Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / Volltext




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616 616 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s155.png [S. 155))!! schlechthin als Technik verstehen, die dessen Bestandteile mobil macht. Das ganze Problem ist doch in jeder Wirtschaft, – das ist unverrĂŒckbar – roh ausgedrĂŒckt dieses: die von einer Gruppe erzeugten GĂŒter nach irgendeinem SchlĂŒssel wieder unter sie zu verteilen; in unserem Falle, die in arbeitsteiliger Produktion erstellten Waren gemĂ€ss den Prinzipien der kapitalistischen Wirtschaft als ganzes unter die Einzelglieder aufzuteilen. Das Geld ist das Instrument der Distribution. Wo eine Verteilung notwendig wird, gleich in welcher Wirtschaftsordnung das wĂ€re, da muss Geld in diesem Sinne, und wĂ€re es nur ein blosses Abrechnungsverfahren in Funktion treten. Erscheint es nicht sinnlos, ĂŒber den Stoff des Geldes zu streiten da, wo es in dem, dem Sprachgebrauch nach angewandten Sinne des chartalen Geldes nur eine Untergruppe des wirklich wirksamen, weit reichenden gedanklichen "Geldes" bedeutet? Und doch, auch wenn wir dieses grosse "Geld" in eine einzige Bewegungsform zusammenfassen könnten, auch dann wĂ€re wohl der Stoff nicht von so weittragender Bedeutung. Im Gelde aber lebt die Idee der Werteinheit, es lautet auf solche und da ist nun wieder die Frage: Wenn schon der Stoff des Geldes nicht entscheidend und unterscheidend sein soll, wie aber soll denn die Werteinheit definiert werden; welches ist ihr Wert und mit ihr der des auf ihre Einheiten gestellten Geldes? Wenn die verschiedensten WĂ€hrungen nebeneinander bestehen können, – hier haben wir reinen Metallismus und ausschliessliches Stoffgeld, dort huldigen wir dem Nominalismus und kennen nur Papier – wenn diese
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  618 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s156.png [S. 156))!! beide in sich durchaus stabil sind und stets das gleiche VerhĂ€ltnis ( gleiche Wechselkurse ) zu einander aufweisen; ja wir könnten sogar ihre Wirtschaft als kongruent hinstellen, soll da wirklich in jedem einzelnen Falle die Werteinheit etwas grundsĂ€tzlich verschiedenes darstellen und, wenn das der Fall wĂ€re, könnte dann die Werteinheit ĂŒberhaupt noch etwas wesentliches bedeuten?  
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  620 Es lautet nicht nur das Geld auf Werteinheiten, sondern das ist Merkmal aller Dinge um uns, und nichts ist, was nicht in solchen ausdrĂŒckbar und durch sie vergleichbar wĂ€re. FĂŒgen wir dazu noch, was wir als Aufgabe des Geldes erkannt haben, die GĂŒterdistribution durchzufĂŒhren, so kann uns nichts mehr den wahren Inhalt der Werteinheit verschleiern. Die Grundlage jeder Wirtschaft und jeder Konsummöglichkeit ist die vorher getĂ€tigte Arbeit; sie allein kann uns den toten Stoff der Natur in bedĂŒrfnisbefriedigende GĂŒter umwandeln. All diess insgesamt, die Art der Produktion ist nebensĂ€chlich, sofern nur ein Zusammenarbeiten stattfand, unter die Erzeuger aufzuteilen, das ist Sache des Geldes. Die GĂŒter unter sich, das geht daraus hervor, sind nur Verkörperung eines gewissen Arbeitsaufwandes und nur diese Menge allein bildet gegenseitiges Unterscheidungsmerkmal. Sollen wir uns tĂ€uschen lassen dadurch, dass die GĂŒter Preise haben, die uns nicht ohne weiteres den Zusammenhang mit menschlicher Arbeit auch gleich Ă€usserlich erkennen lassen? Ist nicht das, was wir eben sagten, so primĂ€r, so unumstösslich fest, dass wir die Preise, die nur durch Zahl unterschiedenen Einheiten, dann eben auch nur als AusdrĂŒcke einer gewissen Arbeits-  
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  622 !!((https://eony.org/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/file?get=wesenundinhaltderwerteinheit_s157.png [S. 157))!!menge begreifen mĂŒssen? Kann uns in diesem Falle eine historische Tatsache, wie es der Preise und die in ihm wirksame Werteinheit ist, dazu verfĂŒhren, das UrsprĂŒnglichste nimmer zu erkennen. Wir bekĂŒmmern uns jetzt nicht darum, wie diese Einheit entstanden ist, welche Grösse sie verkörpert; wir begreifen nur, dass, wenn GĂŒter auf solche Einheiten lauten und wenn die Zahl dieser Einheiten das Unterscheidungsmerkmal jener untereinander bedeuten, dann muss jede solche Einheit wenigstens gedanklich eine bestimmte Menge Arbeit vorstellen. Um weiter, wenn wir den Stoff unserer angewandten Arbeit nimmer in HĂ€nden, vielmehr ihn hingegeben haben fĂŒr eine gesellschaftlich garantierte Bescheinigung, fĂŒr die wir dann wieder das gleiche Gut oder andere solche gleicher vergegenstĂ€ndlichter Arbeit erlangen können; ist es nicht selbstverstĂ€ndlich, dass die Bescheinigung gleichnamig sein muss mit den GĂŒtern, muss sie nicht auf solche Einheiten lauten, in ihnen eben jene gleiche Menge Arbeit versinnbildlichen? Das letztere ist eine abgeleitete Erscheinung und logische Folge der unumstösslichen ewig bestehenden Tatsache, dass die Arbeit allein das Maass des Wertes bedeutet. Eine Geldpolitik, dem gegenĂŒber eine moderne Erscheinung, sie mag im Laufe der Zeiten und der Entwicklung sich wandeln noch weiter, als unsere Phantasie sich trĂ€umen lĂ€sst; nimmermehr wird sie, solange es ihrer Aufgabe obliegt, GĂŒter zur Verteilung bringen, diese nach einem anderen Modus in Bewegung setzen und sie anders differenzieren können als nach dem Maasse der in ihnen vergegenstĂ€ndlichten Arbeit.  
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