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und Einkommen verankerte Grösse beibehalten. Würden wir die |
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Werteinheit als das Goldgut ansehen, dann wären die Relationen |
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darauf nunmehr freilich falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff, |
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der seinen Wert umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann |
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darf sogar der Mvvüvvnzfuss die einzig falsche Relation sein. In |
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der Beziehung zur Güterwelt tauschen sich mit den Werteinhei- |
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ten doch gleiche Arbeitswertmengen. |
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Das alles aber mildert die auf internationalem Gebiet |
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liegende Bedeutung der Goldwährung, der gemeinsamen Preise und |
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Einkommen verbindenden Währung nicht herab. |
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__Papierwährung__. Ein anderer Fall der staatlichen Monopolwährungnist die |
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Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtspunkte zu betrach- |
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ten haben. An die obige Betrachtung anknüpfend, springt uns sofort |
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als die wesentliche Uvvnvvterscheidung davon die absolute Stoff- |
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wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so[übertippt -] |
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wohl die Basierung auf den Grundstoff als auch die zum eventu- |
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ellen Zahlungsausgleich notwendige Verwendungsmöglichkeit des |
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Geldes auf Grund seines Eigenwertes. Bei der absolut reinen |
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Goldwährung deckt sich bei Uebereignung der Goldmünzen nominel- |
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le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w[übertippt i]r dürfen doch |
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annehmen, dass der Warenwert der Goldmünze dem nominellen In- |
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halt der Werteinheit, bezogen auf den Wert der übrigen Güter, |
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entspricht; es decken sich Ivvnvvhalt und Form. Bei der Monopol- |
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goldwährung entsprach die nominelle Schuld nimmermehr dem |
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Wert der Münzen in gleicher Höhe, die dem Realgehalt nach über - |
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oder unterwertig waren. Wir müssen beispielsweise, um 1000 ℳ an |
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das Ausland zu zahlen, Goldmünzen hingeben in nomineller Höhe |
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von 5000 ℳ oder im letzteren Fall auch nur von 200 ℳ. Hauptsa- |
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che ist nur, dass das im Werte veränderte Gold von den Goldwäh- |
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rungsländern zur alten Relation angenommen wird. Das Verhältnis |
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der Valuten wird dadurch, ob die gleichen Währungsländer ihre |
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Werteinheit auf über-oder unterwerti[übertippt g]es Metall basieren oder |
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besser gesagt, den Münzfuss unter oder über dem natürlichen |
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Wert festsetzen oder bei Wertänderung des Metalls und Belassung |
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des Münzfusses zum gleichen Ergebnis gelangen, - solange die |
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verschiedenen Lvvävvndern nur immer im gleichen Verhältnis zu ein- |
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ander bleiben, und das dürfen wir ohne weiteres als gegeben er- |
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achten, da das führende oder die führenden Länder die Politik |
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der anderen mitbestimmt, solange bleibt dieser Erscheinung der |
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nach dem wirtschaftlichen Werte des Währungsmetalles gemessenen |
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falschen Relationen ohne Bedeutung, das Verhältnis der Valuta |
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bleibt unberührt und immer noch sind die Preise von Land zu |
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Land und die Einkommen gebunden. Wie weit dieser Fall praktisch |
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ist oder werden könnte, steht hier nicht zur Diskussion, er ist |
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wohl möglich, ist hier aber nur als theoretische Abstraktion |
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gedacht. |
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Eine Uvvnvvterscheidung von Papierwährungsländern ist in |
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allen genannten Fällen doch gegeben in der Notwendigkeit der |
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Goldwährungsländer, immer wieder in den intervalutaren Pari's |
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zu den Münzparis hinzustreben und in de[übertippt r] Qualität, die mit der |
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Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent- |
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lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir |
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an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver- |
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hältnis. Selbst bei den Goldwährungen hatte der Münzfuss, eigent- |
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lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche |
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Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim |
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Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde- |
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legung einer Go[übertippt l]dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir, |
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gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu- |
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halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch |
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im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold- |
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währung angeschlossen wären. Import und Export sind dann bei uns |
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ausgeglichen, Preise und Einkommen sind stabil und in den Welt- |
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markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch- |
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ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende |
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intervalutare Parigleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere |
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Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei |
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Goldbindung der Fall wäre, die Preise wurden genau sich decken mit |
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den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das |
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ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet |
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hier wir dort ein Arbeitswertquantum, bez[übertippt o]gen auf die Güterwelt, |
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und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung. |
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Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit |
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freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm |
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umgebenden Goldwährungsländer anzusehen ist und füglich müssen |
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sich die wirtschaftlichen Vorgänge bei Ausserachtlassung der |
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hier eigentlich bedeutungslosen Währungsreform in druchaus [sic] gleich- |
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cher Weise abspielen. In jedem Falle ist das Wirtschaften ein |
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Haushalten mit dem erze[übertippt u]gten Gütervorrat. Das Einkommen ist nur |
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ein technisches Mittel zur Aufteilung derselebn. Es finden in |
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den Gütern Tvvavvusche zwischen den Arbeitsleistungen der verschie- |
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denen Berufe statt, dieser Preise sind Resultatvdieser einzelnen |
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Aufwendungen, die alle nach einem Maasse festgelegt sind, nach |
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einer bestimmten Grösse eines Arbeitswertes. !!Wir können inner- |
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halb unserer Wirschaft jeder nur soviel verzehren, als wir |
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Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-!! |
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!!gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen!! |
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!!so[übertippt l]chen anderer Erwerbstätigen.!! Wir können also nur tauschen, wir |
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können uns nicht bereichern, denn intersubjektiv gemessen am |
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Arbeitsaufwand sind alle Tauschgrössen gleich gross. Wir können |
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aber den Tausch noch fortsetzen über die [übertippt G]renzen der Länder und |
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über die Meere, aber wir können eben nur tauschen und bezeichnen |
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die Summer all dieser Akte als Import und Export. Die Technik |
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spielt sich nicht in Zug um Zug Geschäften ab. Es wird vielmehr |
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gekauft und verkauft und erst in der gesamten Abrechnung muss |
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das Gleichgewicht wieder gewahrt sein. Der einzelne Importeuer |
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und Exporteur kann naturgemäß nicht den Ueberblick über diesen |
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Markt gewinnen können; er führt immer nur einen Tauschakt zur |
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Hälte aus. Die Fälle der Kompensation auf privatem Wege sind |