. noch wĂ€re dann immerhin noch zu prĂŒfen, ob nicht alle anderen GĂŒter zusammengenommen uns strebt ist mit allen ihm zur VerfĂŒgung stehenden Mitteln ein Schwanken unmöglich zu machen und wir lassen des weiteren unbe- rĂŒcksichtigt die neuen Momente, die sich fĂŒr die WĂ€hrung in ihrer Bedeutung zu den anderen Valuten ergeben. Das sei aber nur aufge- schoben. VorlĂ€ufig interessiert uns das Gold oder Tauschmittel im Umlauf ist, konnten wir immer noch streiten, ob nicht in jedem einzelnen Fall auch wirklich das Gold die einzel- nen Beziehungen durch Messung der absoluten [Hand. Werte] setze und vermittle; wenn aber einmal das Gold notwendig immer mehr in den Hintergrund | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s70.png |
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gedrĂ€ngt wird, und die Wirtschaft ohne jegliche Störung und be- denkenlos sogar stoffwertloses Papier in Empfang nimmt, dann ver- liert diese dritte, nun ĂŒberflĂŒssig gewordene Messgrösse mehr und mehr an Bedeutung. Wir haben ja schon erkannt, dass fast jede Grösse in der Wirtschaft nun auch eine feste gworden [sic] ist, und wo das nicht der Fall, wo Erfindungen Neuartiges geschöpft haben, da haben diese Produkte so vielerlei Beziehungen zu anderen Dingen, mĂŒssen sich anlehnen an so viel Gleichartiges, dass ihre Preisgebung, ihre Einreichung in das weite Netz der Relationen sicherlich auf diesem, nicht auf den in der HistorienzurĂŒcklie- gendem Weg des AbschĂ€tzens am Golde geschieht. Auch in unserer Betrachtungsweise sind alle sellschaft der Gleichen eine ewige Kategorie, dann wĂ€re es uns möglich, die Werteinheit als fragen, wieviel Zeit die Herstellung eines Produktes benötigte. Die Zwischenschaltung des SchĂ€tzgutes liesse sich dann erĂŒbrigen. setzen Oppenheimers Arbeitswerttheorie voraus und können es da- her unterlassen, des nĂ€heren auszufĂŒhren, dass in der heutigen, modernen Wirtschaft gleiche Geldpreise nicht auch gleiche Ar- beitsmengen darstellen, wodurch unser Bild in jedem Falle getrĂŒbt werden muss. Darum können wir auch keine einheitliche Messsgrösse | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s71.png |
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mehr verwenden, sondern mĂŒssen zu diesem Gemisch von Arbeits- zeit und Arbeitswert greifen. Was allen GĂŒtern inne wohnt, worin sie sich in ihrer Grösse von anderen unterscheiden, das ist das Maass des von ihnen verkörperten Arbeitswertes. Die gewonnenen VerhĂ€ltniszahlen benötigen des Ausdrucks, und dieser ist eine immer gleiche Menge Arbeitswert, eine die zu berĂŒcksichtigen im ferneren Verlauf unnötig und sogar unpraktisch wĂ€re. ĂŒber der zirkulatorischen Befriedigung, die allein das Rad der Wirtschaft in Bewegung zu setzen vermag. Dass jeder gewonnene Preis auch seine Beziehung zum Golde hat, ist eine nebensĂ€chli- che Erscheinung; tiefster Inhalt der Werteinheit ist fĂŒr uns ja nicht ein Quantum Gold, eine Beziehungsetzung zu irgendeinem Gut, sondern der Kern ist die möglicherweise reale, möglicherweise aber auch nur gedankliche Darstellung und Vermittelung von Ar- beitswerteinheiten, die, immer nur soweit wir uns im inneren Ver- kehr bewegen, alle GĂŒter in einer Linie der Gleichberechtigung nebeneinander erscheinen lassen. Die Wahrscheinlichkeit eines ökonomisch wahren Preises â Preise sind VerhĂ€ltniszahlen â wird grösser, wenn wir ihn auf tausend gleich inhaltliche Dinge be- ziehen, als wenn wir ihm nur eine Unterlage gewĂ€hren. Auch ohne den modernen Begriff des heutigen Geldes mĂŒsste es uns möglich sein, alle GĂŒter auf gleiche Einheiten zu setzen, wenn wir sie | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s72.png |
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zerlegen wollten in Einheiten von angewandter Arbeitsenergie. Wie könnten wir es noch deutlicher werden lassen, dass das Geld nicht das eigentliche Maass sein kann, sondern nur Ausdrucks- mittel der auf der Zahl der Arbeitswerteinheuten [sic] basierten Rela- das sei als historische Notwendigkeit anerkannt â wenn wir sie auf ein die einzelnen Preise, die Additionen der Edelmetall, sondern
nicht nur im Golde, sondern in all den vielen nÀher liegendenDingen uns vorstellbar werden. Wenn dann jeder einzelne liches und wenn tausend Bisher galt
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zu rechtfertigen. Nun wollen wir als erste Abstraktion annehmen, der Staat allein aus theoretisch begrĂŒndeter Bevorzugung des Papiergeldes, wie denn ĂŒberhaupt gleich hier erwĂ€hnt rĂŒtteter freie ĂŒberhaupt kein Geld mehr sehen und vielleicht sagen, dass immer noch das Gold das Wertmaass sei, auch wenn es entthront wurde. In diesem Falle aber wĂŒrde er nur zugeben, dass eine Grösse auch rein gedanklich weiter zu wirken vermag, wie es die Nominalisten aller- dings in anderer Anwendung fĂŒr tatsĂ€chlich halten. FĂŒr uns dagegen ist in jenem Falle nur eine Relation in Wegfall geraten, unzĂ€hlige andere bestehen weiter und die Werteinheit bleibt was sie war: Arbeitswerteinheit von vielfach gebundener Grösse. Das Geld, die staatliche Einrichtung zur Erleichterung des Verkehrs bleibt TrĂ€- ger, in diesem Falle stoffwertloser TrĂ€ger von so bedeuteten Ein- heiten. Nun allerdings schiebt sich die Frage der Geldschöpfung und in deren Verfolg die QuantitĂ€tstheorie in den Vordergrund, | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s74.png |
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obwohl dieses Problem eigentlich schon vorher bei der Ausein- andersetzung mit der GoldwĂ€hrung mit Teildeckung fĂ€llig wĂ€re. wir mĂŒssen uns hier der KĂŒrze halber auf das Gesagte im Kapitel vom Kreislauf der Wirtschaft stĂŒtzen. Wie, fragen wir, gelangt das Geld in den Verkehr, wie der einzelne in dessen Besitz? Wir sprechen hier im Zeichen der Warenwerttheoretiker, wenn wir sagen, sein Erwerb sei mit Opfern verbunden. Wir mĂŒssen fĂŒglich etwas geleistet, mĂŒssen ein wirtschaftliches Gut hergestellt oder dazu beigetragen haben, um des Geldbesitzes uns freuen zu können. Haben wir das staatliche Geld im Auge, so können wir es begrifflich bis auf die Geburtsstunde siner Zirkulation zurĂŒckverfolgen und mĂŒssen dort auf eine Leistung stossen; nach uns setzt es sei- ne Zirkulation fort,-die ewige Zirkulation ist seine Aufgabe und Funktion. Denken wir dagegen an das Bankgeld, so werden wir bei ihm frĂŒher dem Ursprung begegnen, ebenfalls geboren aus einer Leistung, aber in seiner Zirkulation als seiner Aufgabe gleichartig funkti_ onierend wie das staatliche Papiergeld. Nur ist hier die Zirku- lation eine zeitlich beschrĂ€nkte. Das ergibt sich aus dem Wesen des Bankgeldes, die elastische VerlĂ€ngerung des wegen seiner re- lativ geringfĂŒgigen Mnge irrelevant bleibenden staatlichen ewig kreisenden Geldes zu sein. Hahn hat dieses staatliche Geld in der Literatur den eisernen Bestand der Wirtschaft genannt. Soweit das Bankgeld, durch wirtschaftliche Berechtigung gedeckt, neben dem staatlichen Papiergelde auftritt, mĂŒssen wir es als die- sem durchaus gleichgestellt werten, wie denn ĂŒnerhaupt alle tech- | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s75.png |
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nischen Möglichkeiten, Werteinheiten zu bewegen, die auf Grund von Leitungen als individuelle Einkommen möglich werden könnten. Zwar leistet das Geld, wenn die GĂŒter innerhalb der Wirtschaft le- diglich ihren Besitzer we[Schreibmaschine h ĂŒbertippt mit c]hseln, auch eine Funktion in der FĂ€hig- keit, Werte auszudrĂŒcken und zu bewegen. Was wir aber jetzt im Gelde betrachten wollen, seine Gebundenheit an die Warenwelt, an die Arbeitsleistung der [Schreibmaschine K ĂŒbertippt mit V]olksgenossen und damit an die Einkommen, das können wir nur finden an den ProduktionsstĂ€tten der GĂŒter, in deren Kalkulationen. PrĂŒfen wir eine solche auf ihre Einzelgrös- sen, so offenbart sie uns nur Arbeitswertgrössen. Rohstoffe und Material lassen sin in ihrer Substanzzerlegung wiederum in jene teilen, Beheizung und bleuchtung [sic] lösen sich auf in Arbeits- leistungen und Einkommen, Abschreibungen sind wiederum nichts anderes als Arbeitswerte und Einkommen, die, wenn auch im einzel- nen nicht jĂ€hrlich sich kristallisieren und verzehren, doch in der Gesamtheit den Ausgleich finden. Steuern sind Abtretungen von Arbeitserfolgen fĂŒr die öffentliche TĂ€tigkeit der Beamten zu unser aller Nutzen, Arbeitslohn und GehĂ€lter, Profit, Rente, Unter- nehmerlohn, RisikoprĂ€mien, â sie alle lassen sich ohne weiteren Zwang als Arbeitsgrössen erkenntlich in die Kalkulation einfĂŒ- gen. Das fertige Produkt ist eine Additionsgrösse aus Arbeitswer- ten und damit gleichzeitig aus Einkommen, die im geld oder geld- gleicher Form dafĂŒr zur Verteilung und zur VerfĂŒgung gelangen. Mit dem Preis, einer Relation im VerhĂ€ltnis zu anderen Preisen auf Grund des Wertes der darin verkörperten Arbeitsenergie, sind | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s76.png |
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ebenfalls die gleich fundierten Einzelbestandteile als Teile des Gesamtpreises in ihrer Höhe stipuliert und haben ihren Ausdruck in gleichen Wert -, in Arbeitswerteinheiten gefunden. Nicht im einzelnen wollen wir hier wieden [sic] den Mechanismus dieses Gesche- hens in der Geldschöpfung mittels des Warenwechsels aufzĂ€hlen. Zeigen wollten wir hier nur wiederum die enge, ja sogar die kon- gruent sich deckende VerknĂŒpfung von bereits mit der Erzeugung festgelegter Preisbildung mit dem Einzel- und Gesamteinkommen auf Grund von Arbeitsleistung. Diese alle zusammengenommen ergeben sowohl die Gesamtsummer der Warenpreise als auch die Gesamtsumme der kauffĂ€higen und kaufberechtigten Einkommen. Hierin decken wir uns mit Schumpeters Einkommensgleichheit, die nichts anderes ist als die, auf einer historisch gegebenen, praktisch und tĂ€glich unend- lich mal gegebenen Arbeitswertmenge fin ssende [fussende?] Werteinheit. Selbst wenn Hahn's Auffassung richtig ist, dass die KreditgewĂ€hrung von aller SpartĂ€tigkeit unbeeinflusst der Produktion vorausgeht, so wird doch dadurch nichts an dem Wesen der Einkommen verĂ€ndert, Be- standteil des Preises von GĂŒtern zu sein, deren wir im gleichen Werte, von gleich grosser Arbeitsverkörperung spĂ€ter auf dem Markt wieder habhaft werden können, denn Hahn hat hier Kredit im Auge in Form des Darlehenskredits, er bewegt sich also in der SphĂ€re des Kreditverkehrs. Alles Bankgold aber, und hier stehen wir im Kredit-Geldverkehr, gleichviel aus welchen theoretischen Ueber- legungen heraus es ausgegeben wurde, muss mit den GĂŒtern, die es haben entstehen lassen und die nun durch die Weggabe der Einkom- | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s77.png |
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men verzehrt sind, begrifflich seinen Lauf beschliessen, denn die- ses Kreditgold ist das Beförderungsmittel [sic] des [undeutlich] modernen Waren- verkehrs, unlösbar mit ihm verknĂŒpft. Die Bindungen sind so streng, dass wir ohne Schwierigkeit die geradezu verschwindende Bedeutung erkennen können, die dem Gelde als solchen dabei zukommt. Das Opfer, das wir dazu bringen, um das Geld zu erlangen, die Arbeit, die wir
dazu leisten, die gilt nicht dem Geldbesitz, die gilt dem Konsum derĂŒbrigen GĂŒter, welche andere fĂŒr uns schufen, gleich wie wir in ar- beitsteiliger TĂ€tigkeit ihre BedĂŒrfnisse mit befriedigen. Wesent- lich ist nur, dass als [sic] TĂ€tgikeit nach einem gleichen Maasse bewer- tet wurde, damit die volkswirtschaftliche Gesamtverteilung, durch den Geldverkehr bewerkstelligt, restlos aufgehen kann. Dabei ist es nicht notwendig, dass jedes Gut genau seinen wahren, objektiven Beschaffungswert erreicht â obwohl das dem Idealzustand gleich kĂ€me, wenn dabei auch bei den Einzelaufwendungen das gleich Gesetz den VerteilungsschlĂŒssel abgĂ€be â aber innerhalb der gan- zen Volkswirtschaft können wir es wohl gelten lassen, dass nur die objektiven Werte im ganzen erzielt sein mĂŒssen und plus und minus zur geraden Mittellinie tendiert. Die Auspendelungen werden wohl, soweit persönliche Machtpositionen in Frage kommen, immer nur beschrĂ€nkten Rahmen bleiben, da die Einkommen auf gegenseitige Ausgleichung hinstreben. DarĂŒber hinaus auch noch die Störungen, durch das gesellschaftliche Monopol erzeugt, nĂ€her auszufĂŒhren, wĂŒrde uns zu weit abfĂŒhren. Das gleiche MessgerĂ€t zu finden, dazu ist, das sei immer
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wieder betont, weil es den Kern der vorgetragenen Auffassung wieder- gibt [vertippt], nicht ein Vergleich am Golde nötig; der wĂŒrde selbst die gröss ten Schwankungen im Gefolge haben. Notwendig dagegen ist das Zerle- gen der GĂŒter in Arbeitswerteinheiten, fĂŒr deren Grösse wir so vie- le Anhaltspunkte haben, als es nur GĂŒter und Dienste in einem Lande gibt. [vertippt] Bei so geordneter Bankgeldschöpfung, und diese fordert ja auch die Warenwerttheorie, mĂŒssen wir beim Gelde immer nach der Kaufkraft fragen, mĂŒssen diese nicht als Ergebnis eines Austauscheyperiments [sic] zwischen Geld und Ware betrachten. In diesem Falle ist vielmehr die Kaufkraft des Geldes schon fest fixiert, mit der Entstehung der GĂŒ- ter. Sie sit die logische Folge, dass Geld in diesem weiten Sinne, welches Einkommen verkörpert, sich in der Höhe der Werteinheiten begrifflich deckt mit der Höhe aller GĂŒterpreise, denn beide sind nur verschiedenartige Zusammenfaltungen der aufgewandten Arbeits- wertmengen und Einheiten. Da ist kein quantitĂ€tstheoretisches Aus- schwingen, kein Endresultat, das uns den Geldwert mitteilt, mehr vonnöten. Die Werteinheit hat einen ökonomischen Inhalt, soweit sie Einkommen ist, soweit sie nicht nur eine gedankliche Vorstel- lung bleibt, die wir wohl ĂŒberall anlegen können, die aber wirt- schaftlich nicht wirksam und darum nicht zu berĂŒcksichtigen ist. Wir können den realen Inhalt jeder dieser Einkommenswerteinheiten suchen in irgendeinem Gut oder wir können sie zusammenfassen als das Extrakt aus der gesamten GĂŒterwelt. In jedem Falle werden wir mit einer gleichen Grösse zu rechnen haben, eben dieser, die sich deckt mit der unserer Werteinheit zu grundegelegten Arbeitswert- | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s79.png |
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menge. Einen derart abgeleiteten Wert wollen wir der Werteinheit in der Geldform nicht abstreiten; â das aber wird wohl nicht einmal ein Nominalismus unternehmen wollen. Was uns von der Darlegung der Warenwerttheorie unterschiedet, ist der Umstand, dass wir im Gelde keine selbstĂ€ndige mit den anderen GĂŒtern gleich berechtig- te Ware erkennen wollen. Alle GĂŒter haben einen objektiven Be- schaffungswert; das Geld nur einen davon abgeleiteten Wert. Die Frage nach der Angemessenheit des Preises ist darum auch nicht ein AbschĂ€tzen des Warenwertes am Geldwert, der losgelöst nur ein Schatten, nichts als ein Schemen ist, mit dem wir in der Vorstellung keine objektiv messbare Grösse verbinden können, sondern ist ein AbschĂ€tzen an den Beschaffungskosten von vielen Ă€hnlichen Dingen; wir vergleichen die Arbeitsleistungen gleich â und verschiedenar- tiger Dinge mit einander. Die Frage, warum fĂŒr ein bestimmtes Gut eine bestimmte Geldsumme bezahlt wird, ahben wir ja bereits da be- leuchtet, wo wir die ParallelitĂ€t der Entstehung von Ware mit Geld in Form von Einkommen erwĂ€hnten. Wenigstens gilt das fĂŒr eine sta- bile PapierwĂ€hrung, wie wir sie hier schildern. Das allerdings ist richtig, dass zwei Grössen nicht in einem relativen VerhĂ€ltnis zu einander stehen können, ohne als absolute Grössen vorhanden zu sein. Auf die Geldverfassung aber ist dieser Satz nur anwendbar bei Gold- wĂ€hrung mit ausschliesslichem Goldumlaug [sic]. Nur in diesem Falle ist das Gold eine solche absolute Grösse, die Relationen auf seinen objektiven Wert zulĂ€sst. SpĂ€terhin aber ist das Geld nur der Kreu- zungspunkt alle dieser Relationen, etwas ausserhalb Stehendes und | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s80.png |
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nicht mehr gar der Pol, auf den alle Glieder, um mobil zu werden, hinstreben. Das Geld ist nur etwas mit den Relationen Gleichna- miges. WĂ€hrend die Werteineheit als Arbeitswertmenge bei den GĂŒtern das Inhaltliche Bedeutet, ist sie beim Gelde nur praktisch teil- bares Bewegungsmittel und hat nur Wert im Hinblick auf ein Gut und das auch nur deshalb, weil die arbeitsteilige Verkehrswirt- schaft Mittel ersinnen musste, um auch hier Tauschhandlungen zu ermöglichen und durch das staatlich gesetzte Tauschmittel dem Geldverkehr ordnungsgemĂ€sse Bahnen zuwies. FĂŒr uns ist die Wert- einheit keine beziehungslose, abstrakte Grösse, sondern eine Ar- beitswertgrösse, die sich in jedem Augenblick an ein bestimmtes Gut und an eine bestimmte Menge davon binden lĂ€sst, die uns aber nicht deutlich wird bei der losgelösten Geldbetrachtung, sondern nur im Bereiche der GĂŒterwelt. Was bestimmt denn die Höhe eines GĂŒterwer- tes? Ist es wirklich eine Teilgrösse der Ware Geld, die uns wert- mass sein soll fĂŒr alle ĂŒbrige Ware, die aber doch in ihrer ob- jektiven Wertlosigkeit besonders beim [ĂŒbertippt i] Monopolgeld der Warenwert- theorie uns nur einen recht verschwommenen Wertmasstab bieten kann fĂŒr wirklich reale GĂŒter, die, das ist doch die Grundregel jeder objektiven Werttheorie, ihren Wert nur haben kann aus Menge und Wert der aufgewandten Arbeit? Ist jenes Geld wirklich Wert- maass, so vergleichen wir wildlich gesehen ungleichwertiges mit einander, wo um uns reale Messwerkzeuge in HĂŒlle und FĂŒlle stehen. Maass der Werte ist von allen Angebinn an die Arbeit und nur | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s81.png |
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dadurch, dass wir historisch die ganz bestimmte Beschaffungsar- beit eines Gutes zu Grunde legten, und der Staat ihr dann einen Namen gab, dadurch entstanden aus den und zugleich mit dem Maass der Werte, auch die Preise. Nicht das Gut an sich ist das Wert- maass, sondern die angewandte Beschaffungsarbeit des Gutes und nur weil, ausser in der Gesellschaft der Gleichen eine losgelöste Arbeitseinheit nicht bestehen kann, darum musste eine Basierung zu einem Gute proklamiert werden. So tritt denn auch der ökonomi- sche, reine, objektive Wert eines Gutes, das wirkliche Maass der an- gewandten Arbeitsenergien nicht mehr in Erscheinung; der ökono- misch reine Wert erhĂ€lt in der Wirtschaft keinen Ausdruck mehr. wir wissen, dass KrĂ€fteverschiebungen in der verschiedensten Rich- tung es uns nicht mehr gestatten, von Arbeitsmenge zu sprechen, sondern als ein Korrektposten dazu diesen mit dem Arbeitswert und den nicht nur im Hinblick auf die Qualifikation, sonder beson- ders in ErwĂ€gung der gesellschaftlichen VerteilungsverhĂ€ltnisse zu verknĂŒpfen. Wenn wir sagen, Preise sind nur anderer Name und Ausdruck fĂŒr Werte, so haben wir jene verschobenen Werte, die Tausch werte im Auge. Das Geld kann nur wertmaass sein, insofern es auf
nung fĂŒr eine gewisse Arbeitsmenge zu[b]gelten hat hat. Das Geld alsWerteinheiten lautet und Werteinheit nur als eine andere Bezeich- das körperliche Zahlungsmittel kann auch nicht das Wertmaass sein, weil es auch nur einen Teil des konsumberechtigten Einkommens darstellt und weil, wenn wir definieren wollten, im Austausch von Geld gegen Ware ergibt sich die Kaufkraft oder der Wert des Gel- | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s82.png |
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des, wir dann nicht berĂŒcksichtigen den wohl grössten Teil des wirtschaftlich wirksamen, wenn auch nicht chartalen Geldes, das KaufkrĂ€fte in eminenten Maasse vergegenwĂ€rtigt. Das wurde im Kreislauf der Wirtschaft dargetan, dass die QuantitĂ€tstheorie nur in jenem weiten Sinne verstanden werden muss. Als Einzelgrös- se sagt das chartale Geld gar nichts und das " Geld " in der Gesamtgrösse der gesamten Einkommen ist uns nicht bekannt und tritt uns, wenn wir die Kaufkraft als Resultat des Tauschens an- sehen wollen, immer nur erst dann gegenĂŒber, wenn diese wirt- schaftlichen Handlungen der Vergangenheit angehören und ihrer- seits vom Resultat ja nicht mehr beeinflusst werden können. Da- mit wollen wir sagen, dass wir das Geld als Wertmaass scheinbar benĂŒtzen können, aber eben nur im Hinblick darauf, dass die Geld- politik bestrebt ist, das Geld in der nominellen Höhe mit der GĂŒterproduktion und deren Preishöhe zu verknĂŒpfen. Darum aber kann auch die [ĂŒbertippt P]reishöhe keine Grösse sein, die durch AbschĂ€tzung am Golde gewonnen wird, sondern die, die wir aus ZusammenfĂŒgen von Arbeitswertgrössen gewinnen, wie sie uns historisch einmal im Gelde, dann in der Wirtschaft mannigfaltig und somit auch in un- serer Vorstellung gegeben sind. In der ErklĂ€rung, ein bestimmtes Gut sei drei Mark wert, ist in gewissem Sinne doch auch ein ob- jektiver Wert ausgedrĂŒckt, da wir uns jederzeit den Warengehalt, wie Arbeitsenergie zur Erstattung des dritten Teil eines solchen G[ĂŒbertippt u]tes, die Arbeitsmenge, die wir eine Mark nennen, vorstellen können Wissen wir noch dazu, dass dies und jenes auch eine Mark kostet, | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s83.png |
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dann wird in uns das GefĂŒh[ĂŒbertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und fĂŒr Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein Preis hoch oder niedrig sei, denn im VerhĂ€ltnis der Preise zu ein- ander ist uns auch mittelbar Aufschluss ĂŒber deren absolute Höhen gegeben. Das Problem erhĂ€lt seine Spitze in der Frage, ob zur Ein- reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert- maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprĂŒnglich ein Gut als Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall der stabilen Papiergeld-MonopolwĂ€hrung. Sei das neue Produkt ein Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend eingeschrĂ€nkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel- lungskosten, und die Grrenze wird um ein weiteres enger werden. Im ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und AbschĂ€tzen am Gelde wenig Raum mehr bleiben dĂŒrfte und das, wie wir gesehen haben darum, weil die Bindungen an die ĂŒbrigen GĂŒter und die wirt- schaftliche Verpflichtung in der Frage des Arbeitslohnes, der Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis, die Relation zu den anderen GĂŒtern gebieterisch vorschreiben. In allen anderen GĂŒtern verkörpert sich in jedem Falle eine be- stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und ergibt den Preis fĂŒr alle neu hinzutretenden GĂŒter. Das Geld kann | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/Arbeitsquantum/wesenundinhaltderwerteinheit_s84.png |
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nur scheinbar Wert-und Preismaass werden, wenn wir, immer nur die entwickelte Wirtschaft betrachtet, die Reflexerscheinung, die die GĂŒterwerte uns im Gelde zeigt und eine iegene [sic] Grösse daraus formt, als das PrimĂ€re hinnehmen. Wir gehen dann scheinbar unseren Weg von Bekanntem zu Unbekanntem, wĂ€hrend wir in Wahrheit nur bereits alte Pfade zum Ursprung zurĂŒckverfolgen. Sind wir zu der Ueberzeu- gung gelangt, dass jedes neue Gut, â die alten haben ihre Relationen in historischer Entwicklung erhalten, -in das Netz der Relationen eingefĂŒgt wurde, noch ehedem es als Ganzes zum Gelde in Beziehung gebracht wurde, dann dĂŒrften wir auch nach der Ansicht der Waren- werttheoretiker sogar die rein abstrakte Werteinheit gelten las- sen; fĂŒr uns aber ist die Werteinheit sogar etwas Gebundenes, nicht nur einmal, sondern unendlich mal und bedeutet in dieser Vielheit der Bindungen doch immer nur ein und dieselbe Grösse, nĂ€mlich eine bestimmte Arbeitsmenge, die wir als Einheit allen GĂŒtern und allen Diensten in der Relation auf gegebene, bekannte Dinge als Maass zu Grunde legten. Wir sagten schon einmal, dass wir uns mit Schumpeters Einkommenseinheit eng berĂŒhren, insofern auch wir der Menge des chartalen Geldes keine Wichtigkeit zuerkennen gegenĂŒber der wirk- lichen und wirksamen Geldsumme, die als Einkommen in der Wirt- schaft erscheint. Einkommen entsteht aus Leistungen, GĂŒter setzen sich zusammen aus Leistungen; werden GĂŒterpreise und Einkommens- höhe in ihrer Reduktion auf Arbeitsleistungen verknĂŒpft, so können wir der Anweisungstheorie Schumpeters zustimmen. Budge kritisiert nun den bekannten Billetvergleich Schumpeters und sagt, dass wir | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/Arbeitsquantum/wesenundinhaltderwerteinheit_s85.png |
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beim Billet schon die Gegenleistung in der genauen Menge in der Vorstellung schin [sic] fest in HĂ€nden haben, wĂ€hrend beim Gelde erst n[ĂŒbertippt i mit o]ch die Preisbildung in Frage kommt. Wir können in Anlehnung an all das von uns Gesagte hier ohne weiteres erklĂ€ren, dass nach unserer Auffassung ein Preiskampt kaum mehr zu stande kommen kann, und solange wir stabile WĂ€hrung haben, wir dann auch im Einkommen die Gegenleistung aus dargetanen GrĂŒnden fest in HĂ€nden haben. Wenn Budge des weiteren meint, dass wir die VerfĂŒgung ĂŒber einen Platz im Theater nicht durch ein Billet, sondern durch die Zahlung des Preises erhalten, so können wir das dahin auslegen, dass wir die VerfĂŒgung ĂŒber die wirtschaftlichen GĂŒter auch nicht direkt durch das Geld â das Billet â sondern durch die Arbeitsleistung, der wir den Billetbesitz verdanken, zugesprochen erhalten. Ist beim Billettvergleich der Tausch nicht Billet â Vorstellung; son- dern Billettkauf â Vorstellung, so ist der Tausch wirtschaftlich betrachtet auch nicht Geldhingabe â GĂŒterempfang, sondern Gelder- werb, d.i.Leistung â GĂŒterempfang. Der VollstĂ€ndigkeit halber wĂ€re noch kurz zu betrachten
zu Kriegsausgang und in der Nachkriegszeit kennen lernen mussten. Wir wollen kurz fragen: Was [sic: War?] es hier so, dass die Preise zustande kamen auf Grund der SchĂ€tzung von GĂŒtern gegen Geld? Dazu wĂ€re notwendig gewesen, dass wir uns eine klare Vorstellung vom Werte des Geldes fast in jedem Augenblicke hĂ€tten bilden können und hĂ€tten neu bilden mĂŒssen. Es war eine Vielheit von Beziehungen | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/Arbeitsquantum/wesenundinhaltderwerteinheit_s86.png |
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die hier auf die Preise wirksam wurden. Wenn wir spĂ€ter von der unstabilen WĂ€hrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen heruasschĂ€len [sic]. Ohne weiteres deutlich aber ist uns, dass ein Geld, das tĂ€glich anderen Wert im Sinne verĂ€nderter Kaufkraft reprĂ€sen- tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der ĂŒbrigen GĂŒter erheben kann. Solange wir in unserer eigenen WĂ€hrung der Papiermark rechne- ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse; erst spĂ€ter, da wir uns auf auslĂ€ndische WĂ€hrungen bezogen und die Papiermark tĂ€glich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine auslĂ€ndische WĂ€hrung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe- kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der Papiermark kein auch nur annĂ€hernd wirkliches Bild der inneren Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein mĂŒsste, bieten konnte. In Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen GĂŒtern. Wir wussten, dass ein Produkt x Schweizer Franken kostet und lasen im Kursblatte, dass ein Schweizer Franken so und so viele Papiermark notiere. Wir rechneten tĂ€glich um und fixierten den Preis nicht in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier- marksumme, die wir errechneten, sagte uns ĂŒber den Wert auch nicht das Geringste aus. Und bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des
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solche, auf die sich die Nachfrage besonders stĂŒrzte, aus diesen natĂŒrlichen GrĂŒnden der erhöhten Nachfrage im Preise stiegen. Die Relationen, die meist wie etwas Ewiges in den bleibenden Pro- duktionskosten gegeben waren, strebten danach, auch auf der erhöhten Grundlage jene alte VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeit wieder einzunehmen. Diese gesunde Tendenz aber wurde auf der Gegenseite durch die Freiheit und Ungebundenheit der Einkommen gestört. Das war der Grund des wahren Wettrennens der Preise. Manches wird im Abschnitt der Infla- tion darĂŒber noch zu sagen sein. Hier galt es norlĂ€ufig [sic] nur zu zei- gen, dass niemals das Gold Masstab der Preise sein konnte. Das hoffen wir, ist uns in jedem Falle geglĂŒckt. Zur weite-
liche Geldwesen mit den verschiedensten WĂ€hrungen untersuchen, nicht derart, dass eine aus der anderen hervorgeht und in ihr die historische StĂŒtze findet, sondern wir wollen jede WĂ€hrung gewis- sermassen neu begrĂŒnden und aus diese Betrachtung die Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer WĂ€hrungsreform zu gewinnen suchen. | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/Arbeitsquantum/wesenundinhaltderwerteinheit_s88.png |