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https://odysee.com/@ovalmedia:d/mwgfd-impf-symposium:9
https://totalityofevidence.com/dr-david-martin/



Kaum beachtet von der Weltöffentlichkeit, bahnt sich der erste internationale Strafprozess gegen die Verantwortlichen und Strippenzieher der Corona‑P(l)andemie an. Denn beim Internationalem Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag wurde im Namen des britischen Volkes eine Klage wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gegen hochrangige und namhafte Eliten eingebracht. Corona-Impfung: Anklage vor Internationalem Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit! – UPDATE


Libera Nos A Malo (Deliver us from evil)

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Peter MayerBearbeiten

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Das Pariser Klimaabkommen ist zehn Jahre alt: (k)ein Grund zum Feiern

Die Welt wird wärmer, Emissionen steigen trotz den Klimazielen weiter an, und die fossilen Brennstoffe halten sich hartnäckig. Gleichzeitig fallen die Kosten grüner Technologien dramatisch, und die erneuerbaren Energien und Elektroautos werden immer populärer.

VerfassungsblogBearbeiten

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The Revolution Will Not Be Institutionalized

Ein öffentliches Gut kennzeichnet, dass niemand sinnvoll davon ausgeschlossen werden kann, und der Konsum durch eine Person nicht die Möglichkeiten anderer mindert, dieses Gut ebenfalls zu konsumieren. Wissen ist ein öffentliches Gut, niemand kann davon ausgeschlossen werden. Nimmt dieses Wissen die Form von Publikationen an, so ist der Ausschluss allerdings sehr wohl möglich. Es ist offensichtlich, dass die Verfügbarkeit von Print-Werken begrenzt ist. Ist ein Buch im Besitz einer Person, so ist anderen Personen der Zugang zu diesem Buch erst einmal verschlossen. Steht dieses Buch im Eigentum einer Person, kann sie anderen den Zugang dazu dauerhaft verwehren.

Das Internet und die Digitalisierung versprachen nicht weniger, als auch das publizierte Wissen zum öffentlichen Gut zu machen. Denn ist ein Werk digital und im Internet verfügbar, kann jede*r mit einer Internetverbindung darauf zugreifen, gleichzeitig und ohne dass es die Nutzbarkeit durch andere einschränken würde. Diese faktische Öffnung bleibt aber erst einmal eine Möglichkeit. von der Wissenschaftler*innen bei der Verbreitung ihrer Werke Gebrauch machen müssen. Und so sieht die Realität über 20 Jahre nach der Erklärung Budapest Open Access Initiative (BOAI) anders aus als erhofft: Zugangshürden zu wissenschaftlichen Erkenntnissen bestehen nach wie vor und die Kosten für den Zugang zu den Publikationen saugen nach wie vor die universitären Literaturbudgets leer. Von der „Open-Access-Revolution“ (Suber 2012, S. 1), die durch „freie, uneingeschränkte Online-Verfügbarkeit“ wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem öffentlichen Gut macht, scheint heute kaum mehr geblieben zu sein als ein Geschäftsmodell privatwirtschaftlicher, international agierender Verlagsunternehmen.

Wissenschaftliche Selbstorganisation

Das wissenschaftliche Publikationssystem ist teuer und beschert einigen Unternehmen schwindelerregende Profite, während sie einen beträchtlichen Teil der Arbeit an die Wissenschaft auslagern. Dennoch sieht es so aus, als seien die Strukturen gefestigter denn je. Für viele mag es sogar unvorstellbar sein, dass es auch anders geht als mit kommerziellen Verlagen, die in der Wissenschaft eigentlich schon gar nicht mehr verankert sind, Forschende durch Datentracking überwachen und sich selbst als Datenbroker verstehen. Wir kennen kaum andere als die profitgetriebenen Strukturen, aber gemessen an der fast 400-jährigen Geschichte des wissenschaftlichen Publizierens sind sie recht neu und haben sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet.

1665 wurde in Paris die erste Ausgabe des Journal des Sçavans veröffentlicht, um zu berichten, „ce qui se passe de nouveau dans la Republique des lettres“. Es gilt als ältester Vorläufer der modernen wissenschaftlichen Zeitschrift. Nur zwei Monate später erschien in London die erste Ausgabe der Philosophical Transactions, 1668 folgte das Giornale de Utterati di Roma in Italien und 1670 die Miscellanea Curiosa in Schweinfurt (Ornstein 1928, S. 202).

Ins Leben gerufen wurden alle diese Zeitschriften außerhalb von Universitäten, die institutionell schwerfällig und in wissenschaftlichen Methoden wie Inhalten konservativ und altmodisch agierten (Ornstein 1928, S. 257 ff.). Vielmehr gehen die ersten wissenschaftlichen Zeitschriften auf die Initiativen von Privatgelehrten oder mit ihnen verbundene Personen zurück und entstanden zumindest im Umfeld von wissenschaftlichen Gesellschaften. Diese Gesellschaften als unions of amateurs bildeten sich im 17. Jahrhundert als Netzwerke von Privatgelehrten und Professoren heraus und haben die moderne Wissenschaft maßgeblich geprägt, wenn nicht gar begründet (Ornstein 1928, S. 68). Ihre Mitglieder schufen mit ihnen Foren, in denen sie experimentelle Wissenschaft betrieben und sich austauschten (Ornstein 1928, S. 177). Eine Art der Institutionalisierung wurde ihnen häufig durch königliche oder kaiserliche Anerkennung und Schirmherrschaft zuteil (Ornstein 1928, S. 169 ff.) .

Die ersten Zeitschriften beinhalteten meist Veröffentlichungen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, doch im 19. Jahrhundert vollzog sich eine Profilbildung innerhalb der Wissenschaft, die sich auch in Neugründungen wissenschaftlicher Gesellschaften und Zeitschriften niederschlug. Wissenschaftliches Publizieren war weiterhin vor allem Teil der Tätigkeiten wissenschaftlicher Gesellschaften, Herstellung und Vertrieb übernahmen aber zunehmend kommerzielle oder Universitätsverlage. In dieser Zeit traten vermehrt privatwirtschaftliche Verlage in das wissenschaftliche Publizieren ein, allerdings war das akademische Geschäft bis ins 20. Jahrhundert hinein meist kaum profitabel (dazu Brock/Meadows 2010, S. 101 ff.; s. auch Fyfe et al. 2022). Das änderte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, maßgeblich angetrieben vom geopolitischen Wettbewerb der Nachkriegszeit.

Von der Raketenwissenschaft zur Preisexplosion

Am 4. Oktober 1957 startete die Sowjetunion mit Sputnik 1 den ersten Satelliten. Da die Systemkonkurrenz zwischen Kapitalismus und Kommunismus am Sichtbarsten im Bereich der Raumfahrt ausgetragen wurde, löste dieses Ereignis regelrechte Schockwellen aus: Sputnik 1 stellte vor den Augen der Welt die technologische Überlegenheit der USA infrage (dazu McDougall 1985, S. 141 ff.). Diese Niederlage veranlasste die USA zu massiven Investitionen in Wissenschaft und Bildung. Die Bildungsexpansion der 1960er und 1970er Jahre in den USA und Europa war so unter anderem Folge eines Systemkampfs, der auch über Hochschulen und ihre Bibliotheken ausgetragen wurde. Denn um Technologien weiterzuentwickeln, ist Wissen unabdingbar und dieses Wissen findet sich vor allem wissenschaftlichen Publikationen. So hat sich in der BRD zwischen 1962 und 1984 die Zahl der Universitätsbibliotheken beinahe verdoppelt, die Zahl der laufenden Zeitschriften verdreifacht und der Gesamtliteraturbestand in Bänden mehr als vervierfacht (Dugall 1994, S. 340). Die Zahl der Wissenschaftler*innen wuchs ebenfalls und damit auch die Zahl der Publikationen.

In dieser Phase spezialisierten sich die wissenschaftlichen Disziplinen weiter, womit wiederum der Bedarf an entsprechenden Publikationen stieg. Wissenschaftsverlage schufen diese Publikationsangebote, vor allem durch die Gründung neuer Zeitschriften, und füllten damit existierende Lücken. Obwohl Wissenschaftler*innen kommerziellen Verlagen eher skeptisch gegenüberstanden, machten sie von deren Angeboten Gebrauch und trugen so zu ihrem Erfolg bei (Brock/Meadows 2010, S. 193). Mit der Bildungsexpansion als politischem Desiderat standen in dieser Phase auch ausreichend öffentliche Mittel zur Verfügung, um den Aus- und Aufbau im Bildungs- und Publikationswesen zu finanzieren (vgl. Rau 2004, S. 17). Wissenschaftsverlage passten ihre Geschäftsstrategien an diese neuen Gegebenheiten an und stellten bald fest, dass sie beim Verkauf ihrer Produkte an Universitäten und deren Bibliotheken höhere Preise für einzelne Titel veranschlagen konnten als beim Verkauf an einzelne Personen. Die Ausrichtung auf einen internationalen Markt einer sich internationalisierenden Wissenschaft sowie die planmäßige Übernahme von Publikationen und Verlagen durch einige Unternehmen trugen ihrerseits zum Wachstum kommerzieller Wissenschaftsverlage bei (dazu Brock/Meadows 2010, S. 219 und Fyfe et al. 2017, S. 9). Mit Open Access haben Verlagsunternehmen dann ein Geschäftsmodell etabliert, bei dem sie in Form von Article Processing Charges Geld für die einzelne Publikation erhalten (dazu nur Pampel 2021, S. 8). Politik, Wissenschaft und Bibliotheken haben auf diese Weise ein Monster erst erschaffen und über Jahrzehnte genährt, das sie nun nicht mehr loszuwerden scheinen.

Die „Open-Access-Revolution“ gilt manchen als gescheitert. Nicht wenigen Revolutionen folgte eine Phase der Restauration, und die „Open-Access-Revolution“ scheint sich hier einzureihen. Aber vielleicht ist es eben nur eine Phase, denn Open Access hat das bestehende System grundlegend infrage gestellt. Das neue Schlagwort lautet Diamond Open Access. Dabei handelt es sich mindestens um gebührenfreies Open Access, tendenziell aber auch um nicht-kommerzielles Publizieren. Die Open-Access-Community ringt derzeit um die Definition, denn man möchte nicht wieder in die gleiche Falle tappen, indem man Verlagsunternehmen die Deutungshoheit überlässt. Parallel zu den oligopolistischen Strukturen wissenschaftlichen Publizierens bestehen auch wissenschaftsgeleitete, nicht-kommerzielle Initiativen: unabhängige Zeitschriften, Verlage und Publikationsplattformen, oft getragen von engagierten Wissenschaftler*innen. Ihre Finanzierung ist prekär, ihre Strukturen teilweise bewusst informell. Gebührenfinanziertes Publizieren ist für solche Initiativen manchmal eine Notwendigkeit, aber nicht um Gewinne zu erzielen, sondern um die Kosten zu decken. Diamond Open Access soll also nun einlösen, was Open Access vor 20 Jahren versprach: den freien, uneingeschränkten Online-Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, unabhängig von profitorientierten Verlagsunternehmen.

Wem gehört die Wissenschaft?

In den vergangenen 20 Jahren ist es der Wissenschaft nicht im großen Stil gelungen, sich anzueignen, was sie erschafft, aller Bemühungen der wissenschaftlichen Bibliotheken zum Trotz. Man darf sich aber auch die Frage stellen, ob ausgerechnet Universitäten Akteure des Umsturzes sind und überhaupt sein können. Sie dienen der Wissenschaft, was im bestehenden Gefüge nur schwer vereinbar ist mit einem Bruch mit dem System. Die Universitäten des Mittelalters sahen natürlich ganz anders aus als die Universitäten heute, aber auch sie konnten sich nicht selbst von ihren Dogmen befreien. Die Revolution fand außerhalb der universitären Mauern statt und vielleicht muss sie das auch heute. Aus der Wissenschaft zwar, vielleicht auch mit dem Engagement von Personen, die keine Wissenschaftler*innen sind, sich wissenschaftlichen Idealen aber verpflichtet fühlen, jedoch frei von den Pfadabhängigkeiten und Anforderungen, denen Institutionen – und öffentliche Institutionen noch dazu – nun einmal unterworfen sind.

Zur Wissenschaft gehören auch ihre Institutionen, allen voran die Hochschulen und ihre Bibliotheken, die Strukturen bereitstellen, welche grundlegend dafür sind, die „freie wissenschaftliche Betätigung überhaupt erst [zu] ermöglichen“ (vgl. nur BVerfG, – 1 BvR 424/71 und 325/72 –, Rn. 134). Sie agieren innerhalb eines gesetzten Rahmens, in dem sie aber auch Spielräume vorfinden, die ihnen ebenso wie den Forschenden selbst gewisse Freiheiten und Gestaltungsmacht verleihen.

Open Access kreist von jeher um die Frage, wie die Wissenschaft sich wieder aneignen kann, was sie erschafft. Diese Frage richten die Forschenden und ihre Institutionen vor allem an sich selbst. Wir haben sie ihnen auch gestellt, ihre Antworten darauf können Sie in dem Blog-Symposium nachlesen, das wir mit diesem Text starten. Das Blog-Symposium ist Teil unseres vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördertenVerbundprojekts „Erwerbungslogik als Diamond-Open-Access-Hindernis“ (ELADOAH). Über zwei Jahre haben wir daran zusammen mit dem Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft gearbeitet und mit diesem Jahr geht geht auch das Projekt zu Ende. Zum Abschluss zeichnen die Autor*innen dieses Blog-Symposiums ein facettenreiches Bild, in dem sie Freiräume und Grenzen ausloten, ungenutzte Potentiale und systemische Beschränkungen darstellen.

Die Antwort auf die Frage, wem die Wissenschaft gehört, ist noch lange nicht beantwortet und vielleicht müssen und können wir sie auch gar nicht abschließend beantworten. Aber so wie sich die Wissenschaft der Wahrheit immer nur annähern kann, wollen wir uns mit diesem Blog-Symposium der Antwort auf diese Frage nähern.

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