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D i e L e h r m e i n u n g e n Der M e t a l l i s m u s . Der N o m i n a l i s m u s . Sind wir dem Wesen des Geldes in funktioneller Hinsicht
das gewonnene Bild uns formen, ohne dass wir uns mit Entschieden- sucht, die einzelnen Daten zu organischem Fluss an einander zu rei- hen, so müssen wir jetzt den Geldtheorien unser Ohr leihen, deren je- de mit Bestimmtheit und seltenem Eine eigentliche wissenschaftliche Forschung nach dem
Geldlehre, deren Inhalt uns noch ganz deutlich werden wird. Dieses theoretische Besinnen erfüllte darauf denn auch ausnahmslos und ohne Widerspruch die In den Anfängen des Geldverkehrs war das Geld und damit
staatlicher Prägung unterzogen war, doch eigentlich nichts anderes, als ein Gut wie eben die übrigen Güter alle, das sich nur jeweils | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s43.png |
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bei Tauschbedarf in das Tauschgut vorübergehend in " Geld" wandelte und so jeweils durch das Heraustreten aus dem allgemeinen Güterkreis in den ihm entgegen stehenden, ihn bewegenden Geld- kreis automatisch die nötige Geldmenge schuf. Die Warenbewegung ist das primäre, gegenüber der Geldbewegung und zieht diese nach sich. Und gleich wie von im intervalutaren Verkehr als das allgemein Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber bedingte der
Tendenz Hand in Hand, nämlich ein Bestreben, das ersparte Edelme- tall in den überlassen. Das schien der mittel, die wohl gleichartig funktionierend doch nicht Metall – (Waren) geld waren:" Ein Geldumlauf ist in seinem vollkommensten Zustand, wenn es gänzlich in Papiergeld besteht, aber in einem Papiergeld von kostspieligste durch das billigste Material und befähigt das | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s44.png |
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Land, ohne irgendjemand zu benachteiligen, alles Gold, das es früher zu diesem Zwecke benützte gegen Rohstoffe, Werkzeuge und Nahrungs- mittel einzutauschen, durch deren Gebrauch sein Wohlstand und seine Genüsse vermehrt werden." Ist nun aber dieses Papiergeld nur Stellvertreter des
des grössten Anreizes zu seiner Förderung dennoch zum Verkehr nim- mer ausreicht, und zudem noch als volkswirtschaftlich unrentabel gelten muss; ist das Papiergeld – die Frage auftauchen, wie gross muss diese Papiergeldmenge oder wie gross wäre wohl die im Verkehr benötigte Goldmenge, deren Wert das Papier vorstellen müsste? Wenn der Metallismus diese Menge nicht mit einer ökonomischen Erscheinung in der Wirtschaft verkettet und aus einer Denkgrösse eine messbare werden lässt, dann wird er in der modernen Wirtschaft zu sehr dem schwankenden Rohre gleichen, als dass man es wagen könnte, die Geldschöpfung so zu basieren. Ricarod [sic] schreibt noch im gleichen ausser denjenigen welchen der Münzwert selbst unterworfen ist, und den Umlauf gleichzeitig mit einem möglichst wenig kostspieligen Metall zu bewerkstelligen, heisst den vollkommensten Zustand zu erreichen." Dazu empfiehlt er dann die Einlösbarkeit der Noten in Barren Gold und umgekehrt; | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s45.png |
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als Hylodromie und Hylophantismus in seine Theorie einreihte. Wenn allerdings, so muss auch Ricardo enden, bei unge-
greift, jedermann die Edelmetalle besitzen möchte, als die bequems- te Form, sein Vermögen zu realisieren, dann ist auch diese Ordnung nicht mehr durchführbar. Das der Welt könnte sog. r u n s im grossen Maass begegnen. Dann muss das trauens dennoch Geldienste [sic] leisten. Solange unsere Betrachtung nur dem Metallismus gilt,
und zu definieren. Wenn wir hier von Geld sprechen und wir verste- hen gwöhnlich [sic] darunter das chartale Stück, das Zahlungsmittel, dann sprechen wir gleichzeitig von Werteinheit, denn in jenem System gibt es Vertreter Adam Smith und Ricardo standen auf dem Boden der objek- tiven Wertlehre, derart, dass sie als Bestimmungsgründe des Wertes | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s46.png |
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der Waren die Faktoren Arbeit, Kapital und [darüber handschriftlicht ergänzt: .... .......... ] und Rente gelten liessen. Ersterer nicht immer in konsequenter Durchführung, Ricardo aber in seinen principles Die Münze ist eine Ware wie andere mit den gleichen
hen. Für den strengsten Metallisten kommt überhaupt nur der Ge- brauchswert des Goldes als Folge haben muss, dass dort, wo vollwertiges Metallgeld im Kurse ist, die gesetzliche Nach Diehl aber ist beispielsweise zur Durchführung ge-
notwendig, denn er will den Diese metallische liess. Sobald aber papierne, oder auch nur unterwertige Umlaufmit- tel in den Vordergrund des Verkehrs um musste dieser entgegentreten und in seinem System jenen neuen | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s47.png |
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Zahlungsmitteln Raum geben. Die Bezeichnung Geld geriet ja für jegliches «Papier» ohne weiteres in Wegfall, denn eigentliches Geld war immer nur das 100 %ige Metallgeld. Banknoten waren doch immer nur – man mag die absolute Notwendigeit ihres Entstehens und ihrer Zirkulation eingesehen haben oder nicht, – Geldsurro- gat, jederzeit umtauschbares Kreditpapier, das seinen Wert nur von dem durch sie repräsentiertem in Hintergrunde ruhenden Golde lieh, das seinerseits wie bei der Dritteldeckung in der Gesamtheit sogar nur eine vorgestellte Mengengrösse sein musste. Tatsächlich wurde denn auch nur die oder Umlaufsfähigkeit verloren. 1797 beispielsweise wurde in England infolge seines
grösstem Zwang zu erklären imstande sind, denn hier gab es kein real gegebenes, sondern höchstens ein historisch überliefertes Maass, den Wert des alleinigen, tatsächlichen Geldes, der Banknoten, zu regu- lieren. Wenn ganz besonders in solchen Zeiten jenes Geld keine in- flationistischen Wirkungen zeitigt, dann beruht es auf keiner natür- lichen der Geldlehre als unerlässlich notwendig erklärt wird. Wir stimmen dem Metallismus auch noch hierin zu, dass die volkswirtschaftlich schädlichen, preissteigernden Wirkungen | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s48.png |
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sein werden, wenn die Banknotenausgabe in der engen Verknüpfung an einen Stoff geschieht. Für uns ist es aber gewissermassen nur ein gra- dueller Unterschied von dem Zustande, da die Ausgabe allein von volkswirtschaftlicher Einsicht geleitet wird. Die Goldgebundenheit gehört sung sein, klassische Regeln für seine elastische Geldschöpfung mit den Banknoten als Hauptgeldart, möglicherweise sogar als seiner einzigen Form, aufzustellen. Vieles ist im letzten Abschnitt über die anzustellen hat. Es ist z.B. wesentlich, ob die neue Werte schaffen- de Produktion dem Genussgüter- oder dem Produktivmittelmarkt zu- ferner alle Fragen, welche die Lage der Nation im intervalutarischen Verkehr beleuchten und beeinflussen können. In diesem Zusammenhang ist es bedeutungslos, ob
der Produktion folgen lässt, oder ob wir Hahn beipflichten, der die Kreditgeldschöpfung als das primäre und erst die Produktion an- fachende Moment begriffen wissen will. Während also bei den Metallisten die Erklärung
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die wie beispielsweise Knapp und Bendixen aus politischen Erwägungen die Deckung bei den Nominalisten, die den eigentlichen Geldwert nicht kennen, in Wegfall. Für sie ist die Frage nach dem Stoff des Geldes eigent- lich nicht die erste, das ist vielmehr die nach dem Gebunden-oder mus, Metall- und Papierwährung, die tisch möglich und als solches von den Metallisten definiert wird, auch hier in solchem reinen heute nur noch gedanklich möglichen Zustande hat sich für den Nominalisten die abstrakte Werteinheit zur Nun aufgeschwungen.
Nun aber wiederum sehen wir die Metallisten im Angriff,
Debatte werfen, die nach ihrer Ansicht und in ihrem System den Zentralmittelpunkt abgeben muss. Die Nominalisten argumentieren | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s50.png |
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in der Verteidigung, dass es nur eine historische Tatsache sei, dass das jenem beliebtesten und gebräuchlisten Gut, Wertrelationen für jene zu erzielen. Einmal lebendig, leben diese fort und sind schliesslich dann nur noch strakte Werteinheit, als eine nur in stück hat vielmehr nur den Wert, auf den es lautet. Beim Nominalis- mus versinnbildlicht das Geldstück nur einen Wert, der ihm von ausserhalb zugelegt ist, beim Metallismus ist das Geldstück Träger und Verkörperung des Wertes in sich selbst. Für den die Erkenntnis trübenden Stoff dargestellt wird;– ist doch für ihn die Art der kursierenden Vermittlungsbehelfe von durchaus neben- sächlicher Bedeutung. Die Werteinheit kann nicht aus sich selbst heraus einen Eigenwert haben, denn der so vielfach geänderte rekur- rente | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s51.png |
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strixieren [sic] könnten. Jeder, der Werteinheit zugrundegelegte Stoff ist in einer Hinsicht willkürlich, istvetwas Zufälliges. Er muss aus dem gesamten rung begründende staatliche Gesetz den Münzpreis und rekurrenten Anschluss in engster Anlehnung an rung fixieren. Nur in dem ersten Falle des staatlichen Eingriffs hat der Gesetzgeber nichts anderes zu bedenken, als nur einer be- stimmten Stoffmenge einen Namen Werteinheit die Bindungen mit der alten Währung so enge sein, dass das teils mit langfristigen, täglich neu sich formenden und ander- erseits täglich wieder endenden wirtschaftlichen Aktionen rech- nende öffentliche Leben keinerlei Szörung [sic] hiedurch erleidet. Die Nominalität der Schulden ist ein Hauptstützpunkt und Argument der nominalistischen Lehre und ist besonders von Knapp klar heraus ge- arbeitet worden. Der Wert eines Metalls ist wie der jeder Ware aus naturgesetzten Gründen schwankend, ist jedenfalls schwankender als die sei langer Zeit geübte und vorgestellte Wertgrösse der nominalen Einheit des Geldes. Wenn der Staat, insbesondere aus Zweckmässigkeitsgründen
sche von Gebrauchswerten | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s52.png |
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des Staates, den einmal die staatlichen Verwaltungsmassnahmen, wie während nach einem Grundgesetz der metallistischen infolge des Aussenhandels ganz von selbst einspielen müssen. Wenn die subjektive Gebrauchswertschätzung des Goldes die
über bei vollwertigen Metallgeld die gesetzliche Zahlkraft neben- sächlich allen subjektiven denn das ist dann der rein objektive aus den Produktionsfaktoren zusammengesetzte alle ist die subjektive | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s53.png |
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der Preise schaft in der Vorstellung seiner wirklichen Grösse nach immer un- fassbarer wird. Die Resultante aus genüber dann allerdings einzelne abweichende Schätzungen wirt- schaftlich irrelevant bleiben müssen. Mit schen Inhalt derselben. Mit der Postulierung der abstrakten Wert- einheit sagt der kennt. Uns allen die Quantitätstheorie aufzunehmen. Soweit er eine rein mechanisch quantitative Einwirkung der Geldsummen auf die Warenpreise leug- net, können wir Geld ausdrückbaren | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s54.png |
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und Nachfrage auf die Preise. In deren Höhe spiegelt sich der eigentliche sog. Warenmarkt können wir den ökonomischen Inhalt der Werteinheit in tausendfacher Form verkörpert finden .- Das wird in kommender Ausführung nach ganz deutlich werden. Kein Nominalismus wird sich dazu verstehen, das während
wie dieses willkürlich geschöpfte Geld nicht deshalb, weil es nicht metallisch gedeckt war, sondern weil es kein Gegenüber in den wirtschaftlichen Gütern fand, die es als Einkommen auftretend, kaufend hätte vernichten können; wie es darum schon den Keim der Inflation in sich trug. Wiederum wird es deutlich, dass erst das Bindeglied zwischen Einsicht geschöpft, dem Nominalismus die Seele einhaucht. Betont durch sinnfällig täuschende an die vielerlei Dinge der Güterwelt, die ihm hätten Wertgrund- | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s55.png |
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lage sein müssen und die sogar allein ihm hätten Wert, volkswirt- schaftlichen hätte bei absolut gesperrten Grenzen und völliger Isoliertheit auch im intervalutaren tens, soweit das Existenzminimum nachgefragt wurde, in diesem Falle auch Gold hätte inflationistisch wirken müssen. Eine der alten internationalen Verhältnisse ein ungewöhnliches Sparen des So kann der Nominalismus innerhalb seines Systems in ge-
sondern Erscheinungen der gestörten Wirtschaft Rechnung zu tragen, und zwar muss auch hier die subjektive Schätzung zurecht gebogen werden in der Form, dass nun der Kaufende gar doppelt schätze. Der(erste Vergleich findet zwischen | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s56.png |
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dem Golde, die dann zu einem Aufschlag auf den Goldwert führt, bis so Wenn Diehl meint, der Staat müsse auch die Warenpreise fixieren, wenn er keit, ja, wir können sogar sagen den Widersinn dieser Forderung dargetan haben, diese Forderung uns kaum mehr wollen, betrachten wir noch die leiden hat. Verhältnisse, die wir nicht zu untersuchen Platz griff, während das Geldsystem unverändert gelassen wurde. Das Pfund Sterling hat sich also im Werte gesenkt, nicht nominell sen, dann hätte in diesem Falle die Preishöhe die gleiche bleiben müssen.Bei freier die natürliche Grenze | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s57.png |
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dert, von der englischen Regierung aber unter dem Hinweis abge– lehnt, listischen Gedanken nach durchaus bedeutet, wenn den Goldproduzenten es notwendig gestattet ist, Gold für industrielle Zwecke zu höheren Preisen abzugeben, wenn ihnen Produktionsprämien gewährt und steuerliche Vergünstigungen eingeräumt werden. So war in England beispielsweise während des Krieges die Einlösung der Noten in Gold aufgehoben, ohne dass allerdings der sem Zeitraum denn noch Gold mit Opfern erworben hat, indem sie für dasselbe einen hältnis zu anderen Gütern erforderte. Die Goldzirkulation im Innern fällt ja weg und nach dieser Richtung hin gleichzeitig deutlich, dass der Gebrauchswert, auf den sich die Metallisten stützen, nun über die proklamierte legt ist, ein | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s58.png |
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als Name, als überlieferte, gedankliche Wertvorstellung. So haben wir
haben wir doch gegen den orthodoxen Metallismus, der keinerlei Un- nunmehr bereits näher der Die
des
G e l d e s . Eine weitere Betrachtung bleibt uns nun(noch vorbehalten,
Funktionswert-oder Warenwerttheorie des Geldes. Ihr gegenüber haben wir die Anweisungstheorie Schumpeters zu setzen, die wohl keine eige ne Richtung in diesem Sinne verkörpert, sich vielmehr in den meis- ten Punkten mehr dem Nominalismus nähert, die aber schon der vorstellt. Dass die Geldauffassung als eine Anweisung die Körper- lichkeit des Geldes als Ware nicht ausschliesst, ist kein einigendes | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s59.png |
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Band, ja vielmehr ein trennendes, denn für Schumpeter ist auch dende und das Unterscheidende von jeglichen anderen Warengattun- gen. Die der ersteren insofern, als sie die Möglichkeit, wenigstens die theoretische, einer Währung mit stoffwertlosem unkörperlichem Gel- de anerkennt; dabei aber, und dieses im Gegensatz zum Nominalis_ mus, den Gedanken der abstrakten Werteinheit nicht gelten lassen will. Sie neigt sich zur metallistischen Lehre, insofern sie dem Gelde einen Eigenwert und ihm als Träger eines solchen damit auch die Funktion des Wertmessers zuschreiben will; sie entfernt sich von der metallistischen mierung des Tauschwertes Geld. Solange reine Goldwährung mit freier Prägung besteht, ist der Geldwert gleichbedeutend mit Gold- wert, wobei dieser einer wäre zu bedenken, wie weit bei reiner Das konnten wir ja bereits im Beispiele
duktion des Geldstoffes entscheidet, die eben bei freiem Prägerecht | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s60.png |
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auch den ungünstigst Goldes, das ist sein statischer Konkurrenzpreis plus Schlagsatz, sinken. Budge kleidet das in den die auf Gold reflektieren und titative, die Motive gänzlich unberücksichtigt lassende Nachfrage nicht etwa ein dynamisches das Wertmaass das Gold im Sinn der subjektiven Schätzung, und se, als ein Tauschwert, ein objektiver Beschaffungswert gar nicht vonnöten, so ist hier bei der Warenwerttheorie des Geldes dieser dort vorherrschende subjektive Gebrauchswert, soweit es die Einzel- person anlangt, völlig ausgeschaltet und an seine Stelle eine objektiv messbare Grösse getreten, die infolge der gegenseitigen Bedingtheit des lation des Geldes herausgebildet hat. Der Geldwert, der in dieser Theorie, wie wir nun beim Papiergeld sehen werden, eine hervorragen- de Rolle spielt, ist in diesem Falle eben ein Goldwert in gleicher Grösse für alle. | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s61.png |
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metallistischer Auffassung ist hier wohl ersichtlich. Besonders gravierend aber wird die Unterscheidung von den übrigen Schulen, wenn es ich um die Erklärung des staatlichen Papiergeldes han- delt. Ihr Bestreben geht dahin, dem Papiergled die theoretische Gleichberechtigung neben dem Metallgeld einzuräumen. Die Lehre des Metallismus, demzufolge Geld Tauschgut und Gegenstand subjek- tiver Schätzung sei, soll nunmehr auch auf das Papiergeld Anwen- dung finden. Weil mit dem Gelde, so wird erklärt, nicht nur gekauft und ausgedrückt, sondern auch geschätzt und gemessen wird, darum müsste man dem Gelde neben der Tauschmittel – auch die Wertmaass- funktion zuerkennen, also eine Eigenschaft, die ohne weiteres die Notwendigkeit seiner Stofflichkeit ( des Warencharakters des Geldes ) in sich schliesse. Als Ware aber müsse das Geld sich dem einzigen Gesetz des Warenwertes überhaupt unterordnen. Wie aber lassen sich beim stoffwertlosen Papiergeld all diese Gesetze verwirklichen? Da Papier – und Metallgeld bei gesperrter Prägung vom
ten wird, muss es die Wirtschaft als das Beschaffungsgut des Tau- sches zum Monopolpreis kaufen. Derart wird solches Geld zu einem Monopo[übertippt bestimmten bekannten Form, und Monopol in seiner relativen Seltenheit; zur Ware und zum Tauschgut charakterisiert durch die allen Waren anhaftenden Eigenschaften, Brauchbarkeit, Nützlichkeit und Kostspieligkeit. Darauf stützt sich auch der Zwangskurs des | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s63.png |
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Staates und hinwiederum die Kaufkraft des Geldes. Der Kauf ist, so wird ohne weiteres dargetan, ein Tausch
aber bringt man nur für Dinge, welche Wert haben, folglich muss auch das Geld Wert haben und wertvolles Gut, es muss eine Ware sein. Die Höhe des Wertes, die Kaufkraft des Geldes ist keine an sich feststehende Grösse, sondern erst das Resultat des Aus- tausches von Ware gegen Geld, also von zwei Wertdingen, und sie wird zu einer allgemein brauchbaren Rechen-und Messgrösse erst dadurch, dass alle anderen Güter zwecks Auffindung ihrer Relationen mit eben jener besonderen Ware Geld in Vergleich und Beziehung ge- bracht werden. Für den objektiven Wert der Güter gibt es also den Geldpreis, für den objektiven Wert des Geldes dagegen keinen ein- heitlichen Ausdruck. Das Geld, auch nicht das Gold in dieser Eigen- schaft, hat bei der Warenwerttheorie, die wir hier noch kritiklos hinnehmen, keinen Preis, sondern nur einen Wert. Ein Pfund Gold ist gleich M 1395.--, das bedeutet keine Preisgebung des Goldes, sondern ist eine Identitätsvergleichung. Als das allgemeine Tausch- mittel ist das Geld Wertding und steht in Beziehung zu allen an- deren kostenden Dingen der Aussenwelt; ist nur in seiner Beson- derheit ihr Wertmaass und nur weil es dieses ist, und weil es aus rein praktischen Gründen in Teile, in Geldeinheiten zerleg- bar geschaffen wurde, darum wird es auch zum Preismaass, gewisser- maassen nur eines auf den Hauptnenner gesetzten Ausdrucks schon vorher erzielten Wertes. Naturgemäss muss dieses Papiergeld, das | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s64.png |
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im inneren Verkehr zur wertvollen Ware erhoben wurde, im inter- nationalen Verkehr entthront werden; dort herrscht die Waren- währung im Sinne der wertvollen Stofflichkeit. Diesen Tatsachen Rechnung tragend, erwuchs Heyn's System mit der Forderung des Papiergeldumlaufes im innern und des Goldes im Aussenhandel, die sog. Geldkernwährung. Es ist selbstverständlich, dass die Hauptangriffe gegen
Schule erfolgten und hinweiderum [sic] ein Hauptvertreter der Waren- theorie, Siegfried Bugge [sic?], seine Polemiken in der Hauptsache gegen Bendixen und Schumpeter führte. Was wir im grossen Rahmen unserer Betrachtungen dazu beitragen wollen, wird sich in die folgenden Darlegungen unserer Gedanken zwanglos einfügen. | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/III/wesenundinhaltderwerteinheit_s65.png |
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