Versionsunterschiede von Wesen Und Inhalt Der Werteinheit / IV / b




← Vorherige Änderung
Nächste Änderung →




1 ===114===    
2 #|| 1 #||
3 || 2 ||
4 3
5      - 114 - 4      - 129 vv=vv
6 5
7 und Einkommen verankerte Grösse beibehalten. Würden wir die 6      Begrifflich wäre es denkbar, dass wir sogar in den Be-
8 Werteinheit als das Goldgut ansehen, dann wären die Relationen 7 rufstätigkeiten dem Werte nach eine Gliederung vornehmen würden.
9 darauf nunmehr freilich falsch. Ist aber die Werteinheit nur ein Begriff, 8 Wir könnten die verschiedenen Arbeitsleistungen in Beziehung zu
10 der seinen Wert umgekehrt von dem Wert der Güter ableitet, dann 9 einander setzen, könnten die Werteinheit auf irgendeine, die uns
11 darf sogar der Mvvüvvnzfuss die einzig falsche Relation sein. In 10 als am konstantesten erscheint, beziehen und wir hätten damit
12 der Beziehung zur Güterwelt tauschen sich mit den Werteinhei- 11 auch die Möglichkeit der [übertippt P]reis-und Einkommensbildung und -bindung.
13 ten doch gleiche Arbeitswertmengen. 12 Die Wahrscheinlichkeit dieser Fälle spielt keine Rolle; es ist
14      Das alles aber mildert die auf internationalem Gebiet 13 uns nur wesentlich, dass auch in allen nur gedanklich möglichen
15 liegende Bedeutung der Goldwährung, der gemeinsamen Preise und 14 Fällen immer wieder je nach Stufe der gesellschaftlichen Ent-
16 Einkommen verbindenden Währung nicht herab. 15 wicklung, Arbeit der Zeit, der Menge und dem Werte nach das Maass
    16 der Güter und als deren Ausdruck der ökonomische Inhalt der Wert-
    17 einheit sein muss.
17 18
18 __Papierwährung__. Ein anderer Fall der staatlichen Monopolwährungnist die 19 __Der autarke Staat ohne internationale Beziehungen.__ Es sei dies der
19 Papierwährung, die wir unter diesem Gesichtspunkte zu betrach- 20 letzte zu untersuchende Fall, der uns freilich nach all dem Ge-
20 ten haben. An die obige Betrachtung anknüpfend, springt uns sofort 21 sagten ekeine wesentlichen, neuen Gesichtspunkte bieten wird.
21 als die wesentliche Uvvnvvterscheidung davon die absolute Stoff- 22 Er wäre gleich zu achten dem wirtschaftlich so starken Land, das
22 wertlosigkeit des Geldmaterials in die Augen. Damit entfällt so[übertippt -] 23 seine Valuta unverändert belassen kann. Die Bedürfnisse der I[übertippt n]nen-
23 wohl die Basierung auf den Grundstoff als auch die zum eventu- 24 wirtschaft können vollauf aus ihrer eigenen Erzeugung befrie-
24 ellen Zahlungsausgleich notwendige Verwendungsmöglichkeit des 25 digt werden. Eine Valutafrage besteht für dieses autarke Staats-
25 Geldes auf Grund seines Eigenwertes. Bei der absolut reinen 26 gebilde in keiner Weise. In(der Wahl seiner Währung, d.h. der
26 Goldwährung deckt sich bei Uebereignung der Goldmünzen nominel- 27 Proklamierung seiner Werteinheit hat es völlig freie Wahl, ja
27 le Schuld gleichzeitig mit der realen, denn w[übertippt i]r dürfen doch 28 hier wird diese Ueberlegung zur blossen Aeusserlichkeit und Ne-
28 annehmen, dass der Warenwert der Goldmünze dem nominellen In- 29 bensächlichkeit. Der Name autarke Staat bürgt uns dafür, dass hier
29 halt der Werteinheit, bezogen auf den Wert der übrigen Güter, 30 der Güteraustausch reibungslos sich vollzieht und der wirtschaftl-
30 entspricht; es decken sich Ivvnvvhalt und Form. Bei der Monopol- 31 iche Haushalt bilanziert. Unsere ganze Ueberlegung müssen wir
31 goldwährung entsprach die nominelle Schuld nimmermehr dem 32  
32    
33 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s114.png    
34 ||    
35 ||#    
36 ===115===    
37 #||    
38 ||    
39    
40      - 115 -    
41    
42 Wert der Münzen in gleicher Höhe, die dem Realgehalt nach über -    
43 oder unterwertig waren. Wir müssen beispielsweise, um 1000 ℳ an    
44 das Ausland zu zahlen, Goldmünzen hingeben in nomineller Höhe    
45 von 5000 ℳ oder im letzteren Fall auch nur von 200 ℳ. Hauptsa-    
46 che ist nur, dass das im Werte veränderte Gold von den Goldwäh-    
47 rungsländern zur alten Relation angenommen wird. Das Verhältnis    
48 der Valuten wird dadurch, ob die gleichen Währungsländer ihre    
49 Werteinheit auf über-oder unterwerti[übertippt g]es Metall basieren oder    
50 besser gesagt, den Münzfuss unter oder über dem natürlichen    
51 Wert festsetzen oder bei Wertänderung des Metalls und Belassung    
52 des Münzfusses zum gleichen Ergebnis gelangen, - solange die    
53 verschiedenen Lvvävvndern nur immer im gleichen Verhältnis zu ein-    
54 ander bleiben, und das dürfen wir ohne weiteres als gegeben er-    
55 achten, da das führende oder die führenden Länder die Politik    
56 der anderen mitbestimmt, solange bleibt dieser Erscheinung der    
57 nach dem wirtschaftlichen Werte des Währungsmetalles gemessenen    
58 falschen Relationen ohne Bedeutung, das Verhältnis der Valuta    
59 bleibt unberührt und immer noch sind die Preise von Land zu    
60 Land und die Einkommen gebunden. Wie weit dieser Fall praktisch    
61 ist oder werden könnte, steht hier nicht zur Diskussion, er ist    
62 wohl möglich, ist hier aber nur als theoretische Abstraktion    
63 gedacht.    
64      Eine Uvvnvvterscheidung von Papierwährungsländern ist in    
65 allen genannten Fällen doch gegeben in der Notwendigkeit der    
66 Goldwährungsländer, immer wieder in den intervalutaren Pari's    
67    
68 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s115.png    
69 ||    
70 ||#    
71 ===116===    
72 #||    
73 ||    
74    
75      - 116 -    
76    
77 zu den Münzparis hinzustreben und in de[übertippt r] Qualität, die mit der    
78 Goldwährung ohne weiteres ausgesprochen ist. Was wir als so wesent-    
79 lich schildern, die Vergleichbarkeit der Preise, dazu brauchen wir    
80 an sich keinen Münzfuss, der uns Aufschluss gibt über das Ver-    
81 hältnis. Selbst bei den Goldwährungen hatte der Münzfuss, eigent-    
82 lich nur deklaratorische Bvvevvdeutung; das eigentliche wirkliche    
83 Verhältnis der Valuten gab uns das intervalutare Pari, das beim    
84 Papierwährungsland uns ebenso gegeben ist. An Stelle der Zugrunde-    
85 legung einer Go[übertippt l]dmenge proklamieren wir ein Verhältnis, das wir,    
86 gleich als ob wir Goldwährungsland wären, mit allen Mitteln einzu-    
87 halten bestrebt bleiben. So lange uns dies gelingt, haben wir auch    
88 im Effekt tatsächlich den gleichen Zustand, als ob wir der Gold-    
89 währung angeschlossen wären. Import und Export sind dann bei uns    
90 ausgeglichen, Preise und Einkommen sind stabil und in den Welt-    
91 markt eingegliedert; dann ist auchbdie Proklamation des gewünsch-    
92 ten Verhältnisses zum Ausland und das damit zusammenfallende    
93 intervalutare Parigleich zu achten der Goldeingliederung. Unsere    
94 Werteinheit verkörpert den gleichen ökonomischen Wert, wie es bei    
95 Goldbindung der Fall wäre, die Preise wurden genau sich decken mit    
96 den Goldpreisen; - kurz überall das gleiche Verhältnis, und das    
97 ist logisch selbstverständlich, denn die Werteinheit bedeutet    
98 hier wir dort ein Arbeitswertquantum, bez[übertippt o]gen auf die Güterwelt,    
99 und aus ihr geboren, gleich so wie bei der reinen Goldwährung.    
100 Wir betonen ausdrücklich, dass in unserem Falle dieser Staat mit    
101 freier Währung als wirtschaftlich ebensonstark wie die ihm    
102    
103 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s116.png    
104 ||    
105 ||#    
106 ===117===    
107 #||    
108 ||    
109    
110      - 117 -    
111    
112 umgebenden Goldwährungsländer anzusehen ist und füglich müssen    
113 sich die wirtschaftlichen Vorgänge bei Ausserachtlassung der    
114 hier eigentlich bedeutungslosen Währungsreform in druchaus [sic] gleich-    
115 cher Weise abspielen. In jedem Falle ist das Wirtschaften ein    
116 Haushalten mit dem erze[übertippt u]gten Gütervorrat. Das Einkommen ist nur    
117 ein technisches Mittel zur Aufteilung derselebn. Es finden in    
118 den Gütern Tvvavvusche zwischen den Arbeitsleistungen der verschie-    
119 denen Berufe statt, dieser Preise sind Resultatvdieser einzelnen    
120 Aufwendungen, die alle nach einem Maasse festgelegt sind, nach    
121 einer bestimmten Grösse eines Arbeitswertes. Wir können inner-    
122 halb unserer Wirschaft jeder nur soviel verzehren, als wir    
123 Arbeitswerte erzeugt haben, aber wir können unsere überschüssi-    
124 gen realisierten Arbeitswerte austauschen mit gleichugrossen    
125 so[übertippt l]chen anderer Erwerbstätigen. Wir können also nur tauschen, wir    
126 können uns nicht bereichern, denn intersubjektiv gemessen am    
127 Arbeitsaufwand sind alle Tauschgrössen gleich gross. Wir können    
128 aber den Tausch noch fortsetzen über die [übertippt G]renzen der Länder und    
129 über die Meere, aber wir können eben nur tauschen und bezeichnen    
130 die Summer all dieser Akte als Import und Export. Die Technik    
131 spielt sich nicht in Zug um Zug Geschäften ab. Es wird vielmehr    
132 gekauft und verkauft und erst in der gesamten Abrechnung muss    
133 das Gleichgewicht wieder gewahrt sein. Der einzelne Importeuer    
134 und Exporteur kann naturgemäß nicht den Ueberblick über diesen    
135 Markt gewinnen können; er führt immer nur einen Tauschakt zur    
136 Hälte aus. Die Fälle der Kompensation auf privatem Wege sind    
137    
138 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s117.png    
139 ||    
140 ||#    
141 ===118===    
142 #||    
143 ||    
144    
145      - 118 -    
146    
147 verhältnismassig selten. Was volkswirtschaftlich als Tausch in    
148 Erscheinung tritt ist von einzelwirtschaftlicher Seite jeweils    
149 Kauf und Verkauf, wofür fremdes Geld zu geben oder eigenes zu    
150 empfangen ist. Die Gvvovvldwährung hat nun in der gemeinsamen Aner-    
151 kennung und Wertung des Goldes ( Goldrelation ist gleich Preis-    
152 relation der verschiedenen Länder ) den Vorteil,mdass eine Zahlung    
153 in Geld geleistet werden kann, dessen Gültigkeit nicht an den Gren-    
154 zen des Staates endet, weil es hier eben nicht als staatliches    
155 Geld auftritt, sondern als Forderung begründende Warenausfuhr auf    
156 Grund eines gegebenen Wertes. So bleibt hier das intervalutare    
157 Pari gewahrt, auch wenn die Tauschgesetze von Land zu Land in    
158 privatem Warenaustausch vorübergehend einmal verletzt wurden.    
159 Bei der freien Papierwährung ist eine Kompensation der Einfuhr    
160 nur bis zur Höhe der Ausfuhr gegeben und darüber hinaus fehlt    
161 nicht das Geld, sondern die im Ausland annehmbereite Ware, um den    
162 Zahlungsausgleich sicher zu stellen und damit die alte und die    
163 proklamierte Valuta unberührt zu lassen. Der Importeur kann(nicht    
164 in Deutschland international in gleicher Weise gültiges von    
165 Angebot und Nachfrage im Preise abhängiges Gold kaufen, er muss    
166 vielmehr als Käufer von englische[übertippt m] staatlichen Gelde auftreten,    
167 dessen Preis steigern und in dafür erlegtem deutschen Gelde    
168 nichts anderes als deutsche Waren, in diesem Falle nicht Gold,    
169 sondern vom Ausland auswählbare Wvvavvren hingeben. Der Austausch    
170 von Land zu Land hat nun wieder die Tendenz in die Ruhelage    
171 zurückzukehren. Wir haben den Beweis, in der Go[übertippt l]dwährung in der    
172    
173 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s118.png    
174 ||    
175 ||#    
176 ===119===    
177 #||    
178 ||    
179    
180      - 119 -    
181    
182 Goldversendung, in der Papierwährung in der Verteurung der frem-    
183 den Werteinheit, dass wir nicht mit dem von uns Erzeugten Haus    
184 zu halten wussten. U[übertippt n]sere Einkommensbildung scheint in Unordnung    
185 geraten zu sein, denn wir haben mehr verzehrt, als wir gearbeitet    
186 haben. Wir können falsche Geldschöpfungspolitik getrieben haben    
187 ( dies bei beiden Währungsarten ), wir können auch Ansprüche    
188 geltend machen haben wollen, die kein Gegenüber in Genussgütern    
189 aufzuweisen hatten. Wir können auch beispielsweise fiktives Kapi-    
190 tal aus Spekulationsgewinnen, Beträge aus Aktienrealisationen auf    
191 dem Gütermarkte kaufend ausgegeben haben. Unsere Wirtschaftslage    
192 kann aber auch so sein, dass der Zustand ein von uns bewusstv    
193 herbei[übertippt g]eführter war und die Gegenwirkung in nächster Periode in    
194 der erhöhten Produktion bereits einsetzt.    
195      Die Werteinheit erfüllt in jedem Falle ihre Aufgabe, wenn    
196 es ihr gelingt, Preise, aud auf der anderen Seite die Einkommen    
197 in Parallelität zu halten, denn das allein gibt uns die Gewähr,    
198 dass der wirtschaftliche Haushalt bilanziert. Die Einkommen müs-    
199 sen in den Preisen aufgehen, sie müssen sie - gemeint sind natür-    
200 lich immer nur die Genussgüter - aufheben. Ivvnvv diesem Zusammen-    
201 hange wir das dsuernd [sic] kursierende staatliche Papiergeld bedeu-    
202 tungslos gegenüber der ausgleichenden Wirkung der elastischen    
203 Banknoten, die wir darum, wenn wir vom Gelde sprachen, immer als    
204 durchaus gleichwertig in den Begriff einbezogen. Wir müssen diesen    
205 Schritt vornehmen, wenn wir den Ivvnvvhalt der Werteinheit auf die    
206 Produktionsleistung zurückführen und mit ihr verknüpfen.    
207    
208 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s119.png    
209 ||    
210 ||#    
211 ===120===    
212 #||    
213 ||    
214    
215      - 120 -    
216    
217 Einkommen und Preise müssen etwas gemeinsam haben. Können wir    
218 aber Einkommen am Golde abschätzen und vor allem tun wir es    
219 auch in der Goldwährung ?Wer wird das bejahen wollen?    
220      Wir können aber die Preise auf Grund ihres Arbeitswert-    
221 gehaltes mit einander in Verbindung bringen und wir können das-    
222 selbe auch mit den Einkommen unternehmen. Was auf der einen Seite    
223 Preise schafft, bildet auf der anderen Einkommen. Der Charakter    
224 der Arbeitswertmenge in der Werteinheit und im Aufbau der Wirt-    
225 schaft scheint uns wohl kaum mehr strittig. Zu beachten wäre nur    
226 noch ihre absolute Grösse, und hier werden die Metallisten sagen,    
227 dass der Staat mit freier Währung im intervalutaren Pari den-    
228 noch an die mächtigen Goldwährungsländer gebunden ist und in    
229 diesem Kurse gleich so, als wie es beim Münzpari der Fall wäre,    
230 seine Inlandspreise doch zum Golde in Beziehung stünden. Und    
231 selbst due freiesten unter den freien Papierwährungsländern    
232 geniessen die Fvvrvveiheit nur scheinbar, in Wirklichkeit gravitie-    
233 ren sie doch um das Gold und alle Dinge der Welt haben hier ihre    
234 letzte Verankerung. In der Tat können wir in jedem solchen Papier-    
235 währungslande die Beziehung seiner Werteinheit auf dem Umwege    
236 über das intervalutare Pari zu [handschriftlich durchgestrichen s]einem Quantum Gold gewinnen,    
237 aber wir gewinnen dadurch nicht eine Erklärung für unsere Preis-    
238 höhe, sicherlich keine wesentliche.    
239      Nehmen wir beispielsweise an die Goldwährung A lege    
240 ihrer Werteinehit 10 g Gold zu Grunde und die Papierwährung B    
241 stünde laut intervalutaren Kurs dauernd auf [unleserlich getippt 1/2] des Wertes von A,    
242    
243 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s120.png    
244 ||    
245 ||#    
246 ===121===    
247 #||    
248 ||    
249    
250      - 121 -    
251    
252 so steht es uns natürlich frei zu folger[übertippt n], dass unsere anscheinen-    
253 de Währung B dennoch auf dem Golde fusse und von ihm seinen    
254 Wert herleitet. Der Wert sei auf Grund dieser Rechnung 10/2, ist    
255 gleich 5 g Gold; der Wert aller Güter in den Preisen nur ein    
256 Ausdruck des teil-oder vielfachen Wertes von 5 g Gold. Dieses    
257 Scheinergebnis, dass wir in jedem Falle am Golde kleben, können    
258 wir aber, sofern in den Goldwährungsländern das Gold keinen    
259 Monopolpreis aufweist, schneller erlangen, wenn wir im freien Pa-    
260 pierwährungslande B einfach uns den freien Goldpreis ansehen.    
261 Der wird dann auch pro Einheit ausgedrückt genau 5 g Gold erge-    
262 ben, und wir ersparen uns den U[übertippt m]weg über die Kursumrechnung .    
263 Machen wir uns jenes eben kritisierte Argument zu eigen, dann    
264 verwechseln wir die Bedeutung des Wechselkurses der Währungen    
265 unter einander, der ja nicht entstanden ist, um für jene alle einen    
266 gemeinsamen Stoff abzugeben, sondern die Währungen, so wie sie    
267 sind und sich im eigenen Lande gebildet haben, untereinander ver-    
268 gleichbar zu gestalten. Entstanden können sie sein in der Basie-    
269 rung auf die verschiedensten Metalle, und auch ohne internationa-    
270 len Verkehr können sie die einzelne Wirtschaft stabil gehalten    
271 haben. Die Unterscheidung von Pfund Sterl[übertippt i]ng und Mark besteht    
272 nicht darin, dass eine Mark eben nur ein Zwanzigstel des Goldge-    
273 wichtes von ein Pfund Sterling wäre, - das ist nicht der tiefste    
274 Kern. Was damit gesagt sein soll, ist dies: In England legt die    
275 Wirtschaft an die Güter zur Preis- und Einkommensgewinnung ein    
276 Maass, das um das Zwanzigfache grösser sei als es inDeutschland    
277    
278 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s121.png    
279 ||    
280 ||#    
281 ===122===    
282 #||    
283 ||    
284    
285      - 122 -    
286    
287 verwendet wird. Das Gold ist nur ein äusseres Zeichen und gibt    
288 uns in ungefähr erkenntlicher Grösse wieder, welche absolute    
289 Grösse das Maass verkörpert. Jeder andere Preis, die Nennung eines    
290 Einkommensbezuges, könnte uns das vielleicht noch deutlicher sagen.    
291 Die Güterpreise selbst können auch in der Relation auf ein ganz    
292 anderes Metall entstanden sein, das Gold erst später aus der Güter-    
293 welt herausgenommen und auf Grund seines Preises in ihr die neuen    
294 Beziehungen errechnet worden sein. Das Gold hatvdann nur noch    
295 laut staatlicher Vereinbarung den Vorzu[übertippt g], gewissermaassen über-    
296 staatliches Geld zu sein.    
297      So wie wir von Silberwährung zu Goldwährung übergehen und    
298 den rekurrenten Anschluss während unser ganzes wirtschaftliches    
299 Zahlengebäude umrechnen, so könnte es auch einmal im Sinne der    
300 internationalen Geldpolitik liegen, sämtliche Währungen auf das    
301 Verhältnis 1 : 1 zu stellen. Eine Werteinheit wäre soviel wert    
302 wie die andere, jeder einzelnen [übertippt l]äge die gleiche Menge von Ar-    
303 beitswerten zu Grund, alle Güter würden nach den gleichen Maassen    
304 gemessen, und alle gleichen Dinge müssten gleiche Preise erzielen.    
305 Ist in diesem [übertippt xxx] Verbande ein Land Papierwährungsland, so misst    
306 es doch, das sagen die gleichen Preise, seine Güter augenscheinlich    
307 mit dem gleichen Maasse, obwohl es die Verankerung mit dem Golde    
308 abgestreift oder sogar noch nie besessen hat. Wir folgern daraus,    
309 dass der Sinn der Werteinheit unberührt davon bleibt, welche Art    
310 der metallischen Bindung wir ihr zu Grunde legen, denn, ist die    
311 Entwicklung einmal über die erste Phase der gemeinsamen Preis-    
312    
313 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s122.png    
314 ||    
315 ||#    
316 ===123===    
317 #||    
318 ||    
319    
320      - 123 -    
321    
322 bildung hinausgekommen, dann bedeutet aus sich heraus, aus den    
323 natürlichen ökonomischen Gründen für die Werteinheit, jedes Gut    
324 gleich viel wie das Währungsgut; und ist das letztere nicht    
325 auch gleichzeitig das primär angewandte, dann bedeutet es in der    
326 Proklamierung der neuen Wertsetzung im Münzfuss überhaupt nur    
327 eine Umgestaltung seines statischen Pr[übertippt eis]es im erst entstandenen    
328 Preisgebäude. Die im Aussenverkehr wurzelnde Bedeutung der Gold-    
329 währung wurde ja schon genau untersucht und es erübrigt sich hier    
330 ein weiterer Verfolg. In den gleichen Wechselkursen verschiedener    
331 Währungsländer, wenn wir den konstruierten Fall beibehalten, erken-    
332 nen wir die gesunde Wirtschaftsführung. Gleichklang von Import    
333 und Export sind ein Beweis der gleich gebliebenen durchschnittli-    
334 chen Preishöhe, gleich wie auch dessen, dass der Tausch inner-wie    
335 ausserwirtschaftlich in Reinheit und ohne Störung durch wirt-    
336 schaftliche oder geldpolitische Momente sich abwickeln konnte;    
337 Der Tausch im Innenverkehr insofern, als die Nominaleinkommen ihr    
338 genaues Gegenüber in den Genussgütern finden konnten und so jeder    
339 als Einkommen sichtbare, einmal geleistet und von der Wirtschaft    
340 akzeptierte Arbeitswert seine Auflösung im Konsummarkt in einem    
341 Güterpreise gleicher Dimension entgegenhielt. Im Aussenhandel    
342 war eine Störung unmöglich, weil wir beim Wechselkurse 1:1 im    
343 Güteraustausch gleicher nomineller Werte in den gleichen Preisen    
344 jeweils auch nur gleiche Arbeitswertmengen zum Bewegen brachten.    
345 Die Werteinheiten enthalten international gesehen gleiche Ar-    
346 beitswertmengen, ja soweit nicht internationale Monopole bestehen,    
347    
348 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s123.png    
349 ||    
350 ||#    
351 ===124===    
352 #||    
353 ||    
354    
355      - 124 [übertippt -]    
356    
357 können wir hier im Austausch über die [übertippt G]renzen sogar nur von    
358 Arbeitsmengen sprechen; hier streben die Tausche nach der Rein-    
359 heit des Wertes gemäss den Gesetzen der reinen Oekonomie.    
360      Also auch hier sehen wir wieder, dass gleich wie im ein-    
361 zelnen uns die Werteinheit fundiert begegnet, ihre Wirkungen und    
362 Funktionen doch dann immer die gleichen sein müssen und sein    
363 können, wenn sie nur gleiche Arbeitswertmengen verkörpern und    
364 Rechenmittel einer Wirtschaft sind, die mit dem ihren Haus zu    
365 halten weiss. Wir könnten diese Währung als einen Schritt zur    
366 Weltwährung betrachten, die Werteinheit mit immer gleichem öko-    
367 nomischen Gehalt wäre die Weltwerteinheit, das Maass für den    
368 Aufbau sämtlicher Weltmarktpreise und sämtlicher damit [übertippt xxx] ver-    
369 kommenden Einkommensarten. [übertippt D]ie Bindungen wären damit auf die    
370 denkmöglichst weiteste Basis gestellt und die Bewusstseinsgrösse    
371 der Werteinheit hätte in allen stofflichen Dingen der Welt das    
372 notwendige reale Fundament. Goldwährung wäre der straffen Bin-    
373 dung halber, die in den 1:1 Valuten kleine Ausschläge zu nivel-    
374 lieren weiss, wohl erwünscht. Aber in der theoretischen Betrach-    
375 tung der Werteinheit bleibt sie bedetungslos. Bei Reinheit der    
376 Preise ist der Wert des Gvvovvldes im Goldwährungsland und sein Aus-    
377 druck in dessen Werteinheit gleich dem Preis desselben im freiem    
378 Papierwährungsland. Solange alle Staaten von wirtschaftlichen    
379 Nöten frei sind und sich nicht auf Kvvovvsten der anderen zu be-    
380 reichern wünschen, solange haben wir dann nur eine Währung, können    
381 uns als e i n Land fühlen, die Gvvrvvenzen verwischen mehr und meh[übertippt r],    
382    
383 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s124.png    
384 ||    
385 ||#    
386 ===125===    
387 #||    
388 ||    
389    
390      - 125 -    
391    
392 die Verrechnung wäre so bedeutungslos, als ob sie überhaupt nicht    
393 wäre. In Zeiten der Not aber, da wird der Trennungsstrich scharf    
394 gezogen und die Valuta wird dann durch Schutzmauer der Länder,    
395 zum Umrechnungskoheffizienten geänderter Preise und wacht darü-    
396 ber, dass die Tvvavvuschgesetze gleiche Arbeitsmengen im internatio-    
397 nalen Verkehr nicht auser Uebung geraten, roh ausgedrückt -    
398 wir sehen dabei wieder bewusst von anderen Einwirkungen sekun-    
399 därer Natur ab - finden wir die Gleichung: Auslandspreis mal    
400 Valuta ist gleich Inlandspreis. Die Valuta lässt die Preise be-    
401 deutungslos werden und setzt sie auf einen, gleiche Arbeitswerte    
402 enthaltenden Nenner.    
403      Nun fragen wir weiter, was bedeutet es für den Inhalt    
404 der Werteinheit allgemein, wenn beispielsweise die stärksten    
405 Länder England und Amerika den historischen Boden der Goldwäh-    
406 rung verlassen würden und ihre Werteinheiten als freie Papier-    
407 währungen proklamierten mit der Kundgebung, dass der Wechselkurs    
408 Pfund Sterling und Dollar im gleichen intervalutaren Wert unter-    
409 einander wie auch zu den übrigen Valuten belassen werden sollen.    
410 Es wird Metallisten geben, die da sagen, die Lösung der Währungen    
411 vom Gelde ist nur scheinbar, in Wirklichkeit wäre das 1alte Preis-    
412 und Kurenivesu [Kursniveau?] beibehalten, und das Gold ist doch nach wie vor,    
413 wenn auch unsichtbar, der Wertmesser geblieben. Diese Erklärung    
414 würde aber sofort gezwungen erscheinen, wenn, was diesen Ländern    
415 durchaus frei stünde, auch eine neue Währung dem Namen und Inhalt-    
416 te nach zugleich mit der Lvvovvslösung vom Golde verbunden wäre.    
417 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s125.png    
418 ||    
419 ||#    
420 ===126===    
421 #||    
422 ||    
423    
424      - 126 -    
425    
426 Den Gesichtspunkt wollen wir aber fallen lassen und unseren    
427 ersten Fall wieder betrachten, gleich konstatieren, dass das    
428 Wertmaass bei blossem Uebergang zur Papierwährung tatsächlich    
429 auch nach unserer Mvvevvinung dasselbe geblieben ist. Der ruhige,    
430 ungestörte Fortlauf der Wirtschaft, das gleichbleibende Preis-    
431 und Einkommensniveau, kurz die Stabilität der Wirtschaft sagt    
432 es uns. Die Arbeitswertmenge des Pfund Sterlings oder Dollars, so-    
433 weit sie Geld- und Einkommensform darstellen, ihr Gegenüber in    
434 den Verbrauchsgütern haben, ist ihrem ökonomischen Werte nach    
435 unverändert geblieben. Beachtung verdient dieser Vorgang nur    
436 insofern diese beiden Währungen als die stärksten im Kreise der    
437 übrigen weltvaluten figurierten und diese alle zu jenen mächtigs-    
438 ten hinstrebten und sich nach ihnen einstellten. Wir können ohne    
439 weiteres annehmen, dass diese Uebung auch im weiteren Verlaufe    
440 würde beibehalten werden, denn nicht der Goldschaftz dieser vvLvvänvv-vv    
441 der hat ihnen die wirtschaftliche Führerstellung erobert, son-    
442 dern ihre wirtschaftliche Macht, und diese wird nichts nach    
443 einer belanglosen Währungsänderung fragen und fortbestehen und    
444 damit auch die alte Praxis Pfund Sterling oder Dollar als den    
445 Mittelpunkt der Valuten und sie als absolut fest zu betrachten.    
446 Ebenso dürfen wir bei jenen Wirtschaftsmächten die Einsicht    
447 voraussetzen, dass sie nicht ihr Preisniveau, das Preisstandard    
448 der ganzen Welt ohne zwingende Notwendigkeit zur Aenderung    
449 bringen werden. Das an Naturgütern so reiche Amerika, England mit    
450 seinen die Welt umspannenden Kolonialbesitz wären uns die beste    
451    
452 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s126.png    
453 ||    
454 ||#    
455 ===127===    
456 #||    
457 ||    
458    
459      - 127 -    
460    
461 Legitimation für eine ruhig ungestörte Fortentwicklung des in-    
462 ternationalen Handels, auch wenn jetzt in ihm das Gold als Ver-    
463 gleichs-und als Bindemittel in Wegfall geriete. Die Valuten wür-    
464 den sich nach der festen Weltmarktswährung einspielen, gleich a[übertippt l]s    
465 ob hinter dieser Währung wörtlich ein reales Gut wie das Gold    
466 stünde, wir sagen wörtlich, denn begrifflich wissen wir, steht    
467 eine Realität, die ganze Güterwelt, zur Stützung hinter der Währung    
468 der Länder. Weltwerteinheit ist die(gleiche geblieben in dem we-    
469 sentlichen Sinn wie sie es immer war, nämlich in der engen Ver-    
470 knüpfung mit der realen Güterwelt, ausdrückbar in einer Menge    
471 von Arbeitswert, deren Grösse uns umso sicherer und bestimmter    
472 gegeben ist, je weiter das Netz der Relationen spannt, je stärker    
473 Handel und Verkehr.    
474      Als Ergebnis all dieser Betrachtung pflücken wir als    
475 rei[übertippt f]e Frucht die Erkenntnis, dass, wenn wir die erste in der    
476 Vorzeit liegende Entwicklung als Datum in unser System einrei-    
477 hen und das Svvtvvadium der ersten Relation-und Preisbildung als    
478 überwunden hinnehmen, wir dann jede Währungsform als gleichbe-    
479 rechtigt neben die andere zu stellen vermögen. Wenn wir uns aus    
480 praktischen Gründen für diese oder jene Art entscheiden konnten,    
481 so wäre das eine Ueberlegung, die fern der Theorie läge und ihr    
482 Ergebnis nicht zu beeinflussen vermag. Das allerdings müssen wir    
483 zugestehen, dass wir ein reales Gut als Grundlage benötigen, aber    
484 das nur dann, wenn wir gewissermaassen erst vom [übertippt E]inzelindividium    
485 zur Gemeinschaft kommen wollen.    
486 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s127.png    
487 ||    
488 ||#    
489 ===128===    
490 #||    
491 ||    
492    
493    
494 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s128.png    
495 ||    
496 ||#    
497 ===129===    
498 #||    
499 ||    
500    
501    
502 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s129.png 33 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s129.png
503 || 34 ||
504 ||# 35 ||#
505 ===130===    
506 #||    
507 ||    
508    
509    
510 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s130.png    
511 ||    
512 ||#    
513 ===131===    
514 #||    
515 ||    
516    
517    
518 | file:/WesenUndInhaltDerWerteinheit/IV/wesenundinhaltderwerteinheit_s131.png    
519 ||    
520 ||#