NachrichtenBearbeiten
https://odysee.com/@ovalmedia:d/mwgfd-impf-symposium:9
https://totalityofevidence.com/dr-david-martin/
| | Kaum beachtet von der Weltöffentlichkeit, bahnt sich der erste internationale Strafprozess gegen die Verantwortlichen und Strippenzieher der CoronaâP(l)andemie an. Denn beim Internationalem Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag wurde im Namen des britischen Volkes eine Klage wegen âVerbrechen gegen die Menschlichkeitâ gegen hochrangige und namhafte Eliten eingebracht. Corona-Impfung: Anklage vor Internationalem Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit! â UPDATE |
Libera Nos A Malo (Deliver us from evil)
Transition NewsBearbeitenFeed Titel: Homepage - Transition News Bundesregierung: Schwarz-GrĂŒn fĂŒr Ricarda Lang âauf jeden Fall eine Optionâ
![]() Union und die GrĂŒnen wĂ€ren nach Ansicht von GrĂŒnen-Chefin Ricarda Lang geeignete Koalitionspartner ab 2025. In drei BundeslĂ€ndern gebe es bereits funktionierende Koalitionen. Baden-WĂŒrttembergs MinisterprĂ€sident Winfried Kretschmann hofft auf eine âVerbindung von Ăkologie und Ăkonomieâ. Dengue-Fieber in Brasilien ausgebrochen: Kollabiert das Gesundheitswesen?
![]() Brasilien kÀmpft gegen den schwersten Dengue-Ausbruch seit Jahrzehnten. In mehreren Gebieten wurde der Notstand ausgerufen. Bank of America investiert wieder in fossile Brennstoffe
![]() Die Bank of America hat ihr Versprechen zurĂŒckgenommen, die grĂŒne Agenda zu unterstĂŒtzen und nicht mehr in Kohlenwasserstoffe â Kohle, Erdöl und Erdgas â [âŠ] Tucker Carlson bestĂ€tigt zum ersten Mal offiziell, daĂ es ein Interview mit PrĂ€sident Putin geben wird, und begrĂŒndet ausfĂŒhrlich warum das nötig ist. Twitter/X
Tucker Carlson bestĂ€tigt zum ersten Mal offiziell, daĂ es ein Interview mit PrĂ€sident Putin geben wird, und begrĂŒndet ausfĂŒhrlich warum das nötig ist. Twitter/X(Sobald eine deutsche Ăbersetzung vorliegt, wird das hier nochmal...
Umfrage der Bertelsmann Stiftung: Viele junge Deutsche misstrauen Regierung und Parlament
![]() Viele junge Deutschen zweifeln daran, ob die Politik kĂŒnftige Herausforderungen lösen könne. Experten sehen darin ein Warnsignal fĂŒr die Demokratie. | Peter MayerBearbeitenFeed Titel: tkp.at â Der Blog fĂŒr Science & Politik KernstĂŒcke der neuen WHO VertrĂ€ge bringen Verlust der nationalen SouverĂ€nitĂ€t der Mitgliedsstaaten
![]() Bekanntlich sollen bis Ende Mai Ănderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) beschlossen werden, die der WHO eine massive Ausweitung ihrer völkerrechtlich verbindlichen Vollmachten bringen sollen. [âŠ] Hardware-Schwachstelle in Apples M-Chips ermöglicht VerschlĂŒsselung zu knacken
![]() Apple-Computer unterscheiden sich seit langem von Windows-PCs dadurch, dass sie schwieriger zu hacken sind. Das ist ein Grund, warum einige sicherheitsbewusste Computer- und Smartphone-Nutzer [âŠ] 25 Jahre weniger Lebenserwartung fĂŒr "vollstĂ€ndig" Geimpfte
![]() Eine beunruhigende Studie hat ergeben, dass Menschen, die mit mRNA-Injektionen âvollstĂ€ndigâ gegen Covid geimpft wurden, mit einem Verlust von bis zu 25 Jahren ihrer [âŠ] OstermĂ€rsche und Warnungen vor dem Frieden
![]() Ostern ist auch die Zeit der pazifistischen und antimilitaristischen OstermĂ€rsche. Grund genug, um davor zu warnen. Tod nach Covid-Spritze: Ărzte im Visier der Justiz
![]() In Italien stehen fĂŒnf Ărzte nach dem Tod einer jungen Frau aufgrund der âImpfungâ vor einer Anklage. |
NZZBearbeiten
Feed Titel: Wissenschaft - News und HintergrĂŒnde zu Wissen & Forschung | NZZ
PODCAST «NZZ QUANTENSPRUNG» - KI-Tutoren: Von wegen wir verlieren das kritische Denken. Wer weiss, wie, kann viel von KĂŒnstlicher Intelligenz lernen
Bringen KI-Spielzeuge Kindern kĂŒnftig Fremdsprachen und Mathe bei? Eine Familie hat das bereits ausprobiert
Vom Schulabbrecher zum Nasa-Chef: Jared Isaacman soll die amerikanische Raumfahrtbehörde wieder auf Kurs bringen
Warum uns andere Menschen mehr mögen, als wir selbst glauben
SERIE - Gesund altern: Diese Check-ups erkennen Krankheiten in Herz, Hormonen, Gehirn, Darm und Immunsystem
VerfassungsblogBearbeiten
Feed Titel: Verfassungsblog
Schöne, friedliche Tage
Was soll man sagen ĂŒber dieses Jahr 2025? Je weniger, desto besser. Die ganzen grimmigen Höhepunkte des Jahres zu rekapitulieren, wie man es sonst von einem Jahresend-Editorial erwarten wĂŒrde, erscheint mir unangemessen. Nicht weil ich das alles nicht mehr ertragen und meine Ruhe haben und Ihnen das Gleiche unterstellen will. Sondern weil ein mĂ€chtiger und gefĂ€hrlicher Sog ausgeht von dem fortdauernden Doom and Gloom, den ununterbrochenen Schreckenspro- und -diagnosen, die so unerbittlich die NachrichtenkanĂ€le und Social-Media-Timelines gefĂŒllt haben in diesem Jahr. Nichts wird besser, wenn wir alle gemĂŒtskrank werden.
âLast summer in peaceâ: Dieser Spruch war, wie ich gelernt habe, im Sommer 2025 unter polnischen und baltischen Studierenden populĂ€r. Mir erscheint er weder zynisch noch fatalistisch, sondern erfrischend lebensfroh, gerade in und wegen seiner Illusionslosigkeit. Das beste Mittel gegen die Verzweiflung ist immer noch ein klarer, offener und schonungsloser Blick auf das, was uns umgibt und was auf uns zukommt.
Wir haben in diesem Jahr das Justiz-Projekt umgesetzt. Wir haben in Dutzenden von GesprĂ€chen ermittelt, was Menschen im Justizdienst einfĂ€llt, wenn sie anfangen, sich mit dieser Frage zu beschĂ€ftigen: Was kommt da auf uns zu? Wir haben Szenarien ermittelt, wie es aussehen könnte, wenn autoritĂ€re Populisten ihre Strategie umsetzen und die unabhĂ€ngige Justiz in die Zange nehmen. Mein tiefer Respekt und Dank gilt Friedrich Zillessen, Anna-Mira Brandau, Lennart Laude, Juliana Talg, Etienne Hanelt, Emma Bruhn, Janos Richter, Jakob Weickert, Sophie Sendrowski, Jonathan Schramm, Annika Perlebach, Zita Nogrady und Vincent KĂŒhler, die dieses Projekt (und die meisten von ihnen davor schon das ThĂŒringen-Projekt) umgesetzt haben. Sie alle, so mein Eindruck, gehen gestĂ€rkt aus dieser Erfahrung hervor. Genau wie ihre GesprĂ€chspartner*innen in der Justiz.
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Research Fellow in Rule of Law, Accession and European Security
The Bingham Centre for the Rule of Law at BIICL is seeking a skilled and motivated Research Fellow to contribute to a strategic programme exploring the relationship between rule of law standards, European Union (EU) accession processes, and the evolving security challenges in Europe.
For full details of the role, person specification and application process, please visit our recruitment portal at: https://hr.breathehr.com/v/research-fellow-in-rule-of-law-44353 .
It is expected that interviews will take place in late January 2026.
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Mein Dank gilt genauso all den Menschen und Institutionen, die mit ihren Spenden dieses Projekt und ĂŒberhaupt die Arbeit des Verfassungsblogs möglich gemacht haben. Wir haben uns als Organisation enorm weiterentwickelt (danke, Schmid-Stiftung und Robert-Bosch-Stiftung!), in der GeschĂ€ftsfĂŒhrung, im Personal-, Finanz- und Kommunikationsmanagement, in der EigentĂŒmerstruktur. Wir sind professioneller, effektiver und effizienter geworden. Wir haben unsere Reichweite massiv ausgeweitet: 3,5 Millionen Besuche hatten wir auf unserer Website, fast eine Million mehr als im letzten Jahr (und manche davon vom Internationalen Gerichtshof). Wir haben unsere Blog-Symposien weiterentwickelt und zwölf Verfassungsbooks publiziert, viele davon mit groĂer Resonanz in der Wissenschaft und der Ăffentlichkeit. Mein besonderer Dank gilt meiner WeggefĂ€hrtin Evin Dalkilic, die den Verfassungsblog als Verlag und wichtigen Player in der Open-Access-Landschaft maĂgeblich aufgebaut hat und jetzt, nach sieben aufregenden, abenteuerlichen und anstrengenden Jahren Verfassungsblog, zu neuen Ufern aufbricht.
Wir gehen stĂ€rker, robuster und, ja, auch zuversichtlicher ins neue Jahr als letztes Jahr um diese Zeit. Wir werden weiter öffentlich machen, was gewusst wird und gewusst werden muss ĂŒber Zustand und Zukunft von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. Text fĂŒr Text â und bald auch in neuem Design, auf einer aufgerĂ€umteren, funktionaleren, moderneren Website (endlich!). Wir werden weiter investieren in die Ermittlung von Szenarien und in die Vorbereitung auf die Strategien des Institutionenmissbrauchs, mit denen der autoritĂ€re Populismus scheinbar unaufhaltsam immer mehr an Macht gewinnt. Wir werden uns als nĂ€chstes die Wissensinstitutionen anschauen, die Hochschulen, die Medien und ihre jeweiligen Verwundbarkeiten. Wir werden uns auf die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten und auf die Möglichkeit, dass dort bald die AfD Exekutivmacht ausĂŒbt. Wir werden uns nicht unterkriegen lassen. Wir werden weder der Versuchung nachgeben, uns in identitĂ€re, rĂŒckwĂ€rtsgewandte Scheinidyllen, in Weltflucht, Wahrnehmungsverweigerung, Ab- und Ausgrenzung und Hass zu flĂŒchten, noch dem Sog der Depression. Wir werden sie weiter an uns heranlassen, diese Welt und alles, was in ihr passiert, all ihre Schrecken â auch die von unserem Land, unserer Regierung, uns selbst mitverursachten â eingeschlossen. Wir werden uns weiter anschauen, was da los ist, was es damit auf sich hat und was davon zu halten ist. Wir werden die Augen offen halten und den RĂŒcken gerade.
In diesem Sinne: frohe Feiertage! GenieĂen wir die Zeit, die auf uns zukommt. I mean it.
P.S.: Das geht natĂŒrlich alles nicht ohne Ihre Spenden. Bitte hier entlang!
P.P.S.: Das Editorial geht hiermit in die Feiertagspause. Wir sehen uns am 9. Januar wieder!
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Unsere Texte des Jahres 2025
Langeweile ist eine knappe Ressource. Wir freuen uns schon auf die Tage, in denen wir nach ein, zwei GlĂŒhwein einfach nur stundenlang dem Kaminfeuer beim Brennen zuschauen können. Doch wie bei jeder Ressource macht auch bei der Langeweile die Dosis das Gift. Um Sie in unserer Weihnachtspause vor einer Ăberdosis zu bewahren, haben wir unsere Lieblingstexte des Jahres fĂŒr Sie zusammengestellt.
MAXIM BĂNNEMANN
Bei uns geht es viel ums Recht. Um Texte, Normen und die Kraft des besseren Arguments. Das ist zwar sehr vernĂŒnftig, verstellt bisweilen aber den Blick darauf, dass politische Gemeinschaften ihren Sinn auch in Quellen auĂerhalb von Vernunft und rationalem Diskurs suchen. PAUL W. KAHN schreibt seit Jahrzehnten ĂŒber diese Leerstellen liberaler Theorie. Dieses Jahr hatte er mit einem Text ĂŒber Glauben und Gewalt in den Vereinigten Staaten sein DebĂŒt auf dem Verfassungsblog. Auch das sĂ€kulare US-amerikanische Verfassungsprojekt sei schon immer ein politisch-theologisches Projekt gewesen. Doch wĂ€hrend dessen Anziehungskraft schwinde, rĂŒckten nun christliche Nationalisten in das Zentrum der Politik. Ihre Botschaft sei keine der Liebe, sondern eine der Gewalt: âAmericaâs civil wars are not yet done.â DĂŒstere LektĂŒre â aber wer autoritĂ€ren Heilsversprechen etwas entgegensetzen möchte, muss sie zuerst verstehen.
EVA MARIA BREDLER
Was tun, wenn das Recht in unseren HĂ€nden zerbröselt? Die Frage treibt uns schon lange um, aber dieses Jahr besonders. Ich erspare Ihnen den deprimierenden JahresrĂŒckblick, Sie waren ja dabei. Viel lieber möchte ich Ihnen die Antwort von ITAMAR MANN ans Herz legen. Auch wenn der Titel nicht besonders erbaulich klingt: Mann gelingt es, âauf dem Friedhof des Völkerrechtsâ einen Totentanz der Tiere aufzufĂŒhren, der mich an die Auferstehung des Rechts glauben lĂ€sst. DafĂŒr braucht es StrauĂe (die ihren Kopf tief in den völkerrechtlichen Sand stecken), Eulen (die altersweise die Probleme erkennen und von einem besseren Recht trĂ€umen) und â wichtig â Oktopusse (die ernsthaft, aber verspielt das Recht ganz anders anwenden). Welches Tier sind Sie?
CHARLOTTE HERBERT
In meinem Jahr als Redakteurin fĂŒr Digitales habe ich viel gelesen und gelernt ĂŒber transatlantische AbhĂ€ngigkeitsverhĂ€ltnisse â âdigitale SouverĂ€nitĂ€tâ ist 2025 zum omniprĂ€senten Lieblingsschlagwort geworden: Ihrem Fehlen werden beinah alle technischen, digitalen und geopolitischen Ăbel der Gegenwart zugeschrieben. Staubiges Europa trifft auf prosperierende Privatunternehmen, allen voran Starlink.
In meinem Lieblingstext des Jahres entwirrt ALINA UTRATA die FĂ€den zwischen staatlichen Bestrebungen nach digitaler UnabhĂ€ngigkeit, wachsender politischer Macht privater Unternehmen und privater Kontrolle kritischer Infrastrukturen. Sie beleuchtet dabei die historische KontinuitĂ€t von staatlicher KonzernabhĂ€ngigkeit â von imperialen Handelsgesellschaften bis hin zu modernen Cloud-Anbietern â und das, ohne den hier unbedingt erforderlichen, dunklen, englischen Sarkasmus zu verlieren.
Wenig beschönigend, aber dennoch unterhaltsam, fordert sie, Privatunternehmen endlich als politische Akteure zu begreifen â und nicht weniger als ihre Demokratisierung. CEOs dĂŒrfen ihre Firmen nicht lĂ€nger wie kleine Monarchen fĂŒhren!
JASPER NEBEL
Lesekreise sind ja so eine Sache â der eine vergisst zu lesen, die andere findet das Buch schlecht, und schon ist der Lesekreis auch wieder Geschichte. Nun stellen Sie sich vor, dass ausnahmsweise alles super lĂ€uft, aber dann der Verfassungsschutz kommt und sagt: Nix da, euer Lesekreis ist verfassungswidrig.
So geschehen in Hamburg: Der dortige Verfassungsschutz hatte in seinem Verfassungsschutzbericht einen marxistischen Lesekreis als verfassungswidrig aufgefĂŒhrt. Und auch das VG Hamburg zweifelt in seinem Urteil an der Verfassungstreue von Karl Marx. BRUNO LEIPOLD hat sich das Ganze genauer angeschaut â und nimmt das Urteil nach allen Regeln der Kunst auseinander. Akribisch knöpft sich Leipold jeden Satz des Urteils vor, deckt eklatante MissverstĂ€ndnisse auf, weist auf die Nicht-Vielfalt der Quellen hin (das VG zitierte â wenn ĂŒberhaupt â eine Quelle) und kommt zu dem wenig ĂŒberraschenden Schluss: âIronisch ist, dass die Richter des Hamburger Verwaltungsgerichtes von einem Marx-Lesekreis profitieren wĂŒrden, um an einer solchen Debatte besser teilnehmen zu können.â
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We are delighted to announce that our next Max Planck Masterclass with Dr. Ana BobiÄ is now open for applications (deadline 22 March).
The Masterclass on âHegel and EU lawâ will take place on 26 â 29 Mai 2026 at the Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law in Heidelberg, Germany.
More information can be found here.
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MAXIMILIAN STEINBEIS
Wissenschaftler*innen, die ihre AutoritĂ€t und Expertise zum Protest gegen autoritĂ€re und illiberale Politik einsetzen, kompromittieren sich als Wissenschaftler*innen? âScholactivismâ ist das Stichwort, unter dem diese Debatte gefĂŒhrt wird. Einer von denen, die sich besonders vehement gegen aktivistische Wissenschaft ausgesprochen haben, ist der Prager Europarechtler (und Verfassungsblog-Autor seit 2012) JAN KOMĂREK. Als er sich im FrĂŒhjahr auf ein Fellowship an der NYU vorbereitete, sah er die Zeit fĂŒr eine Geste des Widerstands gekommen: In seinem Editorial vom 4. April gab er explizit und öffentlich zu Protokoll, was er von Donald Trump und der US-Politik gegenĂŒber Israel und Ghaza hĂ€lt â als Inspiration fĂŒr andere Wissenschaftler*innen, die sich versucht sehen, sich aus Angst um ihr Einreisevisum selbst zu zensieren, und um seine âeigene WĂŒrde (zu) bewahren, denn vielleicht fehlt mir der Mut, diese Dinge auszusprechen, sollte ich im Herbst in die USA einreise. ⊠Sollte mein Antrag abgelehnt werden, weiĂ ich warum. Doch ich werde mich nicht an dem Akt der Unterwerfung beteiligen, den Trump und seine AnhĂ€nger von all jenen verlangen, die in die Vereinigten Staaten reisen wollen â in das Land, wie wir es kannten, bevor dieser verfassungswidrige Putsch begann.â
JANA TRAPP
Es gibt Texte, die treffen beim Lesen so prĂ€zise ins eigene Unbehagen, dass die Klarheit einen fast schon unangenehm ĂŒberfĂ€llt: Plötzlich ist sortiert, was diffus war, und benannt, was vorher nur vage gespĂŒrt wurde. Dieser gehört dazu: Messerscharf und mit geduldigem Unfug-Detektor legt CHRISTINE MORGENSTERN eine Kriminalpolitik offen, in der der Staat seinen âGewaltschutzâ verdĂ€chtig strafrechtlich konstruiert. Der Text zeigt, wie feministische Kriminalwissenschaft zwischen Carceral Feminism, Migrationspolitik und autoritĂ€ren Versuchungen balanciert. Und dass Differenzierung kein Luxus verwöhnter Liberaler ist, sondern demokratische Notwendigkeit: um die Not zu wenden. FĂŒr mich ist dieser Beitrag ein Kompass inmitten kriminalpolitischer Sturmhöhen, der statt Parolen pointierte PrĂ€zision bietet.
JAKOB GAĆ PERIN WISCHHOFF
Die umfassende Invasion der Ukraine durch Russland in den vergangenen fast vier Jahren hat zu politischen Verschiebungen und VerĂ€nderungen in Europa und darĂŒber hinaus gefĂŒhrt. Die NATO-FĂ€higkeiten in Europa, angespannte transatlantische Allianzen mit unfreundlichen Zöllen sowie ein erneuertes Bewusstsein fĂŒr die Notwendigkeit einer starken und unabhĂ€ngigen europĂ€ischen AuĂen- und Sicherheitspolitik sind allesamt Konsequenzen der Anforderungen dieser neuen RealitĂ€ten. Eines der Themen, das nach wie vor europĂ€ische Politiker:innen und EU-Institutionen beschĂ€ftigt, sind die eingefrorenen russischen Gelder. ANTON MOISEIENKO stellt in einem meiner LieblingsbeitrĂ€ge dieses Jahres die Thematik nĂŒchtern aus rechtlicher und politischer Perspektive dar â klar und nachvollziehbar.
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Editorâs Pick
von CHARLOTTE HERBERT

WeiĂe Weihnachten sind in Deutschland ein rares PhĂ€nomen â ein Wunschszenario, dessen Eintritt inzwischen unwahrscheinlicher scheint als eine Auslandsreise von Friedrich Merz ohne Eklat. Auf der Zugspitze, dem höchsten Berg des Landes, werden heute sieben Grad erwartet; ich habe meinen Mantel gegen eine Jeansjacke getauscht, und wenn man genau hinsieht, erkennt man bereits die ersten Babykrokusse, die sich durch den Asphalt schieben.
In dieser unweihnachtlichen Stimmung, der selbst mehrere (zu) heiĂe GlĂŒhweine wenig entgegensetzen können, habe ich kĂŒrzlich wieder zu meinem liebsten (Winter-)Buch gegriffen: In eisigen Höhen von Jon Krakauer. Darin schildert er, wie er 1996 als Journalist mit einer kleinen Gruppe aufbrach, um den Mount Everest zu besteigen (damals noch eine recht exklusive Erfahrung). Die Expedition â wie Krakauer gleich auf der ersten Seite vorwegnimmt â gerĂ€t in ein heftiges Unwetter, das nicht alle ĂŒberleben werden. Krakauer, der auf dem Gipfel selbst zunehmend unter KĂ€lte und Sauerstoffmangel den Verstand verliert, beschreibt mit einzigartiger IntensitĂ€t das Chaos, das die Unbarmherzigkeit der Natur dort oben entfesselt â aber auch die AbsurditĂ€t und den GröĂenwahn, dem Menschen verfallen, wenn sie glauben, sie könnten die Natur bezwingen.
Eine absolute Leseempfehlung fĂŒr alle, die sich ĂŒber die Feiertage einkuscheln möchten, die ihre eben noch verhassten fĂŒnf Grad Nieselregen zu schĂ€tzen lernen wollen â oder einfach eine LektĂŒre brauchen, die zuverlĂ€ssig von den Strapazen familiĂ€rer Weihnachtlichkeiten ablenkt.
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Die Woche auf dem Verfassungsblog
zusammengefasst von EVA MARIA BREDLER
Als Kind war das Jahresende eine Zeit der âDezembertrĂ€umeâ. Inzwischen herrscht eher Dezemberfieber, quite literally â wir in der Redaktion wechseln uns ab mit dem Kranksein. Aber auch metaphorisch: GefĂŒhlt wollen alle auf die letzten Meter noch schnell die Jahresziele erreichen; sie arbeiten, machen Burpees und schreiben die NĂ€chte durch â ein vorweihnachtlicher Arbeitsschlauch fĂŒr uns, aber ein Lesefeuerwerk fĂŒr Sie. Los gehtâs:
Wochenlang wurde diskutiert, ob sie eingefrorenes Staatsvermögen Russlands fĂŒr einen Kredit fĂŒr die Ukraine nutzen soll. Heute hat sie sich auf einen 90-Milliarden-Kredit geeinigt â vorerst ohne direkte Nutzung der eingefrorenen russischen Gelder. Doch die Frage bleibt auch fĂŒr die Zukunft interessant. SIMON GEIERSBACH (DE) hĂ€lt die Gelder auch eingefroren fĂŒr nutzbar und zeigt, warum ein solches EU-Reparationsdarlehen an die Ukraine rechtlich und finanzpolitisch tragfĂ€hig sein kann.
Diese Woche hat die EU auch einen weiteren Streitpunkt vorweihnachtlich aufgelöst: Am Dienstag verabschiedete das EuropĂ€ische Parlament das umstrittene Omnibus I-Paket, das die CSDDD â und damit indirekt auch das deutsche LkSG â neu gestaltet. DANIEL SCHĂNFELDER und MICHAELA STREIBELT (EN) fassen die fĂŒr Unternehmen wichtigsten praktischen Ănderungen zusammen, vor allem fĂŒr Berichts- und Transparenzpflichten.
Um Transparenz ging es der EU auch mit dem Digital Services Act. Dessen Artikel 40 öffnet Plattformdaten fĂŒr Forschende â doch fĂŒr wen genau? DAPHNE KELLER (EN) hĂ€lt die Auslegung von âöffentlich zugĂ€nglichenâ Daten fĂŒr maĂgeblich und plĂ€diert fĂŒr eine weite Auslegung, um die Transparenzziele des DSA zu erreichen.
Anfang Dezember erlieĂ die EuropĂ€ische Kommission ihre erste DSA-Entscheidung und beanstandete darin Xs blaues HĂ€kchen als angeblich irrefĂŒhrend. FĂŒr MARC ANDRĂ BOVERMANN (EN) verkennt die EuropĂ€ische Kommission damit die strukturellen Probleme der Plattform und trĂ€gt nur wenig zur Vertrauensbildung bei.
Apropos Vertrauensbildung: TOMMASO PAVONE, SILJE SYNNĂVE LYDER HERMANSEN und LOUISA BOULAZIZ (EN) untersuchen anhand eines neuen Datensatzes mit fast 7.000 Urteilen von 1962 bis 2016, ob der EuGH die Schwachen oder die MĂ€chtigen hĂ€ufiger schĂŒtzt. Ihr Ergebnis: Individualpersonen gewinnen hĂ€ufiger als Unternehmen, unter anderem weil der EuGH Ressourcenungleichheiten ausgleicht.
Um Machtverschiebungen ging es auch im Egenberger-Urteil des BVerfG. FĂŒr HEIKO SAUER (DE) markierte das Urteil einen Kurswechsel im Europaverfassungsrecht. BENEDIKT RIEDL (DE) hĂ€lt dagegen: Karlsruhe hat diesmal zwar nicht den Konflikt mit dem EuGH gesucht, die Ultra-vires-Kontrolle bleibt aber trotzdem unerlĂ€sslich.
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Over the course of a year, Are We Europe, together with 28 journalists from over 15 EU countries, explored what it means to have your fundamental rights protected in the European Union (EU) today. The result is FOCUS, a digital and print publication which seeks to raise public awareness of the Charter of Fundamental Rights of the European Union (the Charter), its value, and its potential for broader application in day-to-day life. Telling stories that highlight the Charterâs workings â and shortcomings â is a key part of that.
Find out more at focus.areweeurope.eu and buy your print magazine at https://archive.areweeurope.com/store/p/focus-magazine/.
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BeschĂ€ftigt hat das BVerfG zudem die Pressefreiheit: Der SPIEGEL durfte in der Berichterstattung ĂŒber Wirecard die VerdĂ€chtigen namentlich nennen, wie das Gericht nun entschied. LIAM DRAF und GUNNAR DUTTGE (DE) warnen: Dies schwĂ€cht Persönlichkeitsrechte und setzt Betroffene dem Risiko öffentlicher Vorverurteilung aus.
Eine buchstĂ€bliche öffentliche Vorverurteilung beobachtet KAI AMBOS (DE) mit Besorgnis in den USA. Die US-Regierung sanktionierte den damaligen ChefanklĂ€ger des Internationalen Strafgerichtshofs und IStGH-Richter, weil diese Strafverfahren gegen Trumps Parteifreunde betrieben haben: âDie US-Sanktionspolitik gegen den Internationalen Strafgerichtshof ist nicht nur ein Angriff auf den IStGH, sondern auf das Recht schlechthin.â Ambos erklĂ€rt die gravierende Wirkung der Sanktionen â und warum die EuropĂ€ische Union jetzt reagieren muss.
Auch in RumĂ€nien ist die richterliche UnabhĂ€ngigkeit in Gefahr. Am Montag entschied nun der EGMR im Fall DanileÈ, dass Richter*innen grundsĂ€tzlich nicht dafĂŒr diszipliniert werden können, öffentlich den Rechtsstaat zu verteidigen. IURIE PATRICHEEV (EN) begrĂŒĂt das als wichtige Intervention zum richtigen Zeitpunkt und erklĂ€rt, was das Urteil fĂŒr RumĂ€niens belastete Justiz bedeutet.
Leider ist inzwischen auch der EGMR selbst in Gefahr: Immer mehr Mitgliedstaaten drohen damit, die EMRK zu verlassen â vor allem aus migrationspolitischen GrĂŒnden. Letzte Woche trafen sich die Minister*innen des Europarats, um zu diskutieren, wie sich Migrationsfragen unter der EMRK potenziell neu ausrichten lassen. JASPER KROMMENDIJK und LINA SOPHIE MĂLLER (EN) analysieren das Dezember-Treffen, die inneren Spannungen unter den Staaten und die Folgen fĂŒr den EGMR.
Auch Polen erwĂ€gt den EMRK-Austritt â und das unter dem frĂŒher proeuropĂ€ischen Premierminister Donald Tusk. Dessen politische Rhetorik lĂ€sst sich inzwischen fast mit der von Viktor OrbĂĄn verwechseln, nachdem Polen als HoffnungstrĂ€ger fĂŒr rechtsstaatliche Widerstands- und ErholungsfĂ€higkeit galt. WOJCIECH ZOMERSKI (EN) warnt: Keine politische Kraft ist gegen die Versuchungen des Populismus immun â auch jene nicht, die vorgibt, uns vor dem Populismus zu retten.
Rettung vor dem Populismus versprechen sich viele in Deutschland von einem Parteiverbot der AfD. JOHANNES MAURER und NIKLAS SPAHR (DE) zeigen eine Alternative auf: Nach Art. 21 Abs. 3 GG können auch groĂe Parteien wie die AfD von der staatlichen Finanzierung ausgeschlossen werden.
Mit dem Ausschluss von staatlicher Finanzierung muss das Land Berlin dagegen kĂŒnftig vorsichtiger sein: Laut Bundesverfassungsgericht hat Berlin viele seiner Beamt*innen zu niedrig alimentiert. Warum uns das Problem auch ĂŒber Berlin hinaus noch weiter beschĂ€ftigen wird, erklĂ€rt SINAN KURT (DE).
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The ICJâs Climate Advisory Opinion is one of the most significant developments in international climate law. This new volume shows why â and explores its implications for global climate governance.
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Kurz vor Jahresende haben wir noch zwei Symposien gestartet.
Wir fragen uns: âWem gehört die Wissenschaft?â â und wem sollte sie gehören? Obwohl Wissen als öffentliches Gut prinzipiell unbegrenzt teilbar ist, wird der Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Infrastrukturen durch ökonomische und rechtliche Strukturen beschrĂ€nkt. Zwischen kommerziellen Verlagsmodellen, staatlicher Finanzierung und Community-getragenen Open-Access-Initiativen stellen sich grundlegende Fragen nach Eigentum, Verantwortung und UnabhĂ€ngigkeit wissenschaftlicher Arbeit. Das Symposium ist ein Ergebnis des vom Bundesministerium fĂŒr Forschung, Technik und Raumfahrt geförderten Projekts âErwerbungslogik als Diamond-Open-Access-Hindernisâ. EVIN DALKILIC eröffnet die Debatte mit der Beobachtung, dass die âOpen-Access-Revolutionâ ihre Versprechen nicht eingelöst habe, doch noch sei nicht alles verloren. Wieso wir auf Amateure setzen sollten und was Sputnik 1 mit der Zeitschriftenkrise zu tun hat, zeigt ihr Beitrag. Dabei sind Vergangenheit und Gegenwart geprĂ€gt von staatlicher Informationskontrolle, Zensur und Desinformation. FĂŒr nationalistische Regierungen verstĂ€rke das Internet ihre FĂ€higkeit, Minderheiten und politische Gegner zu marginalisieren und zu entmenschlichen, schreibt PAUL T. JAEGER.
Das zweite Symposium âIn Good Faith: Freedom of Religion under Article 10 of the EU Charterâ beleuchtet die jĂŒngsten Entwicklungen zwischen Religionsfreiheit, Diskriminierungsverbot und Selbstbestimmung der Kirchen aus unionsrechtlicher Perspektive. JAKOB GASPERIN WISCHHOFF und TILL STADTBĂUMER fĂŒhren in das Symposium ein. ERICA HOWARD argumentiert, dass der Ansatz des EuGH in den Kopftuchentscheidungen die NeutralitĂ€t ĂŒberbetone und die intersektionale Dimension dieser FĂ€lle vernachlĂ€ssige. Angesichts der engen Auslegung der Religionsfreiheit durch den EuGH warnt ANDREA PIN, dass der Gerichtshof im Namen von NeutralitĂ€t und Antidiskriminierung die Religionsfreiheit â insbesondere von muslimischen Minderheiten â zu untergraben drohe und dabei die Vielfalt innerhalb Europas aus dem Blick verliere. Dagegen hĂ€lt RONAN McCREA den zurĂŒckhaltenden Ansatz des Gerichtshofs in arbeitsrechtlichen DiskriminierungsfĂ€llen fĂŒr klug, gerade vor dem Hintergrund des raschen religiösen Wandels in Europa. Nachdem Ăsterreich (erneut) ein Kopftuchverbot an Schulen fĂŒr MĂ€dchen unter 14 Jahren eingefĂŒhrt hat, zeigt MICHAEL LYSANDER FREMUTH, wie ein solches Verbot die Autonomie der MĂ€dchen schĂŒtzen, Segregation verhindern sowie Integration und Geschlechtergleichstellung fördern könnte. Dagegen erzeugt fĂŒr PETER BUSSJĂGER das Kopftuchverbot selbst Stigmatisierung.
Bei beiden Symposien erwarten Sie noch einige spannende BeitrĂ€ge, versprochen. Nur leider werden Sie diese selbst erstöbern mĂŒssen, bis wir am 9. Januar aus der Weihnachtspause zurĂŒckkehren. Sehen Sie es als verlĂ€ngerten Adventskalender, dessen TĂŒrchen Sie Tag fĂŒr Tag selbst öffnen dĂŒrfen. Ein bisschen wie bei Rolf Zuckowski: âWeihnachten, was war das noch? Denk schnell noch einmal nach. Bestimmt wird die Erinnerung in deinem Herzen wieder wach.â Hach, DezembertrĂ€ume.
In diesem Sinne: Fröhliche Feiertage und merry everything!
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Mit den besten WĂŒnschen,
Ihr
Verfassungsblog-Team
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