Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / III / Arbeitsquantum




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  720 die hier auf die Pvvrvveise wirksam wurden. Wenn wir spĂ€ter von der  
  721 unstabilen WvvĂ€vvhrung sprechen, werden sich diese Punkte im einzelnen  
  722 heruasschĂ€len [sic]. Ovvhvvne weiteres deutlich aber ist uns, dass ein Geld,  
  723 das tĂ€glich anderen Wvvevvrt im Sinne verĂ€nderter Kaufkraft reprĂ€sen-  
  724 tiert, keinen Anspruch als Wertmesser der ĂŒbrigen GĂŒter erheben  
  725 kann. Solange wir in unserer eigenen WĂ€hrung der Papiermark rechne-  
  726 ten, hatten wir in ihr keinerlei Anhaltspunkte einer Wertgrösse;  
  727 erst spĂ€ter, da wir uns auf auslĂ€ndische WĂ€hrungen bezogen und  
  728 die Papiermark tĂ€glich neu un Beziehung zu jenen setzten, sodass  
  729 sie eigentlich nichts anderes mehr bedeutet als eine auslĂ€ndische  
  730 WĂ€hrung, erst da konnten wir wieder eine Wertvorstellung mit dem  
  731 Gelde verbinden, die aber von so vielen anderen Momenten, wie Spe-  
  732 kulation usw. durchsetzbar, dass uns der so abgeleitete Wert der  
  733 Papiermark kein auch nur annĂ€hernd wirkliches Bild der inneren  
  734 Kaufkraft der Mark, die maassgebend sein mĂŒsste, bieten konnte.  
  735 Ivvnvv Wahrheit haben wir unsere Preise doch nicht nach dem Geldwerte  
  736 gesetzt, sondern wiederum in der Beziehung zu anderen GĂŒtern. Wir  
  737 wussten, dass ein Pvvrvvodukt x Svvcvvhweizer Fvvrvvanken kostet und lasen im  
  738 Kursblatte, dass ein Svvcvvhweizer Fvvrvvanken so und so viele Papiermark  
  739 notiere. Wir rechneten tĂ€glich um und fixierten den Preis nicht  
  740 in Beziehung zum Geldwerte, sondern zu einem anderen Gut. Die Papier-  
  741 marksumme, die wir errechneten, sagte uns ĂŒber den Wert auch nicht  
  742 das Geringste aus.  
  743      Uvvnvvd bevor diese Entwicklung statte hatte, etwa zu Ende des  
  744 Krieges, wie war es da? Wir sahen, dass andere Produkte, vor allem  
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  754 solche, auf die sich die Nachfrage besonders stĂŒrzte, aus diesen  
  755 natĂŒrlichen GrĂŒnden der erhöhten Nachfrage im Preise stiegen.  
  756 Die Relationen, die meist wie etwas Ewiges in den bleibenden Pro-  
  757 duktionskosten gegeben waren, strebten danach, auch auf der erhöhten  
  758 Grundlage jene alte VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeit wieder einzunehmen. Diese  
  759 gesunde Tendenz aber wurde auf der Gegenseite durch die Freiheit  
  760 und Uvvnvvgebundenheit der Einkommen gestört. Das war der Grund des  
  761 wahren Wettrennens der Preise. Manches wird im Abschnitt der Infla-  
  762 tion darĂŒber noch zu sagen sein. Hier galt es norlĂ€ufig [sic] nur zu zei-  
  763 gen, dass niemals das Gold Masstab der Preise sein konnte.  
  764      Das hoffen wir, ist uns in jedem Falle geglĂŒckt. Zur weite-  
  765 teren Festigung unserer Avvnvvschauung werden wir im Folgenden staat -  
  766 liche Geldwesen mit den verschiedensten WĂ€hrungen untersuchen,  
  767 nicht derart, dass eine aus der anderen hervorgeht und in ihr die  
  768 historische StĂŒtze findet, sondern wir wollen jede WĂ€hrung gewis-  
  769 sermassen neu begrĂŒnden und aus diese Betrachtung die Möglichkeit  
  770 oder Unmöglichkeit einer WĂ€hrungsreform zu gewinnen suchen.  
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