Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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    517 nicht mehr gar der Pol, auf den alle Glieder, um mobil zu werden,
    518 hinstreben. Das Geld ist nur etwas mit den Relationen Gleichna-
    519 miges. Während die Werteineheit als Arbeitswertmenge bei den Gütern
    520 das Inhaltliche Bedeutet, ist sie beim Gelde nur praktisch teil-
    521 bares Bewegungsmittel und hat nur Wert im Hinblick auf ein Gut
    522 und das auch nur deshalb, weil die arbeitsteilige Verkehrswirt-
    523 schaft Mittel ersinnen musste, um auch hier Tauschhandlungen zu
    524 ermöglichen und durch das staatlich gesetzte Tauschmittel dem
    525 Geldverkehr ordnungsgemässe Bahnen zuwies. Für uns ist die Wert-
    526 einheit keine beziehungslose, abstrakte Grösse, sondern eine Ar-
    527 beitswertgrösse, die sich in jedem Augenblick an ein bestimmtes Gut
    528 und an eine bestimmte Menge davon binden lässt, die uns aber nicht
    529 deutlich wird bei der losgelösten Geldbetrachtung, sondern nur im
    530 Bereiche der Güterwelt. Was bestimmt denn die Höhe eines Güterwer-
    531 tes? Ist es wirklich eine Teilgrösse der Ware Geld, die uns wert-
    532 mass sein soll für alle übrige Ware, die aber doch in ihrer ob-
    533 jektiven Wertlosigkeit besonders beim [übertippt i] Monopolgeld der Warenwert-
    534 theorie uns nur einen recht verschwommenen Wertmasstab bieten
    535 kann für wirklich reale Güter, die, das ist doch die Grundregel
    536 jeder objektiven Werttheorie, ihren Wert nur haben kann aus Menge
    537 und Wert der aufgewandten Arbeit? Ist jenes Geld wirklich Wert-
    538 maass, so vergleichen wir wildlich gesehen ungleichwertiges mit
    539 einander, wo um uns reale Messwerkzeuge in Hülle und Fülle stehen.
    540 Maass der Werte ist von allen Angebinn an die Arbeit und nur
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    550 dadurch, dass wir historisch die ganz bestimmte Beschaffungsar-
    551 beit eines Gutes zu Grunde legten, und der Staat ihr dann einen
    552 Namen gab, dadurch entstanden aus den und zugleich mit dem Maass
    553 der Werte, auch die Preise. Nicht das Gut an sich ist das Wert-
    554 maass, sondern die angewandte Beschaffungsarbeit des Gutes und
    555 nur weil, ausser in der Gesellschaft der Gleichen eine losgelöste
    556 Arbeitseinheit nicht bestehen kann, darum musste eine Basierung
    557 zu einem Gute proklamiert werden. So tritt denn auch der ökonomi-
    558 sche, reine, objektive Wert eines Gutes, das wirkliche Maass der an-
    559 gewandten Arbeitsenergien nicht mehr in Erscheinung; der ökono-
    560 misch reine Wert erhält in der Wirtschaft keinen Ausdruck mehr.
    561 wir wissen, dass Kräfteverschiebungen in der verschiedensten Rich-
    562 tung es uns nicht mehr gestatten, von Arbeitsmenge zu sprechen,
    563 sondern als ein Korrektposten dazu diesen mit dem Arbeitswert und
    564 den nicht nur im Hinblick auf die Qualifikation, sonder beson-
    565 ders in Evvrvvwägung der gesellschaftlichen Verteilungsverhältnisse
    566 zu verknüpfen. Wenn wir sagen, Preise sind nur anderer Name und
    567 Ausdruck für Werte, so haben wir jene verschobenen Werte, die Tausch
    568   werte im Auge. Das Geld kann nur wertmaass sein, insofern es auf
    569   Werteinheiten lautet und Werteinheit nur als eine andere Bezeich-
    570 nung für eine gewisse Arbeitsmenge zu[b]gelten hat hat. Das Geld als
    571 das körperliche Zahlungsmittel kann auch nicht das Wertmaass sein,
    572 weil es auch nur einen Teil des konsumberechtigten Einkommens
    573 darstellt und weil, wenn wir definieren wollten, im Austausch von
    574 Geld gegen Ware ergibt sich die Kaufkraft oder der Wert des Gel-
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    584 des, wir dann nicht berücksichtigen den wohl grössten Teil des
    585 wirtschaftlich wirksamen, wenn auch nicht chartalen Geldes, das
    586 Kaufkräfte in eminenten Maasse vergegenwärtigt. Das wurde im
    587 Kreislauf der Wirtschaft dargetan, dass die Quantitätstheorie
    588 nur in jenem weiten Sinne verstanden werden muss. Als Einzelgrös-
    589 se sagt das chartale Geld gar nichts und das " Geld " in der
    590 Gesamtgrösse der gesamten Einkommen ist uns nicht bekannt und
    591 tritt uns, wenn wir die Kaufkraft als Resultat des Tauschens an-
    592 sehen wollen, immer nur erst dann gegenüber, wenn diese wirt-
    593 schaftlichen Handlungen der Vergangenheit angehören und ihrer-
    594 seits vom Resultat ja nicht mehr beeinflusst werden können. Da-
    595 mit wollen wir sagen, dass wir das Geld als Wertmaass scheinbar
    596 benützen können, aber eben nur im Hinblick darauf, dass die Geld-
    597 politik bestrebt ist, das Geld in der nominellen Höhe mit der
    598 Güterproduktion und deren Preishöhe zu verknüpfen. Darum aber
    599 kann auch die [übertippt P]reishöhe keine Grösse sein, die durch Abschätzung
    600 am Golde gewonnen wird, sondern die, die wir aus Zvvuvvsammenfügen von
    601 Arbeitswertgrössen gewinnen, wie sie uns historisch einmal im
    602 Gelde, dann in der Wirtschaft mannigfaltig und somit auch in un-
    603 serer Vvvovvrstellung gegeben sind. In der Erklärung, ein bestimmtes
    604 Gut sei drei Mark wert, ist in gewissem Sinne doch auch ein ob-
    605 jektiver Wert ausgedrückt, da wir uns jederzeit den Warengehalt,
    606 wie Arbeitsenergie zur Evvrvvstattung des dritten Teil eines solchen
    607 G[übertippt u]tes, die Arbeitsmenge, die wir eine Mark nennen, vorstellen können
    608 Wissen wir noch dazu, dass dies und jenes auch eine Mark kostet,
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