Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / b




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6 7 und Einkommen verankerte Grösse beibehalten. Würden wir die
7 8 Werteinheit als das Goldgut ansehen, dann wären die Relationen
8   darauf nunmehr freilich falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff,
9   der seinen Wert umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann
  9 darauf nunmehr falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff,
  10 der seinen Wvvevvrt umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann
10 11 darf sogar der Mvvüvvnzfuss die einzig falsche Relation sein. In
11 12 der Beziehung zur Güterwelt tauschen sich mit den Werteinhei-
12 13 ten doch gleiche Arbeitswertmengen.
15 16 Einkommen verbindenden Währung nicht herab.
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17 18 __Papierwährung__. Ein anderer Fall der staatlichen Monopolwährungnist die
18   Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtspunkte zu betrach-
  19 Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtsp**u**nkte zu betrach-
19 20 ten haben. An die obige Betrachtung anknüpfend, springt uns sofort
20 21 als die wesentliche Uvvnvvterscheidung davon die absolute Stoff-
21   wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so[übertippt -]
  22 wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so**-**
22 23 wohl die Basierung auf den Grundstoff als auch die zum eventu-
23 24 ellen Zahlungsausgleich notwendige Verwendungsmöglichkeit des
24 25 Geldes auf Grund seines Eigenwertes. Bei der absolut reinen
25 26 Goldwährung deckt sich bei Uebereignung der Goldmünzen nominel-
26   le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w[übertippt i]r dürfen doch
  27 le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w**i**r dürfen doch
27 28 annehmen, dass der Warenwert der Goldmünze dem nominellen In-
28 29 halt der Werteinheit, bezogen auf den Wert der übrigen Güter,
29 30 entspricht; es decken sich Ivvnvvhalt und Form. Bei der Monopol-
30 31 goldwährung entsprach die nominelle Schuld nimmermehr dem
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44 46 che ist nur, dass das im Werte veränderte Gold von den Goldwäh-
45 47 rungsländern zur alten Relation angenommen wird. Das Verhältnis
46 48 der Valuten wird dadurch, ob die gleichen Währungsländer ihre
47   Werteinheit auf über-oder unterwerti[übertippt g]es Metall basieren oder
  49 Werteinheit auf über-oder unterwerti**g**es Metall basieren oder
48 50 besser gesagt, den Münzfuss unter oder über dem natürlichen
49 51 Wert festsetzen oder bei Wertänderung des Metalls und Belassung
50 52 des Münzfusses zum gleichen Ergebnis gelangen, - solange die
51   verschiedenen Lvvävvndern nur immer im gleichen Verhältnis zu ein-
  53 verschiedenen Lvvävvndern [sic] nur immer im gleichen Verhältnis zu ein-
52 54 ander bleiben, und das dürfen wir ohne weiteres als gegeben er-
53 55 achten, da das führende oder die führenden Länder die Politik
54 56 der anderen mitbestimmt, solange bleibt dieser Erscheinung der
63 65 allen genannten Fällen doch gegeben in der Notwendigkeit der
64 66 Goldwährungsländer, immer wieder in den intervalutaren Pari's
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74   zu den Münzparis hinzustreben und in de[übertippt r] Qualität, die mit der
  77 zu den Münzparis hinzustreben und in de**r** Qualität, die mit der
75 78 Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent-
76 79 lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir
77 80 an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver-
79 82 lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche
80 83 Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim
81 84 Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde-
82   legung einer Go[übertippt l]dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir,
  85 legung einer Go**l**dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir,
83 86 gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu-
84 87 halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch
85 88 im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold-
86   währung angeschlossen wären. Import und Export sind dann bei uns
87   ausgeglichen, Preise und Einkommen sind stabil und in den Welt-
  89 währung angeschlossen wären. Ivvmvvport und Export sind dann bei uns
  90 ausgeglichen, Pvvrvveise und Einkommen sind stabil und in den Welt-
88 91 markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch-
89 92 ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende
90   intervalutare Parigleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere
  93 intervalutare Pari gleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere
91 94 Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei
92   Goldbindung der Fall wäre, die Preise wurden genau sich decken mit
  95 Goldbindung der Fall wäre, die Preise würden genau sich decken mit
93 96 den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das
94 97 ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet
95   hier wir dort ein Arbeitswertquantum, bez[übertippt o]gen auf die Güterwelt,
  98 hier wie dort ein Arbeitswertquantum, bez**o**gen auf die Güterwelt,
96 99 und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung.
97 100 Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit
98   freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm
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  101 freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm [sic]
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  112 umgebenden Goldwährungsländer anzusehen ist und füglich müssen
  113 sich die wirtschaftlichen Vorgänge bei Ausserachtlassung der
  114 hier eigentlich bedeutungslosen Währungsreform in druchaus [sic] gleich-
  115 cher Weise abspielen. In jedem Falle ist das Wirtschaften ein
  116 Haushalten mit dem erze**u**gten Gütervorrat. Das Einkommen ist nur
  117 ein technisches Mittel zur Aufteilung derselben. Es finden in
  118 den Gütern Tvvavvusche zwischen den Arbeitsleistungen der verschie-
  119 denen Berufe statt, dieser Preise sind Resultatvdieser einzelnen
  120 Aufwendungen, die alle nach einem Maasse festgelegt sind, nach
  121 einer bestimmten Grösse eines Arbeitswertes. Wir können inner-
  122 halb unserer Wirtschaft jeder nur soviel verzehren, als wir
  123 Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-
  124 gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen
  125 so**l**chen anderer Erwerbstätigen. Wir können also nur tauschen, wir
  126 können uns nicht bereichern, denn intersubjektiv gemessen am
  127 Arbeitsaufwand sind alle Tauschgrössen gleich gross. Wir können
  128 aber den Tausch noch fortsetzen über die **G**renzen der Länder und
  129 über die Meere, aber wir können eben nur tauschen und bezeichnen
  130 die Summer all dieser Akte als Import und Export. Die Technik
  131 spielt sich nicht in Zug um Zug Geschäften ab. Es wird vielmehr
  132 gekauft und verkauft und erst in der gesamten Abrechnung muss
  133 das Gleichgewicht wieder gewahrt sein. Der einzelne Importeur
  134 und Exporteur kann naturgemäss nicht den Ueberblick über diesen
  135 Markt gewinnen können; er führt immer nur einen Tauschakt zur
  136 Hälte aus. Die Fälle der Kompensation auf privatem Wege sind
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  147 verhältnismassig [sic] selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in
  148 Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils
  149 Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu
  150 empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner-
  151 kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis-
  152 relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil**,** dass eine Zahlung
  153 in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren-
  154 zen des Staates **e**ndet, weil es hier eben nicht als staatliches
  155 Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf
  156 Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare
  157 Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in
  158 privatem Warenaustausch vorübergehend einmal **v**erletzt wurden.
  159 Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr
  160 nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt
  161 nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den
  162 Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die
  163 proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht
  164 in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von
  165 Angebot und Nachfrage im Preise unabhängiges Gold kaufen, er muss
  166 vielmehr als Käufer von englische**m** staatlichen Gelde auftreten,
  167 dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde
  168 nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold,
  169 sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch
  170 von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage
  171 zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go**l**dwährung in der
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  182 Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem-
  183 den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus
  184 zu halten wussten. U**n**sere Einkommensbildung scheint in Unordnung
  185 geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet
  186 haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben
  187 ( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche
  188 geltend machen h**a**ben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern
  189 aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi-
  190 tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf
  191 dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage
  192 kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv
  193 herbei**g**eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in
  194 der erhöhten Produktion bereits einsetzt.
  195      Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn
  196 es ihr gelingt, Preise, und auf der anderen Seite die Einkommen
  197 in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr,
  198 dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs-
  199 sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür-
  200 lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen-
  201 hange wir das dauernd kursierende staatliche Papiergeld bedeu-
  202 tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen
  203 Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als
  204 durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen
  205 Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die
  206 Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen.
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  217 Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsames haben. Können wir
  218 aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es
  219 auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen?
  220      Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert-
  221 gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das-
  222 selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite
  223 Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter
  224 der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt-
  225 schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur
  226 noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen,
  227 dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den-
  228 noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in
  229 diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre,
  230 seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und
  231 selbst die freiesten unter den freien Papierwährungsländern
  232 geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie-
  233 ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre
  234 letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier-
  235 währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege
  236 über das intervalutare Pari zu --s--einem Quantum Gold gewinnen,
  237 aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis-
  238 höhe, sicherlich keine wesentliche.
  239      Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege
  240 ihrer Werteinheit 10 g **G**old zu Grunde und die Papierwährung B
  241 stünde laut intervalutaren [sic] Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A,
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  252 so steht es uns natürlich frei zu folger**n**, dass unsere anscheinen-
  253 de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen
  254 Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist
  255 gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein
  256 Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses
  257 Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können
  258 wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen
  259 Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa-
  260 pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen.
  261 Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge-
  262 ben, und wir ersparen uns den U**m**weg über die Kursumrechnung .
  263 Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann
  264 verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen
  265 unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen
  266 gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie
  267 sind und sich im eigenen Lvvavvnde gebildet haben, untereinander ver-
  268 gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie-
  269 rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa-
  270 len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten
  271 haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl**i**ng und Mark besteht
  272 nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge-
  273 wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste
  274 Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die
  275 Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein
  276 Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland
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  287 verwendet wird. Das Gold ist nur ein äusseres Zeichen und gibt
  288 uns in ungefähr erkenntlicher Grösse wieder, welche absolute
  289 Grösse das Maass verkörpert. Jeder andere Preis, die Nennung eines
  290 Einkommensbezuges, könnte uns das vielleicht noch deutlicher sagen.
  291 Die Güterpreise selbst können auch in der Relation auf ein ganz
  292 anderes Metall entstanden sein, das Gold erst später aus der Güter-
  293 welt herausgenommen und auf Grund seines Preises in ihr die neuen
  294 Beziehungen errechnet worden sein. Das Gold hatvdann nur noch
  295 laut staatlicher Vereinbarung den Vorzu**g**, gewissermaassen über-
  296 staatliches Geld zu sein.
  297      So wie wir von Silberwährung zu Goldwährung übergehen und
  298 den rekurrenten Anschluss während unser ganzes wirtschaftliches
  299 Zahlengebäude umrechnen, so könnte es auch einmal im Sinne der
  300 internationalen Geldpolitik liegen, sämtliche Währungen auf das
  301 Verhältnis 1 : 1 zu stellen. Eine Werteinheit wäre soviel wert
  302 wie die andere, jeder einzelnen **l**äge die gleiche Menge von Ar-
  303 beitswerten zu Grund, alle Güter würden nach den gleichen Maassen
  304 gemessen, und alle gleichen Dinge müssten gleiche Preise erzielen.
  305 Ist in diesem **xxx** Verbande ein Land Papierwährungsland, so misst
  306 es doch, das sagen die gleichen Preise, seine Güter augenscheinlich
  307 mit dem gleichen Maasse, obwohl es die Verankerung mit dem Golde
  308 abgestreift oder sogar noch nie besessen hat. Wir folgern daraus,
  309 dass der Sinn der Werteinheit unberührt davon bleibt, welche Art
  310 der metallischen Bindung wir ihr zu Grunde legen, denn, ist die
  311 Entwicklung einmal über die erste Phase der gemeinsamen Preis-
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  322 bildung hinaus**g**ekommen, dann bedeutet aus sich heraus, aus den
  323 natürlichen ökonomischen Gründen für die Werteinheit, jedes Gut
  324 gleich viel wie das Währungsgut; und ist das letztere nicht
  325 auch gleichzeitig das primär angewandte, dann bedeutet es in der
  326 Proklamierung der neuen Wertsetzung im Münzfuss überhaupt nur
  327 eine Umgestaltung seines statischen Pr**eis**es im erst entstandenen
  328 Preisgebäude. Die im Aussenverkehr wurzelnde Bedeutung der Gold-
  329 währung wurde ja schon genau untersucht und es erübrigt sich hier
  330 ein weiterer Verfolg. In den gleichen Wechselkursen verschiedener
  331 Währungsländer, wenn wir den konstruierten Fall beibehalten, erken-
  332 nen wir die gesunde Wirtschaftsführung. Gleichklang von Import
  333 und Export sind ein Beweis der gleich gebliebenen durchschnittli-
  334 chen Preishöhe, gleich wie auch dessen, dass der Tausch inner-wie
  335 ausserwirtschaftlich in Reinheit und ohne Störung durch wirt-
  336 schaftliche oder geldpolitische Momente sich abwickeln konnte;
  337 Der Tausch im I**n**nenverkehr insofern, als die Nominaleinkommen ihr
  338 genaues Gegenüber in den Genussgütern finden konnten und so jeder
  339 als Einkommen sichtbare, einmal geleistet und von der Wirtschaft
  340 akzeptierte Arbeitswert seine Auflösung im Konsumakt in einem
  341 Güterpreise gleicher Dimension entgegenhielt. Im Aussenhandel
  342 war eine Störung unmöglich, weil wir beim Wechselkurse 1:1 im
  343 Güteraustausch gleicher nomineller Werte in den gleichen Preisen
  344 jeweils auch nur gleiche Arbeitswertmengen zum Bewegen brachten.
  345 Die Werteinheiten enthalten international gesehen gleiche Ar-
  346 beitswertmengen, ja soweit nicht internationale Monopole bestehen,
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  357 können wir hier im Austausch über die **G**renzen sogar nur von
  358 Arbeitsmengen sprechen; hier streben die Tausche nach der Rein-
  359 heit des Wertes gemäss den Gesetzen der reinen Oekonomie.
  360      Also auch hier sehen wir wieder, dass gleich wie im ein-
  361 zelnen uns die Werteinheit fundiert begegnet, ihre Wirkungen und
  362 Funktionen doch dann immer die gleichen sein müssen und sein
  363 können, wenn sie nur gleiche Arbeitswertmengen verkörpern und
  364 Rechenmittel einer Wirtschaft sind, die mit dem ihren Haus zu
  365 halten weiss. Wir könnten diese Währung als einen Schritt zur
  366 Weltwährung betrachten, die Werteinheit mit immer gleichem öko-
  367 nomischen Gehalt wäre die Weltwerteinheit, das Maass für den
  368 Aufbau sämtlicher Weltmarktpreise und sämtlicher damit **xxx** vor-
  369 kommenden Einkommensarten. **D**ie Bindungen wären damit auf die
  370 denkmöglichst weiteste Basis gestellt und die Bewusstseingrösse
  371 der Werteinheit hätte in allen stofflichen Dingen der Welt das
  372 notwendige reale Fundament. Goldwährung wäre der straffen Bin-
  373 dung halber, die in den 1:1 Valuten kleine Ausschläge zu nivel-
  374 lieren weiss, wohl erwünscht. Aber in der theoretischen Betrach-
  375 tung der Werteinheit bleibt sie bedeutungslos. Bei Reinheit der
  376 Preise ist der Wert des Gvvovvldes i**m** Goldwährungsland und sein Aus-
  377 druck in dessen Werteinheit gleich dem Preis desselben im freiem
  378 Papierwährungsland. Solange alle Staaten von wirtschaftlichen
  379 Nöten frei sind und sich nicht auf Kvvovvsten der anderen zu be-
  380 reichern wünschen, solange haben wir dann nur eine Währung, können
  381 uns als e i n Land fühlen, die Gvvrvvenzen verwischen mehr und meh**r**,
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  392 die Verrechnung wäre so bedeutungslos, als ob sie überhaupt nicht
  393 wäre. In Zeiten der Not aber, da wird der Trennungsstrich scharf
  394 gezogen und die Valuta wird dann durch Schutzmauer der Länder,
  395 zum Umrechnungskoheffizienten geänderter Preise und wacht darü-
  396 ber, dass die Tvvavvuschgesetze gleiche Arbeitsmengen im internatio-
  397 nalen Verkehr nicht ausser Uebung geraten, roh ausgedrückt -
  398 wir sehen dabei wieder bewusst von anderen Einwirkungen sekun-
  399 därer Natur ab - finden wir die Gleichung: Auslandspreis mal
  400 Valuta ist gleich Inlandspreis. Die Val**u**ta lässt die Preise be-
  401 deutungslos werden und setzt sie auf einen, gleiche Arbeitswerte
  402 enthaltenden Nenner.
  403      Nun fragen wir weiter, was bedeutet es für den Inhalt
  404 der Werteinheit allgemein, wenn beispielsweise die stärksten
  405 Länder England und Amerika den historischen Boden der Goldwäh-
  406 rung verlassen würden und ihre Werteinheiten als freie Papier-
  407 währungen proklamierten mit der Kundgebung, dass der Wechselkurs
  408 Pfund Sterling und Dollar im gleichen intervalutaren Wert unter-
  409 einander wie auch zu den übrigen Valuten belassen werden sollen.
  410 Es wird Metallisten geben, die da sagen, die Lösung der Währungen
  411 vom Golde ist nur scheinbar, in Wirklichkeit wäre das --l--alte Preis-
  412 und Kur**s**nive**a**u beibehalten, und das Gold ist doch nach wie vor,
  413 wenn auch unsichtbar, der Wertmesser geblieben. Diese Erklärung
  414 würde aber sofort gezwungen erscheinen, wenn, was diesen Ländern
  415 durchaus frei stünde, auch eine neue Währung dem Namen und I**n**hal-
  416 te nach zugleich mit der Lvvovvslösung vom Golde verbunden wäre.
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  427 Den Gesichtspunkt wollen wir aber fallen lassen und unseren
  428 ersten Fall wieder betrachten, gleich konstatieren, dass das
  429 Wertmaass bei blossem Uebergang zur Papierwährung tatsächlich
  430 auch nach unserer Mvvevvinung dasselbe geblieben ist. Der ruhige,
  431 ungestörte Fortlauf der Wirtschaft, das gleichbleibende Preis-
  432 und Einkommensniveau, kurz die Stabilität der Wirtschaft sagt
  433 es uns. Die Arbeitswertmenge des Pfund Sterlings oder Dollars, so-
  434 weit sie Geld- und Einkommensform darstellen, ihr Gegenüber in
  435 den Verbrauchsgütern haben, ist ihrem ökonomischen Werte nach
  436 unverändert geblieben. Beachtung verdient dieser Vorgang nur
  437 insofern diese beiden Währungen als die stärksten im Kreise der
  438 übrigen Weltvaluten figurier**t**en und diese alle zu jenen mächtigs-
  439 ten hinstrebten und sich nach ihnen einstellten. Wir können ohne
  440 weiteres annehmen, dass diese Uebung auch im weiteren Verlaufe
  441 würde beibehalten werden, denn nicht der Goldschatz dieser vvLvvänvv-vv
  442 der hat ihnen die wirtschaftliche Führerstellung erobert, son-
  443 dern ihre wirtschaftliche Macht, und diese wird nichts nach
  444 einer belanglosen Währungsänderung fragen und fortbestehen und
  445 damit auch die alte Praxis Pfund Sterling oder Dollar als den
  446 Mittelpunkt der Valuten und sie als absolut fest zu betrachten.
  447 Ebenso dürfen wir bei jenen Wirtschaftsmächten die Einsicht
  448 voraussetzen, dass sie nicht ihr Preisniveau, das Preisstandard
  449 der ganzen Welt ohne zwingende Notwendigkeit zur Aenderung
  450 bringen werden. Das an Naturgütern so reiche Amerika, England mit
  451 seinen die Welt umspannenden Kolonialbesitz wären uns die beste
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  462 Legitimation für eine ruhig ungestörte Fortentwicklung des in-
  463 ternationalen Handels, auch wenn jetzt in ihm das Gold als Ver-
  464 gleichs- und als Bindemittel in Wegfall geriete. Die Valuten wür-
  465 den sich nach der festen Weltmarktswährung einspielen, gleich a**l**s
  466 ob hinter dieser Währung wörtlich ein reales Gut wie das Gold
  467 stünde, wir sagen wörtlich, denn begrifflich wissen wir, steht
  468 eine Realität, die ganze Güterwelt, zur Stützung hinter der Währung
  469 der Länder. Weltwerteinheit ist die(gleiche geblieben in dem we-
  470 sentlichen Sinn wie sie es immer war, nämlich in der engen Ver-
  471 knüpfung mit der realen Güterwelt, ausdrückbar in einer Menge
  472 von Arbeitswert, deren Grösse uns umso sicherer und bestimmte**r**
  473 gegeben ist, je weiter das Netz der Relationen spannt, je stärker
  474 Handel und Verkehr.
  475      Als Ergebnis all dieser Betrachtung pflücken wir als
  476 rei**f**e Frucht die Erkenntnis, dass, wenn wir die erste in der
  477 Vorzeit liegende Entwicklung als Datum in unser System einrei-
  478 hen und das Svvtvvadium der ersten Relation- und Preisbildung als
  479 überwunden hinnehmen, wir dann jede Währungsform als gleichbe-
  480 rechtigt neben die andere zu stellen vermögen. Wenn wir uns a**u**s
  481 praktischen Gründen für diese oder jene Art entscheiden konnten,
  482 so wäre das eine Ueberlegung, die fern der Theorie läge und ihr
  483 Ergebnis nicht zu beeinflussen vermag. Das allerdings müssen wir
  484 zugestehen, das**s** wir ein reales Gut als Grundlage benötigen, aber
  485 das nur dann, wenn wir gewissermaassen erst vom **E**inzelindividium
  486 zur Gemeinschaft kommen wollen.
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  495 __Der ohne historische Erinnerung sich neu bildende Staat. __
  496 Wenn wir die eben angeführte gedankliche Abstraktion eines solchen
  497 Staatsgebildes untersuchen wollen, dann können wir dem nicht das
  498 Papiergeld als technisches Mittel des Verkehrs in die Hand geben.
  499 Der hätte tatsächlich in ihm kein Maass, nach dem er die Dinge der
  500 Aussenwelt abstecken könnte. Hier müssen wir von einem bekannten,
  501 realen **D**ing zu allem übrigen gelangen und in Teil oder Vielheit
  502 seines realen Wertes die Ausdü**xx**e [sic] für die Güterwelt finden. Das
  503 ist zu bekannt, als dass wir es noch schildern müssten. Der Inhalt
  504 der Werteinheit ist der gleiche, wie wir ihn später in jeder Wäh-
  505 rungsreform erkannten, aber nur in dem einen praktisch nimmer vor-
  506 kommenden Fall müssen wir die Währung auf ein reales Gut gründen;
  507 späterhin können wir immer von der Menge der Güter zurückgehend
  508 auf den Inhalt und den ökonomischen Gehalt der Werteinheit erken-
  509 nen, denn gerade in der Menge der Güter, in der Vielheit der Ein-
  510 kommen gewinnt der Begriff Werteinheit Form, Inhalt und Leben.
  511 Wäre das neue Staatsgebilde etwa der sozialistische Zukunftsstaat,
  512 so könnten wir Arbeit gleich Arbeit setzen, den Erfolg dargestellt
  513 im Gut liessen wir unberücksichtigt und wir könnten als das Maass
  514 und den Ausdruck der Werte einfach die angewandte Arbeitszeit in
  515 Ansatz bringen. Arbeitsstunde beispielsweise wäre die Werteinheit
  516 und damit die Strktur [sic] für Preise und Einkommen. Was wir in der mo-
  517 dernen Wirtschaft als Werteinheit erkannten, ist streng genommen
  518 eben dieser gleiche Inhalt übertragen von der reinen auf die po-
  519 litische Oekonomie.
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  530      Begrifflich wäre es denkbar, dass wir sogar in den Be-
  531 rufstätigkeiten dem Werte nach eine Gliederung vornehmen würden.
  532 Wir könnten die verschiedenen Arbeitsleistungen in Beziehung zu
  533 einander setzen, könnten die Werteinheit auf irgendeine, die uns
  534 als am konstantesten erscheint, beziehen und wir hätten damit
  535 auch die Möglichkeit der **P**reis- und Einkommensbildung und -bindung.
  536 Die Wahrscheinlichkeit dieser Fälle spielt keine Rolle; es ist
  537 uns nur wesentlich, dass auch in allen nur gedanklich möglichen
  538 Fällen immer wieder je nach Stufe der gesellschaftlichen Ent-
  539 wicklung, Arbeit der Zeit, der Menge und dem Werte nach das Maass
  540 der Güter und als deren Ausdruck der ökonomische Inhalt der Wert-
  541 einheit sein muss.
  542
  543 __Der autarke Staat ohne internationale Beziehungen.__ Es sei dies der
  544 letzte zu untersuchende Fall, der uns freilich nach all dem Ge-
  545 sagten ekeine [sic] wesentlichen, neuen Gesichtspunkte bieten wird.
  546 Er wäre gleich zu achten dem wirtschaftlich so starken Land, das
  547 seine Valuta unverändert belassen kann. Die Bedürfnisse der I**n**nen-
  548 wirtschaft können vollauf aus ihrer eigenen Erzeugung befrie-
  549 digt werden. Eine Valutafrage besteht für dieses autarke Staats-
  550 gebilde in keiner Weise. In(der Wahl seiner Währung, d.h. der
  551 Proklamierung seiner Werteinheit hat es völlig freie Wahl, ja
  552 hier wird diese Ueberlegung zur blossen Aeusserlichkeit und Ne-
  553 bensächlichkeit. Der Name autarke Staat bürgt uns dafür, dass hier
  554 der Güteraustausch reibungslos sich vollzieht und der wirtschaft-
  555 liche Haushalt bilanziert. Unsere ganze Ueberlegung müssen wir
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  565
  566 bei ihm auf die Einkommensbildung richten, dass diese im Einklang
  567 mit der Genuss**g**üterproduktion s**i**ch vollziehen. Nachbwelchem Maasse
  568 wir aufbauen, ob es vom Staate gebundenes oder ob es ein histo-
  569 risch entstandenes, in der Wirtschaft um uns lebendes und in den
  570 überlieferten Preisen fixiertes Maass ist, bleibt ohne Belang; -
  571 entscheidend ist nur der Gleic**h**lauf. Uvvnvvd tritt eine Störung
  572 hierin ein, so muss sie ihre Quelle in einem falschen Vertei -
  573 lungsprinzip haben, denn Wirkungen von ausserhalb sich [sic?] nicht gege -
  574 ben. Wir kennen keine Valuta und die Preishöhe an sich bleibt
  575 eben so wirkungs- und bedeutungslos. Alle theoretische Ueberlegung
  576 gipfelt in der Verhütung und Ueberwindung einer In**fl**ation. Die
  577 Bindung der Werteinheit an ein Gut ist Möglichkeit, solange wir
  578 ihrer nicht be**d**ürfen, solange das Gleichgewicht gewahrt ist, und
  579 die Bindung ist nimmer möglich, wenn dieses gestört ist, und die
  580 vvGvvüterpreise aus den alten Relationen herausfallen. Angebot und
  581 Nachfrage müssen sich bilanzieren. Ist unbefriedigte Nachfrage
  582 darüber hinaus vorhanden, so wird Preissteigerung Platz greifen,
  583 gleich **ob** die Werteinheit bis dahin gebunden oder ungebunden war.
  584 Wir berühren hier die Frage der Inflation, die aber einer beson-
  585 deren Untersuchung vorbehalten sein soll.
  586      Wir wollen nur noch ausführen, dass wir die ganze Welt,
  587 als Einheit betrachtet, als ein solches autarkes Gebilde anspre-
  588 chen können, in dem aus der Natur bedingten Gründen diese Autarkie
  589 nicht gesprengt werden kann. Des weiteren ist damit bedingt,
  590 dass in ihr die Gesetze des Tausches von gleichen Arbeitswerten
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  600
  601 sich mit zwingender Nvvovvtwendigkeit durchsetzen müssen, solange den
  602 Einzelindividuen nicht die physische Lebensmöglichkeit geraubt
  603 ist. Die Nationen sind hier nur Zwischenstaaten, unter denen der
  604 reale Tausch die einzige vvGvvüterbewegungsform bildet. Die Differen-
  605 zierung zwischen wirklich geleisteter Arbeitsmenge und erkanntem
  606 Arbeitswert besteht innerhalb der Staatsgrenzen und ist durch
  607 gesellschaftliche Kategorien bedingt. Im System der ganzen Welt
  608 aber herrscht das Gesetz des Tausches in der Ureigenschaft
  609 gleicher, objektiver Werte.
  610      Wir fragen nichts mehr nach Währungsform und Währungsme-
  611 tall. Wir erkennen die Bedeutungslosigkeit all dieser Fragen und
  612 sehen nur noch auf das Gedankliche und auf das Güterwirtschaft-
  613 liche. Alle Geldpolitik scheint so in eine Frage der Technik ein-
  614 zumünden. Mit der Technik verbinden wir nur irrtümlich den Geist,
  615 der über dem Geld als Stoff steht und der die Wirtschaft zu
  616 laufen und zu kreisen antreibt, das ist allein die menschliche
  617 Arbeitskraft.
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