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zu Forderungen, diese alle zu Wechseln und endlich zu Banknoten
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fĂŒhren wĂŒrden. Wir wissen aber auch, dass Kompensationen, Natural-
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empfang, Wechselzahlung, Barzahlung, Gutschrift auf Girokonto, das
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alles technische Modifikationen sind, die eine einzige Grösse
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darunter wie die Banknoten, ihrerseits in der Höhe beinflussen
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mĂŒssen. Jedenfalls erkennen wir die Bedeutungslosigkeit jeglicher
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Deckungsvorschrift in diesem Zusammenhang.
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Es ist charackteristisch, dass wir mit dem Metallismus
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zu scheinbar gleichen Ergebnissen gelangen. Wir haben dabei
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bisher allerdings bewusst von den Krisen abstrahiert, in der Annahme,
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dass in einem GoldwÀhrungsverband als Ganzem, eben weil ihm die
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strÀksten WirtschaftsmÀchte angehören, Krisen sich nicht durch-
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setzen können. Das einzelne Land, von ihr befallen, muss automa-
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tisch aus dieser Gruppe ausscheiden, ohna dass an der Bedeutung
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und dem Ivvnvvhalt der GoldwÀhrung in diesem Sinne etwas geÀndert
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wurde. So lange nun eine Macht besteht, die, ein ruhender Pol mit
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allgemein gĂŒltigen Werten operiert, so lange ist die metallistisch
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geforderte Funktion des Goldes, Maasstab fĂŒr Wertgrösse im Einzel-
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nen zu sein nach unserer Darlegung nicht vonnöten. Nur wenn wir
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annehmen, dass ein Land in sich ohne Anlehnung an die Weltwirt-
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schaft, die als ganzes praktisch immer krisenfrei sein muss, aus
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einer alle Werte umlagernden Krise gesunden will, dann wird eine
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Materie, sagen wir das Gold als Maass vonnöten, dann allerdings
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mĂŒssen wir von neuem aufbauen auf Arbeitswerten, wie sie sich
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in der Beschaffung ergeben. Ob in einer modernen Wirtschafts-
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