Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV




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    650 gleich X, Y , und Z gramm Gold seinen, darf uns nicht dazu verlei-
    651 ten zu glauben, dass im Auslande unsere Preise am Golde abgewogen
    652 würden. Die Bedeutung beruht vielmehr auf der Vergleichbarkeit der
    653 Preise auf Grund des Münzfusses ohne Zuhilfenahme und ohne Kennt-
    654 nis des Wechselkurses. Als Ergebnis des Vergleichs von Inlands-
    655 und Auslandspreis erscheint uns als Resultat nur die Kenntnis
    656 des billigeren Produzenten; mit dem Golde aber haben wir zum Pro-
    657 dukte selbst keine Beziehung. Der Goldwährung haben wir so eminen-
    658 te Bedeutung und so grossen praktischen Wert beigemessen, dass
    659 diese Eigenschaft, die wir leugnen, demgegenüber nicht ins Gewicht
    660 fällt. Wvvavvs sie weiterhin an Vorteil gegenüber den Ländern mit
    661 freier Währung bedeutet, bei denen wir ja auch durch die Valuta
    662 stets denselben Vergleichsweg einschlagen können, das lag in der
    663 Stabilität der Vvvavvluta jedes Goldwährungslandes, das nun auf weite
    664 Sicht rechnen liess. Das alles aber sind Vorteile wohl der Gold-
    665 währung als der Währung der stärksten Länder, nicht aber des Gol-
    666 des als Metall, als Währungsbasis. Die wirkliche Währungsbasis
    667 ist immer die menschliche produktive Arbeit; nur die Einheit, die
    668 wir zu Grunde legen, ist jeweils verschieden und das[handsch. ergänzt (]ist der Grund,
    669 waru[übertippt m] als tertium comparationis ein etwas in der Uvvmvvrechnung von
    670 Land zu Land dazwischen treten muss. Das findet in den Preisen
    671 seinen sichtbaren Ausdruck. Wenn jedes gleiche Produkt den zwanzigsten Teil
    672 kostet wie bei uns, so gehört es zur Selbstverständlichkeit, dass
    673 bei Goldwährung die der Mark zu Grunde liegende Goldmenge ein
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    683 Zwanzigstel des Pfund Sterlin sein muss. Dass durch währungs-
    684 politische Massnahmen diese Sätze absolut fest begründet sind,
    685 ist nichts, was in der Natur des Goldes begründet wäre, und ist
    686 auch die Dauer auch nur durchführbar, wenn die Gesamtsumme aller
    687 Preise oder sagen wir der Preisindex, gemessen von Land zu Land,
    688 im selben Verhältnis bleibt. Wenn dieses auf dem allgemeinen
    689 Preisniveau fussende, erst die Goldrelationen begründende Verhält-
    690 nis ununterbrochen weiter besteht, dann wird Export und Import
    691 und somit der Zahlungsausgleich von Land zu Land nicht aus dem
    692 Gleichgewicht gebracht werden, und das intervalutare Pari wird
    693 das Münzpari kaum verlassen können. Weil periodische Einzel-
    694 schwankungen, so nebensächlich und geringfügig sie auch sein mö-
    695 gen, auch bei den stärksten Lvvävvndern nicht zu vermeiden sind, und
    696 das bei freien Währungen Uvvnvvklarheit und Unsicherheit in die
    697 Berechnungen der Kvvavvufleute bringen müsste, darum ist die Gold-
    698 währung mit dem mechanischen Zahlungsausgleich noch besonders
    699 geeignet, den Vorrang vor anderen Währungen zugesprochen zu er-
    700 halten.
    701      Gold als ein in der Natur lagerndes Gut ist nun auch
    702 allen Wechselfällen und Zvvuvvfällen der Produktion ausgesetzt, sit
    703 also in der Komparativen Statik gesehen nicht unbedingt wertkon-
    704 stant. Das veranlasst uns, der Vollständigkeit halber zu prüfen,
    705 wie im einzelnen z.B. bedeutende Goldfunde, neue technische Wege
    706 der Gewinnung, wie etwas gar Herstellung auf synthetischem Wege
    707 oder wie umgekehrt plötzliches Aufhöhren von Goldfunden auf die
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    717 Währung wirken müsste. Es ist nebensächlich, welchen Prozentsatz
    718 der möglichkeiten unsere Fälle in sich schliessen. Die ersten
    719 beiden Evvrvvwä[übertippt g]ungen scheinen sogar von wirklich praktischer Bedeu-
    720 tung. Nach immer grösseren Opfern für die Währungsbanken kommt
    721 endlichh auch einmal der Punkt des Unvermögens, weiterhin mehr
    722 Gold aufzunehmen. Schliessen sich in diesem Augenblicke nicht
    723 weitere Länder der Goldwährung an und treten dabei mit neuem Be-
    724 darfe auf, so sind die Goldwährungsstaaten gezwungen, die freie
    725 Prägbarkeit aufzugeben, nachdem die Besitzer der Goldgruben in
    726 der ganzen vorhergehenden Zeit dynamischer Entwicklung infolge
    727 der Förderung Monopolgewinne über den wirklichen Herstellungs-
    728 wert hinaus vereinnahmen und inflationistisch das Preisniveau
    729 beeinflussen konnten. Gegenüber einer so vermehrten und verbillig-
    730 ten Goldpruduktion könnte der Staat und vor allem der führende
    731 Wirtschaftsstaat in seiner Geldpolitik nicht untätig verharren,
    732 denn in seiner vorgeschriebenen Prägepflicht wechselt er nicht
    733 nur 1 kg ungeprägtes Gold in 1 kg geprägtes Gold um. er wechselt
    734 nicht nur die Form, sondern er stempelt in einer gegebenen Form
    735 das Gols zu seinem nominellen Gelde, das historisch verankert,
    736 vor allem in einem anderen, höheren Goldwert verankert [sic] Gemeinbesitz
    737 aller menschlichen Handlung, ihrer gesamten Denk - und Rechenope-
    738 rationen geworden ist. Das in Münze geprägte Gold ist ein anderes
    739 als das Gewichtsgold; die "charta" ist mit Knapp zu sprechen
    740 das entscheidende. Hvvivver hat nicht ein Privatmann dem Gold eine
    741 Form gegeben, wie der Juwelier einen Ring fertigt; hier hat der
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    751 Staat dem Golde einen gesellschaftlich gültigen Wert gegeben,
    752 der sich vom wirtschaftlichen Wert des Goldes auf Grund seiner
    753 Produktionskosten trennt. Der Staat darf hier aber nicht als
    754 selbstherrlicher Autokrat betrachtet sein, sondern er ist hier
    755 nur Ausdruck und Funktion einer Vielheit, nämlich der wirtschaf-
    756 tenden Gesellschaft und diese[handsch. durchgestrichen --r--] wird nicht willens sein ihr Ein-
    757 kommen schmälern zu lassen zum Vorteil einer verschwindenden Min-
    758 derheit oder überhaupt einer anderen Wirtschaftsgemeinschaft;
    759 sie wird sich gegen die Unwahrheit der Tauschakte zur Wehr setzen
    760 und das heisst hier in seiner Wirkung; sie wird die Prägepflicht
    761 aufheben. [handsch. geändert , und handsch. ergänzt zumindest so lange bis ?der Restwert? wieder stabil geworden ist . ]
    762      So könnte wohl die Mvvövvglichkeit bestehen, dass die erste
    763 Wirtschaftsmacht sich vom Golde löst, dabei diese Vormachtstel-
    764 lung hält und auch weiterhin ruhender Pol in der Währungen Spiel
    765 und Schwanken bleibt, eben weil diese [hands. geändert Großschreibung L]andesallmächtige Währung
    766 die Preise praktisch so fest als das objektiv messbare Geld zu
    767 binden vermag. Wäre es denkbar, dass solches Land das gesamte Gold
    768 in seinen Gvvrvvenzen und nur i[übertippt n] eigener Regie fördere, dann wäre es
    769 wohl auch in der Lage, dem Golde einen über seinen wirtschaftli-
    770 chen Herstellungswert gelegenen Preis zubgeben und in seiner
    771 Münze zu statuieren. Andere Svvtvvatten würden praktisch, wenn auch
    772 mit wirtschaftlichen Opfern die gleiche Währung annehmen und so
    773 bietet sie bisher gesehen auch alle Segnungen einer Goldwährung
    774 mit wirtschaftlich wahrem Inhalt.
    775      Eine Einschränkung allerdings, die geeignet ist, aus dieser
    776 theoretischen Möglichkeit eine fast praktische Unmöglichkeit
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