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dann wird in uns das Gefüh[übertippt ö mit l] der Wertgrösse von einer Mark so
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gefestigt, dass wir Auspendelungen meist sofort erkennen und für
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Korrektur Sorge tragen. Auf solche Art wird uns deutlich, ob ein
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Preis hoch oder niedrig sei, denn im Verhältnis der Preise zu ein-
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ander ist uns auch mittelbar Aufschluss über deren absolute Höhen
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gegeben. Das Problem erhält seine Spitze in der Frage, ob zur Ein-
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reihung eines Gutes in das Netz der Relationen das Geld als Wert-
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maass notwendig ist oder nicht. Dass ursprünglich ein Gut als
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Mittelpunkt der Beziehungen zu deren Gewinnung nötig war, ist von
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jeder Richtung anerkannt. Wir betrachten hier den besonderen Fall
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der stabilen Papiergeld-Monopolwährung. Sei das neue Produkt ein
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Erzeugnis der Metall- oder der Textilbranche; zuerst muss es sich
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einmal anlehnen an die vorhandenen gleichartigen Erzeugnisse der
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Konkurrenz, und der Preisspielraum ist dadurch schon bedeutend
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eingeschränkt. Der Produzent muss zu Grunde legen seine Herstel-
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lungskosten, und die Gvvrvvrenze wird um ein weiteres enger werden. Im
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ganzen können wir sagen, dass da zu einem Vergleich und Abschätzen
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am Gelde wenig Rvvavvum mehr bleiben dürfte und das, wie wir gesehen
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haben darum, weil die Bindungen an die übrigen Güter und die wirt-
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schaftliche Verpflichtung in der Fvvrvvage des Arbeitslohnes, der
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Steuern, der Versicherungen usw. so enge sind, dass sie den Preis,
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die Relation zu den anderen Gütern gebieterisch vorschreiben.
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Ivvnvv allen anderen Gütern verkörpert sich in jedem Falle eine be-
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stimmte Arbeitswertmenge, und diese bleibt auch das Wertmaass und
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ergibt den Preis für alle neu hinzutretenden Güter. Das Geld kann
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nur scheinbar Wert-und Preismaass werden, wenn wir, immer nur die
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entwickelte Wirtschaft betrachtet, die Reflexerscheinung, die die
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Güterwerte uns im Gelde zeigt und eine iegene [sic] Grösse daraus formt,
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als das Primäre hinnehmen. Wir gehen dann scheinbar unseren Weg
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von Bekanntem zu Uvvnvvbekanntem, während wir in Wahrheit nur bereits
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alte Pfade zum Ursprung zurückverfolgen. Sind wir zu der Ueberzeu-
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gung gelangt, dass jedes neue Gut, - die alten haben ihre Relationen
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in historischer Entwicklung erhalten, -in das Netz der Relationen
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eingefügt wurde, noch ehedem es als Ganzes zum Gelde in Beziehung
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gebracht wurde, dann dürften wir auch nach der Ansicht der Waren-
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werttheoretiker sogar die rein abstrakte Werteinheit gelten las-
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sen; für uns aber ist die Werteinheit sogar etwas Gebundenes, nicht
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nur einmal, sondern unendlich mal und bedeutet in dieser Vielheit
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der Bindungen doch immer nur ein und dieselbe Grösse, nämlich eine
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bestimmte Arbeitsmenge, die wir als Einheit allen Gütern und allen
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Diensten in der Relation auf gegebene, bekannte Dinge als Maass zu
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Grunde legten. Wir sagten schon einmal, dass wir uns mit Schumpeters
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Einkommenseinheit eng berühren, insofern auch wir der Menge des
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chartalen Geldes keine Wichtigkeit zuerkennen gegenüber der wirk-
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lichen und wirksamen Geldsumme, die als Einkommen in der Wirt-
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schaft erscheint. Einkommen entsteht aus Leistungen, Güter setzen
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sich zusammen aus Leistungen; werden Gvvüvvterpreise und Einkommens-
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höhe in ihrer Reduktion auf Arbeitsleistungen verknüpft, so können
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wir der Avvnvvweisungstheorie Svvcvvhumpeters zustimmen. Budge kritisiert
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nun den bekannten Billetvergleich Schumpeters und sagt, dass wir
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