Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / Volltext




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!!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenu
ndinhaltderwerteinheit_s145.png [S. 145]))!! aber muss sich das
fragliche Einkommen auflehnen gegen die übrigen, die ringsherum sich
frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit nach verschiedenem Maasse
gewertet und gerade das Bestehen und Anwenden des gleichen Maasstabs
derart, dass die Erzeuger gleicher Arbeitswerte gleiches Einkommen
beziehen, das ist das Kriterium der gesunden Wirtschaft.
!!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenu
ndinhaltderwerteinheit_s146.png [S. 146]))!! Die stabile Währung hat
aufgehört in jedem Augenblick, wo das Gleichgewicht des ersten
Güteraustausches gestört wurde und weiter fortwirkt. Da also, wo
Werteinheiten, die auf der Einkommenseite wirksam wurden, auf der
Güterseite kein Gegenüber hatten und durch damit bedingten,
notwendigen Preissteigerungen anderen berechtigten Gläubigern der
Wirtschaft ihre Ansprüche schmälerten. Hier wurde das in Preisen und
Einkommen angewandte einheitliche Maass, für das die Werteinheit in
Geldform nur das Bewegungsmittel war, weil es eben als
Nominaleinkommen der Produktion auf dem Fusse folgte, ausser Kurs
gesetzt. Die Werteinheit stand nur als Gedanke zwischen den Preisen
und Einkommen und schien wert, weil sie hier und dort auf ein
wirkliches reales Gut projeziert werden kann und sich hier und dort
auf einen gleich dimensionalen Wert, auf eine Arbeitsleistung oder,
was das gleiche ist, auf den verkörperten Arbeitswert stützen kann und
zwar, was wesentlich ist, in jedem Falle und nach jeder Seite auf
einen in der Grösse immer gleichen Wert. Durch neu geschaffenes
Einkommen ist die Werteinheit entthront worden und ihren Wert können
wir jetzt im immerwährend Auf und Ab der Gegenseite, im Wechsel von
Angebot und Nachfrage uns nicht mehr verdeutlichen;- wir können ihn
auf nichts mehr beziehen. Darum können wir auch nicht mehr am Gelde
schätzen, können ihm Warencharakter nicht zuerkennen und ebenso auch
nicht die Funktion des Wertmessers.
Wenn wir unter Währung einen Masswert uns vorstellen, so können wir
bei unstabiler Wirtschaft das Bestehen einer Währung
!!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenu
ndinhaltderwerteinheit_s147.png [S. 147]))!! überhaupt verneinen. Die
Güter- und Dienstleistungen in der Wirtschaft wurden infolge des nie
zur Ruhe Kommens dadurch auch immer nur in den verschiedensten
Währungen ausgedrückt; d.h. der immer gleich genannten Werteinheit
wurde stets ein anderer ökonomischer Inhalt imputiert. Die Mark von
gestern war etwas grundsätzlich anderes wie die von heute und jeder
dazwischen liegenden Stunde. Was unserer Währung fehlte, um als solche
angesprochen zu werden, war das Fehlen des rekurrenten Anschlusses an
die Währung von gestern zur Umrechnung auf die neue und auf die
einheitliche Einheit. Bei einer aus freien Stücken gewählten
Währungsänderung muss das Preisnivenau sich ebenfalls umstellen, aber
diese Umrechnung erfolgt in einem Zuge, und es bestehen dann die
gleichen Relationen auf anderer Grundlage doch genau wie vordem. Bei
unserer immerwährenden, nie zur Ruhe gelangenden Umrechnung waren
Deklassierung, Krisen und Klassenkämpfe die notwendigen Folgen. Wenn
die Inflation sich darin erschöpft hätte wirtschaftlich
ungerechtfertigte, nicht durch Vorleistung erworbene Kaufkraft erzeugt
zu haben, so wäre diese Wirkung allein, wenn sie jedermann
gleichmässig und unentrinnbar getroffen hätte, eine notwendige
Erscheinung gewesen. Die schlimmste Wirkung aber brachte sie uns in
der Verschiebung der Einkommen.
Dass auch der Stand der Valuta in diesem Zusammenhange nichts
wesentliches bedeutet, ist uns wohl klar geworden. Wir haben es hier
mit einer durchaus innerwirtschaftlichen Erschei-
!!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenu
ndinhaltderwerteinheit_s148.png [S. 148]))!!nung zu tun und die Valuta
lässt nur das Chaos der Wirtschaft in besonders grellem Lichte
erscheinen. Ebenso wenig dürfen wir glauben, fehlende Werte vom
Ausland gestellt zu erhalten. Die ganze Wirkung muss sich im Lande
selbst kundtun. In erster Linie umgewälzt wurde alles, was mit einer
Forderung oder Schuld in irgendeiner Form zusammen hing. Was das
Einkommen anlangt, so sagten wir davon bei der stabilen Währung, dass
wir mit ihm gleichzeitig im Besitze des Equivalents hiezu sind und
eine Auswahl gleicher Werte auf dem Markte uns zur Verfügung steht.
Bei der gestörten Wirtschaft ist das Einkommen schon einmal in der
Spanne, in der es dem einzelnen zur Verfügung gelangt, nur mehr oder
weniger dasjenige einer Währung niedrigeren und verschiedensten
Wertes; nämlich eines solchen, der auf dem Gütermarkte bereits in der
Vergangenheit in Anwendung gebracht wurde. Dagegen könnte es
möglicherweise auch ein Einkommen sein mit einer
Wertmaass-Zugrundelegung, die auf dem Gütermarkte erst späterhin Regel
wird; – auf der einen Seite also ein Einkommen, das nicht annähernd
das Equivalent der Arbeitsleistung und – das ist wesentlich – auch
nicht das des Einkommens am Tage der Leistung und auch nicht an dem
des Bezuges darstellt, auf der anderen Seite wieder ein solches, das
sofort ausgegeben, den Käufer in den Besitz grösserer Gütermengen
setzt, als er an Werten der Wirtschaft beigesteuert hat oder bei
Vorauszahlung nach leisten wird. Die meisten wirtschaftlichen Fragen
waren nicht mehr solche der Ueberlegung und die einer Kalkulation,
sondern Machfragen der Berufsorganisationen.

entfernt:
!!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenu
ndinhaltderwerteinheit_s145.png [S. 145]))!! aber muss sich das
fragliche Einkommen auflehnen gegen die übrigen, die ringsherum sich
frei entfalten. Es wird gleichartige Arbeit nach verschiedenem Maasse
gewertet und gerade das Bestehen und Anwenden des gleichen Maasstabs
derart, !!dass die Erzeuger gleicher Arbeitswerte gleiches Einkommen
beziehen, das ist das Kriterium der gesunden Wirtschaft.!!