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Kaum beachtet von der Weltöffentlichkeit, bahnt sich der erste internationale Strafprozess gegen die Verantwortlichen und Strippenzieher der Corona‑P(l)andemie an. Denn beim Internationalem Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag wurde im Namen des britischen Volkes eine Klage wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gegen hochrangige und namhafte Eliten eingebracht. Corona-Impfung: Anklage vor Internationalem Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit! – UPDATE

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Corona Transition

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«JAMA»-Studie: Kaum Hinweise auf Nutzen von medizinischem Cannabis

Medizinisch ist Cannabis mit der Hoffnung verbunden, bei schweren chronischen Krankheiten wie chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Epilepsie, Krebs und HIV/AIDS Linderung zu verschaffen, insbesondere wenn Standardtherapien versagen. Dabei wurde sogar die Behauptung aufgestellt, der Cannabis-Wirkstoff hemme die Vermehrung von SARS-CoV-2 in menschlichen Lungenzellen.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Was die Cannabis-Legalisierung angeht, so berichtete der Focus Mitte August von einer «NRW-Wut auf Lauterbach», weil die Versprechen von Karl Lauterbachs Cannabis-Gesetz «nicht eingehalten werden konnten». Folge: «In Nordrhein-Westfalen kämpfen Staatsanwälte jetzt mit tausenden neuen Strafakten und Großdealer werden einfach freigesprochen. Wird die Mocro-Mafia zum größten Nutznießer der Lauterbach-Novelle?»

Doch nicht nur das Gesetz scheint seine Tücken zu haben, auch stehen die Hoffnungen, die mit Cannabis in Verbindung gebracht werden, auf wackeligeren Füßen als viele meinen. So kommt eine neue umfassende Übersichtsarbeit zu dem ernüchternden Fazit, dass die wissenschaftliche Evidenz für den therapeutischen Nutzen bei den meisten Anwendungen schwach, inkonsistent oder gar nicht vorhanden ist. Das berichtet etwa die New York Times. Zitiert wird Michael Hsu, Suchtpsychiater und Dozent an der University of California in Los Angeles (UCLA) und Hauptautor der Studie, mit folgenden Worten:

«Die Evidenz unterstützt derzeit nicht den Einsatz von Cannabis oder Cannabinoiden für die meisten Indikationen, für die Menschen es nutzen.»

Eine solche Aussage hat auch für die Vereinigten Staaten Relevanz. Dort greifen Millionen Menschen zu Cannabis, um Schmerzen, Angstzustände und Schlafstörungen zu lindern. In 40 Bundesstaaten ist medizinisches Cannabis legal, und die Branche hat einen Wert von 32 Milliarden Dollar.

Die Studie erschien kürzlich im bedeutenden Journal of the American Medical Association (JAMA). Für die Analyse werteten Suchtexperten aus mehreren akademischen Zentren in den USA und Kanada über 2.500 klinische Studien, Leitlinien und Umfragen aus den Jahren 2010 bis 2025 aus. Festgestellt wurde darin ein großer Graben zwischen den Gründen, aus denen die Öffentlichkeit Cannabis medizinisch einsetzt, und dem, was die evidenzbasierte Medizin tatsächlich belegt.

Die Forscher unterscheiden klar zwischen «medizinischem Cannabis» aus Apotheken oder Dispensaries (apothekenähnlichen Läden) einerseits und pharmazeutisch zugelassenen Cannabinoiden (also den wenigen Präparaten, die von der US-Arzneimittelbehörde FDA genehmigt sind) andererseits. Diese enthalten entweder niedrig dosiertes THC (den psychoaktiven Wirkstoff) oder CBD (den nicht berauschenden Bestandteil).

Was die pharmazeutisch zugelassenen Cannabinoide angeht, so gibt es Evidenz aus randomisierten klinischen Studien (RCTs) und Meta-Analysen für wenige spezifische Indikationen: Chemotherapiebedingte Übelkeit und Erbrechen (kleiner, aber signifikanter Effekt), Appetitlosigkeit/Anorexie bei HIV/AIDS (moderater Effekt auf Gewichtszunahme, sprich: die behandelte Gruppe nahm im Durchschnitt spürbar mehr Gewicht zu als die Placebo-Gruppe) und bestimmte kindliche Epilepsieformen (zum Beispiel mit reinem CBD wie Epidiolex).

Bei medizinischem Cannabis hingegen ist die Evidenz insuffizient, schwach oder fehlend für die meisten Indikationen. Das betrifft auch die gängigsten Indikationen wie chronische Schmerzen, Angst oder Schlafstörungen. Für akute Schmerzen gibt es laut der Studie keine Evidenz – weder für zugelassene Cannabinoide noch für medizinisches Cannabis. RCTs unterstützen keinen Nutzen.

Starke Evidenz beschränkt sich demnach auf die zugelassenen, standardisierten Cannabinoide bei den genannten wenigen Erkrankungen. Für alles andere (und insbesondere pflanzliches medizinisches Cannabis) reicht die Datenlage nicht aus, während Risiken (etwa Abhängigkeit bei fast 30 Prozent der Nutzer, kardiovaskuläre Probleme) betont werden.

Basierend auf aktuellen Marktanalysen und Studien (Stand 2024/2025) dominiert derweil in Ländern wie den USA und Deutschland der Konsum von medizinischem Cannabis den medizinischen Einsatz bei weitem. Pharmazeutisch zugelassene Cannabinoide machen nur einen kleinen Anteil aus, da sie auf spezifische Indikationen beschränkt sowie teurer und weniger zugänglich sind. Der Großteil der Betroffenen greift auf pflanzliche Varianten zurück, oft in der Hoffnung, damit etwas gegen chronische Schmerzen oder Angststörungen bewirken zu können.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich viele Ärzte unzureichend vorbereitet wähnen. Weltweit geben nur 33 Prozent an, sich für kompetent zu halten, während 86 Prozent mehr Fortbildung wünschen. Die Autoren unterstreichen auch, dass es einen wachsenden Konflikt gebe zwischen der gesellschaftlichen Normalisierung von Cannabis und der wissenschaftlichen Realität. Während die Akzeptanz und der Konsum steigen, bleibe die Evidenz für die gängigsten medizinischen Anwendungen dünn – und die Risiken wie Abhängigkeit oder kardiovaskuläre Probleme seien nicht zu unterschätzen.

Kevin Hill, Mitautor der Studie und Leiter der Abteilung für Suchtpsychiatrie am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, fasst es folgendermaßen zusammen:

«Es gibt einige legitime Anwendungen für diese Substanzen, aber für viele Menschen, die es medizinisch nennen, ist es das nicht wirklich.»

Derweil regt sich auch Kritik an der Studie. Cannabishealthnews.co.uk etwa weist darauf hin, Kritiker würden bemängeln, dass in dem Review die Auswahl der Studien intransparent sei und negative Ergebnisse überbetont würden, während Forschung, die mögliche therapeutische Vorteile zeigt, weniger Beachtung finde.

Hier stellt sich allerdings die Frage nach der Unabhängigkeit von Cannabishealthnews.co.uk. Die Website kann nur schwer als isolierte News-Plattform verstanden werden, da sie eng mit dem Cannabis Health Magazine verknüpft ist und im Profil des Magazins ausdrücklich als dessen Online-News-Quelle geführt wird. Sie gehört damit zum Informationsangebot desselben publizistischen Projekts unter der Marke «Cannabis Health», die von Prohibition Partners betrieben wird.

Prohibition Partners wiederum ist kein rein journalistisches Medienhaus, sondern ein auf den globalen Cannabismarkt spezialisiertes Unternehmen. Entsprechend ist cannabishealthnews.co.uk im Umfeld der Cannabis-Industrie positioniert, unter anderem durch die Einbindung in Branchenstrukturen wie den Cannabis Industry Council sowie durch seine institutionelle Anbindung an Prohibition Partners.

Die University of California, Los Angeles (UCLA) wiederum schreibt:

«Die Autoren [der Studie] wiesen [selbst] auf mehrere Einschränkungen ihrer Übersichtsarbeit hin. So war die Arbeit keine systematische Übersichtsarbeit, und es wurde keine formale Bewertung des Verzerrungspotenzials der eingeschlossenen Studien vorgenommen.

Mehrere Studien in der Übersichtsarbeit waren Beobachtungsstudien und können Verzerrungen unterliegen. Darüber hinaus sind Empfehlungen aus klinischen Studien aufgrund von Unterschieden in ihrem Design, den Patientenmerkmalen und den getesteten Cannabisprodukten möglicherweise nicht auf alle Patienten anwendbar.»

Dagegen wäre allerdings einzuwenden, dass es sich bei der Arbeit zwar tatsächlich um keinen «systematische Review» handelt und keine formale Bewertung des Verzerrungspotenzials der eingeschlossenen Studien vorgenommen wurde, doch beides ist methodisch zulässig, wenn – wie hier – ausdrücklich eine klinische Einordnung und keine quantitative Evidenzsynthese angestrebt wird. JAMA positioniert den Artikel auch ausdrücklich als Clinical Review, nicht als Cochrane-Analyse. Und viele Leitlinien, wie die der WHO zum Beispiel, beginnen mit genau solchen Reviews, bevor formale Metaanalysen folgen.

Das Argument von Kritikern lautet also sinngemäß oder überspitzt formuliert: Weil die Studien schlecht sind, darf man keine negativen Schlüsse ziehen. Die Autoren – und das ist zentral wichtig – sagen jedoch: Weil die Studien schlecht sind, kann man keine positiven Schlüsse ziehen. In der evidenzbasierter Medizin gilt ja auch: Abwesenheit guter Evidenz ≠ Evidenz für Wirksamkeit. Therapien tragen die Beweislast, nicht die Skepsis!

Und was den Einwand betrifft, die Studienergebnisse ließen sich nicht auf alle Patienten übertragen, so gilt dieser im Grunde für jede Studie zu einer medizinischen Intervention, darunter zu Antidepressiva und Schmerzmitteln.

Die Konsequenz kann also nur lauten: «Dann brauchen wir bessere Studien.» Auch das spricht daher nicht gegen die Studie, sondern bestätigt ihren zentralen Befund.



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Doctors4CovidEthics

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