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het zu einer herrschenden Theorie bekannten, – haben wir dort
de mit Bestimmtheit und seltenem Fanatismus ihren Standpunkt für
ohne Widerspruch die Geister und heute sogar können wir noch sagen,
dass die alten klassischen Gesetzte jenes orthodoxen Metallismus
ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und immer noch
Grundlage auch aller späteren, selbst der modernsten Entwicklung.
als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur
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sich. Und gleich wie von Wirtschaft zu Wirtschaft so floss das
im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
dochE[ergänzt handschriftl.]einschränken dieses Systems des sich selbst regulierenden
tall in den Tresor der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
überlassen. Das schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der fürhende National-
Papiergeld von gleichem Werte wie das Gold, das es zu vertreten
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gelten muss; ist das Papiergeld – die Banknoten – also nur Symbol
Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
in Barren Gold und umgekehrt; etwa[hanschriftlich durchgestrichens] dieselben Grundsätze, die zur
Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
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nicht mehr durchführbar. Das eigentliche Geld des Metallismus,
das Papiergeld,(die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
gibt es begrifflich keinen Unterschied zwischen Werteinheit und
Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
Dem späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
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Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles um so geschlossener.
Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
Ware und ein G[handschriftlicho, e ergänzt]ldwert existiert nur soweit, als wir darunter einen
Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Frage; er schätzt
ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
fragwürdigen Formel begriffen wissen:
" Nun schätzt ihr an einem allgemein[handschriftlich durchgestrichene] beliebten Gegenstand, z.B.
Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
tel in den Vordergrund des Verkehrs ge[handschriftlich durchgestrichen:d]rückt waren, wurden, den
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denn auch nur die Einlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohhl ein geringer Uebel
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gehört also nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
der Banknoten auf
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die Frage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten [handschriftlich durchgestrichena und handschriftlich ergänzt: i]n ihrer
die Deckung [handschriftlich durchgestrichena und handschriftlich ergänzt: i]n weniger starken Grenzen beibehalten wollen. Was
Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
mus, Metall- und Papierwährung, die Bezechnung gebundene und freie
Währung. Nicht das ist der Unterschied, dass der Nominalist eine
tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Mtallwährung und sei
auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
und als solches von den Metallisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
scherin der Wirtschaft aufgeschwingen.
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dass das G[handschriftlich durchgestricheno und ergänzt e]ld Eigenwert besitzen müsse, und nur einstmals es not-
schliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezeichneten, immer aber
strakte Werteinheit, als eine nur in de Vorstellung lebende Grösse
und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
muss es darum bedeutungslos, unter Umständen sogar störend sein,
die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
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het zu einer herrschenden Theorie bekannten, – haben wir dort
de mit Bestimmtheit und seltenem Fanatismus ihren Standpunkt für
ohne Widerspruch die Geister und heute sogar können wir noch sagen,
dass die alten klassischen Gesetzte jenes orthodoxen Metallismus
ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und immer noch
Grundlage auch aller späteren, selbst der modernsten Entwicklung.
als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur
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sich. Und gleich wie von Wirtschaft zu Wirtschaft so floss das
im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
doch
tall in den Tresor der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
überlassen. Das schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der fürhende National-
Papiergeld von gleichem Werte wie das Gold, das es zu vertreten
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gelten muss; ist das Papiergeld – die Banknoten – also nur Symbol
Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
in Barren Gold und umgekehrt; etwa[hanschriftlich durchgestrichen
Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
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nicht mehr durchführbar. Das eigentliche Geld des Metallismus,
das Papiergeld,(die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
gibt es begrifflich keinen Unterschied zwischen Werteinheit und
Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
Dem späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
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Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles um so geschlossener.
Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
Ware und ein G[handschriftlich
Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Frage; er schätzt
ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
fragwürdigen Formel begriffen wissen:
" Nun schätzt ihr an einem allgemein[handschriftlich durchgestrichen
Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
tel in den Vordergrund des Verkehrs ge[handschriftlich durchgestrichen:
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denn auch nur die Einlösepflicht der Banknoten in Zeiten der Not
Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohhl ein geringer Uebel
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gehört also nicht zu den unterscheidenden wesentlichen Merkmalen. Das
Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
der Banknoten auf
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die Frage der Stoffgebundenheit und auf die der Art und Höhe der
Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten [handschriftlich durchgestrichen
die Deckung [handschriftlich durchgestrichen
Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
mus, Metall- und Papierwährung, die Bezechnung gebundene und freie
Währung. Nicht das ist der Unterschied, dass der Nominalist eine
tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Mtallwährung und sei
auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
und als solches von den Metallisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
scherin der Wirtschaft aufgeschwingen.
Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
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dass das G[handschriftlich durchgestrichen
schliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezeichneten, immer aber
strakte Werteinheit, als eine nur in de Vorstellung lebende Grösse
und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
muss es darum bedeutungslos, unter Umständen sogar störend sein,
die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
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ohne Widerspruch die Geister und heute sogar können wir noch sagen,
dass die alten klassischen Gesetze jenes orthodoxen Metallismus
ohne nennenswerte Redivierung [sic] im Schwange sind und immer noch
Grundlage auch aller späteren, selbst der modernsten Entwicklung.
als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur jeweils
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im intervalutaren Verkehr als das allgemein beliebte und gebräuch-
doch
tall in den Tresors der Banken aufzuspeichern und mehr und mehr
überlassen. Das schien der herrschenden metallistischen Geldauf-
fassung nicht zu widersprechen, denn selbst der führende National-
Papiergeld von gleichen[handschriftl ergänzt_ zu m] Werte wie das Gold, das es zu vertreten
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Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen Kapitel darüber: Das Publikum
in Barren Gold und umgekehrt; etwa
Herrschaft der Geldwährung bei uns in Uebung waren und die Knapp
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das Papiergeld, (die Banknote ) [ergänzt handschriftl.,] dieses nur auf Vertrauen beruhende
gibt es begrifflich keinen Unterschied zwischen Werteinheit und
Zahlungsmittel; hier ist Werteinheit gleichbedeutend mit einem
bestimmten Quantum Gold und ist so identisch mit der Münze selbst.
Den späterhin von anderer Richtung eingeworfenen Gedanken der ab-
strakten Werteinheit, einer reinen Denkgrösse als dem angeblichen
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seinen principles um so geschlossener.
Wertbestimmungsgründen. Preise und Ausdruck des Verhältnisses
des objektiven Wertes des Goldes mit dem der zu vergleichenden
Ware und ein G
Goldwert; eben den objektiv messbaren Wert der Goldmenge verste-
brauchswert des Goldes als Vergleichsmaass in Frage; er schätzt
ist, die gesetzliche Zahlungskraft damit bedeutungslos ist.
notwendig, denn er will den Kern der Preisbildung in der wohl sehr
fragwürdigen Formel begriffen wissen:
" Nun schätzt ihr an einem allgemein
Diese metallische Lehre konnte nur so lange unangefochten blei-
tel in den Vordergrund des Verkehrs ge
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Runs die Barzahlung eingestellt und erst 1819 wieder aufgenommen.
lichen Eigenschaft dieser Zahlungsmittel, sondern ist Resultat einer
schädlichen, preissteigernden Wirkungen wohl ein geringer Uebel
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Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die Frage
der praktisch geübten Geldschöpfung schon gesagt worden. Hier sei nur
fliesst, wie gross der Vorrat an Genussgütern in der Wirtschaft sei
der Banknoten auf
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Einlösbarkeit hinausläuft, verkünden die Nominalisten
die Deckung
Nichtgebundensein an ein Metall und darum finden wir in der Lite-
mus, Metall- und Papierwährung, die Bezeichnung gebundene und freie
Währung. Nicht das ist der Unterschied, dass der Nominalist eine
tisch möglich hält; nein, auch bei reiner Metallwährung und sei
auch nur Gold im Umlaufe, da wo jegliche als Zahlungsmittel ver-
und als solches von den Metallisten definiert wird, auch hier in
solchem reinen heute nur noch gedanklich möglichen Zustande hat
sich für den Nominalisten die abstrakte Werteinheit zur Beherr-
scherin der Wirtschaft aufgeschwungen.
Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,

51
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dass das Gschliesslich dann nur noch Zähler zu dem Generalnenner Geld im
Ausdruck einer, entweder von der Gemeinschaft oder durch immerwäh-
renden rekurrenten Anschluss vom Staate bezei chneten, immer aber
strakte Werteinheit, als eine nur in der Vorstellung lebende Grösse
und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den Nominalismus
muss es darum bedeutungslos, unter Umszänden [sic] sogar störend sein,
die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben-
rente Anschluss hat die Beziehungen zu dem Urstoff, auf den basiert
in erster Tauschgemeinschaft Relationen und Preise zustande kamen,
verloren und ist als Grösse darum zu sehr verwischt, als dass wir
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ist in einer Hinsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss
aus dem gesamten Güterkreise entnommen sein und, sollen die Geld-
preise in der Höhe unverändert bleiben, so muss das die neue Wäh-
rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten
Anschluss in engster Anlehnung an den schon vorher vom Münzmetall
innegehabten objektiven Tauschwert, seinen Preis in der alten Wäh-
rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs
hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be-
stimmten Stoffmenge einen Namen beizulegen, und sie staatlich
zu begültigen. Daraufhin müssen selbst bei Namensänderung der
Werteinheit die Bindungen mit der alten Währung so enge sein, dass
das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander-
erseits täglich wieder endenden wirtschaftlichen Aktionen rech-
nende öffentliche Leben keinerlei Szörung [sic] hiedurch erleidet. Die
Nominalität der Schulden ist ein Hauptstützpunkt und Argument der
nominalistischen Lehre und ist besonders von Knapp klar heraus ge-
arbeitet worden. Der Wert eines Metalls ist wie der jeder Ware
aus naturgesetzten Gründen schwankend, ist jedenfalls schwankender
als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der
nominalen Einheit des Geldes.
Wenn der Staat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen
Metallbasis schafft, so ist damit eigentlich die Reinheit der Tau-
sche von Gebrauchswerten schon gestört, denn es gehört zur Politik
|

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gewicht zu belassen. Des weiteren ist es, was die Erhaltung der
Münzparitäten den anderen Ländern gegenüber anbetrifft, in solchem
Zustande der gleichen Währungen nimmer klar ersichtlich, wie weit
die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie etwa
Schuldenprolongationen, an der Wahrung der Parität ihr Teil hat,
während nach einem Grundgesetz der metallistischen Lehre die Pa-
ritäten sich auf natürlichem Wege ohne jeden Eingriff lediglich
infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen.
Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die
über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben-
sächlich sei, dann wäre das wüsteste Durcheinander im Wirtschafts-
leben ohne jegliche feste Werte die unausbleibliche Folge. Prak-
tisch anwendbare Bedeutung gewinnt der Geldstoff erst dann, wenn
wir annehmen, dass der gesetzliche Münzpreis den Mittelwert aus
allen subjektiven Schätzungen darstellt und so den Wert bildet,
dem sich dann alle am Verkehr Beteiligten unterordnen müssen.
Diesem Mittelwert aber haftet dann nichts mehr subjektives an,
denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren
zusammengesetzte Wert wie Smith und Ricardo das darlegten, wie
die Sozialisten und alle Objektivisten dies unternahmen. Für diese
alle ist die subjektive Schätzung durchaus nichts nebensächliches
aber sie gibt nur den Anstoss zum Umfang der Produktion. Aus dieser
selbst ergibt sich der objektive Wert, der dann die zur Grundlegung
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lismus führt das dann, insofern wir erkenne [sic], dass dieser wohl sub-
jektiv bedingte objektive Wert der jeweiligen sozialen Gemein-
schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un-
fassbarer wird. Die Resultante aus einst wirksamen, subjektiven
Schätzungen wird in weiterer Entwicklung eine immer tiefer wur-
zelnde mit der ganzen Wirtschaft verflochtene Rechengrösse, der ge-
genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt-
schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit dem Stoffwert der Wertein-
heit leugnet der Nominalismus doch nicht einen gewissen ökonomi-
schen Inhalt derselben. Mit der Postulierung der abstrakten Wert-
einheit sagt der Nominalismus noch nicht, dass von der Geldseite her
eine Einwirkung auf die Preise unmöglich wäre, und gerade das Suchen
und Formen dieser Lehre nach einer geordneten «klassischen Geld-
schöpfung» als seiner(notwendigen Krönung lässt uns erfahren, dass
man auch hier die Zusammenhänge zwischen Geld und Warenseite er-
kennt. Uns allen ist der Bendixen'sche Gedanke, der in grossen Zü-
gen der vor dem Kriege angewandten praktischen Politik entsprach,
bekannt. Bendixen aber hätte nicht nötig gehabt, die Fehde gegen
die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch
quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug-
net, können wir ih
alle subjektiven Einkommen in der mannigfachsten aber immer in
Geld ausdrückbaren Verfügungs-und abtretungsbereiter Form auf
den Markt und wirken über die ewig gültigen Gesetze von Angebot
|

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eigentliche sog. Geldwert wieder. Dahin zielend müssen wir aber
auch die so ausgelegte Quantitätstheorie gelten lassen. Auf dem
Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit
in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender
Ausführung nach ganz deutlich werden.
Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während
System vereinbar anzuerkennen. Aber während der Metallismus diesen
doch jahrelang wirklichen Zustand als anormal und als nicht wis-
senschaftlich erklärenswert hinstellt, dem Papiergeld den Geld-
charakter abspricht, sagt uns doch hier der Nominalismus, dass und
wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es
nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in
den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend,
kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der
Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das
Bindeglied zwischen Einkommensbildung oder Produktion und Ein-
kommensvernichtung oder Konsumtion, – ein Geld von theoretischer
Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont
sei es nochmals, nicht deshalb schuf jenes Papiergeld Inflation,
weil, sein Wert nicht verankert war in Gold, – obwohl das ja
durch sinnfällig täuschende Manipulationen der Reichsbank offi-
ziell so schien – sondern deshalb weil es nicht gebunden war
an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund-
|

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schaftlichen Wert verleihen können. Ja, wäre der Staat im Stande
gewesen, die gleich grosse nominelle Menge an Gold auszugeben, so
hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit
auch im intervalutaren Verkehr oder besser im gänzlichen Wegfall
desselben aus oben besagten Gründen die Preise doch inflationis-
tische Aufblähung erfahren. Damit soll gesagt sein, dass mindes-
tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem
Falle auch Gold hätte inflationistisch wirken müssen. Eine ande-
re Frage ist die, ob nicht die Hoffnung auf Wiederherstellung
der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen
des Goldes herbeigeführt und damit die inflationistische Wirkung
abgeschwächt hätte.
So kann der Nominalismus innerhalb seines Systems in ge-
wie ihm vorgeworfen wurde, damit gutgeheissen und entschuldigt,
sondern lediglich eine Atomisierung erfuhr. Wie ganz anders muss
hier der Metallismus weltfremde Kombinationen anstellen, um den
Erscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und
zwar muss auch hier die subjektive Schätzung zurecht gebogen
werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze.
Der(erste Vergleich findet zwischen Ware und Gold statt und lässt
in der Seele des Käufers einen Preis entstehen, der aber nicht
etwa
die zweite Schätzung des Minderwerts des Papiergeldes gegenüber
|

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so schliesslich die Preishöhe beiden Parteien genehm ist. Die In-
flation beruhe also auf einem Musstrauen [sic: i] zum Papiergelde, das nicht
nur quantitativ, sondern auch qualitativ in dieser Richtung wirke.
Wenn Diehl meint, der Staat müsse auch die Warenpreise fixieren,
wenn er wertloses Papiergeld schaffe, so ist nach allen Erfahrungen
des Krieges und der Nachkriegszeit, die zur Genüge die Unmöglich-
keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung
dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr verständlich. Als
die letzte und modernste Erscheinung an der wir die Theorie proben
wollen, betrachten wir noch die Erscheinung der Weltteuerung, un-
ter der ganz besonders das Land des Metallismus – England – zu
leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen haben, brach-
ten es mit sich, dass auch hier eine allgemeine Preissteigerung
Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde.
Das Pfund Sterling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell
zwar, aber doch realiter, da jetzt für eine Einheit entsprechend
weniger Güter erhältlich sind wie vordem und umgekehrt für die
gleiche Gütermenge mehr Gold zu leisten ist. wäre das Wirtschaf–
ten wirklich ein Tausch von realen Gütern, von Gold und Ware gewe-
sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben
müssen.Bei freier Konkurrenz der Goldproduzenten aber musste die-
se Entwicklung an der mangelnden Rentabilität der Goldbergwerke
die natürliche Grenze finden.Tatsächlich wurde von Grundbesitzern
auch schon eine Aenderung des Münzfusses zu deren Gunsten gefor-
|

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– 58 –
lehnt, dass Gold ja der Wertmesser sei und dafür also nicht mehr
gezahlt werden dürfe, als sein Wert in Währung. Das war dem metal-
listischen Gedanken nach durchaus folgerichtig, demgegenüber
es aber dann eine Durchbrechung des eben ausgesprochenen Satzes
bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist,
Gold für industrielle Zwecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn
ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen
eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des
Krieges die Einlösung der Noten in Gold aufgehoben, ohne dass
allerdings der Münzfuß anders proklamiert worden wäre. Es ent-
zieht sich unserer Kenntnis, wie weit [sic: weit wie hand. sinus-Zeichen darüber] die Bank von England in die -
sem Zeitraum denn noch Gold mit Opfern erworben hat, indem sie für
dasselbe einen höheren, als den Münzpreis zahlen musste, eben den
Preis, den das Gold auf Grund seiner Produktionskosten im Ver-
hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im
Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin entfällt ja
der Grund zum Ankauf, wie denn überhaupt bei Prägefreiheit dieser
letzte Fall praktisch nicht möglich werden kann.Aber auch damit,
dass er nur zu Kriegszeiten an die Oberfläche gelangt, ist
gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die
Metallisten stützen, nun über die proklamierte Wertrelation
hinausschiesst und dem Verkehr ein anderer Wert zu Grunde ge-
legt ist, ein Tauschwert des Goldes, der alte historische Münz-
preis; – die Nominalisten fallen ein: -Eben das Pfund Sterling
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So haben wir in Rede und Gegenrede Nominalismus und Me-
sätzlich auf die Seite der Nominalisten zu schlagen beabsichtigten,
haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un-
terscheidung zwischen Geld und Ware, eben nicht einmal die Beson-
derheit der Ware Geld, wenn wir sie so nennen wollen, berücksich-
tigt, so viele Einwände machen müssen, dass unsere Stellungnahme
nunmehr bereits näher der nominalistischen Anschauung zu erkennen
ist. Weitere Ausführungen werden dies noch zu unterbauen haben.
Die
des
G e l d e s .Funktionswert-oder Warenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben
wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige
ne Richtung in diesem Sinne verkörpert, sich vielmehr in den meis-
ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der Be-
zeichnung nach sich uns als ein Pendant der erstgenannten Theorie
vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper-
lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes
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– 60 –
dem Warengelde dennoch nur der Anweisungscharakter das Entschei-
dende und das Unterscheidende von jeglichen anderen Warengattun-
gen. Die Warenwerttheorie des Geldes steht gewissermassen zwi-
schen den Polen der nominalistischen und metallistischen Lehre,
der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die
theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel-
de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_
mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen
will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem
Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch
die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich
von der metallistischen Lehre in dem Hervorkehren nicht des sub-
jektiven Gebrauchswertes eines Stoffgeldes sondern in der Prokla-
mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit
freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold-
wert, wobei dieser einer Wechselwirkung unterliegt, die einmal von
der Goldmenge aus die Preise beeinflusst, auf der anderen Seite
aber in ihrer Menge ursprünglich von den Preisen bewegt wird.
Immer müssen die Tauschmittel die P reissummen realisieren. Hier
wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Goldwährung die quantitäts-
theoretischen Beziehungen zwischen Geld und Warensefte reichen.
Das konnten wir ja bereits im Beispiele Engalnde [sic] beobach-
duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht
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durchschnittlichen Kapitalprofit abwerfen muss. Der Münzwert darf
nicht unter dem gesellschaftlich notwendigen Herstellungswert des
Goldes, das ist sein statischer Konkurrenzpreis plus Schlagsatz,
sinken. Budge kleidet das in den Satz: " Der objektive Wert des
Goldes bildet sich als Resultante der Wertschätzungen all derer,
die auf Gold reflektieren und krsitallisiert [sic] sich im Beschaffungs-
aufwand des nachgefragten Goldquantums." Dabei ist die rein quan-
titative, die Motive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage
nicht etwa ein dynamisches Problem, sondern einfach die gegebene
[hand. unterstrichen: statisch ]e Nachfrage [hand. darüber:, zusammen mit dem statischen Angebot] [hand. durchgestrichen
Beschaffungswert des Goldes messbar wird. War beim Metallismus
das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und -z
im Grundgedanken des Metallismus ein Goldwert als eine feste Grös-
se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht
vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser
dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel-
person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine
objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen
Bedingtheit des Goldes einmal als Ware und dann als Geld in der
Statik gleich ist dem Werte des Geldes wie er sich in der Zirku-
lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser
Theorie, wie wir nun beim Papiergeld sehen werden, eine hervorragen-
de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher
Grösse für alle. Eine in dieser Auffassung wurzelnde Variante
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Fehl oder fehlerhafte Nummerierung vgl. S.10763
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gravierend aber wird die Unterscheidung von den übrigen Schulen,
wenn es sich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han-
delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergeld die theoretische
Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre
des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek-
tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen-
dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft
und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum
müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel – auch die Wertmaass-
funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die
Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des
Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber müsse das Geld sich
dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie
aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze
verwirklichen?
Da Papier – und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau-
sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem
Monopol ; ist Monopolgeld geworden, als Geld kenntlich an einer
bestimmten bekannten Form, und Monopol in seiner relativen
Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die
allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Brauchbarkeit, Nützlichkeit
und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des
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Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss
auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware
sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine
an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus-
tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird
zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch,
dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit
eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge-
bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den
Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein-
heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen-
schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos
hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold
ist gleich ℳ 1395.
sondern ist eine Identitäts
mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an-
deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson-
derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es
aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg-
bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser-
maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon
vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das
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nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren-
währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen
Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des
Papiergeldumlaufes im Innern und des Goldes im Aussenhandel,
die sog. Geldkernwährung.
Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren-
theorie, Siegfried Budge, seine Polemiken in der Hauptsache
gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen
unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die
folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen.
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