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Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-!!
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!!gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen!!
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!!so[übertippt l]chen anderer Erwerbstätigen.!! Wir können also nur tauschen, wir
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Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-
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gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen
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so[übertippt l]chen anderer Erwerbstätigen. Wir können also nur tauschen, wir
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verhältnismassig selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in
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Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils
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Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu
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empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner-
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kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis-
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relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil,mdass eine Zahlung
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in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren-
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zen des Staates endet, weil es hier eben nicht als staatliches
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Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf
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Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare
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Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in
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privatem Warenaustausch vorübergehend einmal verletzt wurden.
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Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr
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nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt
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nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den
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Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die
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proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht
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in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von
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Angebot und Nachfrage im Preise abhängiges Gold kaufen, er muss
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vielmehr als Käufer von englische[übertippt m] staatlichen Gelde auftreten,
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dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde
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nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold,
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sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch
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von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage
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zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go[übertippt l]dwährung in der
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Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem-
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den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus
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zu halten wussten. U[übertippt n]sere Einkommensbildung scheint in Unordnung
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geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet
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haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben
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( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche
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geltend machen haben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern
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aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi-
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tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf
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dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage
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kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv
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herbei[übertippt g]eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in
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der erhöhten Produktion bereits einsetzt.
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Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn
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es ihr gelingt, Preise, aud auf der anderen Seite die Einkommen
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in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr,
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dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs-
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sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür-
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lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen-
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hange wir das dsuernd [sic] kursierende staatliche Papiergeld bedeu-
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tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen
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Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als
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durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen
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Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die
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Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen.
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Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir
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aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es
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auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen?
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Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert-
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gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das-
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selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite
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Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter
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der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt-
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schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur
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noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen,
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dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den-
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noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in
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diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre,
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seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und
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selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern
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geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie-
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ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre
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letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier-
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währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege
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über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen s]einem Quantum Gold gewinnen,
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aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis-
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höhe, sicherlich keine wesentliche.
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Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege
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ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B
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stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A,
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