Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV
hinzugefĂŒgt:
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viel Kapital investierte und zur fraglichen Zeit noch wenig ex-
portreife Produkte von jenen Neuunternehmungen auf dem Markte
waren, die dann allerdings in nachfolgender Periode den Verlust
zurĂŒckerwarben. Hier kam vielmehr der allgemeine Run von Amerika,
und darum konnte keone [sic] Diskontpolitik als das vorzĂŒglicheste Mit-
tel zur EindĂ€mmung ĂŒberspannten Unternehmungsgeistes den Krisen-
herd treffen. In Ansehen unserer Darlegung mĂŒssen wir auch die
Handhabung der Diskontpolitik, wenn sie die gefÀhrdete Golddek-
kung im Auge hat, ablehnen kritisieren und können die Berechtigung
der Anwendung nur dann erkennen, wenn wirklich der Warenausgleich
von Land zu Land des Goldes zur Deckung bedarf. Mit der Diskonter-
höhung wir [sic] nicht nur ein Anreiz zum Sparen gegeben, in dem Bank-
guthaben und Wertpapiere, diese auf dem Umwege ĂŒber niederere No-
tierung, ihre ZinsvergĂŒtungen erhöhen, auch Wechseldiskontierungen
werden teurer und damit warden [sic] Gold und auslÀndische Waren
schwerer erreichbar. Der Notenumlauf kann uns in diesem Zusammen-
hang nicht interessieren, auch nicht der Goldumlauf im inneren
Verkehr, obwohl dieser geeignet ist, Diskontpolitik voreilig in
Anwendung bringen zu lassen, denn einmal vermindert er als fehlen-
des Deckungsmetall die mögliche Notenausgabe, zum anderen belibt [sic]
er der Kontrolle des Gesetzgebers entz[ĂŒbertippt o]gen und kann von ihm unbe-
rĂŒck[ĂŒbertippt s]ichtigt ins Ausland abströmen. Also auch hier ist das allzu
Sichtbarwerden des Goldes, so p[hands. durchgestrichen
fĂŒr die GoldwĂ€hrung. Das hat Heyn erkannt, wenn er die von ihm
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Den GĂŒteraustausch im Innern reibungslos zu gestalten â
nach aussen automatisch und selbstsicher sich vollziehen zu las-
sen, darin liegt die Bedeutung der GoldwÀhrung. Was den inneren
Verkehr anlangt, so hat die GoldwÀhrung damit, dass sie uns die
oberste mögliche Preisgrenze setzt, ihre Aufgabe erfĂŒllt. Zur
Preisfixierung, sodass wir unsere Produkte am Gelde schÀtzten,
ist kein Raum mehr. Wir können jetzt ja die Einkommen, denn das
sind die Einzelproduktionsgrössen der uns vorgeschriebenen Preise
und sind mit diesen streng gebunden. Ob wir ein Gut produzieren
können, beruht nicht auf der Ueberlegung, ob das fertige Produkt
auf Grund unserer WertschÀtzung am Golde einen Preis erhÀlt, den
uns das Ausland noch zubilligen wird, sondern wir addieren unsere
Produktionskosten, die tÀglich neu gegeben sind und in vollendete
Produktionen immer wieder zurĂŒckreichen, und kommen so zu einem
Preise, der uns Aufschluss ĂŒber Exportmöglichkeit gibt und der
dann nötigerweise unabhÀngig von der Goldwertung durch Verbes-
serungen und Einsparungen möglicherweise noch reduziert werden
muss. Ausschlaggebend fĂŒr den Preis eines Produktes sind nur die
Herstellungskosten, die auch das Maass des Wertes bilden. In der
GoldwÀhrung muss auch ohne weiteres das Problem der Uebereinstim-
mung von den Gesamtpreisen aller Produkte mit dem Nominaleinkommen
der Nation gelöst sein und das verlangt auch im einzelnen Ueber-
einstimmung des Arbeitsw e r [ĂŒbertippt t] e s der Einkommem mit dem