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beim Billet schon die Gegenleistung in der genauen Menge in der
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Vorstellung schin [sic] fest in HvvÀvvnden haben, wÀhrend beim Gelde erst
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n[ĂŒbertippt i mit o]ch die Preisbildung in Fvvrvvage kommt. Wir können in Anlehnung
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an all das von uns Gesagte hier ohne weiteres erklÀren, dass nach
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unserer Auffassung ein Preiskampt kaum mehr zu stande kommen kann,
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und solange wir stabile WĂ€hrung haben, wir dann auch im Einkommen
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die Gegenleistung aus dargetanen GrĂŒnden fest in HĂ€nden haben.
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Wenn Budge des weiteren meint, dass wir die VerfĂŒgung ĂŒber einen
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Platz im Theater nicht durch ein Billet, sondern durch die Zahlung
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des Preises erhalten, so können wir das dahin auslegen, dass wir
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die VerfĂŒgung ĂŒber die wirtschaftlichen vvGvvĂŒter auch nicht direkt
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durch das Geld - das Billet - sondern durch die Arbeitsleistung,
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der wir den Billetbesitz verdanken, zugesprochen erhalten. Ist
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beim Billettvergleich der Tausch nicht Billet - Vorstellung; son-
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dern Billettkauf - Vvvovvrstellung, so ist der Tausch wirtschaftlich
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betrachtet auch nicht Geldhingabe - GĂŒterempfang, sondern Gelder-
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werb, d.i.Leistung - GĂŒterempfang.
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Der VollstÀndigkeit halber wÀre noch kurz zu betrachten
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die Evvrvvscheinung der unstabilen WÀhrung, der ZvvuvvstÀnde, wie wir sie
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zu Kriegsausgang und in der Nachkriegszeit kennen lernen mussten.
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Wir wollen kurz fragen: Was [sic: War?] es hier so, dass die Preise zustande
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kamen auf Grund der SchĂ€tzung von GĂŒtern gegen Geld? Dazu wĂ€re
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notwendig gewesen, dass wir uns eine klare Vorstellung vom Werte
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des Geldes fast in jedem Augenblicke hÀtten bilden können und
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hĂ€tten neu bilden mĂŒssen. Es war eine Vielheit von Beziehungen
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die hier auf die Pvvrvveise wirksam wurden. Wenn wir spÀter von der
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unstabilen WvvÀvvhrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen
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heruasschÀlen [sic]. Ovvhvvne weiteres deutlich aber ist, dass ein Geld,
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das tÀglich anderen Wvvevvrt im Sinne verÀnderter Kaufkraft reprÀsen-
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tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der ĂŒbrigen GĂŒter erheben
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kann. Solange wir in unserer eigenen WĂ€hrung der Papiermark rechne-
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ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse;
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erst spÀter, da wir uns auf auslÀndische WÀhrungen bezogen und
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die Papiermark tÀglich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass
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sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine auslÀndische
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WĂ€hrung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem
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Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe-
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kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der
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Papiermark kein auch nur annÀhernd wirkliches Bild der inneren
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Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein mĂŒsste, bieten konnte.
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Ivvnvv Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte
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gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen GĂŒtern. Wir
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wussten, dass ein Pvvrvvodukt x Svvcvvhweizer Fvvrvvanken kostet und lasen im
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Kursblatte, dass ein Svvcvvhweizer Fvvrvvanken so und so viele Papiermark
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notiere. Wir rechneten tÀglich um und fixierten den Preis nicht
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in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier-
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marksumme, die wir errechneten, sagte uns ĂŒber den Wert auch nicht
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das Geringste aus.
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Uvvnvvd bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des
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Krieges, wie war es da? Wir sahen, dass andere Produkte, vor allem
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