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damals gleichzeitig eine neue Aufschwungsperiode Deutschlands |
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viel Kapital investierte und zur fraglichen Zeit noch wenig ex- |
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portreife Produkte von jenen Neuunternehmungen auf dem Markte |
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waren, die dann allerdings in nachfolgender Periode den Verlust |
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zurückerwarben. Hier kam vielmehr der allgemeine Run von Amerika, |
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und darum konnte keone [sic] Diskontpolitik als das vorzüglicheste Mit- |
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tel zur Eindämmung überspannten Unternehmungsgeistes den Krisen- |
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herd treffen. In Ansehen unserer Darlegung müssen wir auch die |
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Handhabung der Diskontpolitik, wenn sie die gefährdete Golddek- |
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kung im Auge hat, ablehnen kritisieren und können die Berechtigung |
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der Anwendung nur dann erkennen, wenn wirklich der Warenausgleich |
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von Land zu Land des Goldes zur Deckung bedarf. Mit der Diskonter- |
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höhung wir [sic] nicht nur ein Anreiz zum Sparen gegeben, in dem Bank- |
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guthaben und Wertpapiere, diese auf dem Umwege über niederere No- |
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tierung, ihre Zinsvergütungen erhöhen, auch Wechseldiskontierungen |
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werden teurer und damit warden [sic] Gold und ausländische Waren |
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schwerer erreichbar. Dvvevvr Notenumlauf kann uns in diesem Zusammen- |
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hang nicht interessieren, auch nicht der Goldumlauf im inneren |
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Verkehr, obwohl dieser geeignet ist, Diskontpolitik voreilig in |
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Anwendung bringen zu lassen, denn einmal vermindert er als fehlen- |
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des Deckungsmetall die mögliche Notenausgabe, zum anderen belibt [sic] |
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er der Kontrolle des Gesetzgebers entz[übertippt o]gen und kann von ihm unbe- |
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rück[übertippt s]ichtigt ins Ausland abströmen. Also auch hier ist das allzu |
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Sichtbarwerden des Goldes, so p[hands. durchgestrichen --r--]aradox es klingen man [sic], eine [übertippt G]efahr |
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für die Goldwährung. Dvvavvs hat Heyn erkannt, wenn er die von ihm |