Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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584 des, wir dann nicht berücksichtigen den wohl grössten Teil des
585 wirtschaftlich wirksamen, wenn auch nicht chartalen Geldes, das
586 Kaufkräfte in eminenten Maasse vergegenwärtigt. Das wurde im
587 Kreislauf der Wirtschaft dargetan, dass die Quantitätstheorie
588 nur in jenem weiten Sinne verstanden werden muss. Als Einzelgrös-
589 se sagt das chartale Geld gar nichts und das " Geld " in der
590 Gesamtgrösse der gesamten Einkommen ist uns nicht bekannt und
591 tritt uns, wenn wir die Kaufkraft als Resultat des Tauschens an-
592 sehen wollen, immer nur erst dann gegenüber, wenn diese wirt-
593 schaftlichen Handlungen der Vergangenheit angehören und ihrer-
594 seits vom Resultat ja nicht mehr beeinflusst werden können. Da-
595 mit wollen wir sagen, dass wir das Geld als Wertmaass scheinbar
596 benützen können, aber eben nur im Hinblick darauf, dass die Geld-
597 politik bestrebt ist, das Geld in der nominellen Höhe mit der
598 Güterproduktion und deren Preishöhe zu verknüpfen. Darum aber
599 kann auch die [übertippt P]reishöhe keine Grösse sein, die durch Abschätzung
600 am Golde gewonnen wird, sondern die, die wir aus Zvvuvvsammenfügen von
601 Arbeitswertgrössen gewinnen, wie sie uns historisch einmal im
602 Gelde, dann in der Wirtschaft mannigfaltig und somit auch in un-
603 serer Vvvovvrstellung gegeben sind. In der Erklärung, ein bestimmtes
604 Gut sei drei Mark wert, ist in gewissem Sinne doch auch ein ob-
605 jektiver Wert ausgedrückt, da wir uns jederzeit den Warengehalt,
606 wie Arbeitsenergie zur Evvrvvstattung des dritten Teil eines solchen
607 G[übertippt u]tes, die Arbeitsmenge, die wir eine Mark nennen, vorstellen können
608 Wissen wir noch dazu, dass dies und jenes auch eine Mark kostet,
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618 dann wird in uns das Gefüh[übertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so
619 gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und für
620 Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein
621 Preis hoch oder niedrig sei, denn im Verhältnis der Preise zu ein-
622 ander ist uns auch mittelbar Aufschluss üer deren absolute Höhen
623 gegeben. Das Problem erhält seine Spitze in der Frage, ob zur Ein-
624 reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert-
625 maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprünglich ein Gut als
626 Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von
627 jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall
628 der stabilen Papiergeld-Monopolwährung. Sei das neue Produkt ein
629 Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich
630 einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der
631 Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend
632 eingeschränkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel-
633 lungskosten, und die Gvvrvvrenze wird um ein weiteres enger werden. Im
634 ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und Abschätzen
635 am Gelde wenig Rvvavvum mehr bleiben dürfte und das, wie wir gesehen
636 haben darum, weil die Bindungen an die übrigen Güter und die wirt-
637 schaftliche Verpflichtung in der Fvvrvvage des Arbeitslohnes, der
638 Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis,
639 die Relation zu den anderen Gütern gebieterisch vorschreiben.
640 Ivvnvv allen anderen Gütern verkörpert sich in jedem Falle eine be-
641 stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und
642 ergibt den Preis für alle neu hinzutretenden Güter. Das Geld kann
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