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Legitimation für eine ruhig ungestörte Fortentwicklung des in- |
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ternationalen Handels, auch wenn jetzt in ihm das Gold als Ver- |
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gleichs-und als Bindemittel in Wegfall geriete. Die Valuten wür- |
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den sich nach der festen Weltmarktswährung einspielen, gleich a[übertippt l]s |
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ob hinter dieser Währung wörtlich ein reales Gut wie das Gold |
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stünde, wir sagen wörtlich, denn begrifflich wissen wir, steht |
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eine Realität, die ganze Güterwelt, zur Stützung hinter der Währung |
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der Länder. Weltwerteinheit ist die(gleiche geblieben in dem we- |
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sentlichen Sinn wie sie es immer war, nämlich in der engen Ver- |
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knüpfung mit der realen Güterwelt, ausdrückbar in einer Menge |
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von Arbeitswert, deren Grösse uns umso sicherer und bestimmter |
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gegeben ist, je weiter das Netz der Relationen spannt, je stärker |
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Handel und Verkehr. |
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Als Ergebnis all dieser Betrachtung pflücken wir als |
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rei[übertippt f]e Frucht die Erkenntnis, dass, wenn wir die erste in der |
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Vorzeit liegende Entwicklung als Datum in unser System einrei- |
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hen und das Svvtvvadium der ersten Relation-und Preisbildung als |
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überwunden hinnehmen, wir dann jede Währungsform als gleichbe- |
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rechtigt neben die andere zu stellen vermögen. Wenn wir uns aus |
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praktischen Gründen für diese oder jene Art entscheiden konnten, |
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so wäre das eine Ueberlegung, die fern der Theorie läge und ihr |
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Ergebnis nicht zu beeinflussen vermag. Das allerdings müssen wir |
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zugestehen, dass wir ein reales Gut als Grundlage benötigen, aber |
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das nur dann, wenn wir gewissermaassen erst vom [übertippt E]inzelindividium |
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zur Gemeinschaft kommen wollen. |
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__Der ohne historische Erinnerung sich neu bildende Staat. __ |
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Wenn wir die eben angeführte gedankliche Abstraktion eines solchen |
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Staatsgebildes untersuchen wollen, dann können wir dem nicht das |
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Papiergeld als technisches Mittel des Verkehrs in die Hand geben. |
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Der hätte tatsächlich in ihm kein Maass, nach dem er die Dinge der |
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Aussenwelt abstecken könnte. Hier müssen wir von einem bekannten, |
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realen [übertippt D]ing zu allem übrigen gelangen und in Teil oder Vielheit |
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seines realen Wertes die Ausdü[übertippt xx]e für die Güterwelt finden. Das |
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ist zu bekannt, als dass wir es noch schildern müssten. Der Inhalt |
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der Werteinheit ist der gleiche, wie wir ihn später in jeder Wäh- |
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rungsreform erkannten, aber nur in dem einen praktisch nimmer vor- |
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kommenden Fall müssen wir die Währung auf ein reales Gut gründen; |
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späterhin können wir immer von der Menge der Güter zurückgehend |
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auf den Inhalt und den ökonomischen Gehalt der Werteinheit erken- |
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nen, denn gerade in der Menge der Güter, in der Vielheit der Ein- |
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kommen gewinnt der Begriff Werteinheit Form, Inhalt und Leben. |
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Wäre das neue Staatsgebilde etwa der sozialistische Zukunftsstaat, |
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so könnten wir Arbeit gleich Arbeit setzen, den Erfolg dargestellt |
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im Gut liessen wir unberücksichtigt und wir könnten als das Maass |
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und den Ausdruck der Werte einfach die angewandte Arbeitszeit in |
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Ansatz bringen. Arbeitsstunde beispielsweise wäre die Werteinheit |
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und damit die Strktur [sic] für Preise und Einkommen. Was wir in der mo- |
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dernen Wirtschaft als Werteinheit erkannten, ist streng genommen |
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eben dieser gleiche Inhalt übertragen von der reinen auf die po- |
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litische Oekonomie. |