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Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem- |
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den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus |
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zu halten wussten. U[übertippt n]sere Einkommensbildung scheint in Unordnung |
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geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet |
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haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben |
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( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche |
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geltend machen haben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern |
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aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi- |
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tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf |
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dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage |
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kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv |
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herbei[übertippt g]eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in |
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der erhöhten Produktion bereits einsetzt. |
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Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn |
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es ihr gelingt, Preise, aud auf der anderen Seite die Einkommen |
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in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr, |
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dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs- |
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sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür- |
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lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen- |
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hange wir das dsuernd [sic] kursierende staatliche Papiergeld bedeu- |
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tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen |
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Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als |
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durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen |
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Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die |
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Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen. |
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Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir |
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aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es |
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auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen? |
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Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert- |
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gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das- |
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selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite |
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Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter |
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der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt- |
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schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur |
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noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen, |
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dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den- |
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noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in |
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diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre, |
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seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und |
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selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern |
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geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie- |
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ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre |
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letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier- |
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währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege |
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über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen s]einem Quantum Gold gewinnen, |
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aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis- |
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höhe, sicherlich keine wesentliche. |
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Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege |
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ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B |
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stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A, |