Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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  449 wieder betont, weil es den Kern der vorgetragenen Auffassung wieder-
  450 gibt [vertippt], nicht ein Vergleich am Gvvovvlde nötig; der würde selbst die gröss
  451 ten Schwankungen im Gvvevvfolge haben. Notwendig dagegen ist das Zerle-
  452 gen der Güter in Arbeitswerteinheiten, für deren Grösse wir so vie-
  453 le Anhaltspunkte haben, als es nur Güter und Dienste in einem Lande
  454 gibt. [vertippt] Bei so geordneter Bankgeldschöpfung, und diese fordert ja auch
  455 die Warenwerttheorie, müssen wir beim Gelde immer nach der Kaufkraft
  456 fragen, müssen diese nicht als Ergebnis eines Austauscheyperiments [sic]
  457 zwischen Geld und Ware betrachten. Ivvnvv diesem Falle ist vielmehr die
  458 Kaufkraft des Geldes schon fest fixiert, mit der Entstehung der Gü-
  459 ter. Sie sit die logische Folge, dass Geld in diesem weiten Sinne,
  460 welches Einkommen verkörpert, sich in der Höhe der Werteinheiten
  461 begrifflich deckt mit der Höhe aller Güterpreise, denn beide sind
  462 nur verschiedenartige Zvvuvvsammenfaltungen der aufgewandten Arbeits-
  463 wertmengen und Einheiten. Da ist kein quantitätstheoretisches Aus-
  464 schwingen, kein Endresultat, das uns den Geldwert mitteilt, mehr
  465 vonnöten. Die Werteinheit hat einen ökonomischen Inhalt, soweit
  466 sie Einkommen ist, soweit sie nicht nur eine gedankliche Vorstel-
  467 lung bleibt, die wir wohl überall anlegen können, die aber wirt-
  468 schaftlich nicht wirksam und darum nicht zu berücksichtigen ist.
  469 Wir können den realen Inhalt jeder dieser Einkommenswerteinheiten
  470 suchen in irgendeinem Gut oder wir können sie zusammenfassen als
  471 das Extrakt aus der gesamten Güterwelt. In jedem Falle werden wir
  472 mit einer gleichen Grösse zu rechnen haben, eben dieser, die sich
  473 deckt mit der unserer Werteinheit zu grundegelegten Arbeitswert-
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  483 menge. Einen derart abgeleiteten Wert wollen wir der Werteinheit  
  484 in der Geldform nicht abstreiten; - das aber wird wohl nicht einmal  
  485 ein Nominalismus unternehmen wollen. Was uns von der Darlegung  
  486 der Warenwerttheorie unterschiedet, ist der Uvvmvvstand, dass wir im  
  487 Gelde keine selbständige mit den anderen Gütern gleich berechtig-  
  488 te Ware erkennen wollen. Alle Güter haben einen objektiven Be-  
  489 schaffungswert; das Geld nur einen davon abgeleiteten Wert. Die  
  490 Frage nach der Angemessenheit des Preises ist darum auch nicht  
  491 ein Abschätzen des Warenwertes am Geldwert, der losgelöst nur ein  
  492 Schatten, nichts als ein Schemen ist, mit dem wir in der Vorstellung  
  493 keine objektiv messbare Grösse verbinden können, sondern ist ein  
  494 Abschätzen an den Beschaffungskosten von vielen ähnlichen Dingen;  
  495 wir vergleichen die Arbeitsleistungen gleich - und verschiedenar-  
  496 tiger Dinge mit einander. Dvvivve Fvvrvvage, warum für ein bestimmtes Gut  
  497 eine bestimmte Geldsumme bezahlt wird, ahben wir ja bereits da be-  
  498 leuchtet, wo wir die Parallelität der Entstehung von Ware mit Geld  
  499 in Form von Einkommen erwähnten. Wenigstens gilt das für eine sta-  
  500 bile Papierwährung, wie wir sie hier schildern. Das allerdings ist  
  501 richtig, dass zwei Grössen nicht in einem relativen Verhältnis zu  
  502 einander stehen können, ohne als absolute Grössen vorhanden zu sein.  
  503 Auf die Geldverfassung aber ist dieser Satz nur anwendbar bei Gold-  
  504 währung mit ausschliesslichem Goldumlaug [sic]. Nur in diesem Falle ist  
  505 das Gold eine solche absolute Grösse, die Relationen auf seinen  
  506 objektiven Wert zulässt. Späterhin aber ist das Geld nur der Kreu-  
  507 zungspunkt alle dieser Relationen, etwas ausserhalb Stehendes und  
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  517 nicht mehr gar der Pol, auf den alle Glieder, um mobil zu werden,  
  518 hinstreben. Das Geld ist nur etwas mit den Relationen Gleichna-  
  519 miges. Während die Werteineheit als Arbeitswertmenge bei den Gütern  
  520 das Inhaltliche Bedeutet, ist sie beim Gelde nur praktisch teil-  
  521 bares Bewegungsmittel und hat nur Wert im Hinblick auf ein Gut  
  522 und das auch nur deshalb, weil die arbeitsteilige Verkehrswirt-  
  523 schaft Mittel ersinnen musste, um auch hier Tauschhandlungen zu  
  524 ermöglichen und durch das staatlich gesetzte Tauschmittel dem  
  525 Geldverkehr ordnungsgemässe Bahnen zuwies. Für uns ist die Wert-  
  526 einheit keine beziehungslose, abstrakte Grösse, sondern eine Ar-  
  527 beitswertgrösse, die sich in jedem Augenblick an ein bestimmtes Gut  
  528 und an eine bestimmte Menge davon binden lässt, die uns aber nicht  
  529 deutlich wird bei der losgelösten Geldbetrachtung, sondern nur im  
  530 Bereiche der Güterwelt. Was bestimmt denn die Höhe eines Güterwer-  
  531 tes? Ist es wirklich eine Teilgrösse der Ware Geld, die uns wert-  
  532 mass sein soll für alle übrige Ware, die aber doch in ihrer ob-  
  533 jektiven Wertlosigkeit besonders beim [übertippt i] Monopolgeld der Warenwert-  
  534 theorie uns nur einen recht verschwommenen Wertmasstab bieten  
  535 kann für wirklich reale Güter, die, das ist doch die Grundregel  
  536 jeder objektiven Werttheorie, ihren Wert nur haben kann aus Menge  
  537 und Wert der aufgewandten Arbeit? Ist jenes Geld wirklich Wert-  
  538 maass, so vergleichen wir wildlich gesehen ungleichwertiges mit  
  539 einander, wo um uns reale Messwerkzeuge in Hülle und Fülle stehen.  
  540 Maass der Werte ist von allen Angebinn an die Arbeit und nur  
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