Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / b




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6 und Einkommen verankerte Grösse beibehalten. Würden wir die 7 und Einkommen verankerte Grösse beibehalten. Würden wir die
7 Werteinheit als das Goldgut ansehen, dann wären die Relationen 8 Werteinheit als das Goldgut ansehen, dann wären die Relationen
8 darauf nunmehr freilich falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff, 9 darauf nunmehr falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff,
9 der seinen Wert umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann 10 der seinen Wvvevvrt umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann
10 darf sogar der Mvvüvvnzfuss die einzig falsche Relation sein. In 11 darf sogar der Mvvüvvnzfuss die einzig falsche Relation sein. In
11 der Beziehung zur Güterwelt tauschen sich mit den Werteinhei- 12 der Beziehung zur Güterwelt tauschen sich mit den Werteinhei-
12 ten doch gleiche Arbeitswertmengen. 13 ten doch gleiche Arbeitswertmengen.
15 Einkommen verbindenden Währung nicht herab. 16 Einkommen verbindenden Währung nicht herab.
16 17
17 __Papierwährung__. Ein anderer Fall der staatlichen Monopolwährungnist die 18 __Papierwährung__. Ein anderer Fall der staatlichen Monopolwährungnist die
18 Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtspunkte zu betrach- 19 Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtsp**u**nkte zu betrach-
19 ten haben. An die obige Betrachtung anknüpfend, springt uns sofort 20 ten haben. An die obige Betrachtung anknüpfend, springt uns sofort
20 als die wesentliche Uvvnvvterscheidung davon die absolute Stoff- 21 als die wesentliche Uvvnvvterscheidung davon die absolute Stoff-
21 wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so[übertippt -] 22 wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so**-**
22 wohl die Basierung auf den Grundstoff als auch die zum eventu- 23 wohl die Basierung auf den Grundstoff als auch die zum eventu-
23 ellen Zahlungsausgleich notwendige Verwendungsmöglichkeit des 24 ellen Zahlungsausgleich notwendige Verwendungsmöglichkeit des
24 Geldes auf Grund seines Eigenwertes. Bei der absolut reinen 25 Geldes auf Grund seines Eigenwertes. Bei der absolut reinen
25 Goldwährung deckt sich bei Uebereignung der Goldmünzen nominel- 26 Goldwährung deckt sich bei Uebereignung der Goldmünzen nominel-
26 le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w[übertippt i]r dürfen doch 27 le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w**i**r dürfen doch
27 annehmen, dass der Warenwert der Goldmünze dem nominellen In- 28 annehmen, dass der Warenwert der Goldmünze dem nominellen In-
28 halt der Werteinheit, bezogen auf den Wert der übrigen Güter, 29 halt der Werteinheit, bezogen auf den Wert der übrigen Güter,
29 entspricht; es decken sich Ivvnvvhalt und Form. Bei der Monopol- 30 entspricht; es decken sich Ivvnvvhalt und Form. Bei der Monopol-
30 goldwährung entsprach die nominelle Schuld nimmermehr dem 31 goldwährung entsprach die nominelle Schuld nimmermehr dem
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44 che ist nur, dass das im Werte veränderte Gold von den Goldwäh- 46 che ist nur, dass das im Werte veränderte Gold von den Goldwäh-
45 rungsländern zur alten Relation angenommen wird. Das Verhältnis 47 rungsländern zur alten Relation angenommen wird. Das Verhältnis
46 der Valuten wird dadurch, ob die gleichen Währungsländer ihre 48 der Valuten wird dadurch, ob die gleichen Währungsländer ihre
47 Werteinheit auf über-oder unterwerti[übertippt g]es Metall basieren oder 49 Werteinheit auf über-oder unterwerti**g**es Metall basieren oder
48 besser gesagt, den Münzfuss unter oder über dem natürlichen 50 besser gesagt, den Münzfuss unter oder über dem natürlichen
49 Wert festsetzen oder bei Wertänderung des Metalls und Belassung 51 Wert festsetzen oder bei Wertänderung des Metalls und Belassung
50 des Münzfusses zum gleichen Ergebnis gelangen, - solange die 52 des Münzfusses zum gleichen Ergebnis gelangen, - solange die
51 verschiedenen Lvvävvndern nur immer im gleichen Verhältnis zu ein- 53 verschiedenen Lvvävvndern [sic] nur immer im gleichen Verhältnis zu ein-
52 ander bleiben, und das dürfen wir ohne weiteres als gegeben er- 54 ander bleiben, und das dürfen wir ohne weiteres als gegeben er-
53 achten, da das führende oder die führenden Länder die Politik 55 achten, da das führende oder die führenden Länder die Politik
54 der anderen mitbestimmt, solange bleibt dieser Erscheinung der 56 der anderen mitbestimmt, solange bleibt dieser Erscheinung der
63 allen genannten Fällen doch gegeben in der Notwendigkeit der 65 allen genannten Fällen doch gegeben in der Notwendigkeit der
64 Goldwährungsländer, immer wieder in den intervalutaren Pari's 66 Goldwährungsländer, immer wieder in den intervalutaren Pari's
65 67
66 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s115.png 68 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s115.png?center&418
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74 zu den Münzparis hinzustreben und in de[übertippt r] Qualität, die mit der 77 zu den Münzparis hinzustreben und in de**r** Qualität, die mit der
75 Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent- 78 Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent-
76 lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir 79 lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir
77 an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver- 80 an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver-
79 lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche 82 lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche
80 Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim 83 Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim
81 Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde- 84 Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde-
82 legung einer Go[übertippt l]dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir, 85 legung einer Go**l**dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir,
83 gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu- 86 gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu-
84 halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch 87 halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch
85 im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold- 88 im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold-
86 währung angeschlossen wären. Import und Export sind dann bei uns 89 währung angeschlossen wären. Ivvmvvport und Export sind dann bei uns
87 ausgeglichen, Preise und Einkommen sind stabil und in den Welt- 90 ausgeglichen, Pvvrvveise und Einkommen sind stabil und in den Welt-
88 markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch- 91 markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch-
89 ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende 92 ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende
90 intervalutare Parigleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere 93 intervalutare Pari gleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere
91 Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei 94 Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei
92 Goldbindung der Fall wäre, die Preise wurden genau sich decken mit 95 Goldbindung der Fall wäre, die Preise würden genau sich decken mit
93 den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das 96 den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das
94 ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet 97 ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet
95 hier wir dort ein Arbeitswertquantum, bez[übertippt o]gen auf die Güterwelt, 98 hier wie dort ein Arbeitswertquantum, bez**o**gen auf die Güterwelt,
96 und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung. 99 und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung.
97 Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit 100 Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit
98 freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm 101 freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm [sic]
99 102
100 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s116.png 103 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s116.png?center&418
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107 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s117.png 110      - 117 -
108 || 111
109 ||# 112 umgebenden Goldwährungsländer anzusehen ist und füglich müssen
110 #|| 113 sich die wirtschaftlichen Vorgänge bei Ausserachtlassung der
111 || 114 hier eigentlich bedeutungslosen Währungsreform in druchaus [sic] gleich-
112 115 cher Weise abspielen. In jedem Falle ist das Wirtschaften ein
113 116 Haushalten mit dem erze**u**gten Gütervorrat. Das Einkommen ist nur
114 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s118.png 117 ein technisches Mittel zur Aufteilung derselben. Es finden in
115 || 118 den Gütern Tvvavvusche zwischen den Arbeitsleistungen der verschie-
116 ||# 119 denen Berufe statt, dieser Preise sind Resultatvdieser einzelnen
117 #|| 120 Aufwendungen, die alle nach einem Maasse festgelegt sind, nach
118 || 121 einer bestimmten Grösse eines Arbeitswertes. Wir können inner-
119 122 halb unserer Wirtschaft jeder nur soviel verzehren, als wir
120 123 Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-
121 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s119.png 124 gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen
122 || 125 so**l**chen anderer Erwerbstätigen. Wir können also nur tauschen, wir
123 ||# 126 können uns nicht bereichern, denn intersubjektiv gemessen am
124 #|| 127 Arbeitsaufwand sind alle Tauschgrössen gleich gross. Wir können
125 || 128 aber den Tausch noch fortsetzen über die **G**renzen der Länder und
126 129 über die Meere, aber wir können eben nur tauschen und bezeichnen
127 130 die Summer all dieser Akte als Import und Export. Die Technik
128 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s120.png 131 spielt sich nicht in Zug um Zug Geschäften ab. Es wird vielmehr
129 || 132 gekauft und verkauft und erst in der gesamten Abrechnung muss
130 ||# 133 das Gleichgewicht wieder gewahrt sein. Der einzelne Importeur
131 #|| 134 und Exporteur kann naturgemäss nicht den Ueberblick über diesen
132 || 135 Markt gewinnen können; er führt immer nur einen Tauschakt zur
133 136 Hälte aus. Die Fälle der Kompensation auf privatem Wege sind
134 137
135 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s121.png 138 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s117.png?center&418
136 || 139 ||
137 ||# 140 ||#
138 #|| 141 ===118===
139 || 142 #||
140 143 ||
141 144
142 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s122.png 145      - 118 -
143 || 146
144 ||# 147 verhältnismassig [sic] selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in
145 #|| 148 Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils
146 || 149 Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu
147 150 empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner-
148 151 kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis-
149 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s123.png 152 relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil**,** dass eine Zahlung
150 || 153 in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren-
151 ||# 154 zen des Staates **e**ndet, weil es hier eben nicht als staatliches
152 #|| 155 Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf
153 || 156 Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare
154 157 Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in
155 158 privatem Warenaustausch vorübergehend einmal **v**erletzt wurden.
156 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s124.png 159 Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr
157 || 160 nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt
158 ||# 161 nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den
159 #|| 162 Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die
160 || 163 proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht
161 164 in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von
162 165 Angebot und Nachfrage im Preise unabhängiges Gold kaufen, er muss
163 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s125.png 166 vielmehr als Käufer von englische**m** staatlichen Gelde auftreten,
164 || 167 dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde
165 ||# 168 nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold,
166 #|| 169 sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch
167 || 170 von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage
168 171 zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go**l**dwährung in der
169 172
170 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s126.png 173 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s118.png?center&418
171 || 174 ||
172 ||# 175 ||#
173 #|| 176 ===119===
174 || 177 #||
175 178 ||
176 179
177 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s127.png 180      - 119 -
178 || 181
179 ||# 182 Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem-
180 #|| 183 den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus
181 || 184 zu halten wussten. U**n**sere Einkommensbildung scheint in Unordnung
182 185 geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet
183 186 haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben
184 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s128.png 187 ( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche
185 || 188 geltend machen h**a**ben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern
186 ||# 189 aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi-
187 #|| 190 tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf
188 || 191 dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage
189 192 kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv
190 193 herbei**g**eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in
191 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s129.png 194 der erhöhten Produktion bereits einsetzt.
192 || 195      Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn
193 ||# 196 es ihr gelingt, Preise, und auf der anderen Seite die Einkommen
194 #|| 197 in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr,
195 || 198 dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs-
196 199 sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür-
197 200 lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen-
198 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s130.png 201 hange wir das dauernd kursierende staatliche Papiergeld bedeu-
199 || 202 tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen
200 ||# 203 Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als
201 #|| 204 durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen
202 || 205 Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die
203 206 Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen.
204 207
205 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s131.png 208 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s119.png?center&418
206 || 209 ||
207 ||# 210 ||#
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    217 Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsames haben. Können wir
    218 aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es
    219 auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen?
    220      Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert-
    221 gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das-
    222 selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite
    223 Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter
    224 der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt-
    225 schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur
    226 noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen,
    227 dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den-
    228 noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in
    229 diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre,
    230 seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und
    231 selbst die freiesten unter den freien Papierwährungsländern
    232 geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie-
    233 ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre
    234 letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier-
    235 währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege
    236 über das intervalutare Pari zu --s--einem Quantum Gold gewinnen,
    237 aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis-
    238 höhe, sicherlich keine wesentliche.
    239      Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege
    240 ihrer Werteinheit 10 g **G**old zu Grunde und die Papierwährung B
    241 stünde laut intervalutaren [sic] Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A,
    242
    243 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/SCAN/wesenundinhaltderwerteinheit_s120.png?center&418
    244 ||
    245 ||#
    246 ===121===
    247 #||
    248 ||
    249
    250      - 121 -
    251
    252 so steht es uns natürlich frei zu folger**n**, dass unsere anscheinen-
    253 de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen
    254 Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist
    255 gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein
    256 Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses
    257 Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können
    258 wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen
    259 Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa-
    260 pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen.
    261 Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge-
    262 ben, und wir ersparen uns den U**m**weg über die Kursumrechnung .
    263 Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann
    264 verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen
    265 unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen
    266 gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie
    267 sind und sich im eigenen Lvvavvnde gebildet haben, untereinander ver-
    268 gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie-
    269 rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa-
    270 len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten
    271 haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl**i**ng und Mark besteht
    272 nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge-
    273 wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste
    274 Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die
    275 Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein
    276 Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland
    277
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    282 #||
    283 ||
    284
    285      - 122 -
    286
    287 verwendet wird. Das Gold ist nur ein äusseres Zeichen und gibt
    288 uns in ungefähr erkenntlicher Grösse wieder, welche absolute
    289 Grösse das Maass verkörpert. Jeder andere Preis, die Nennung eines
    290 Einkommensbezuges, könnte uns das vielleicht noch deutlicher sagen.
    291 Die Güterpreise selbst können auch in der Relation auf ein ganz
    292 anderes Metall entstanden sein, das Gold erst später aus der Güter-
    293 welt herausgenommen und auf Grund seines Preises in ihr die neuen
    294 Beziehungen errechnet worden sein. Das Gold hatvdann nur noch
    295 laut staatlicher Vereinbarung den Vorzu**g**, gewissermaassen über-
    296 staatliches Geld zu sein.
    297      So wie wir von Silberwährung zu Goldwährung übergehen und
    298 den rekurrenten Anschluss während unser ganzes wirtschaftliches
    299 Zahlengebäude umrechnen, so könnte es auch einmal im Sinne der
    300 internationalen Geldpolitik liegen, sämtliche Währungen auf das
    301 Verhältnis 1 : 1 zu stellen. Eine Werteinheit wäre soviel wert
    302 wie die andere, jeder einzelnen **l**äge die gleiche Menge von Ar-
    303 beitswerten zu Grund, alle Güter würden nach den gleichen Maassen
    304 gemessen, und alle gleichen Dinge müssten gleiche Preise erzielen.
    305 Ist in diesem **xxx** Verbande ein Land Papierwährungsland, so misst
    306 es doch, das sagen die gleichen Preise, seine Güter augenscheinlich
    307 mit dem gleichen Maasse, obwohl es die Verankerung mit dem Golde
    308 abgestreift oder sogar noch nie besessen hat. Wir folgern daraus,
    309 dass der Sinn der Werteinheit unberührt davon bleibt, welche Art
    310 der metallischen Bindung wir ihr zu Grunde legen, denn, ist die
    311 Entwicklung einmal über die erste Phase der gemeinsamen Preis-
    312
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    317 #||
    318 ||
    319
    320      - 123 -
    321
    322 bildung hinaus**g**ekommen, dann bedeutet aus sich heraus, aus den
    323 natürlichen ökonomischen Gründen für die Werteinheit, jedes Gut
    324 gleich viel wie das Währungsgut; und ist das letztere nicht
    325 auch gleichzeitig das primär angewandte, dann bedeutet es in der
    326 Proklamierung der neuen Wertsetzung im Münzfuss überhaupt nur
    327 eine Umgestaltung seines statischen Pr**eis**es im erst entstandenen
    328 Preisgebäude. Die im Aussenverkehr wurzelnde Bedeutung der Gold-
    329 währung wurde ja schon genau untersucht und es erübrigt sich hier
    330 ein weiterer Verfolg. In den gleichen Wechselkursen verschiedener
    331 Währungsländer, wenn wir den konstruierten Fall beibehalten, erken-
    332 nen wir die gesunde Wirtschaftsführung. Gleichklang von Import
    333 und Export sind ein Beweis der gleich gebliebenen durchschnittli-
    334 chen Preishöhe, gleich wie auch dessen, dass der Tausch inner-wie
    335 ausserwirtschaftlich in Reinheit und ohne Störung durch wirt-
    336 schaftliche oder geldpolitische Momente sich abwickeln konnte;
    337 Der Tausch im I**n**nenverkehr insofern, als die Nominaleinkommen ihr
    338 genaues Gegenüber in den Genussgütern finden konnten und so jeder
    339 als Einkommen sichtbare, einmal geleistet und von der Wirtschaft
    340 akzeptierte Arbeitswert seine Auflösung im Konsumakt in einem
    341 Güterpreise gleicher Dimension entgegenhielt. Im Aussenhandel
    342 war eine Störung unmöglich, weil wir beim Wechselkurse 1:1 im
    343 Güteraustausch gleicher nomineller Werte in den gleichen Preisen
    344 jeweils auch nur gleiche Arbeitswertmengen zum Bewegen brachten.
    345 Die Werteinheiten enthalten international gesehen gleiche Ar-
    346 beitswertmengen, ja soweit nicht internationale Monopole bestehen,
    347
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    357 können wir hier im Austausch über die **G**renzen sogar nur von
    358 Arbeitsmengen sprechen; hier streben die Tausche nach der Rein-
    359 heit des Wertes gemäss den Gesetzen der reinen Oekonomie.
    360      Also auch hier sehen wir wieder, dass gleich wie im ein-
    361 zelnen uns die Werteinheit fundiert begegnet, ihre Wirkungen und
    362 Funktionen doch dann immer die gleichen sein müssen und sein
    363 können, wenn sie nur gleiche Arbeitswertmengen verkörpern und
    364 Rechenmittel einer Wirtschaft sind, die mit dem ihren Haus zu
    365 halten weiss. Wir könnten diese Währung als einen Schritt zur
    366 Weltwährung betrachten, die Werteinheit mit immer gleichem öko-
    367 nomischen Gehalt wäre die Weltwerteinheit, das Maass für den
    368 Aufbau sämtlicher Weltmarktpreise und sämtlicher damit **xxx** vor-
    369 kommenden Einkommensarten. **D**ie Bindungen wären damit auf die
    370 denkmöglichst weiteste Basis gestellt und die Bewusstseingrösse
    371 der Werteinheit hätte in allen stofflichen Dingen der Welt das
    372 notwendige reale Fundament. Goldwährung wäre der straffen Bin-
    373 dung halber, die in den 1:1 Valuten kleine Ausschläge zu nivel-
    374 lieren weiss, wohl erwünscht. Aber in der theoretischen Betrach-
    375 tung der Werteinheit bleibt sie bedeutungslos. Bei Reinheit der
    376 Preise ist der Wert des Gvvovvldes i**m** Goldwährungsland und sein Aus-
    377 druck in dessen Werteinheit gleich dem Preis desselben im freiem
    378 Papierwährungsland. Solange alle Staaten von wirtschaftlichen
    379 Nöten frei sind und sich nicht auf Kvvovvsten der anderen zu be-
    380 reichern wünschen, solange haben wir dann nur eine Währung, können
    381 uns als e i n Land fühlen, die Gvvrvvenzen verwischen mehr und meh**r**,
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    392 die Verrechnung wäre so bedeutungslos, als ob sie überhaupt nicht
    393 wäre. In Zeiten der Not aber, da wird der Trennungsstrich scharf
    394 gezogen und die Valuta wird dann durch Schutzmauer der Länder,
    395 zum Umrechnungskoheffizienten geänderter Preise und wacht darü-
    396 ber, dass die Tvvavvuschgesetze gleiche Arbeitsmengen im internatio-
    397 nalen Verkehr nicht ausser Uebung geraten, roh ausgedrückt -
    398 wir sehen dabei wieder bewusst von anderen Einwirkungen sekun-
    399 därer Natur ab - finden wir die Gleichung: Auslandspreis mal
    400 Valuta ist gleich Inlandspreis. Die Val**u**ta lässt die Preise be-
    401 deutungslos werden und setzt sie auf einen, gleiche Arbeitswerte
    402 enthaltenden Nenner.
    403      Nun fragen wir weiter, was bedeutet es für den Inhalt
    404 der Werteinheit allgemein, wenn beispielsweise die stärksten
    405 Länder England und Amerika den historischen Boden der Goldwäh-
    406 rung verlassen würden und ihre Werteinheiten als freie Papier-
    407 währungen proklamierten mit der Kundgebung, dass der Wechselkurs
    408 Pfund Sterling und Dollar im gleichen intervalutaren Wert unter-
    409 einander wie auch zu den übrigen Valuten belassen werden sollen.
    410 Es wird Metallisten geben, die da sagen, die Lösung der Währungen
    411 vom Golde ist nur scheinbar, in Wirklichkeit wäre das --l--alte Preis-
    412 und Kur**s**nive**a**u beibehalten, und das Gold ist doch nach wie vor,
    413 wenn auch unsichtbar, der Wertmesser geblieben. Diese Erklärung
    414 würde aber sofort gezwungen erscheinen, wenn, was diesen Ländern
    415 durchaus frei stünde, auch eine neue Währung dem Namen und I**n**hal-
    416 te nach zugleich mit der Lvvovvslösung vom Golde verbunden wäre.
    417
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    427 Den Gesichtspunkt wollen wir aber fallen lassen und unseren
    428 ersten Fall wieder betrachten, gleich konstatieren, dass das
    429 Wertmaass bei blossem Uebergang zur Papierwährung tatsächlich
    430 auch nach unserer Mvvevvinung dasselbe geblieben ist. Der ruhige,
    431 ungestörte Fortlauf der Wirtschaft, das gleichbleibende Preis-
    432 und Einkommensniveau, kurz die Stabilität der Wirtschaft sagt
    433 es uns. Die Arbeitswertmenge des Pfund Sterlings oder Dollars, so-
    434 weit sie Geld- und Einkommensform darstellen, ihr Gegenüber in
    435 den Verbrauchsgütern haben, ist ihrem ökonomischen Werte nach
    436 unverändert geblieben. Beachtung verdient dieser Vorgang nur
    437 insofern diese beiden Währungen als die stärksten im Kreise der
    438 übrigen Weltvaluten figurier**t**en und diese alle zu jenen mächtigs-
    439 ten hinstrebten und sich nach ihnen einstellten. Wir können ohne
    440 weiteres annehmen, dass diese Uebung auch im weiteren Verlaufe
    441 würde beibehalten werden, denn nicht der Goldschatz dieser vvLvvänvv-vv
    442 der hat ihnen die wirtschaftliche Führerstellung erobert, son-
    443 dern ihre wirtschaftliche Macht, und diese wird nichts nach
    444 einer belanglosen Währungsänderung fragen und fortbestehen und
    445 damit auch die alte Praxis Pfund Sterling oder Dollar als den
    446 Mittelpunkt der Valuten und sie als absolut fest zu betrachten.
    447 Ebenso dürfen wir bei jenen Wirtschaftsmächten die Einsicht
    448 voraussetzen, dass sie nicht ihr Preisniveau, das Preisstandard
    449 der ganzen Welt ohne zwingende Notwendigkeit zur Aenderung
    450 bringen werden. Das an Naturgütern so reiche Amerika, England mit
    451 seinen die Welt umspannenden Kolonialbesitz wären uns die beste
    452
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    462 Legitimation für eine ruhig ungestörte Fortentwicklung des in-
    463 ternationalen Handels, auch wenn jetzt in ihm das Gold als Ver-
    464 gleichs- und als Bindemittel in Wegfall geriete. Die Valuten wür-
    465 den sich nach der festen Weltmarktswährung einspielen, gleich a**l**s
    466 ob hinter dieser Währung wörtlich ein reales Gut wie das Gold
    467 stünde, wir sagen wörtlich, denn begrifflich wissen wir, steht
    468 eine Realität, die ganze Güterwelt, zur Stützung hinter der Währung
    469 der Länder. Weltwerteinheit ist die(gleiche geblieben in dem we-
    470 sentlichen Sinn wie sie es immer war, nämlich in der engen Ver-
    471 knüpfung mit der realen Güterwelt, ausdrückbar in einer Menge
    472 von Arbeitswert, deren Grösse uns umso sicherer und bestimmte**r**
    473 gegeben ist, je weiter das Netz der Relationen spannt, je stärker
    474 Handel und Verkehr.
    475      Als Ergebnis all dieser Betrachtung pflücken wir als
    476 rei**f**e Frucht die Erkenntnis, dass, wenn wir die erste in der
    477 Vorzeit liegende Entwicklung als Datum in unser System einrei-
    478 hen und das Svvtvvadium der ersten Relation- und Preisbildung als
    479 überwunden hinnehmen, wir dann jede Währungsform als gleichbe-
    480 rechtigt neben die andere zu stellen vermögen. Wenn wir uns a**u**s
    481 praktischen Gründen für diese oder jene Art entscheiden konnten,
    482 so wäre das eine Ueberlegung, die fern der Theorie läge und ihr
    483 Ergebnis nicht zu beeinflussen vermag. Das allerdings müssen wir
    484 zugestehen, das**s** wir ein reales Gut als Grundlage benötigen, aber
    485 das nur dann, wenn wir gewissermaassen erst vom **E**inzelindividium
    486 zur Gemeinschaft kommen wollen.
    487
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    495 __Der ohne historische Erinnerung sich neu bildende Staat. __
    496 Wenn wir die eben angeführte gedankliche Abstraktion eines solchen
    497 Staatsgebildes untersuchen wollen, dann können wir dem nicht das
    498 Papiergeld als technisches Mittel des Verkehrs in die Hand geben.
    499 Der hätte tatsächlich in ihm kein Maass, nach dem er die Dinge der
    500 Aussenwelt abstecken könnte. Hier müssen wir von einem bekannten,
    501 realen **D**ing zu allem übrigen gelangen und in Teil oder Vielheit
    502 seines realen Wertes die Ausdü**xx**e [sic] für die Güterwelt finden. Das
    503 ist zu bekannt, als dass wir es noch schildern müssten. Der Inhalt
    504 der Werteinheit ist der gleiche, wie wir ihn später in jeder Wäh-
    505 rungsreform erkannten, aber nur in dem einen praktisch nimmer vor-
    506 kommenden Fall müssen wir die Währung auf ein reales Gut gründen;
    507 späterhin können wir immer von der Menge der Güter zurückgehend
    508 auf den Inhalt und den ökonomischen Gehalt der Werteinheit erken-
    509 nen, denn gerade in der Menge der Güter, in der Vielheit der Ein-
    510 kommen gewinnt der Begriff Werteinheit Form, Inhalt und Leben.
    511 Wäre das neue Staatsgebilde etwa der sozialistische Zukunftsstaat,
    512 so könnten wir Arbeit gleich Arbeit setzen, den Erfolg dargestellt
    513 im Gut liessen wir unberücksichtigt und wir könnten als das Maass
    514 und den Ausdruck der Werte einfach die angewandte Arbeitszeit in
    515 Ansatz bringen. Arbeitsstunde beispielsweise wäre die Werteinheit
    516 und damit die Strktur [sic] für Preise und Einkommen. Was wir in der mo-
    517 dernen Wirtschaft als Werteinheit erkannten, ist streng genommen
    518 eben dieser gleiche Inhalt übertragen von der reinen auf die po-
    519 litische Oekonomie.
    520
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    530      Begrifflich wäre es denkbar, dass wir sogar in den Be-
    531 rufstätigkeiten dem Werte nach eine Gliederung vornehmen würden.
    532 Wir könnten die verschiedenen Arbeitsleistungen in Beziehung zu
    533 einander setzen, könnten die Werteinheit auf irgendeine, die uns
    534 als am konstantesten erscheint, beziehen und wir hätten damit
    535 auch die Möglichkeit der **P**reis- und Einkommensbildung und -bindung.
    536 Die Wahrscheinlichkeit dieser Fälle spielt keine Rolle; es ist
    537 uns nur wesentlich, dass auch in allen nur gedanklich möglichen
    538 Fällen immer wieder je nach Stufe der gesellschaftlichen Ent-
    539 wicklung, Arbeit der Zeit, der Menge und dem Werte nach das Maass
    540 der Güter und als deren Ausdruck der ökonomische Inhalt der Wert-
    541 einheit sein muss.
    542
    543 __Der autarke Staat ohne internationale Beziehungen.__ Es sei dies der
    544 letzte zu untersuchende Fall, der uns freilich nach all dem Ge-
    545 sagten ekeine [sic] wesentlichen, neuen Gesichtspunkte bieten wird.
    546 Er wäre gleich zu achten dem wirtschaftlich so starken Land, das
    547 seine Valuta unverändert belassen kann. Die Bedürfnisse der I**n**nen-
    548 wirtschaft können vollauf aus ihrer eigenen Erzeugung befrie-
    549 digt werden. Eine Valutafrage besteht für dieses autarke Staats-
    550 gebilde in keiner Weise. In(der Wahl seiner Währung, d.h. der
    551 Proklamierung seiner Werteinheit hat es völlig freie Wahl, ja
    552 hier wird diese Ueberlegung zur blossen Aeusserlichkeit und Ne-
    553 bensächlichkeit. Der Name autarke Staat bürgt uns dafür, dass hier
    554 der Güteraustausch reibungslos sich vollzieht und der wirtschaft-
    555 liche Haushalt bilanziert. Unsere ganze Ueberlegung müssen wir
    556  
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    565
    566 bei ihm auf die Einkommensbildung richten, dass diese im Einklang
    567 mit der Genuss**g**üterproduktion s**i**ch vollziehen. Nachbwelchem Maasse
    568 wir aufbauen, ob es vom Staate gebundenes oder ob es ein histo-
    569 risch entstandenes, in der Wirtschaft um uns lebendes und in den
    570 überlieferten Preisen fixiertes Maass ist, bleibt ohne Belang; -
    571 entscheidend ist nur der Gleic**h**lauf. Uvvnvvd tritt eine Störung
    572 hierin ein, so muss sie ihre Quelle in einem falschen Vertei -
    573 lungsprinzip haben, denn Wirkungen von ausserhalb sich [sic?] nicht gege -
    574 ben. Wir kennen keine Valuta und die Preishöhe an sich bleibt
    575 eben so wirkungs- und bedeutungslos. Alle theoretische Ueberlegung
    576 gipfelt in der Verhütung und Ueberwindung einer In**fl**ation. Die
    577 Bindung der Werteinheit an ein Gut ist Möglichkeit, solange wir
    578 ihrer nicht be**d**ürfen, solange das Gleichgewicht gewahrt ist, und
    579 die Bindung ist nimmer möglich, wenn dieses gestört ist, und die
    580 vvGvvüterpreise aus den alten Relationen herausfallen. Angebot und
    581 Nachfrage müssen sich bilanzieren. Ist unbefriedigte Nachfrage
    582 darüber hinaus vorhanden, so wird Preissteigerung Platz greifen,
    583 gleich **ob** die Werteinheit bis dahin gebunden oder ungebunden war.
    584 Wir berühren hier die Frage der Inflation, die aber einer beson-
    585 deren Untersuchung vorbehalten sein soll.
    586      Wir wollen nur noch ausführen, dass wir die ganze Welt,
    587 als Einheit betrachtet, als ein solches autarkes Gebilde anspre-
    588 chen können, in dem aus der Natur bedingten Gründen diese Autarkie
    589 nicht gesprengt werden kann. Des weiteren ist damit bedingt,
    590 dass in ihr die Gesetze des Tausches von gleichen Arbeitswerten
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    600
    601 sich mit zwingender Nvvovvtwendigkeit durchsetzen müssen, solange den
    602 Einzelindividuen nicht die physische Lebensmöglichkeit geraubt
    603 ist. Die Nationen sind hier nur Zwischenstaaten, unter denen der
    604 reale Tausch die einzige vvGvvüterbewegungsform bildet. Die Differen-
    605 zierung zwischen wirklich geleisteter Arbeitsmenge und erkanntem
    606 Arbeitswert besteht innerhalb der Staatsgrenzen und ist durch
    607 gesellschaftliche Kategorien bedingt. Im System der ganzen Welt
    608 aber herrscht das Gesetz des Tausches in der Ureigenschaft
    609 gleicher, objektiver Werte.
    610      Wir fragen nichts mehr nach Währungsform und Währungsme-
    611 tall. Wir erkennen die Bedeutungslosigkeit all dieser Fragen und
    612 sehen nur noch auf das Gedankliche und auf das Güterwirtschaft-
    613 liche. Alle Geldpolitik scheint so in eine Frage der Technik ein-
    614 zumünden. Mit der Technik verbinden wir nur irrtümlich den Geist,
    615 der über dem Geld als Stoff steht und der die Wirtschaft zu
    616 laufen und zu kreisen antreibt, das ist allein die menschliche
    617 Arbeitskraft.
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