Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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686 beim Billet schon die Gegenleistung in der genauen Menge in der
687 Vorstellung schin [sic] fest in HvvÀvvnden haben, wÀhrend beim Gelde erst
688 n[ĂŒbertippt i mit o]ch die Preisbildung in Fvvrvvage kommt. Wir können in Anlehnung
689 an all das von uns Gesagte hier ohne weiteres erklÀren, dass nach
690 unserer Auffassung ein Preiskampt kaum mehr zu stande kommen kann,
691 und solange wir stabile WĂ€hrung haben, wir dann auch im Einkommen
692 die Gegenleistung aus dargetanen GrĂŒnden fest in HĂ€nden haben.
693 Wenn Budge des weiteren meint, dass wir die VerfĂŒgung ĂŒber einen
694 Platz im Theater nicht durch ein Billet, sondern durch die Zahlung
695 des Preises erhalten, so können wir das dahin auslegen, dass wir
696 die VerfĂŒgung ĂŒber die wirtschaftlichen vvGvvĂŒter auch nicht direkt
697 durch das Geld - das Billet - sondern durch die Arbeitsleistung,
698 der wir den Billetbesitz verdanken, zugesprochen erhalten. Ist
699 beim Billettvergleich der Tausch nicht Billet - Vorstellung; son-
700 dern Billettkauf - Vvvovvrstellung, so ist der Tausch wirtschaftlich
701 betrachtet auch nicht Geldhingabe - GĂŒterempfang, sondern Gelder-
702 werb, d.i.Leistung - GĂŒterempfang.
703      Der VollstĂ€ndigkeit halber wĂ€re noch kurz zu betrachten
704 die Evvrvvscheinung der unstabilen WÀhrung, der ZvvuvvstÀnde, wie wir sie
705 zu Kriegsausgang und in der Nachkriegszeit kennen lernen mussten.
706 Wir wollen kurz fragen: Was [sic: War?] es hier so, dass die Preise zustande
707 kamen auf Grund der SchĂ€tzung von GĂŒtern gegen Geld? Dazu wĂ€re
708 notwendig gewesen, dass wir uns eine klare Vorstellung vom Werte
709 des Geldes fast in jedem Augenblicke hÀtten bilden können und
710 hĂ€tten neu bilden mĂŒssen. Es war eine Vielheit von Beziehungen
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720 die hier auf die Pvvrvveise wirksam wurden. Wenn wir spÀter von der
721 unstabilen WvvÀvvhrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen
722 heruasschÀlen [sic]. Ovvhvvne weiteres deutlich aber ist uns, dass ein Geld,
723 das tÀglich anderen Wvvevvrt im Sinne verÀnderter Kaufkraft reprÀsen-
724 tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der ĂŒbrigen GĂŒter erheben
725 kann. Solange wir in unserer eigenen WĂ€hrung der Papiermark rechne-
726 ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse;
727 erst spÀter, da wir uns auf auslÀndische WÀhrungen bezogen und
728 die Papiermark tÀglich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass
729 sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine auslÀndische
730 WĂ€hrung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem
731 Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe-
732 kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der
733 Papiermark kein auch nur annÀhernd wirkliches Bild der inneren
734 Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein mĂŒsste, bieten konnte.
735 Ivvnvv Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte
736 gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen GĂŒtern. Wir
737 wussten, dass ein Pvvrvvodukt x Svvcvvhweizer Fvvrvvanken kostet und lasen im
738 Kursblatte, dass ein Svvcvvhweizer Fvvrvvanken so und so viele Papiermark
739 notiere. Wir rechneten tÀglich um und fixierten den Preis nicht
740 in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier-
741 marksumme, die wir errechneten, sagte uns ĂŒber den Wert auch nicht
742 das Geringste aus.
743      Uvvnvvd bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des
744 Krieges, wie war es da? Wir sahen, dass andere Produkte, vor allem
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