| 242 |
- 121 - |
| 243 |
|
| 244 |
so steht es uns natürlich frei zu folger[übertippt n], dass unsere anscheinen- |
| 245 |
de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen |
| 246 |
Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist |
| 247 |
gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein |
| 248 |
Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses |
| 249 |
Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können |
| 250 |
wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen |
| 251 |
Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa- |
| 252 |
pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen. |
| 253 |
Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge- |
| 254 |
ben, und wir ersparen uns den U[übertippt m]weg über die Kursumrechnung . |
| 255 |
Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann |
| 256 |
verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen |
| 257 |
unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen |
| 258 |
gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie |
| 259 |
sind und sich im eigenen Lande gebildet haben, untereinander ver- |
| 260 |
gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie- |
| 261 |
rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa- |
| 262 |
len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten |
| 263 |
haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl[übertippt i]ng und Mark besteht |
| 264 |
nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge- |
| 265 |
wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste |
| 266 |
Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die |
| 267 |
Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein |
| 268 |
Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland |
| 276 |
- 122 - |
| 277 |
|
| 278 |
verwendet wird. Das Gold ist nur ein äusseres Zeichen und gibt |
| 279 |
uns in ungefähr erkenntlicher Grösse wieder, welche absolute |
| 280 |
Grösse das Maass verkörpert. Jeder andere Preis, die Nennung eines |
| 281 |
Einkommensbezuges, könnte uns das vielleicht noch deutlicher sagen. |
| 282 |
Die Güterpreise selbst können auch in der Relation auf ein ganz |
| 283 |
anderes Metall entstanden sein, das Gold erst später aus der Güter- |
| 284 |
welt herausgenommen und auf Grund seines Preises in ihr die neuen |
| 285 |
Beziehungen errechnet worden sein. Das Gold hatvdann nur noch |
| 286 |
laut staatlicher Vereinbarung den Vorzu[übertippt g], gewissermaassen über- |
| 287 |
staatliches Geld zu sein. |
| 288 |
So wie wir von Silberwährung zu Goldwährung übergehen und |
| 289 |
den rekurrenten Anschluss während unser ganzes wirtschaftliches |
| 290 |
Zahlengebäude umrechnen, so könnte es auch einmal im Sinne der |
| 291 |
internationalen Geldpolitik liegen, sämtliche Währungen auf das |
| 292 |
Verhältnis 1 : 1 zu stellen. Eine Werteinheit wäre soviel wert |
| 293 |
wie die andere, jeder einzelnen [übertippt l]äge die gleiche Menge von Ar- |
| 294 |
beitswerten zu Grund, alle Güter würden nach den gleichen Maassen |
| 295 |
gemessen, und alle gleichen Dinge müssten gleiche Preise erzielen. |
| 296 |
Ist in diesem [übertippt xxx] Verbande ein Land Papierwährungsland, so misst |
| 297 |
es doch, das sagen die gleichen Preise, seine Güter augenscheinlich |
| 298 |
mit dem gleichen Maasse, obwohl es die Verankerung mit dem Golde |
| 299 |
abgestreift oder sogar noch nie besessen hat. Wir folgern daraus, |
| 300 |
dass der Sinn der Werteinheit unberührt davon bleibt, welche Art |
| 301 |
der metallischen Bindung wir ihr zu Grunde legen, denn, ist die |
| 302 |
Entwicklung einmal über die erste Phase der gemeinsamen Preis- |
| 310 |
- 123 - |
| 311 |
|
| 312 |
bildung hinausgekommen, dann bedeutet aus sich heraus, aus den |
| 313 |
natürlichen ökonomischen Gründen für die Werteinheit, jedes Gut |
| 314 |
gleich viel wie das Währungsgut; und ist das letztere nicht |
| 315 |
auch gleichzeitig das primär angewandte, dann bedeutet es in der |
| 316 |
Proklamierung der neuen Wertsetzung im Münzfuss überhaupt nur |
| 317 |
eine Umgestaltung seines statischen Pr[übertippt eis]es im erst entstandenen |
| 318 |
Preisgebäude. Die im Aussenverkehr wurzelnde Bedeutung der Gold- |
| 319 |
währung wurde ja schon genau untersucht und es erübrigt sich hier |
| 320 |
ein weiterer Verfolg. In den gleichen Wechselkursen verschiedener |
| 321 |
Währungsländer, wenn wir den konstruierten Fall beibehalten, erken- |
| 322 |
nen wir die gesunde Wirtschaftsführung. Gleichklang von Import |
| 323 |
und Export sind ein Beweis der gleich gebliebenen durchschnittli- |
| 324 |
chen Preishöhe, gleich wie auch dessen, dass der Tausch inner-wie |
| 325 |
ausserwirtschaftlich in Reinheit und ohne Störung durch wirt- |
| 326 |
schaftliche oder geldpolitische Momente sich abwickeln konnte; |
| 327 |
Der Tausch im Innenverkehr insofern, als die Nominaleinkommen ihr |
| 328 |
genaues Gegenüber in den Genussgütern finden konnten und so jeder |
| 329 |
als Einkommen sichtbare, einmal geleistet und von der Wirtschaft |
| 330 |
akzeptierte Arbeitswert seine Auflösung im Konsummarkt in einem |
| 331 |
Güterpreise gleicher Dimension entgegenhielt. Im Aussenhandel |
| 332 |
war eine Störung unmöglich, weil wir beim Wechselkurse 1:1 im |
| 333 |
Güteraustausch gleicher nomineller Werte in den gleichen Preisen |
| 334 |
jeweils auch nur gleiche Arbeitswertmengen zum Bewegen brachten. |
| 335 |
Die Werteinheiten enthalten international gesehen gleiche Ar- |
| 336 |
beitswertmengen, ja soweit nicht internationale Monopole bestehen, |
| 344 |
- 124 [übertippt -] |
| 345 |
|
| 346 |
können wir hier im Austausch über die [übertippt G]renzen sogar nur von |
| 347 |
Arbeitsmengen sprechen; hier streben die Tausche nach der Rein- |
| 348 |
heit des Wertes gemäss den Gesetzen der reinen Oekonomie. |
| 349 |
Also auch hier sehen wir wieder, dass gleich wie im ein- |
| 350 |
zelnen uns die Werteinheit fundiert begegnet, ihre Wirkungen und |
| 351 |
Funktionen doch dann immer die gleichen sein müssen und sein |
| 352 |
können, wenn sie nur gleiche Arbeitswertmengen verkörpern und |
| 353 |
Rechenmittel einer Wirtschaft sind, die mit dem ihren Haus zu |
| 354 |
halten weiss. Wir könnten diese Währung als einen Schritt zur |
| 355 |
Weltwährung betrachten, die Werteinheit mit immer gleichem öko- |
| 356 |
nomischen Gehalt wäre die Weltwerteinheit, das Maass für den |
| 357 |
Aufbau sämtlicher Weltmarktpreise und sämtlicher damit [übertippt xxx] ver- |
| 358 |
kommenden Einkommensarten. [übertippt D]ie Bindungen wären damit auf die |
| 359 |
denkmöglichst weiteste Basis gestellt und die Bewusstseinsgrösse |
| 360 |
der Werteinheit hätte in allen stofflichen Dingen der Welt das |
| 361 |
notwendige reale Fundament. Goldwährung wäre der straffen Bin- |
| 362 |
dung halber, die in den 1:1 Valuten kleine Ausschläge zu nivel- |
| 363 |
lieren weiss, wohl erwünscht. Aber in der theoretischen Betrach- |
| 364 |
tung der Werteinheit bleibt sie bedetungslos. Bei Reinheit der |
| 365 |
Preise ist der Wert des Gvvovvldes im Goldwährungsland und sein Aus- |
| 366 |
druck in dessen Werteinheit gleich dem Preis desselben im freiem |
| 367 |
Papierwährungsland. Solange alle Staaten von wirtschaftlichen |
| 368 |
Nöten frei sind und sich nicht auf Kvvovvsten der anderen zu be- |
| 369 |
reichern wünschen, solange haben wir dann nur eine Währung, können |
| 370 |
uns als e i n Land fühlen, die Gvvrvvenzen verwischen mehr und meh[übertippt r], |