Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / a




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617 zu machen ist die, dass dieses Goldschöpfungsland als das mutmass-
618 liche Hauptgläubigerlandnwohl kaum willens sein wird das Risiko
619 für alle anderen Auchwährungsländer zu tragen, d.h. bei Währungs-
620 verfall sich deren Gold als intervalutaren Ausgleich zum eigenen
621 Monopolpreis gefallen zu lassen, obwohl ihm ja auf der anderen
622 Seite die Gewinne aus Geldverkäufen zugute kamen.
623      Wir wollen aber die nur gedankliche Ueberlegung fallen
624 lassen.
625      Praktisch würde eine Verbilligung des Goldes, die im
626 Ausmass eine Rückkehr zur alten Relation ausschliesst, nach ein-
627 getretenem Ruhezustand eine Währungsumänderung mit veränderte[übertippt m]
628 Münzfuss bedingen. Die Wirtschaft könnte diese ganze Entwicklung
629 unbehelligt von der Entwertung des Wertmessers überdauern. Die
630 neu fixierte Werteinheit hätte dann als Inhalt wieder die glei-
631 che Menge Arbeitswerte, wie sie im Gegenüber der Waren in diesen
632 allen aufzufinden ist.
633      Auch diese Exkursion zeigt uns, dass in der Werteinheit
634 keine sfalls die wertvolle Ware sich mit den anderen Gütern aus-
635 tauscht, sondern in ihrer Bedeutung als Arbeitswertquantum in
636 der Geld[nachträgl. eingefügt f]orm von Preisen zu Einkommen und von Einkommen zu Prei-
637 sen wandern, ihre Fvvuvvnktionen sich erfüllt. Eng gebu?nden, sowohl, sowohl an
638 das eine wie an das andere ist der ökonomische Wert der Wert-
639 einheit stabilisiert. Der ökonomische Wert liegt in der Kauf-
640 kraft der Einheit tausendfältig gebunden an jeden Preis und
641 jedes Einkommen, mit dem sie geschaffen wurde. Der Gedanke der
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651 Werteinheit dagegen überdauert Einzelpreis und Einzeleinkommen
652 und selbst ganze Perioden. Würde Gold auf synthetischem Wege
653 herstellbar sein,, so dürfte genau das Gesagte gelten miz (sic) der Moti-
654 vierung, dass nun immer mehr der Charackter der stoffwertlosen Wäh-
655 rung in den Vordergrund gerückt würde. Die zuletzt angeführte Va-
656 riante, dass Gold im Weltkörper nimmer zu finden wäre, ist natür-
657 lich in ihrer Einwirkung auf die Währung nur vermutungsgemäss zu
658 beantworten. Das nächstliegendste und theoretisch ebenfalls unan-
659 greifbare ist wohl anzunehmen, dass die alten Relationen unverän-
660 dert fortbestünden, obwohl das Gold als so seltenes Gut einen viel
661 höheren Preis, als sein statuierter Wert ist, erzielen müsste. Wie-
662 derum sei uns das ein Beweis, dass es bei der Werteinheit grund -
663 sätzlich nicht auf den Wert des gew[übertippt ä]hlten Geldstoffes ankommt,
664 weil dieser nur eben e i n e Ware ist neben so vielen und eher
665 wie alle anderen durch staatliche Maassnahmen von seinem rein
666 wirtschaftlichen Wert abgedrängt werden kann. Goldmünzen werden
667 in diesem Zustande nicht mehr im Verkehr sein, da sie ja infolge
668 ihrer Kvvovvstbarkeit sofort daraus entzogen würden; analog wird auch
669 die Einlösbarkeit aufgehoben sein. Das Gold aber kann nach dem
670 Heyn'schen Plane von Land zu Land als Spitzènausgleich dienen,
671 immer wieder aus der Evvrvvwägung heraus, dass hier Forderung plus und
672 minus sich notwendig aufhebt und ein wirklicher Export, der nicht
673 Tausch wäre, auch nicht stattfindet. Was die Go[übertippt l]dwährungsländer
674 aneinander kettet, ist nicht die jeweilige Preisgestaltung nach
675 dem Goldwerte, sondern die Preisvergleichungsmöglichkeit auf Grund
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