Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / Volltext




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558 558 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s138.png [S. 138]))!! ankämpfen können. Unter der Herrschaft der Goldwährung war die ganze Volkswirtschaft zu intensiver Arbeitsleistung gezwungen aus eigenem Streben heraus und gezwungen durch die gleich handelnden Nachbarländer. Die Zahl der Beamten, der Angestellten, der freien Berufe, der Rentner, Berufe, die scheinbar alle frei erwählbar sind, wurden in Menge im Verhältnis doch diktiert von der Zahl der gütererstellenden Arbeiter und von der Intensität ihrer Arbeitsleistung. Wir müssen die Berufsgliederung und die Einkommensschichtung, die Art der Gütererzeugung ( wie z.B. die Menge der Konsum- und die der Gütererzeugung ) als etwas in jedem Lande durchaus spezifisches in langer Entwicklung entstandenes Verhältnis auffassen, dann können wir Wirkung der Kriegsumlagerung ermessen. Millionen von Produzenten ersten Grades wurden mit einem Schlage ausschliessliche Konsumenten und nicht nur solche von Genussgütern, darüber hinaus auch Konsumenten von Heeresbedarf wie Munition, Uniform usw. Es konnten darum die in der Produktion verbliebenen Kräfte nicht durchwegs in den Dienst der Konsumgütererzeugung gestellt werden; vielmehr mussten Werkanlagen zum Teil in kostspieliger Umstallung dem Heeresbedarfe nutzbar gemacht werden. Dazu kam als weiteres, dass wir vom Auslande fast völlig abgeschnitten waren und also doch die rein physisch notwendigen Güter in unserem Lande gewinnen mussten. Die Kriegsindustrie musste finanziert, das Millionenheer musste entlohnt werden, und zwar traten alle diese neuen Anforderungen an den Staat mit zwingender Gewalt heran und forderten dringend
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560   !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s139.png [S. 139]))!! raschen Entschluss. Wir wissen es, dass der Staat aus eigener Kraft keine Mittel schaffen kann, dass er die Posten für seine Ausgaben auf dem Wege über Steuern, Zölle, Einnahmen aus Verwaltung, Bahn und Post usw. zu gewinnen suchen muss, die Ausgaben des Staates sind also Unkostenfaktoren in der Produktion und Opfer für jeden Beruf; in jedem Falle aber Abtretung eines Anspruches auf den Gütervorrat der Nation. Im Kreislauf der Wirtschaft wurde dargetan, wie alle Einkommen in Geld oder geldgleicher Form aus der Genussgüterproduktion hervorgehen, wie sie Bestandteile des Preises jener Produkte sind und wiederum die Gesamteinkommen als Masse in der Gütermasse aufgehen, diese im Konsum aufheben müssen. Das sagt soviel, dass das Nominaleinkommen gleich ist dem Realeinkommen, ausgedrückt in der Preissumme. Jedes in der Vorkriegswirtschaft und in jeder stabilen Wirtschaft in Erscheinung getretene Einkommen und jeder Teil eines solchen hatte seine volle Deckung und Gegenüber im Gütervorrat des Landes, jeder Markbetrag, der zur letzten Konsumtion ( Beschaffung zum Zwecke der Weiterveräusserung blieb wirtschaftlich irrelevant ) auf dem Markte kaufkräftig wurde, hatte die wirtschaftliche Berechtigung dazu, ja die Güter warteten geradezu auf sein Kommen und auf ihre Abnahme. Die im Gelde verkörperte oder die im kaufkräftigen Einkommen, auch wenn es abstrakter Natur wie das Girokonto ist, ruhende Werteinheit bedeutet somit auch etwas durchaus reales, nämlich die Arbeitsleistung angewandt auf ein Naturgut, die es zum Entstehen hat bringen lassen und dann alle die gleichwertigen Güter
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562   !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s140.png [S. 140]))!! %%(math)die dafür erhältlich sind. Wir sagten ja schon, dass die Einkommen mit einander wohl in Beziehung stünden; wenn wir unser Einkommen in Gütern anlegen, so mag uns im Vergleich dieser dafür erlangten Menge mit unserer Leistung und im weiteren Vergleich mit der Konsummöglichkeit anderer Berufe die Verhältnismässigkeit der Einkommen unter einander wohl deutlich werden. Wenn Abweichungen in der Bewertung der Einkommen von der wirklichen Leistung gegeben sind, dann liegen sie an der Quelle, wo das Einkommen bezogen wird, und es ist dann gewissenmaassen eine bewusste Tarifierung, es ist das Ergebnis der von gesellschaftlichen Momenten beeinflussten Wirtschaftsordnung. Wenn wir aber die bezogenen Einkommen ihrer Höhe nach aufteilen in Gütermengen mal Preis, so erhalten wir die Zahl eins; d.h. soviel, als dass jedes Einkommen eine reale Parallele im Gütervorrat besitzt und jeder, wenn auch nicht das Equivalent seiner Leistung, sicher aber doch das Equivalent seines Einkommens auf dem Markte erreichen kann. In der stabilen Währung muss der ökonomische Inhalt der Werteinheit gleich sein, bezogen auf den Arbeitswert jedes einzelnen Gutes, gemessen auch am Arbeitsaufwand jeder einzelnen Tätigkeit, muss ferner gleich sein dem Extrakt aus der ganzen Wirtschaft in der Form \( {Realeinkommen \over Nominaleinkommen} \) und bei reiner Goldwährung endlich gleich dem Arbeitswerte, der der Einheit zu Grunde liegenden Goldmenge. Wo wir auch das Maass anlegen, wir müssen immer die gleiche Grösse finden.%%
  560 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s139.png [S. 139]))!! raschen Entschluss. Wir wissen es, dass der Staat aus eigener Kraft keine Mittel schaffen kann, dass er die Posten für seine Ausgaben auf dem Wege über Steuern, Zölle, Einnahmen aus Verwaltung, Bahn und Post usw. zu gewinnen suchen muss, die Ausgaben des Staates sind also Unkostenfaktoren in der Produktion und Opfer für jeden Beruf; in jedem Falle aber Abtretung eines Anspruches auf den Gütervorrat der Nation. Im Kreislauf der Wirtschaft wurde dargetan, wie alle Einkommen in Geld oder geldgleicher Form aus der Genussgüterproduktion hervorgehen, wie sie Bestandteile des Preises jener Produkte sind und wiederum die Gesamteinkommen als Masse in der Gütermasse aufgehen, diese im Konsum aufheben müssen. Das sagt soviel, dass das Nominaleinkommen gleich ist dem Realeinkommen, ausgedrückt in der Preissumme. Jedes in der Vorkriegswirtschaft und in jeder stabilen Wirtschaft in Erscheinung getretene Einkommen und jeder Teil eines solchen hatte seine volle Deckung und Gegenüber im Gütervorrat des Landes, jeder Markbetrag, der zur letzten Konsumtion ( Beschaffung zum Zwecke der Weiterveräusserung blieb wirtschaftlich irrelevant ) auf dem Markte kaufkräftig wurde, hatte die wirtschaftliche Berechtigung dazu, ja die Güter warteten geradezu auf sein Kommen und auf ihre Abnahme. Die im Gelde verkörperte oder die im kaufkräftigen Einkommen, auch wenn es abstrakter Natur wie das Girokonto ist, ruhende Werteinheit bedeutet somit auch etwas durchaus reales, nämlich die Arbeitsleistung angewandt auf ein Naturgut, die es zum Entstehen hat bringen lassen und dann alle die gleichwertigen Güter
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  562 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s140.png [S. 140]))!! die dafür erhältlich sind. Wir sagten ja schon, dass die Einkommen mit einander wohl in Beziehung stünden; wenn wir unser Einkommen in Gütern anlegen, so mag uns im Vergleich dieser dafür erlangten Menge mit unserer Leistung und im weiteren Vergleich mit der Konsummöglichkeit anderer Berufe die Verhältnismässigkeit der Einkommen unter einander wohl deutlich werden. Wenn Abweichungen in der Bewertung der Einkommen von der wirklichen Leistung gegeben sind, dann liegen sie an der Quelle, wo das Einkommen bezogen wird, und es ist dann gewissenmaassen eine bewusste Tarifierung, es ist das Ergebnis der von gesellschaftlichen Momenten beeinflussten Wirtschaftsordnung. Wenn wir aber die bezogenen Einkommen ihrer Höhe nach aufteilen in Gütermengen mal Preis, so erhalten wir die Zahl eins; d.h. soviel, als dass jedes Einkommen eine reale Parallele im Gütervorrat besitzt und jeder, wenn auch nicht das Equivalent seiner Leistung, sicher aber doch das Equivalent seines Einkommens auf dem Markte erreichen kann. In der stabilen Währung muss der ökonomische Inhalt der Werteinheit gleich sein, bezogen auf den Arbeitswert jedes einzelnen Gutes, gemessen auch am Arbeitsaufwand jeder einzelnen Tätigkeit, muss ferner gleich sein dem Extrakt aus der ganzen Wirtschaft in der Form \( {Realeinkommen \over Nominaleinkommen} \) und bei reiner Goldwährung endlich gleich dem Arbeitswerte, der der Einheit zu Grunde liegenden Goldmenge. Wo wir auch das Maass anlegen, wir müssen immer die gleiche Grösse finden.
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564 564 Wir wurden veranlasst zu dieser abweichenden Betrachtung,
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